[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2022\/01\/12\/adolf-bidlingmaier-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2022\/01\/12\/adolf-bidlingmaier-wikipedia\/","headline":"Adolf Bidlingmaier \u2013 Wikipedia","name":"Adolf Bidlingmaier \u2013 Wikipedia","description":"Adolf Bidlingmaier (* 3. Mai 1905 in Schw\u00e4bisch Gm\u00fcnd; \u2020 25. Juni 1946 in Auenheim) war ein deutscher Bildhauer. 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Mai 1905 in Schw\u00e4bisch Gm\u00fcnd; \u2020 25. Juni 1946 in Auenheim) war ein deutscher Bildhauer. Adolf Bidlingmaier war der Sohn eines gleichnamigen Maurermeisters in Stra\u00dfdorf, heute ein Stadtteil von Schw\u00e4bisch Gm\u00fcnd. Er war der zweit\u00e4lteste Sohn und hatte vier Br\u00fcder und eine Schwester. 1923 zog die Familie nach Schw\u00e4bisch Gm\u00fcnd, wo der Vater seinen Steinmetzbetrieb in der Wei\u00dfensteiner Stra\u00dfe zu einem Bauunternehmen erweiterte. Dieses wurde sp\u00e4ter von Bidlingmaiers j\u00fcngeren Br\u00fcdern Johannes und Eugen weitergef\u00fchrt.Nach Abschluss der Volksschule absolvierte Bidlingmaier eine Lehre bei der damaligen Bildhauerwerkst\u00e4tte Britsch beim Leonhardsfriedhof in Schw\u00e4bisch Gm\u00fcnd. Nebenher besuchte er Abendkurse in der Gm\u00fcnder Fachschule f\u00fcr das Edelmetallgewerbe. Von 1925 bis 1930 studierte er an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart u. a. in der Bildhauerklasse von Ludwig Habich und bei Alfred L\u00f6rcher.Gleichzeitig studierte seine sp\u00e4tere Ehefrau Elfriede Werth (* 13. August 1904 in Luxemburg; \u2020 22. April 1986 in M\u00fcnchen) an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart. 1929 wurde der Sohn Walter geboren und 1937, kurz nachdem die beiden am 4. Dezember geheiratet hatten, die Tochter Felizitas. Nach dem Studium wohnte er im Dachgeschoss der Alten Kaserne, des heutigen Predigers in Schw\u00e4bisch Gm\u00fcnd. Im Erdgeschoss hatte Bidlingmaier ein Atelier, in dem er seinen Lebensunterhalt als freischaffender K\u00fcnstler m\u00fchsam mit kleineren Schnitzereien, beispielsweise einem T\u00e4ubchen \u00fcber einem Hauseingang und Figuren f\u00fcr Kirchen und Grabm\u00e4ler, verdiente. Allm\u00e4hlich kamen gr\u00f6\u00dfere Auftr\u00e4ge in Stein wie der Soldat an dem Gefallenendenkmal im Donzdorfer Teilort Winzingen, eine heute nicht mehr existierende \u00fcberlebensgro\u00dfe dreigliedrige Kriegergruppe in Lauffen am Neckar oder eine bei Kriegsende zerst\u00f6rte Gro\u00dfplastik an der ehemaligen Gm\u00fcnder Bismarck-Kaserne, heute Universit\u00e4tspark Schw\u00e4bisch Gm\u00fcnd. Sein gr\u00f6\u00dftes Werk war die monumentale Plastik \u201eLebensalter\u201c an der Fassade der 1939 in der K\u00f6nigsstra\u00dfe neu errichteten Landesgirokasse Stuttgart.Ab 1939 war Bidlingmaier w\u00e4hrend des gesamten Zweiten Weltkriegs Soldat, ab Fr\u00fchjahr 1942 in Norwegen. Bei Kriegsende kam er in franz\u00f6sische Kriegsgefangenschaft nach Biberach und Sch\u00f6mberg, wo er franz\u00f6sische Offiziere portr\u00e4tierte und auf seine baldige Entlassung hoffte. Er wurde jedoch zu Minenaufr\u00e4umarbeiten nach Stra\u00dfburg verlegt. Dort ist er am 25. Juni 1946 bei einem Fluchtversuch mit sieben Kameraden \u00fcber den Rhein bei Hochwasser ertrunken und wurde in Kehl auf deutscher Seite tot geborgen.Vom anf\u00e4nglichen Grab in Auenheim bei Kehl lie\u00df ihn seine Ehefrau sp\u00e4ter nach Schw\u00e4bisch Gm\u00fcnd und schlie\u00dflich auf einen Friedhof an ihrem neuen Wohnort in M\u00fcnchen \u00fcberf\u00fchren. Lebensalter (Frontalansicht)Bidlingmaiers Hauptwerk ist die monumentale, vier Meter hohe und drei\u00dfig Tonnen schwere Plastik \u201eLebensalter\u201c. Sie war als Auftragsarbeit im Rahmen des Programmes Kunst am Bau ein Fassadenschmuck f\u00fcr die 1939 in der K\u00f6nigsstra\u00dfe 5 in Stuttgart neu erbaute St\u00e4dtischen Spar- und Girokasse, sp\u00e4ter Landesgirokasse. Sie sollte den Gesch\u00e4ftzielen einer Bank entsprechend das Sparen, die Arbeit und die Altersvorsorge darstellen. Die Skulptur ist aus Muschelkalk, der aus Kirchheim (Unterfranken) stammt, geschlagen. Dargestellt ist eine Arbeiterfamilie: Eine Frau mit einem Spartopf und einem Kind, das eine M\u00fcnze in der Hand h\u00e4lt, als Symbol des SpargedankensEin Arbeiter mit einem Vorschlaghammer, der einen Drachen, der den Eigennutz verk\u00f6rpert, \u00fcberwunden hatEin alter Mann an einem Stab als Symbol f\u00fcr ein durch Sparen gesichertes AlterDie am 27. Oktober 1939 enth\u00fcllte Bauplastik ist zeittypisch, sodass man den \u201ev\u00f6lkischen\u201c Aspekt aus der Zeit des Nationalsozialismus wahrnehmen kann.