[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2021\/12\/24\/quartier-latin-berlin-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2021\/12\/24\/quartier-latin-berlin-wikipedia\/","headline":"Quartier Latin (Berlin) \u2013 Wikipedia","name":"Quartier Latin (Berlin) \u2013 Wikipedia","description":"Variet\u00e9 Wintergarten an der Potsdamer Stra\u00dfe, 2010.Im Erdgeschoss befand sich 17\u00a0Jahre lang das Berliner Quartier Latin. 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In seinem gr\u00f6\u00dften Saal fand ab 1992 das neue Wintergarten-Variet\u00e9 seinen Platz. Die Einrichtung wurde 1972 von dem Ehepaar Christa und Manfred (\u201eManne\u201c) Sa\u00df \u00fcbernommen und unter dem Namen Quartier Latin weitergef\u00fchrt, womit an die bekanntere Gegend in Paris erinnert wurde.[1]Die R\u00e4umlichkeiten waren 1913 als Kino Biophon Theater Lichtspiele im Erdgeschoss und auf dem Hof eines Wohnhauses, das 1896 entstanden war, von Artur Wolff eingerichtet worden.[2] In der Zeit des Nationalsozialismus trug das Kino den Namen B.T.L.-Lichtspiele, betrieben von den Besitzern Brandt & Deutsch.[3] Kinokarte B.T.L.-Lichtspiele, um 1940Das Geb\u00e4ude blieb im Zweiten Weltkrieg weitestgehend unzerst\u00f6rt. So fanden bereits ab 1946 wieder Kinovorf\u00fchrungen statt, das Kino firmierte nun weiterhin als B.T.L.-Lichtspiele.[2]Umfangreiche Umbauarbeiten, Mitte der 1950er Jahre geplant und ausgef\u00fchrt vom damaligen Betreiber Karl Heger, f\u00fchrten zu einer deutlicher Vergr\u00f6\u00dferung des Vorf\u00fchrraumes, der nun 800 Besuchern Platz bot. Heger hatte das Kino 1955 von der UFA \u00fcbernommen und stellte im Oktober 1967 dessen Betrieb ein.[4]Die R\u00e4umlichkeiten des Wohnhauses \u00fcber und neben dem Kino (Vorderhaus und Seitenfl\u00fcgel) nutzten bereits seit den 1910er Jahren zahlreiche Gewerbetreibende unterschiedlicher Branchen als B\u00fcros oder auch Werkst\u00e4tten. Unter vielen anderen hatte die Berliner FDP ihren Verwaltungssitz in der zweiten Etage des Geb\u00e4udes, gab diesen aber 1971 wieder auf.[5] Nach dem Betriebsschluss des BTL Kino im Oktober 1967 stand dieses eine Zeit lang leer. Nach einigem Bem\u00fchen gegen\u00fcber den Beh\u00f6rden erhielt der Berliner Lik\u00f6rfabrikant Johann Mews im September 1968 die Erlaubnis, das Lichtspielhaus in eine \u201eVergn\u00fcgungsst\u00e4tte\u201c umzuwandeln. Daraufhin betrieb er darin das \u201eVeilchen am Potsdamer Platz\u201c als Gastst\u00e4tte und Ballhaus, schloss dieses aber bereits 1970 wieder.[6]Neue Betreiber des ehemaligen Kinos wurde 1970 die Epicur GmbH, die zu diesem Zeitpunkt bereits den Steve-Club und das Quartier von Quasimodo (heute: Quasimodo) unterhielten, beides Musikkneipen im Berliner Bezirk Charlottenburg. Mit der \u00dcbernahme des vormaligen \u201eFestsaal\u201c in der Potsdamer Stra\u00dfe verbanden die Epicur-Gesellschafter gr\u00f6\u00dfere Pl\u00e4ne, von ihnen stammt auch die Namensgebung Quartier Latin. Doch aus sie gaben nach knapp zwei Jahren aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten auf und suchten per Zeitungsinseraten jemanden, der das Quartier Latin \u00fcbernehmen konnte.[7]Der ehemalige Schiffskoch und Kneipier Manfred Sa\u00df las in Hamburg das Inserat und entschied sich im Sommer 1972 mit seiner Frau Christa das Quartier Latin zu \u00fcbernehmen und zu betreiben. Zun\u00e4chst unterhielt er es prim\u00e4r als Kneipe und Gastst\u00e4tte, wobei er haupts\u00e4chlich das ehemalige Kino-Foyer nutzte und den Saal eher vereinzelt mit meist selbst organisierten Konzerten bespielte, etwa vom Blues-Musiker Champion Jack Dupree.[8]Unter anderem durch die Mitarbeit des Journalisten und Fotografen Klaus Achterberg, der ab 1974 K\u00fcnstler engagierte, Konzerte plante und Monatsprogramme aufstellte, entwickelte sich das Quartier Latin nach und nach zu einem Konzert-Veranstaltungsort, in dem erst viel Folk, Blues und Jazz, kurz sp\u00e4ter auch Rock und Pop live dargeboten wurde.