Gangkofen – Wikipedia

before-content-x4

Platz in Bayern, Deutschland

after-content-x4

Gangkofen ist eine Gemeinde im Landkreis Rottal-Inn in Bayern in Deutschland.

Geographie[edit]

Die Marktgemeinde Gangkofen liegt im Tal des Flusses Bina an der Bundesstraße B 388, etwa 17 km westlich von Eggenfelden, 26 km südlich von Dingolfing, 40 km südöstlich von Landshut, 25 km nördlich von Mühldorf und 32 km westlich der Kreisstadt Pfarrkirchen.

Gangkofen ist die westlichste Gemeinde des Landkreises Rottal-Inn und grenzt im Norden an die Grafschaft Dingolfing-Landau, im Süden an die Grafschaft Mühldorf und im Westen an die Grafschaft Landshut. Gangkofen gilt als Teil der historischen und geografischen Region Rottal, da die Marktgemeinde Teil der ehemaligen Grafschaft Eggenfelden (im Rott-Tal) war und im Osten stärkere wirtschaftliche und kulturelle Bindungen aufweist als in andere Richtungen. Die westlichen Teile der politischen Gemeinde – die ehemaligen ländlichen Städte Dirnaich und Hölsbrunn – gehörten historisch zum Landkreis Vilsbiburg (heute Teil des Landkreises Landshut), daher tendieren die Einwohner dieser Teile dazu, sich in diese Richtung zu orientieren ( der Westen) auch heute noch.

Die politische Gemeinde umfasst die Marktgemeinde selbst und folgende Dörfer: Angerbach, Dirnaich, Engersdorf, Hölsbrunn, Kollbach, Malling, Obertrennbach, Panzing, Radlkofen, Reicheneibach und Seemannshausen.

Geschichte[edit]

Gangkofen wird erstmals 889 in einem Dokument erwähnt. Es wird angenommen, dass die Stadt Teil des Grundstücks war, mit dem die Diözese Bamberg bei ihrer Gründung im Jahr 1007 n. Chr. Ausgestattet wurde. 1279 Graf Wenhard II. von Leonberg machten die Deutschen Ritter zu Gönnern der örtlichen Pfarrei und gründeten so die Kommende dieses Militärordens in Gangkofen. Bis zu seiner Säkularisierung 1805/06 war dies der einzige Zweig der Deutschen Ritter in Niederbayern.

1379 erhielt Gangkofen den Titel und die Privilegien einer Marktstadt. Das Wappen wurde von Herzog Ludwig IX. Verliehen. von Bayern-Landshut um 1450. Gangkofens Entwicklung wurde jedoch wiederholt durch verheerende Brände (z. B. um 1590 und im Jahr 1666) und Kriegsversuche (während des 30-jährigen Krieges wurde es 1632 und 1648 von den Schweden besetzt) ​​vereitelt. sowie Ausbrüche der Pest (1357 und 1649).

after-content-x4

Die Marktgemeinde Gangkofen war vor 1803 eine separate untere Verwaltungs- und Justizeinheit (“Pflegamt”) und gehörte zum Steuerbezirk (“Rentamt”) [bar; de; es]“) Landshut des Kurfürstentums Bayern. Die Residenz der Deutschen Ritter (” Kommende “), die mit den Freiheiten eines Hofmarkrechts ausgestattet war und die richterliche Verwaltung über ihre eigenen Güter ausübte, wurde von aufgelöst das Königreich Bayern im Jahr 1806. Außerdem war Gangkofen Sitz eines Marktgerichts. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern errichteten das Gemeindeedikt von 1818 und die Gebietsreformen der 1970er Jahre die heutige Gemeinde.

Am 15. Oktober 1875 wurde Gangkofen mit der Fertigstellung der Bahnstrecke Mühldorf – Pilsting an das Eisenbahnsystem angeschlossen. Seit dem 27. September 1970 wird diese Verbindung nur noch für den Güterverkehr genutzt.

Politik[edit]

Gemeinderat

Die jüngsten Kommunalwahlen im Jahr 2014 führten zu folgenden Sitzverteilung:

  • CSU (Christlich-Soziale Union) 9 (45,8%)
  • FWG (freie Wähler) 5 (24,1%)
  • UWG (Independent Voters) 4 (18,2%)
  • Wählergemeinschaft Kollbach 2 (11,8%)

Matthäus Mandl (CSU) ist der derzeitige Bürgermeister von Gangkofen. Er wurde 2014 mit 93,2% der Stimmen gewählt.

Kulturelle Sehenswürdigkeiten[edit]

Der 0,6 Hektar große Marktplatz im Zentrum der Stadt ist 18 m breit und 210 m lang und entspricht in etwa dem typischen Verhältnis von 1: 8. Viele der Häuser haben noch die typischen gewölbten Giebel. Die katholische Pfarrkirche wurde nach dem großen Brand von 1666 wieder aufgebaut, der 1670 fertiggestellt wurde, und der Kirchturm wurde 1695 bis 1697 hinzugefügt. Unmittelbar nordwestlich der Kirche befindet sich das ehemalige Kloster der Deutschen Ritter, ein dreiflügeliges Bauwerk, das 1691 neu erbaut wurde im spätbarocken Stil.

In Gangkofen werden zwei lokale Zeitungen in Umlauf gebracht: Der “Rottaler Anzeiger” (Regionalausgabe der Passauer Neuen Presse, PNP) hat seine Redaktion in Eggenfelden, 18 km östlich. Die Vilsbiburger Zeitung (gehört zur Mediengruppe Landshuter Zeitung / Straubinger Tagblatt) kommt aus Vilsbiburg, 18 km westlich. Jahrelang brach zwischen den beiden Zeitungen ein gelegentlicher Wettbewerb um die Schirmherrschaft der Bürger dieser Gemeinschaft aus, aber jetzt scheinen die Beute geteilt zu sein und Frieden herrscht vor.

Berühmte Söhne und Töchter der Stadt:

Menschen, die in Gangkofen gelebt und gearbeitet haben:

  • Franz Seraph Reicheneder (1905–1976), Historiker, war von 1933 bis 1936 römisch-katholischer Kaplan in der Gemeinde Gangkofen.

Verweise[edit]


after-content-x4