[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2021\/12\/27\/bo-gu-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2021\/12\/27\/bo-gu-wikipedia\/","headline":"Bo Gu \u2013 Wikipedia","name":"Bo Gu \u2013 Wikipedia","description":"Portr\u00e4t von Bo Gu, 1930er Jahre Bo Gu (rechts) mit Zhou Enlai und Mao Zedong, Yan\u2019an, 1937 Bo Gu (chinesisch\u00a0\u535a\u53e4,","datePublished":"2021-12-27","dateModified":"2021-12-27","author":{"@type":"Person","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/author\/lordneo\/#Person","name":"lordneo","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/author\/lordneo\/","image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","url":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","height":96,"width":96}},"publisher":{"@type":"Organization","name":"Enzyklop\u00e4die","logo":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","width":600,"height":60}},"image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/f\/fb\/Chin_Banxian.jpg\/220px-Chin_Banxian.jpg","url":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/f\/fb\/Chin_Banxian.jpg\/220px-Chin_Banxian.jpg","height":"288","width":"220"},"url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2021\/12\/27\/bo-gu-wikipedia\/","wordCount":3168,"articleBody":" Portr\u00e4t von Bo Gu, 1930er Jahre Bo Gu (rechts) mit Zhou Enlai und Mao Zedong, Yan\u2019an, 1937Bo Gu (chinesisch\u00a0\u535a\u53e4, Pinyin B\u00f3 G\u01d4, W.-G. Bo Ku; * 24. Juni 1907 in Hangzhou, Zhejiang; \u2020 8. April 1946), eigentlicher Name Qin Bangxian (\u79e6\u90a6\u5baa, Q\u00edn B\u0101ngxi\u00e0n), war ein hochrangiges Mitglied der der Kommunistischen Partei Chinas und hatte in den fr\u00fchen 1930er Jahren gro\u00dfen Einfluss auf ihre Politik. Er geh\u00f6rte zu den in Moskau ausgebildeten 28 Bolschewiken und f\u00fchrte die Partei faktisch, als sie mehrere Sowjetrepubliken etablieren und verteidigen konnte. In dieser Phase stand er in einem Machtkampf mit Mao Zedong. Nach dem Verlust des Jiangxi-Sowjets wurde er auf dem Langen Marsch f\u00fcr milit\u00e4rische Fehler der chinesischen Roten Armee verantwortlich gemacht und von Mao Zedong und seinen Unterst\u00fctzern auf der Konferenz von Zunyi entmachtet. Trotzdem konnte er in der Partei bis zu seinem Tod weiterhin hohe Posten bekleiden. Bo besuchte eine Handwerksschule und engagierte sich als Jugendlicher in der Bewegung gegen die Kriegsherren und gegen ausl\u00e4ndischen Imperialismus. Im Jahre 1925 trat er in die Shanghai-Universit\u00e4t ein, wo er mit den Ideen des Marxismus-Leninismus in Kontakt kam, vor allem durch chinesische Kommunisten der ersten Stunde wie Qu Qiubai oder Deng Zhongxia. Er wurde Teil der Bewegung des 30. Mai, trat der Kommunistischen Partei bei und boykottierte ausl\u00e4ndische Produkte.[1] Sp\u00e4ter wurde er zum Studium an die Sun-Yatsen-Universit\u00e4t entsandt, wo er sie sein Freund Wang Ming, aber auch Zhang Wentian oder Yang Shangkun eine bolschewistische Ausbildung erhielt. Nach seiner R\u00fcckkehr nach China geh\u00f6rte er zur Gruppe der 28 Bolschewiken, von denen die Komintern erwartete, dass sie die Revolution in China in ihrem Sinne steuern w\u00fcrde. Nach seiner R\u00fcckkehr bekamen er und seine Kommilitonen zun\u00e4chst nur untergeordnete Posten bzw. T\u00e4tigkeiten.