[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2022\/01\/07\/hans-peter-hund-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2022\/01\/07\/hans-peter-hund-wikipedia\/","headline":"Hans-Peter Hund \u2013 Wikipedia","name":"Hans-Peter Hund \u2013 Wikipedia","description":"Hans-Peter Hund (* 26. Oktober 1940 in Wurzen)[1] ist ein deutscher Maler und Grafiker, insbesondere Aquarellmaler. 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Oktober 1940 in Wurzen)[1] ist ein deutscher Maler und Grafiker, insbesondere Aquarellmaler. Hans-Peter Hund wurde als einziges Kind von Curt und Margarete Hund geboren. Sein Vater war Schleifer, seine Mutter war als gelernte Schneiderin als Apothekenhelferin t\u00e4tig. Seine Erziehung in der Familie war religi\u00f6s gepr\u00e4gt. Die Eltern weckten in dem Jungen schon fr\u00fch eine tiefe Naturverbundenheit. Bereits in der Grundschule wurde er durch seinen Zeichenlehrer Rudolf Wiegand gef\u00f6rdert, welcher ihn in seiner Sonntagsschule gemeinsam mit den Obersch\u00fclern und anderen Lehrern vorrangig vor der Natur zeichnen lie\u00df.Nach Schulabschluss absolvierte er bei einem Malermeister in Wurzen eine Lehre als Dekorationsmaler. Gleichzeitig belegte er an der Volkshochschule Kurse f\u00fcr fig\u00fcrliches Zeichnen und Schriftgestaltung. 1958\/1959 arbeitete er als Schriftmaler bei der DEWAG in Wurzen. Obwohl ihm dort die daf\u00fcr notwendige Bef\u00fcrwortung versagt wurde, bewarb er sich an der Fachschule f\u00fcr angewandte Kunst Potsdam und wurde nach bestandener Aufnahmepr\u00fcfung immatrikuliert. Der Besuch von Ausstellungen im nahen West-Berlin vermittelte ihm die Begegnung mit der neueren Malerei. Besonders beeindruckten ihn dabei die K\u00fcnstler der \u201eBr\u00fccke\u201c, Henri Matisse, Marc Chagall, Georges Rouault und Paula Modersohn-Becker. Er besuchte Otto Niemeyer-Holstein auf Usedom und befreundete sich mit dem Dresdner Maler Hans J\u00fcchser. Er entschied sich f\u00fcr die T\u00e4tigkeit des freischaffenden K\u00fcnstlers und lie\u00df sich in seiner Heimatstadt nieder.Seine erste Einzelausstellung fand in der Kunsthandlung Kurt Engewald in Leipzig statt. Seit 1965 wurden seine Werke in den Kunstausstellungen des Bezirkes Leipzig und der \u00fcbrigen DDR gezeigt. Trotz der r\u00e4umlichen N\u00e4he zu Leipzig f\u00fchlte sich Hund st\u00e4rker zur Kunstszene Dresdens hingezogen, bei der er sich mit mehreren Ausstellungen gro\u00dfe Anerkennung verschaffen konnte. Die Zeitgenossenschaft und der zum Teil pers\u00f6nliche Umgang mit den \u00e4lteren Dresdner K\u00fcnstlern Albert Wigand, Otto Griebel, Curt Querner und Theodor Rosenhauer wurde wichtig f\u00fcr ihn. Mit dem Kunsthistoriker Diether Schmidt verband ihn eine enge pers\u00f6nliche Freundschaft. An Hunds Werken wurde durch staatliche Stellen und Parteifunktion\u00e4re immer wieder die \u201edunkle Farbigkeit\u201c beanstandet und ihm eine \u201epessimistische Weltsicht\u201c[2] unterstellt. 1967 in Berlin und 1970 in Halle wurden Ausstellungen von Hund geschlossen. Eine Ausstellungser\u00f6ffnung 1981 durch Diether Schmidt in der Dresdner Galerie Nord wurde durch die Staatssicherheit mit einer fingierten Vorverlegung der Veranstaltung unterbunden.