[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki30\/2021\/12\/27\/ydessa-hendeles-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki30\/2021\/12\/27\/ydessa-hendeles-wikipedia\/","headline":"Ydessa Hendeles \u2013 Wikipedia","name":"Ydessa Hendeles \u2013 Wikipedia","description":"Ydessa Hendeles (* 27. Dezember 1948 in Marburg, Hessen) ist eine kanadische K\u00fcnstlerin, Kunsttherapeutin, Kunstsammlerin, Galeristin, Kuratorin und M\u00e4zenin. 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Dezember 1948 in Marburg, Hessen) ist eine kanadische K\u00fcnstlerin, Kunsttherapeutin, Kunstsammlerin, Galeristin, Kuratorin und M\u00e4zenin.Unter dem Namen The Ydessa Gallery gr\u00fcndete sie 1980 in ihrer Heimatstadt Toronto eine Galerie, von der bedeutende Impulse f\u00fcr das kulturelle Leben in der Provinz Ontario ausgingen. Mit der Ydessa Hendeles Art Foundation er\u00f6ffnete sie 1988 die erste privat finanzierte Ausstellungshalle zeitgen\u00f6ssischer Kunst in Kanada.[1]Als einzige Tochter der j\u00fcdischen Eheleute Dorothy Hendeles, geborene Zweigel (auch Dorka Dwora Cwajgel, 1916\u20132012), und Jacob Hendeles (1917\u20131987), die das KZ Auschwitz \u00fcberlebt hatten, wurde Ydessa Hendeles 1948 in Marburg geboren. Dort hatten ihre aus Polen stammenden Eltern in der Nachkriegszeit f\u00fcr einige Zeit mit anderen Familienmitgliedern als Displaced Persons gelebt, ehe sie im Fr\u00fchjahr 1951 nach Kanada auswanderten. In Toronto wurde ihr Vater als Immobilienentwickler verm\u00f6gend. Nach der Schulausbildung schrieb sich Hendeles an der University of Toronto f\u00fcr Social and Philosophical Studies ein. Den Titel Bachelor dieses Fachs erwarb sie 1969. Im Department of Fine Arts dieser Universit\u00e4t unterrichtete sie sp\u00e4ter (2001) als Adjunct Professor. Bildende Kunst studierte sie an der New School of Art (Toronto), Kunsttherapie bis 1984 an dem Toronto Institute of Art Therapy.Ende der 1960er Jahre rebellierte sie gegen die beh\u00fcteten und luxuri\u00f6sen Verh\u00e4ltnisse ihres Elternhauses. Aus dem Anwesen ihrer Familie im eleganten Stadtteil Rosedale zog sie aus. Im Stadtzentrum Torontos, wo sie danach wohnte und das Leben der dortigen Boh\u00e8me genoss, pflegte sie die Gesellschaft von K\u00fcnstlern wie Michael Snow. Ihren Lebensunterhalt versuchte sie unabh\u00e4ngig von dem Verm\u00f6gen ihrer Eltern zu bestreiten, indem sie in einer Cocktail-Bar und im Einzelhandel arbeitete.[2]Von 1980 bis 1989 f\u00fchrte sie in ihrer Heimatstadt unter dem Namen The Ydessa Gallery eine Galerie f\u00fcr zeitgen\u00f6ssische Kunst, nachdem sie dort eine Weile als Designerin von K\u00fcchen und B\u00e4dern gearbeitet hatte. In der Galerie pr\u00e4sentierte sie insbesondere kanadische K\u00fcnstler, etwa Rodney Graham, Jeff Wall, Jana Sterbak und Ken Lum. Mit der Installation Canada von Christian Boltanski er\u00f6ffnete sie 1988 die Ausstellungen ihrer Ydessa Hendels Art Foundation. Diese Kunststiftung verf\u00fcgte \u00fcber die ehemalige Halle einer Uniformfabrik in der Gr\u00f6\u00dfe von rund 1200 Quadratmetern im Zentrum Torontos. In den fr\u00fchen 1990er Jahren begann Hendeles damit, in die Ausstellungen von ihr pr\u00e4sentierter K\u00fcnstler ihre eigenen k\u00fcnstlerischen Projekte zu integrieren. Nach rund 25 Jahren, im Jahr 2012, schloss sie die von ihr geleitete Ausstellungshalle.Mit der kunstwissenschaftlichen Arbeit Curatorial Compositions promovierte sie 2009 unter Mieke Bal (Amsterdam School for Cultural Analysis, Theory and Interpretation, ASCA) an der Fakult\u00e4t f\u00fcr Geisteswissenschaften der Universit\u00e4t Amsterdam \u201ecum laude\u201c. In ihrer Dissertation analysierte sie auch die