[1]Bos steile Karriere begann mit der Ankunft des Komintern-Gesandten und fr\u00fcheren Rektors der Sun-Yatsen-Universit\u00e4t Pawel Mif im Oktober 1930. Mif begann, die F\u00fchrung der Kommunistischen Partei Chinas nach seinen Vorstellungen umzubauen und berief deshalb im Januar 1931 ein erweitertes Plenum ein, das zu einem Drittel aus Studenten der Sun-Yatsen-Universit\u00e4t bestand, darunter Bo Gu. Nachdem die KP-F\u00fchrung Shanghai verlassen musste und in den Jiangxi-Sowjet zog, wurde er de facto Vorsitzender des provisorischen Politb\u00fcros. Sein fester Glaube an die universelle Anwendbarkeit des sowjetischen Weges der Revolution brachte ihn in Konflikte mit den Kommunisten, die aus der chinesischen kommunistischen Bewegung selbst entstammten, allen voran Mao Zedong. Bo versuchte mit einigen Verb\u00fcndeten, aktiv Maos Stellung in der Partei zu untergraben, wenngleich er nicht offen Stalins Politik, auch Mao zu unterst\u00fctzen, nicht offen hinterfragen konnte.[2]Im Januar 1932 gaben Bo Gu und Luo Fu die Direktive heraus, dass in einer oder mehreren Provinzen zu Revolution zum Erfolg zu f\u00fchren sei und dass zu diesem Zweck Nanchang, Ji’an und andere St\u00e4dte in Jiangxi anzugreifen seien. Die Direktive erinnerte auch daran, Rechtsabweichler zu bek\u00e4mpfen.[3] Mao lehnte diese Anweisungen als unrealistisch ab. Bo versuchte in der Folge mit Hilfe von Luo Fu, Ren Bishi, Xiang Ying, Deng Fa und Gu Zuolin erneut, Mao aus seinen Positionen zu dr\u00e4ngen. Eine negative Reaktion der Komintern f\u00fcrchtend sandten sie eine Mitteilung auf Englisch an die Komintern, dass es keine gegen Mao gerichteten offenen Diskussionen g\u00e4be. Parteiintern verteilten sie eine Direktive auf Chinesisch, dass Mao zu kritisieren sei. Diese Direktive musste nach Ankunft des neuen Komintern-Gesandten Arthur Ewert im Januar 1933 zur\u00fcckgezogen werden.[4]Nachdem das Shanghaier B\u00fcro der Kommunistischen Partei aufgegeben werden musste, zog auch Bo Gu in den Jiangxi-Sowjet und wurde f\u00fcr die gesamte Parteif\u00fchrung verantwortlich. Er mied Mao, obwohl dieser als Gr\u00fcnder des Jiangxi-Sowjets ein hohes Ansehen genoss. Im Februar 1933 lie\u00df Luo Ming, der Parteisekret\u00e4r von Fujian, das Parteikomitee der Provinz die Guerillataktik gegen die Kuomintang guthei\u00dfen. Bo startete daraufhin eine Kampagne gegen Luo Ming, Mao Zetan, He Zizhen und andere Angeh\u00f6rige Mao Zedongs. Auch gegen Deng Xiaoping, der seit 1931 im Sowjet t\u00e4tig war, machte er Vorw\u00fcrfe wegen angeblichem Opportunismus; Deng gab jedoch nicht klein bei.[5] Im Herbst 1933 kam Otto Braun im Sowjet an. Da er kein Chinesisch beherrschte, beschr\u00e4nkte er seine Kommunikation auf die Absolventen der Moskauer Universit\u00e4t. Bo Gu entwickelte ein freundschaftliches Verh\u00e4ltnis mit ihm; gemeinsam \u00fcbernahmen sie das Kommando \u00fcber die Rote Armee. Am H\u00f6hepunkt dieses Kampfes mit Mao meldete sich Mao krank \u2013 Bo Gu bezeichnete dies als diplomatische Krankheit und versuchte, ihn nach Moskau loszuwerden. Die Komintern lehnte dies aber ab, sie durchschauten Bos Plan und wollten Mao als Gegengewicht zu den 28 Bolschewiken in China behalten. In Maos Abwesenheit aus Partei- und Armeef\u00fchrung gelang es den Kuomintang-Truppen im f\u00fcnften Versuch, den Jiangxi-Sowjet entscheidend zu schw\u00e4chen. Der Stellungskrieg nach sowjetischer Lehre, den Braun und Bo f\u00fchrten, trug daran eine Mitschuld. Bo, Zhou Enlai, Luo Fu und Braun leiteten deshalb ab Juni 1934 Ma\u00dfnahmen zur Evakuierung des Sowjets ein.[6]Auf dem Langen Marsch verschlechterte sich die milit\u00e4rische Situation weiter. Die Unzufriedenheit der Teilnehmer mit der F\u00fchrung wuchs. Mao gelang es in dieser Zeit, Bos Unterst\u00fctzer abzuwerben, vor allem Luo Fu und Zhou Enlai. Auf der Konferenz von Zunyi machte Bo objektive Gr\u00fcnde f\u00fcr den Verlust des Jiangxi-Sowjets geltend. Luo und sp\u00e4ter Mao kritisierten Bo und Braun in ihren Reden scharf und hielten ihnen schwere milit\u00e4rische Fehler vor. Am Ende unterst\u00fctzte nur noch Kai Feng Bo und Braun. Bo durfte zun\u00e4chst seine Partei\u00e4mter behalten, aber Mao, Luo und Wang Jiaxiang \u00fcbernahmen die Kontrolle \u00fcber die Partei. Im Februar 1935 musste Bo seinen Parteivorsitz an Luo abgeben.