[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2022\/01\/12\/algen-lebensmittel-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2022\/01\/12\/algen-lebensmittel-wikipedia\/","headline":"Algen (Lebensmittel) \u2013 Wikipedia","name":"Algen (Lebensmittel) \u2013 Wikipedia","description":"before-content-x4 Caulerpa lentillifera auf Sushi Algen, besonders Seetang, werden vor allem in Ostasien, Polynesien und in K\u00fcstenregionen Europas und Amerikas","datePublished":"2022-01-12","dateModified":"2022-01-12","author":{"@type":"Person","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/author\/lordneo\/#Person","name":"lordneo","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/author\/lordneo\/","image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","url":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","height":96,"width":96}},"publisher":{"@type":"Organization","name":"Enzyklop\u00e4die","logo":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","width":600,"height":60}},"image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/f\/f9\/Okinawa_sea_grape_on_sushi.jpg\/220px-Okinawa_sea_grape_on_sushi.jpg","url":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/f\/f9\/Okinawa_sea_grape_on_sushi.jpg\/220px-Okinawa_sea_grape_on_sushi.jpg","height":"165","width":"220"},"url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2022\/01\/12\/algen-lebensmittel-wikipedia\/","wordCount":6967,"articleBody":" (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});before-content-x4 Caulerpa lentillifera auf Sushi Algen, besonders Seetang, werden vor allem in Ostasien, Polynesien und in K\u00fcstenregionen Europas und Amerikas als Lebensmittel verzehrt. Je nach Art sind sie nahezu geschmacklos oder haben einen w\u00fcrzig-salzigen Geschmack. Zu den heute durch die japanische K\u00fcche auch in Europa bekannten Sorten geh\u00f6ren Kombu, Wakame und das f\u00fcr Sushi verwendete Nori. In Asien wachsen Algen bis zu einem Jahr im Meerwasser. Algen aus europ\u00e4ischer Zucht (zum Beispiel vor Sylt) werden nach drei bis vier Monaten geerntet. (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4Algen enthalten Kohlenhydrate und Proteine, die sich aber nur teilweise verdauen lassen, also Ballaststoffe.[1] Dadurch und wegen ihres geringen Fettgehalts haben Algen nur einen geringen quantitativen N\u00e4hrwert. Sie enthalten einen hohen Anteil an Mineralstoffen und Vitaminen. Aufgrund ihres teilweise sehr hohen Iodgehalts sollten Algen nur ma\u00dfvoll verzehrt und bei Schilddr\u00fcsen\u00fcberfunktion gemieden werden. Ein hoher Iodgehalt wird \u00fcberwiegend bei aus Asien importierten Algen festgestellt.Die Nutzung von Algen durch den Menschen ist arch\u00e4ologisch schwer nachweisbar, daher gehen die meisten Belege auf Schriftquellen zur\u00fcck. Funde von k\u00fcstennahen Abfallhaufen aus der Mittelsteinzeit, unter anderem aus Irland, lassen vermuten, dass neben Fisch und Schalentieren auch essbarer Seetang verzehrt wurde. Der Verzehr von Algen hat also eine lange Tradition. Aus China ist er seit etwa 2500 v. Chr. \u00fcberliefert; von dort wurde er in Japan, Korea und auf den Pazifikinseln \u00fcbernommen. In Europa sind deutliche Unterschiede zwischen