[3] Zur Zeit der Wende 1989 und abermals 1997 bis 2000 litt Hund unter schweren psychischen Krisen. Seither entstehen seine Arbeiten haupts\u00e4chlich auf den ausgedehnten Reisen in den S\u00fcden. Hund \u00e4u\u00dfert sich auch \u00f6ffentlich zu lokalen Ereignissen in seiner Heimatregion.[4][5] \u00dcber Jahre portr\u00e4tierte er den Wurzener Stra\u00dfenkehrer Wilhelm Freimark. Wiederholt kam es zu Schlie\u00dfungen von Ausstellungen und Entfernung von Bildern, weil seine schlichte Darstellungsweise nicht der Vorstellung der Funktion\u00e4re von einer sozialistischen Kunst entsprach. Zu Beginn seiner freischaffenden T\u00e4tigkeit organisierte er Vortr\u00e4ge zu kulturellen Themen in Wurzen. Nach den Auseinandersetzungen um seine Berliner Einzelausstellung im Jahr 1967 zog er sich mehr auf seine k\u00fcnstlerische Bet\u00e4tigung zur\u00fcck. Ab 1979 entstanden \u00fcber ein Jahrzehnt Aquarelle vom Himmel \u00fcber der Leipziger Tieflandsbucht, die er bei schlechtem Wetter von einem Bauwagen am Stadtrand aus anfertigte. Die Aquarellmalerei wurde ihm immer wichtiger, neben den sehr lichten Bleistiftzeichnungen. Das letzte \u00d6lgem\u00e4lde entstand 1994.W\u00e4hrend einer offiziellen Studienreise nach \u00d6sterreich fuhr er eigenm\u00e4chtig weiter nach Venedig. W\u00e4hrend l\u00e4ngerer Arbeitsaufenthalte in Italien und Griechenland sch\u00e4rfte er seither seine Untersuchung des Lichtes und der Erscheinungen. Er bediente sich einer immer sparsameren Bildsprache, die das Licht zwischen verhaltenen Farbakzenten auf dem Papier festh\u00e4lt.Hund gilt als einer der bedeutendsten Aquarellmaler der Gegenwart. Bereits 1977 schrieb der Direktor des Lindenau Museums Altenburg, Dieter Gleisberg: \u201eDiese Stadt-Landschaften, menschenleer und doch pulsierend, kostbar gemalt in einer fl\u00fcssigen Transparenz, reihen Hans-Peter Hund unter die wenigen wirklichen Meister des Aquarells.\u201c[6] und 2015 \u201eAuch als Aquarellist steht er in der langen Tradition, die mit Albrecht D\u00fcrer ihren Anfang nahm. … Diese von Hans-Peter Hund souver\u00e4n gemeisterte Malweise vermittelt seinen seit der Jahrtausendwende entstandenen Aquarellen einen ganz eigenen Klang und Stellenwert. Was die Gewissheit best\u00e4rkt: Ohne seinen Beitrag aus allen Phasen seines Werdegangs w\u00e4re die deutsche Aquarellkunst unserer Tage um eine wesentliche Stimme \u00e4rmer. … Sie f\u00fchrte Hans-Peter Hund auf eine H\u00f6he der Meisterschaft, die uns erlaubt, D\u00fcrers Eloge vom \u201agut Landschafter\u2018 aus voller \u00dcberzeugung auch auf ihn zu \u00fcbertragen.\u201c”[7]\u201eAlle seine Landschaften tragen einen Hauch von Elegischem und lassen noch etwas von seiner Menschenscheu und Melancholie erahnen \u2013 Hund malt keine Menschen, selten Staffagen. Ganz allein an einem Fleckchen Erde, das ihm zum Malen gefiel, zeigt er die Ruhe mediterraner, urbaner Landschaft, nur hin und wieder eine barocke Kirchenfassade, seltenst einen Hafen oder gar eine Bucht mit Industrieanlagen.