[1] Das Werk ist aber nicht deckungsgleich mit dem, was als NS-Kunst gilt. Dazu trug Bidlingsmaiers archaische, strenge und auf Reduktion angelegte Darstellungsweise der drei Personen dar.[2] Ihr monumentaler, archaisierender Stil war in den 1930er Jahren auch in den USA und Gro\u00dfbritannien \u00fcblich.[3]Als Bidlingmaiers Leiche am Rhein geborgen wurde, trug er noch seine Brieftasche bei sich, durchn\u00e4sst, aber inhaltlich vollst\u00e4ndig. Darin befand sich ein Foto des Reliefs mit dem Ger\u00fcst und den Vorh\u00e4ngen, hinter denen es geschaffen wurde. Auf diesem Foto erscheinen die Personen ausdrucksst\u00e4rker und individueller, manche Details wie z.\u00a0B. die Falten am Kleid der Frau und den Hosen der M\u00e4nner pr\u00e4gnanter ausgearbeitet.[1] In Verbindung mit der Tatsache, dass es \u201elange gedauert hat, bis der Sch\u00f6pfer der Plastik mit seinem Werk zufrieden war\u201c,[4] liegt die \u00dcberlegung nahe, dass Bidlingmaier das Werk auf Wunsch der Auftraggeber nacharbeiten und formalen Vorgaben folgen musste.[1] Dem aufmerksamen Betrachter erscheinen die Figuren insbesondere im Vergleich mit dem Foto, als w\u00fcrden sie \u201eals schlecht bezahlte Statisten in einer verzerrten Kulisse stehen\u201c.[1]Nach Abriss des Bankgeb\u00e4udes in der K\u00f6nigsstra\u00dfe im Jahre 2006 kam die Skulptur in 24 Steinquader zerlegt in den st\u00e4dtischen Betriebshof Stuttgart-Fasanenhof. 2008 wurde sie dem F\u00f6rderverein Stra\u00dfdorf e.V. geschenkt und auf dessen Kosten mit zwei Lastz\u00fcgen nach Stra\u00dfdorf transportiert. Sie wurde von Beton- und Mauerresten ges\u00e4ubert und steht seit dem 16. Juli 2011 an den Wegen zur Kunst im Geburtsort des Bildhauers. Um das Relief aufzubauen, waren ein Fundament und eine R\u00fcckwand aus sechzig Tonnen Beton erforderlich.[5]Winzinger Krieger, Steinfigur, 1935, \u00d6stliche Chorwand der Kirche St. Sebastian und Rochus auf dem Friedhof in Donzdorf-WinzingenS\u00e4mann, Steinrelief, um 1935, Kreissparkasse in der Uferstra\u00dfe in Schw\u00e4bisch Gm\u00fcndLebensalter, Muschelkalk, 1939, urspr\u00fcnglich St\u00e4dtische Spar- und Girokasse in Stuttgart, seit 2011 Wege zur KunstGrabmal des Oberlehrers Locher, Muschelkalk, um 1938, Leonhardsfriedhof Schw\u00e4bisch Gm\u00fcnd, heute auf dem Friedhof in Stra\u00dfdorf. Leidensszene, in der ein auf einen Mann gest\u00fctzter Sterbender von zwei Frauen beweint wird.Winzinger Krieger, 1935, Donzdorf-WinzingenS\u00e4mann, um 1935, Schw\u00e4bisch Gm\u00fcndGrabmal des Oberlehrers Locher, um 1938, Stra\u00dfdorfHans H\u00e4r: Der Bildhauer Bidlingmaier: ein tragischer Tod beendet eine hoffnungsvolle K\u00fcnstlerlaufbahn. In: Gm\u00fcnder Heimatforum 40(1980), S. 157\u2013158.\u2191 abcd Rudolf Berkenhoff: Rede bei der Enth\u00fcllung der Skulptur, Wege zur Kunst, 16. Juli 2011.\u2191 Reinhard Wagenblast: Rede bei der Enth\u00fcllung der Skulptur, Wege zur Kunst, 16. Juli 2011.\u2191 Reinhard Wagenblast: Geschliffen und gereinigt, vorbereitet zur Aufstellung: Die \u201eLebensalter\u201c sind das n\u00e4chste Vorhaben von \u201eWege zur Kunst\u201c. In: Rems-Zeitung vom 6. Oktober 2010. Online auf remszeitung.de.\u2191 Anton Hammer: Die Bauplastiken an der Girokasse. Adolf Bidlingmaier schuf ein Sinnbild der deutschen Arbeitsfamilie. In: Stuttgarter Neues Tagblatt vom 27. Oktober 1939.\u2191 Reinhard Wagenblast: Adolf Bidlingmaiers Hauptwerk kehrt heim. In: Rems-Zeitung vom 18. Juli 2011. Online auf remszeitung.de."},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2022\/01\/12\/adolf-bidlingmaier-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Adolf Bidlingmaier \u2013 Wikipedia"}}]}]