Nord- und S\u00fcdeuropa feststellbar: W\u00e4hrend in manchen nordeurop\u00e4ischen K\u00fcstengebieten eine ununterbrochene Tradition des Algenverzehrs besteht, scheinen in S\u00fcdeuropa seit der Antike ablehnende Tendenzen vorzuherrschen. In der griechisch-r\u00f6mischen Antike wurde Seetang als nicht essbar angesehen, zumindest nicht f\u00fcr zivilisierte V\u00f6lker. 1585 schrieb der portugiesische Jesuit Lu\u00eds Fr\u00f3is in seiner Hist\u00f3ria do Jap\u00e3o \u00fcber die unterschiedlichen kulinarischen Gewohnheiten in Europa und Japan: \u201eEurop\u00e4er genie\u00dfen Huhn, Rebhuhn und Pudding; die Japaner lieben wilde Hunde, Kraniche, Affen, Katzen und rohen Seetang\u201c.[2] (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4Table of ContentsChina[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Japan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Korea[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Irland, Schottland und Wales[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Island[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Iodgehalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Toxine in AFA-Algen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]China[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In dem chinesischen Buch Sze Tsen (etwa 600 v. Chr.) hei\u00dft es, einige Algen seien eine Delikatesse, geeignet f\u00fcr die ehrenwertesten G\u00e4ste und sogar f\u00fcr den K\u00f6nig selbst.[3] In der Song-Dynastie bekam der Kaiser jedes Jahr Porphyra– und Pyropia-Algen als besondere Delikatesse.[4]Japan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] In Japan wurden \u00dcberreste von Meeresalgen der Gattungen Eisenia und Sargassum zusammen mit Fischknochen und Muschelschalen in Siedlungen aus der J\u014dmon- und der Yayoi-Zeit gefunden; dies deutet auf den Verzehr von Algen schon in pr\u00e4historischer Zeit. Ein fr\u00fches schriftliches Zeugnis ist der Taih\u014d-Kodex aus dem Jahr 701 n. Chr., der Algen wie Laminaria, Undaria, Porphyra und Gelidium unter den Meeresprodukten aufz\u00e4hlt, die als Steuer an den Kaiserhof gezahlt werden. In der fr\u00fchen Heian-Zeit wurden 21 Arten von Meeresalgen als Lebensmittel verwendet, wie das \u00e4lteste chinesisch-japanische W\u00f6rterbuch Japans belegt, das Wamy\u014dsh\u014d genannt und auf Anordnung des Kaisers Daigo zusammengestellt wurde. Nori-Algen waren in der Heian-Zeit dem Adel vorbehalten. Zur Zeit der streitenden Reiche dienten essbare Algen wie Hizikia, Laminaria, Eisenia, Undaria, Nemacystus und Porphyra zusammen mit Meeresfr\u00fcchten und Fischen zur Versorgung der Armeen. Erst in der Edo-Zeit wurde Nori ein wesentlicher Bestandteil f\u00fcr Makizushi und die Feudalregierung ordnete an, Braunalgen der Gattungen Laminaria, Undaria, Ecklonia und Hizikia ebenso wie Getreide zur Vorbeugung von Hungersn\u00f6ten zu lagern. Laminaria-Arten wurden zu Beginn der Edo-Zeit auch zur Herstellung von Konfekt verwendet. Au\u00dferdem begann in der Edo-Zeit die Verarbeitung von Algen zu Agar.