\u201c\u2013 Sabine Jung: Wie die Ruhe malen? Arbeiten aus S\u00fcditalien von Hans-Peter Hund[8]Im M\u00e4rz 2020 kaufte der Kulturbetrieb Wurzen, ein Tochterunternehmen der Stadt Wurzen, sechs Werke von Hans-Peter Hund und ehrte damit den Sohn der Stadt zu seinem bevorstehenden 80. Geburtstag. Erworben wurden vier Gem\u00e4lde (Portr\u00e4t Wilhelm von 1969, es zeigt Wurzens Stra\u00dfenkehrer Wilhelm Freimark; Portr\u00e4t eines alten Mannes von 1976; Portr\u00e4t Der alte Schubert von 1968; Gem\u00e4lde Wurzener Fabrik im Winter von 1966) und zwei Aquarelle (Blick \u00fcber die D\u00e4cher von 1975; Blick \u00fcber die D\u00e4cher von 1976) f\u00fcr insgesamt 27.000 Euro.[9] In seiner Erz\u00e4hlung Die ersten Tage (Edition Toni Pongratz, Hauzenberg, 2007) gestaltete der aus Wurzen geb\u00fcrtige Dichter J\u00f6rg Bernig zwei K\u00fcnstlerfreunde in einer Kleinstadt, in denen nach Meinung der Rezensenten die Stadt Wurzen[10] und infolgedessen der Maler Hans-Peter Hund sowie die eigent\u00fcmliche Beziehung beider zueinander wiedererkennbar sind. \u201eDenn er war ein K\u00fcnstler. Dieses Wort wurde ausgesprochen, als w\u00e4re es aus einem Sud gefischt worden, in dem man Nachsicht, Stolz, Bewunderung, Unverst\u00e4ndnis und Verachtung zusammenger\u00fchrt hatte. Manches sah man ihm nach, manches gestand man ihm zu, wenn auch nicht immer ohne Neid. Seinem Freund dem Maler, erging es nicht anders. Nur da\u00df bei ihm auch Mitleid hinzukam, denn im Unterschied zu den Bildern, die er malte, durfte er selbst nicht zu den Ausstellungen nach Frankreich, nach Italien oder nach Holland reisen. (\u2026) Manchmal sah man ihn, wie er, die H\u00e4nde hinter dem R\u00fccken \u00fcbereinandergelegt, durch die Stadt streifte, ein Maler eben, Cordhose, weiter schwarzer Mantel, schwarze Baskenm\u00fctze. Aber wenn er am Fenster stehe und beobachte, wie seine verschn\u00fcrten Bilder in einen Lieferwagen gepackt w\u00fcrden, um in die au\u00dfer Landes liegende Welt zu gelangen, dann tue er einem schon leid.\u201c (S. 35 ff)Einzelausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gruppenausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1965: VII. Kunstausstellung des Verband Bildender K\u00fcnstler Deutschlands (VBKD), Bezirk Leipzig1968: Staatliches Lindenau-Museum Altenburg1967\/1968: VI. Deutsche Kunstausstellung, Dresden Albertinum1976: Galerie am Sachsenplatz, Leipzig1989: Erste Quadriennale \u201eZeichnungen in der DDR\u201c, Museum f\u00fcr Bildende K\u00fcnste Leipzig2006: \u201eKunstbr\u00fccke II\u201c, Rathausgalerie Grimma2020: \u201eaquarell. Eine k\u00fcnstlerische Technik gro\u00dfer Traditionen und des Niedergangs im Kitsch der Dilettanten kehrt zur\u00fcck.\u201c Neue S\u00e4chsische Galerie Chemnitz, 7.\u00a0April \u2013 6.\u00a0SeptemberGerd Seidel: Hans-Peter Hund, K\u00fcnstlermonographie. Diplomarbeit, Karl-Marx-Universit\u00e4t Leipzig, maschinenschriftlich. Leipzig 1977.Carola Stein, Maria Pangitz, Petra Nagel: Die Bedeutung von Kindheit und Jugendzeit f\u00fcr die Auspr\u00e4gung einer eigenen Gestaltungskonzeption beim Bildenden K\u00fcnstler am Beispiel von Hans-Peter Hund. Diplomarbeit, Karl-Marx-Universit\u00e4t Leipzig, maschinenschriftlich. Leipzig 182.Magdalena George: Der Maler und Grafiker Hans-Peter Hund. In: Bildende Kunst, 4\/1984, S. 184 f.Dietulf Sander, Diether Schmidt: Hans-Peter Hund. Gem\u00e4lde, Zeichnungen, Aquarelle, Pastelle, Monotypien, Holzschnitte. Museum der bildenden K\u00fcnste, Leipzig 1990.Hans Liesbrock: W\u00e4rme und Schwermut. Der Maler Hans-Peter Hund im Museum in Leipzig. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16. Januar 1991.Dieter Gleisberg: Hans-Peter Hund. Aquarelle und Handzeichnungen. Alte Leipziger Kataloge, 1993.Diether Schmidt: Hans-Peter Hund. Die Gem\u00e4lde. St\u00e4dtische Galerie, Wurzen 2002.Rainer Behrends: Hans-Peter Hund. Aquarelle aus 5 Jahrzehnten. Wurzen, ohne Jahr (2010)Sebastian Hennig: Zwischen Taormina und Thallwitz. Zwei Ausstellungen zum 70. Geburtstag von Hans-Peter Hund in Panitzsch und Leipzig. In: Dresdner Neueste Nachrichten, 27.\/28. November 2010Sabine Jung, Dieter Gleisberg: Italien aus versp\u00e4teter Sicht. Studienaufenthalte 1992\u20132013. Der Maler Hans-Peter Hund. Hans-Peter Hund zum 75. Geburtstag. Stadt Wurzen, Kulturbetrieb, Sax-Verlag, Beucha-Markkleeberg 2015.\u2191 Hans-Peter Hund. In: Allgemeines K\u00fcnstlerlexikon. Die Bildenden K\u00fcnstler aller Zeiten und V\u00f6lker (AKL). Band 75, de Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-023180-9, S.\u00a0495.\u2191 Hans-Peter Hund: Zwischen Aufbruch und Agonie. 2009, S. 45, abgerufen am 31.\u00a0Mai 2020.\u00a0\u2191 Zwischen Aufbruch und Agonie. Die Dresdner Galerie Nord 1974 bis 1991. In: Sigrid Walther (Hrsg.): Schriftenreihe der SLUB. Band\u00a014. S\u00e4chsische Landesbibliothek \u2013 Staats- und Universit\u00e4tsbibliothek Dresden, 2009, ISBN 978-3-940319-77-7.\u00a0\u2191 Maler Hans-Peter Hund kritisiert Abholzung in Wurzen. Abgerufen am 7.\u00a0November 2019.\u00a0\u2191 Maler Hund verteidigt Museumsleiterin. Abgerufen am 7.\u00a0November 2019.\u00a0\u2191 Rainer Behrends: Hans-Peter Hund. Aquarelle aus 5 Jahrzehnten.\u00a0\u2191 Dieter Gleisberg: Italien aus versp\u00e4teter Sicht. Hrsg.: Stadt Wurzen, Kulturhistorisches Museum. Sax Verlag, 2015, ISBN 978-3-86729-161-3.\u00a0\u2191 Ausstellungskatalog, Wurzen 2015\u2191 Wurzen erwirbt sechs Werke des Malers Hans-Peter Hund \u2013 Mit dem Ankauf von sechs Werken des bekannten Malers Hans-Peter Hund will seine Heimatstadt Wurzen jetzt das Lebenswerk des K\u00fcnstlers w\u00fcrdigen. In: Leipziger Volkszeitung. 5. M\u00e4rz 2020. Abgerufen am 7. M\u00e4rz 2020.\u2191 Tomas G\u00e4rtner: Erinnerung und Verfall. J\u00f6rg Bernigs poetische Erz\u00e4hlung \u201eDie ersten Tage\u201c. Dresdner Neueste Nachrichten, 24.\u00a0November 2008.\u00a0\u2191 Meisterwerke eines Farbvirtuosen: Leipziger Galerie feiert Hans-Peter Hund \u2013 Gem\u00e4lde und Aquarelle aus f\u00fcnf Jahrzehnten: Die Akanthus Galerie im Leipziger Westwerk zeigt eine Retrospektive des Wurzener Malers Hans-Peter Hund. In: Leipziger Volkszeitung. Abgerufen am 7. M\u00e4rz 2020"},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2022\/01\/07\/hans-peter-hund-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Hans-Peter Hund \u2013 Wikipedia"}}]}]