[9] Zahlreiche j\u00e4hrliche Veranstaltungsreihen, wie das Improvisationsmusikfestival Total Music Meeting der Free Music Production,[10] das Festival Jazz in July[11] oder auch die Rock News, der Rockwettbewerb des Berliner Senats,[12] fanden im Quartier Latin statt.In den 1960er und 1970er Jahren waren kaum Anstrengungen unternommen worden, um die R\u00e4ume instand zu halten oder sogar zu modernisieren. Erst im Jahr 1981 konnte die Einrichtung mit Unterst\u00fctzung des Senats gr\u00fcndlich saniert werden, der daf\u00fcr rund 500.000\u00a0Mark bereitgestellt hatte.[2][13]Die Familie Sa\u00df betrieb das Quartier Latin (den \u201eLaden\u201c) von 1972 bis 1989. Der Schriftzug \u00fcber den beiden Eing\u00e4ngen war schwarz auf wei\u00dfem Untergrund in ovalen Rahmen und in Gro\u00dfbuchstaben gehalten.Im Quartier Latin fanden haupts\u00e4chlich Konzerte statt, zu denen damals bekannte S\u00e4nger und Musikgruppen eingeladen wurden. \u00dcberliefert sind unter anderem die Auftritte von Ton Steine Scherben, Peter Br\u00f6tzmann und Albert Mangelsdorff (1970er Jahre), Udo Lindenberg, Herbert Gr\u00f6nemeyer (1984), Blixa Bargeld mit den Einst\u00fcrzenden Neubauten (1986), Nina Hagen, Tamara Danz mit der Band Silly (1989), die Puhdys, Pankow, Die \u00c4rzte, Wolfgang Niedecken, Phillip Boa and the Voodooclub oder Barbara Thalheim (1989, 1990). Der West-Berliner Senat unterst\u00fctzte die Betreiber beispielsweise durch Finanzierung des bereits erw\u00e4hnten, j\u00e4hrlichen Rock-Wettbewerbs mit Preisvergabe.[1] Insgesamt fanden von 1970 bis 1989 fast 6000 Einzelveranstaltungen im Quartier Latin statt.[14]Die Aufgabe des Quartier Latin erfolgte zum Ende 1989 wegen einer von den Betreibern nicht mehr zu erwirtschaftenden Mieterh\u00f6hung.[1] Nun \u00fcbernahmen die Privatleute Holger Klotzbach (von den 3\u00a0Tornados), Lutz Deisinger und Wolfgang Niedecken von BAP den Laden, der fortan nur noch Quartier hie\u00df. Unter dem verk\u00fcrzten Namen fanden noch einige Zeit Konzerte statt, aber auch mit Variet\u00e9, Kabarett, Theater und anderen \u00f6ffentlichen Veranstaltungen versuchten die Drei eine wirtschaftliche Weiterf\u00fchrung.[15] Da dies nicht gelang, musste das Latin nun auch schlie\u00dfen, die R\u00e4umlichkeiten standen leer. (Klotzbach und Deisinger gr\u00fcndeten anschlie\u00dfend die Bar jeder Vernunft.)Erst dem Trio aus Peter Schwenkow, Andr\u00e9 Heller und Bernhard Paul gelang im Jahr 1992 mit der Wiederbelebung des Wintergartens ein Comeback f\u00fcr den Kulturort in der Potsdamer Stra\u00dfe.[16]\u2191 abc Andreas Kurtz: Geliebter Laden. In: Berliner Zeitung, 3. August 2018, S.\u00a015. (Printausgabe).\u2191 abc Kino Biophon auf www.allekinos.com, abgerufen am 25. September 2018.\u2191 Potsdamer Stra\u00dfe 96 > Brandt & Deutsch. In: Berliner Adre\u00dfbuch, 1943, III, S.\u00a0673.\u2191 Quartier Latin\u00a0\u2013 Berlins legend\u00e4rer Musikladen 1970\u20131989, S.\u00a0311.\u2191 Quartier Latin\u00a0\u2013 Berlins legend\u00e4rer Musikladen 1970\u20131989, S.\u00a0274\u2013275.\u2191 Quartier Latin \u2013 Berlins legend\u00e4rer Musikladen 1970\u20131989, S.\u00a0314\u2013317.\u2191 Quartier Latin\u00a0\u2013 Berlins legend\u00e4rer Musikladen 1970\u20131989, S.\u00a028\u201341.\u2191 Quartier Latin\u00a0\u2013 Berlins legend\u00e4rer Musikladen 1970\u20131989, S.\u00a043\u201344.\u2191 Quartier Latin\u00a0\u2013 Berlins legend\u00e4rer Musikladen 1970\u20131989, S.\u00a0132\u2013138.\u2191 Quartier Latin\u00a0\u2013 Berlins legend\u00e4rer Musikladen 1970\u20131989, S.\u00a086\u201390.\u2191 Quartier Latin\u00a0\u2013 Berlins legend\u00e4rer Musikladen 1970\u20131989, S.\u00a0138.\u2191 Quartier Latin\u00a0\u2013 Berlins legend\u00e4rer Musikladen 1970\u20131989, S.\u00a0146\u2013155.\u2191 Quartier Latin\u00a0\u2013 Berlins legend\u00e4rer Musikladen 1970\u20131989, S.\u00a0236\u2013245.\u2191 Quartier Latin\u00a0\u2013 Berlins legend\u00e4rer Musikladen 1970\u20131989, S.\u00a0338\u2013357.\u2191 Quartier Latin \u2013 Berlins legend\u00e4rer Musikladen 1970\u20131989, S.\u00a0318\u2013326.\u2191 Der Tagesspiegel, 29. Mai 2018.52.50222213.364515Koordinaten: 52\u00b0\u00a030\u2032\u00a08\u2033\u00a0N, 13\u00b0\u00a021\u2032\u00a052,3\u2033\u00a0O"},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2021\/12\/24\/quartier-latin-berlin-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Quartier Latin (Berlin) \u2013 Wikipedia"}}]}]