[5]Korea[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eines der 24 Gerichte, die den Angeh\u00f6rigen der Joseon-Dynastie bei den f\u00fcnf t\u00e4glichen Mahlzeiten (sura) serviert wurden, war eine Seetang-Suppe namens \u201eKwakt\u2019ang\u201c. Die Seetang-Suppe Miyeok-guk wird bei Geburtstagen serviert, als Dank an die G\u00f6ttin Samsin Halmoni, die dem koreanischen Volksglauben zufolge im Auftrag des Jadekaisers Okhwang Sangje \u00fcber die Geburten herrscht. In der zweiten H\u00e4lfte des 20. Jahrhunderts wurde die kommerzielle Nori-Kultivierung in Korea von Japanern vorangetrieben.[6] (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4Irland, Schottland und Wales[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Von allen essbaren Algen, die entlang der irischen K\u00fcstenlinie wachsen, ist Lappentang (irisch duileasc, englisch dulse) historisch am besten dokumentiert. Die K\u00fcstenbewohner des alten Irlands kochten aus Schalentieren, Seetang, Gem\u00fcse und Kr\u00e4utern eine Art Suppe, die f\u00fcr mehrere Stunden bei geringer Hitze kochte und mit Haferbrot verzehrt wurde. Die altirischen Brehon Laws nennen duileasc, das als W\u00fcrzmittel mit Brot, Molke und Butter gegessen oder zu gebratenem Gefl\u00fcgel serviert wird. Auch die M\u00f6nche des Klosters Iona in Westschottland sammelten Lappentang, vor allem um Arme mit Essen zu versorgen, wie ein g\u00e4lisches Gedicht, das Columban von Iona zugeschrieben wird, \u00fcberliefert. Auf der seit 1606 regelm\u00e4\u00dfig am letzten Montag und Dienstag im August stattfindenden Auld Lammas Fair in Ballycastle in Nordirland wird stets auch Lappentang in erheblichen Mengen verkauft. In seiner 1607 erschienenen Britannia beschreibt William Camden au\u00dferdem die Ernte und Herstellung eines algenbasierten Nahrungsmittels namens Lhavan oder Lhawvan (\u201eschwarze Butter\u201c), heute als walisisches Laver Bread bekannt.Im 18. Jahrhundert lie\u00dfen sich schottische und irische Einwanderer in Nordamerika P\u00e4ckchen mit duileasc aus ihrer Heimat schicken, obwohl es auch an den nordamerikanischen K\u00fcsten, besonders in der Bay of Fundy, w\u00e4chst. Lappentang ist auch die Hauptzutat der von Alexis Soyer f\u00fcr die w\u00e4hrend der Gro\u00dfen Hungersnot (1845\u20131852) hungernden Iren erfundenen \u201eSt. Patrick’s Soup\u201c.[7] John Robertson schrieb 1856, dass Lappentang in Aberdeen \u00fcblicherweise roh gegessen wird und die Lappentang-H\u00e4ndlerinnen stets auch den selteneren und pikanteren Pfeffer-Lappentang (Laurencia pinnatifida) im Angebot haben.[8]In den 1880ern wurde Knorpeltang und Lappentang in B\u00e9al an Mhuirthead von Frauen gesammelt, getrocknet und f\u00fcr zwei Schilling pro stone in der nahegelegenen Stadt verkauft, wie Dr. Browne beschrieb. Robin Flower berichtete um 1900, wie Schiffer auf den irischen Blasket Islands unentwegt Lappentang kauten und Frauen einen Vorrat davon in ihren Taschen aufbewahrten.