[7]Am Ende des Langen Marsches vereinigten sich die Truppen von Mao und Bo mit jenen, die Zhang Guotao unterstanden. Es entwickelte sich ein Machtkampf zwischen Zhang und Mao: Mao wollte mit den vereinigten Truppen in Richtung Norden ziehen, um sich der kommunistischen Basis von Liu Zhidan anzuschlie\u00dfen. Zhang wollte in Sichuan eine eigene Basis errichten. Bo schlug sich auf die Seite Maos. Als sich die Kommunisten in Yan\u2019an etabliert hatten, machte Mao Bo zum Vorsitzenden des Nordwestb\u00fcros der Zentralregierung der chinesischen Sowjetrepublik.[8] In dieser Position war er in die Verhandlungen um den Zwischenfall von Xi\u2019an involviert. Er nahm an den Gespr\u00e4chen mit der Kuomintang teil, die zur Bildung der Zweiten Einheitsfront f\u00fchrten. Ab 1937 war er Vorsitzender der Organisationsabteilung der Partei und kontrollierte damit die Nominierung und F\u00f6rderung von Kadern.[9][1]Im Jahre 1936 schloss Bo Gu sich der Fraktion um Wang Ming an, der in Wuhan eine kommunistische Machtbasis parallel zu Maos Basis in Yan\u2019an eingerichtet hatte und st\u00e4rker mit der Kuomintang gegen die Japaner kooperieren wollte.[10] Bo distanzierte sich von Wang, nachdem Stalin Wang Ming zu Gunsten von Mao Zedong fallen gelassen hatte.[11] Bei der Umdeutung der Geschichte, die die Kommunistische Partei im Rahmen der Etablierung des Personenkultes um Mao Zedong in den 1940er Jahren vollzog, geh\u00f6rte Bo zu den Personen, die aufgrund ihrer Gegnerschaft zu Mao stigmatisiert wurden.[12]Bo kam im Jahre 1946 bei einem Flugzeugabsturz nahe Yan\u2019an ums Leben.[1]\u2191 abcd Lawrence R. Sullivan: Historical Dictionary of the Chinese Communist Party. Scarecrow Press, Lanham, Md. 2012, ISBN 978-0-8108-7470-1, S.\u00a0216\u2013218.\u00a0\u2191 Alexander V. Pantsov und Steven I. Levine: Mao: The Real Story. Simon & Schuster, New York 2007, ISBN 978-1-4516-5447-9, S.\u00a0252\u2013253.\u00a0\u2191 Alexander V. Pantsov und Steven I. Levine: Mao: The Real Story. Simon & Schuster, New York 2007, ISBN 978-1-4516-5447-9, S.\u00a0256\u2013257.\u00a0\u2191 Alexander V. Pantsov und Steven I. Levine: Mao: The Real Story. Simon & Schuster, New York 2007, ISBN 978-1-4516-5447-9, S.\u00a0264\u2013266.\u00a0\u2191 Alexander V. Pantsov und Steven I. Levine: Mao: The Real Story. Simon & Schuster, New York 2007, ISBN 978-1-4516-5447-9, S.\u00a0267\u2013268.\u00a0\u2191 Alexander V. Pantsov und Steven I. Levine: Mao: The Real Story. Simon & Schuster, New York 2007, ISBN 978-1-4516-5447-9, S.\u00a0269\u2013273.\u00a0\u2191 Alexander V. Pantsov und Steven I. Levine: Mao: The Real Story. Simon & Schuster, New York 2007, ISBN 978-1-4516-5447-9, S.\u00a0277\u2013281.\u00a0\u2191 Alexander V. Pantsov und Steven I. Levine: Mao: The Real Story. Simon & Schuster, New York 2007, ISBN 978-1-4516-5447-9, S.\u00a0290.\u00a0\u2191 Alexander V. Pantsov und Steven I. Levine: Mao: The Real Story. Simon & Schuster, New York 2007, ISBN 978-1-4516-5447-9, S.\u00a0313.\u00a0\u2191 Alexander V. Pantsov und Steven I. Levine: Mao: The Real Story. Simon & Schuster, New York 2007, ISBN 978-1-4516-5447-9, S.\u00a0321.\u00a0\u2191 Alexander V. Pantsov und Steven I. Levine: Mao: The Real Story. Simon & Schuster, New York 2007, ISBN 978-1-4516-5447-9, S.\u00a0333\u2013334.\u00a0\u2191 Alexander V. Pantsov und Steven I. Levine: Mao: The Real Story. Simon & Schuster, New York 2007, ISBN 978-1-4516-5447-9, S.\u00a0340.\u00a0Anmerkung: Bei diesem Artikel wird der Familienname vor den Vornamen der Person gesetzt. Das ist die \u00fcbliche Reihenfolge im Chinesischen. Bo ist hier somit der Familienname, Gu ist der Vorname."},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2021\/12\/27\/bo-gu-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Bo Gu \u2013 Wikipedia"}}]}]