Gemeinschaftsausstellung Partners, die 2003 im Haus der Kunst in M\u00fcnchen stattgefunden hatte. In der Ausstellung wurde im Zusammenhang mit ihrem 2002 entstandenen Werk The Teddy Bear Project die 2001 von Maurizio Cattelan geschaffene, von ihr erworbene Hitler-Figur Him eindrucksvoll inszeniert.Der Kunstkritiker Georg Imdahl meinte \u00fcber ihre bis 2018 entstandenen Arbeiten, besonders aber mit Blick auf die damalige Ausstellung des Werks Death To Pigs in der Kunsthalle Wien, dass Hendeles die Gabe entwickelt habe, das \u201eUnheimliche\u201c, die verdr\u00e4ngten Inhalte und Geschichten \u201ein der Symbolik von Religion, Volksgut und nationaler Identit\u00e4t aufzust\u00f6bern\u201c. In \u201etheatralischer Lichtregie\u201c tauche sie die Dinge in ein Chiaroscuro und verleihe ihren R\u00e4umen und Installationen die Aura einer mysteri\u00f6sen Erz\u00e4hlung. Aus Fundst\u00fccken aller Art \u2013 Kinderb\u00fcchern, M\u00e4rchenb\u00fcchern und Spielzeugen, Fotografien, Drucken, Requisiten und Devotionalien \u2013 arrangiere sie einen regelrechten Komplex. Die darin komponierten Kunstobjekte und kulturhistorischen Gegenst\u00e4nde, Mythen und M\u00e4rchen nutze sie als \u201esoziologischen Quellcode\u201c. Aus der Volkskunde destilliere sie vor dem Hintergrund ihrer Familienbiografie \u201eMuster und Mechanismen von Ausgrenzung und Stigmatisierung\u201c.[3]Ehrendoktorw\u00fcrden erhielt sie 1996 von dem Nova Scotia College of Art and Design und 2000 von der University of Toronto. 1998 wurde ihr der Order of Ontario verliehen, 2002 die Queen Elizabeth II Golden Jubilee Medal, 2004 der Order of Canada, 2012 die Queen Elizabeth II Diamond Jubilee Medal. Im Jahr 2009 schenkte sie der Art Gallery of Ontario 32 Werke bekannter kanadischer und internationaler K\u00fcnstler. F\u00fcr die Qualit\u00e4t ihrer kuratorischen Arbeit verlieh ihr die Philipps-Universit\u00e4t Marburg im Oktober 2017 ebenfalls die Ehrendoktorw\u00fcrde.[4]Hendeles lebt und arbeitet in Toronto und New York City. Aus ihrer geschiedenen Ehe mit einem Rechtsanwalt aus Toronto hat sie einen Sohn, Jason Neinstein Hendeles.Curatorial Compositions, Dissertation, Universit\u00e4t Amsterdam, 2009 (PDF).Chris Dercon und Thomas Weski: Partners. Walther K\u00f6nig, K\u00f6ln 2003, ISBN 3-88375-755-1.Brigitte van der Sande: Partners. Ydessa Hendeles\u2019s Holocaust Memorial. In: Review, 30. September 2004, S. 1\u20135 (PDF).Hendeles, Ydessa. In: Gillian Holmes: Who\u2019s Who of Canadian Women, 1999\u20132000. University of Toronto Press, 1999, S. 452.Agn\u00e8s Varda: Ydessa, les ours et etc. Dokumentation (Video, 44 min.), Frankreich 2004.[6]\u2191 Kunsthalle Wien: Ydessa Hendeles. Death to Pigs, biografisches K\u00fcnstlerprofil im Portal kunsthallewien.at, abgerufen am 16. September 2019\u2191 Sharon Doyle Driedger: A passion for art at the cutting edge. In: Maclean\u2019s, Ausgabe vom 9. September 1996\u2191 Georg Imdahl: Aversion und Aggression. Artikel vom 1. Mai 2018 im Portal faz.net, abgerufen am 17. September 2019\u2191 Verleihung der Ehrendoktorw\u00fcrde an Ydessa Hendeles, Webseite vom 18. Oktober 2017 im Portal uni-marburg.de (Philipps-Universit\u00e4t Marburg), abgerufen am 16. September 2019\u2191 John Bentley Mays: Bears. In: Canadian Art. Herbst 2002, S. 92\u201397 (PDF)\u2191 Manohla Dargis: The Innocence Is Deceptive in This Teddy Bear World. Rezension vom 16. Februar 2005 im Portal nytimes.com, abgerufen am 18. September 2019"},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki30\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki30\/2021\/12\/27\/ydessa-hendeles-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Ydessa Hendeles \u2013 Wikipedia"}}]}]