[9]Island[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Nutzung des auf Altnordisch s\u01ebl genannten Lappentangs durch die Bewohner Islands geht mindestens bis in das Jahr 961 zur\u00fcck. In vielen altisl\u00e4ndischen Dokumenten wird er als hochgesch\u00e4tztes, wohlschmeckendes, gesundes und nahrhaftes Essen erw\u00e4hnt. Die \u00e4ltesten \u00fcberlieferten Gesetzestexte Islands, beispielsweise die Gr\u00e1g\u00e1s, nennen das Recht, Lappentang zu sammeln und zu verzehren, w\u00e4hrend man sich auf dem Land eines anderen befindet. Allgemein galten die Sammelrechte als gro\u00dfes Zugest\u00e4ndnis, und solche Genehmigungen wurden f\u00fcr zahlreiche Kirchen \u00fcber ganz Island hinweg ausgestellt. Nach dem Sammeln wurden s\u01ebl gr\u00fcndlich in frischem Wasser gewaschen, getrocknet und in F\u00e4ssern oder speziellen H\u00fctten gelagert, wo sie trocken und zusammengepresst monatelang aufbewahrt werden konnten. Oft wurden sie t\u00e4glich mit Trockenfisch und Butter oder mit Milch und Brot verzehrt. Heutzutage wird Lappentang auf Island nur gelegentlich gesammelt und in Salaten oder als Snack gegessen. Auch Fl\u00fcgeltang wurde auf Island in den vergangenen Jahrhunderten in betr\u00e4chtlichem Umfang verzehrt. Er wurde zwei Tage lang in frischem Wasser aufbewahrt, kleingehackt, mit Wasser oder Milch und Mehl gekocht und als dicker Pudding mit Milch oder Sahne gegessen. Knorpeltang wurde oft zusammen mit Lappentang gesammelt, aber bevorzugt in harten Zeiten konsumiert. Die Zubereitung \u00e4hnelte der von Fl\u00fcgeltang. Der Verzehr von Fingertang- und Palmentang-Wedeln sowie Knotentang in Hungersn\u00f6ten ist belegt. Pyropia– und Purpurtange wurden zusammen mit anderen Seetang-Arten eingekocht und in verschlossenen Gef\u00e4\u00dfen \u00fcber lange Zeitr\u00e4ume aufbewahrt. Aufgrund des Mangels an anderem Frischgem\u00fcse war dies eine unverzichtbare Zutat im Speiseplan der Walfangmannschaften.[10]Heute werden aus Zuchten j\u00e4hrlich weltweit zwischen acht und elf Millionen Tonnen Algen geerntet, von denen ein Teil zu Viehfutter, D\u00fcnger oder Kosmetika verarbeitet wird.[11] In Japan kommen pro Jahr etwa 300.000 Tonnen als Lebensmittel in den Handel. In China werden j\u00e4hrlich etwa drei Millionen Tonnen als gegartes Gem\u00fcse oder Suppe verzehrt.Die asiatische K\u00fcche verwendet Algen h\u00e4ufig und vielseitig. Sie k\u00f6nnen gekocht, gebraten, ged\u00e4mpft oder in Essig eingelegt werden, dienen als Gew\u00fcrz oder Tee. Algen werden zu Salaten verarbeitet oder zu Suppen gegeben, als Gem\u00fcsebeilage oder getrocknet als Snack gegessen. Beliebte Algengerichte aus Korea sind Miyeok-guk, eine Suppe aus Wakame, und Gimbap. In China werden mindestens 74 Arten als Lebensmittel oder Medizin genutzt. Typische chinesische Algengerichte sind Seetangsuppe (z\u01d0c\u00e0i d\u00e0n hu\u0101 t\u0101ng) aus Nori, gebratenes Fischfilet in Backteig mit Seetangst\u00fcckchen, gebratener Seetang-Reis, Sauer-Scharf-Seetang und Agar-Agar-Salat. W\u00e4hrend Algen in China bevorzugt warm verzehrt werden, ist in Japan der kalte Verzehr vorgekochter Algen \u00fcblicher. In Japan machen Algen bis zu 20\u00a0% der t\u00e4glichen Verzehrmenge aus.[12]In der europ\u00e4ischen K\u00fcche spielen Algen bis heute meist eine untergeordnete Rolle. Der Genuss von Algen hat unter anderem in Wales eine lange Tradition. Unter der Bezeichnung \u201eLaver Bread\u201c war das schwarze Brot aus dem Meer fr\u00fcher Nahrungsmittel der walisischen Bauern, heute ist es in vielf\u00e4ltiger Form in der walisischen K\u00fcche zu finden. Die daf\u00fcr verwendeten Algen der Gattung Porphyra umbilicalis werden au\u00dferdem nach Frankreich, Holland und Luxemburg exportiert. In Frankreich und Irland werden jeweils j\u00e4hrlich bis zu 1000 Tonnen der Meeresalgen verzehrt. Aus Spanien kommen Algenprodukte f\u00fcr den Delikatessenmarkt. In den 1990er-Jahren entstand an der galicischen K\u00fcste im Rahmen des Projekts \u201ePorto Muinos\u201c eine \u00f6kologisch vertr\u00e4gliche Algenproduktion.Als Rohstoff f\u00fcr Lebensmittelzus\u00e4tze wie Agar, Alginat und Carrageen sind Algen f\u00fcr die Lebensmittelindustrie von gro\u00dfer Bedeutung. Algen und Algenprodukte wie Agar werden auch in der Molekulark\u00fcche verwendet.100 Gramm frischer Algen enthalten durchschnittlich:[13]InhaltsstoffGehaltWasser90,5 gEiwei\u00df5,9 gKohlenhydrate2,1 gFett0,4 gIod50,0 \u03bcgDer Brennwert von 100 g Algen betr\u00e4gt 153,3 kJ (36,5 kcal). Getrocknete Meeresalgen bestehen zu 25 bis 75\u00a0% aus Ballaststoffen, die \u00fcberwiegend wasserl\u00f6slich sind.[14]Iodgehalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der oben angegebene Iodgehalt von 50,0 \u03bcg\/100\u00a0g ist ein Mittelwert, der sich auf frische Algen bezieht. Vor allem aus Asien importierte Algen k\u00f6nnen deutlich mehr Iod enthalten, da Algen in Asien l\u00e4nger im Meerwasser wachsen und bis zur Ernte mehr Iod anreichern. In getrockneten Algenprodukten fehlt der Anteil von rund 90 Prozent Wasser in frischen Algen, der Iodgehalt pro 100\u00a0g ist in getrockneten Algenprodukten entsprechend rund zehnmal h\u00f6her. Die Deutsche Gesellschaft f\u00fcr Ern\u00e4hrung (DGE) empfiehlt eine maximale t\u00e4gliche Aufnahme von 200 Mikrogramm Iod. Wenn der Iodgehalt von Algenprodukten unbekannt ist und die Verzehrsmenge unkritisch gehandhabt wird, besteht das Risiko der Iod\u00fcberversorgung.Das Bundesinstitut f\u00fcr gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterin\u00e4rmedizin (BgVV) beziehungsweise das Bundesinstitut f\u00fcr Risikobewertung (BfR) gaben in den Jahren 2001 und 2004 (mit Aktualisierung im Jahr 2007) Warnungen vor getrockneten Algenprodukten mit \u00fcberh\u00f6htem Iodgehalt heraus.[15][16] Die deutschen Verbraucherzentralen wiesen 2017 darauf hin, dass das Problem nach wie vor aktuell ist. Sie warnen vor allem vor Produkten, auf denen Angaben zum Iodgehalt und zur maximalen Verzehrmenge fehlen. Die Verbraucherzentralen verweisen auf h\u00e4ufige Meldungen auf dem Internetportal www.lebensmittelwarnung.de sowie im Europ\u00e4ischen Schnellwarnsystem RASFF, in denen vor Produkten mit erh\u00f6htem Jodgehalt gewarnt wird.[17]Toxine in AFA-Algen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die oft als Nahrungserg\u00e4nzung angebotenen AFA-Algen (Gr\u00fcne Spanalge), die volkst\u00fcmlich auch als blaue oder blaugr\u00fcne Uralgen bekannt sind, sind Cyanobakterien. Bestimmte St\u00e4mme bilden Gifte, die das Nervensystem und die Leber sch\u00e4digen k\u00f6nnen. Davor warnte im Jahr 2002 das BfArM und trat irref\u00fchrenden und wissenschaftlich nicht belegten Werbeaussagen zu proklamierten gesundheitsf\u00f6rdernden Effekten von Nahrungserg\u00e4nzungsmitteln aus AFA-Algen mit einer Bekanntmachung entgegen.[18] Weltweit werden etwa 220 Algenarten angebaut.[19] Als Lebensmittel werden vor allem folgende Arten genutzt:[20]In Jules Vernes Roman 20.000 Meilen unter dem Meer (franz\u00f6sischer Originaltitel: Vingt Mille Lieues sous les mers, 1869\u20131870 erschienen) werden mehrfach Mahlzeiten mit Delikatessen aus Algen beschrieben, beispielsweise \u201eder Zucker kommt von dem gro\u00dfen Fucus des Nordmeers\u201c (\u00ab\u00a0le sucre par les grands fucus de la mer du Nord\u00a0\u00bb, Kapitel 10) oder \u201eBeiessen von er\u00f6ffnenden Algen. Zum Trunk diente klares Wasser, worin ich nach dem Beispiel des Kapit\u00e4ns einige Tropfen Lik\u00f6r mischte, der, wie zu Kamtschatka, aus einer Algenart gewonnen war.\u201c (\u00ab\u00a0relev\u00e9s d\u2019algues tr\u00e8s ap\u00e9ritives, telles que la Porphyria laciniata et la Laurentia primafetida. La boisson se composait d\u2019eau limpide \u00e0 laquelle, \u00e0 l\u2019exemple du capitaine, j\u2019ajoutai quelques gouttes d\u2019une liqueur ferment\u00e9e, extraite, suivant la mode kamchatkienne, de l\u2019algue connue sous le nom de \u2039\u00a0Rhodom\u00e9nie palm\u00e9e\u00a0\u203a.\u00a0\u00bb Kapitel 15) \u2013 gemeint sein d\u00fcrften eine Porphyra-Art, Laurencia pinnatifida und Rhodymenia palmata.\u00c9ric Coisel: Genuss aus dem Meer: Algen \u2013 einfach k\u00f6stlich & gesund. H\u00e4decke Verlag, Weil der Stadt 2004 (224\u00a0S.).\u00a0Ole G. Mouritsen: Seaweeds: edible, available & sustainable. The University of Chicago Press, Chicago, London 2013 (englisch, 287\u00a0S., eingeschr\u00e4nkte Vorschau in der Google-Buchsuche).\u00a0\u2191 A. Jim\u00e9nez-Escrig, F. J. S\u00e1nchez-Muniz: Dietary fibre from edible seaweeds: Chemical structure, physicochemical properties and effects on cholesterol metabolism. In: Nutrition Research. Band\u00a020, Nr.\u00a04, 2000, S.\u00a0585\u2013598, doi:10.1016\/S0271-5317(00)00149-4 (englisch).\u00a0\u2191 Ole G. Mouritsen, Prannie Rhatigan, Jos\u00e9 Lucas P\u00e9rez-Llor\u00e9ns: World cuisine of seaweeds: Science meets gastronomy. In: International Journal of Gastronomy and Food Science. Band\u00a014, 2018, S.\u00a058\u201359, doi:10.1016\/j.ijgfs.2018.09.002 (englisch).\u00a0\u2191 W. M. Porterfield, Jr.: References to the Algae in the Chinese Classics. In: Bulletin of the Torrey Botanical Club. Band\u00a049, Nr.\u00a010, Oktober 1922, S.\u00a0299, doi:10.2307\/2480100 (englisch).\u00a0\u2191 Ole G. Mouritsen, Prannie Rhatigan, Jos\u00e9 Lucas P\u00e9rez-Llor\u00e9ns: World cuisine of seaweeds: Science meets gastronomy. In: International Journal of Gastronomy and Food Science. Band\u00a014, 2018, S.\u00a057, doi:10.1016\/j.ijgfs.2018.09.002 (englisch).\u00a0\u2191 Eine falsche Jahresangabe (701 v. Chr.) f\u00fcr den \u201eTahio-Kodex\u201c (richtig: Taih\u014d-Kodex) geben Ole G. Mouritsen, Prannie Rhatigan, Jos\u00e9 Lucas P\u00e9rez-Llor\u00e9ns: World cuisine of seaweeds: Science meets gastronomy. In: International Journal of Gastronomy and Food Science. Band\u00a014, 2018, S.\u00a056, doi:10.1016\/j.ijgfs.2018.09.002 (englisch).\u00a0 Richtig und detaillierter: Kazutosi Nisizawa, Hiroyuki Noda, Ryo Kikuchi, Tadaharu Watanabe: The main seaweed foods in Japan. In: Hydrobiologia. Band\u00a0151, Nr.\u00a01, 1987, S.\u00a05, doi:10.1007\/BF00046102 (englisch).\u00a0\u2191 Ole G. Mouritsen, Prannie Rhatigan, Jos\u00e9 Lucas P\u00e9rez-Llor\u00e9ns: World cuisine of seaweeds: Science meets gastronomy. In: International Journal of Gastronomy and Food Science. Band\u00a014, 2018, S.\u00a058, doi:10.1016\/j.ijgfs.2018.09.002 (englisch).\u00a0\u2191 Ole G. Mouritsen, Prannie Rhatigan, Jos\u00e9 Lucas P\u00e9rez-Llor\u00e9ns: World cuisine of seaweeds: Science meets gastronomy. In: International Journal of Gastronomy and Food Science. Band\u00a014, 2018, S.\u00a058, doi:10.1016\/j.ijgfs.2018.09.002 (englisch).\u00a0\u2191 John Robertson: The Purple Shore. In: Household Words. Band\u00a0XIV, Nr.\u00a0346, 8.\u00a0November 1856, S.\u00a0392 (englisch, Digitalisat [abgerufen am 4.\u00a0November 2020]).\u00a0\u2191 Ole G. Mouritsen, Prannie Rhatigan, Jos\u00e9 Lucas P\u00e9rez-Llor\u00e9ns: World cuisine of seaweeds: Science meets gastronomy. In: International Journal of Gastronomy and Food Science. Band\u00a014, 2018, S.\u00a058, doi:10.1016\/j.ijgfs.2018.09.002 (englisch).\u00a0\u2191 Ole G. Mouritsen, Prannie Rhatigan, Jos\u00e9 Lucas P\u00e9rez-Llor\u00e9ns: World cuisine of seaweeds: Science meets gastronomy. In: International Journal of Gastronomy and Food Science. Band\u00a014, 2018, S.\u00a059, doi:10.1016\/j.ijgfs.2018.09.002 (englisch).\u00a0\u2191 11,3 Millionen Tonnen Algen aus Aquakultur sch\u00e4tzen Thierry Chopin, Manav Sawhney: Seaweeds and their Mariculture. In: John H. Steele (Hrsg.): Encyclopedia of Ocean Sciences. 3. Auflage. Band\u00a02. Academic Press, 2009, S.\u00a0493\u2013502, doi:10.1016\/B978-0-12-813081-0.00757-6 (englisch).\u00a0\u2191 Ole G. Mouritsen, Prannie Rhatigan, Jos\u00e9 Lucas P\u00e9rez-Llor\u00e9ns: World cuisine of seaweeds: Science meets gastronomy. In: International Journal of Gastronomy and Food Science. Band\u00a014, 2018, S.\u00a056\u201358, doi:10.1016\/j.ijgfs.2018.09.002 (englisch).\u00a0\u2191 aid: Ern\u00e4hrung im Fokus. 9. Jahrgang, August 2009, S.\u00a0322.\u00a0\u2191 A. Jim\u00e9nez-Escrig, F. J. S\u00e1nchez-Muniz: Dietary fibre from edible seaweeds: Chemical structure, physicochemical properties and effects on cholesterol metabolism. In: Nutrition Research. Band\u00a020, Nr.\u00a04, 2000, S.\u00a0585, doi:10.1016\/S0271-5317(00)00149-4 (englisch).\u00a0\u2191 BgVV warnt vor gesundheitlichen Risiken durch jodreiche Algenprodukte. Presseinformation. 3.\u00a0April 2001, abgerufen am 4.\u00a0September 2019.\u00a0\u2191 BfR: Gesundheitliche Risiken durch zu hohen Jodgehalt in getrockneten Algen. Aktualisierte Stellungnahme Nr. 026\/2007 des BfR vom 22. Juni 2004. (PDF; 189 kB) Abgerufen am 4.\u00a0September 2019.\u00a0\u2191 Verbraucherzentrale: Oft zu viel Jod in Meeresalgen. 13.\u00a0Juli 2018, abgerufen am 4.\u00a0September 2019.\u00a0\u2191 BgVV und BfArM warnen: Nahrungserg\u00e4nzungsmittel aus AFA-Algen k\u00f6nnen keine medizinische Therapie ersetzen. 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Abgerufen am 4.\u00a0September 2019.\u00a0 (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4"},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2022\/01\/12\/algen-lebensmittel-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Algen (Lebensmittel) \u2013 Wikipedia"}}]}]