[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2022\/01\/12\/mastercard-lola-f1-team-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2022\/01\/12\/mastercard-lola-f1-team-wikipedia\/","headline":"Mastercard Lola F1 Team \u2013 Wikipedia","name":"Mastercard Lola F1 Team \u2013 Wikipedia","description":"before-content-x4 Lola Name Mastercard Lola F1 Team Unternehmen Lola Formula 1 Unternehmenssitz Huntingdon, Cambridgeshire, Vereinigtes K\u00f6nigreich Teamchef Vereinigtes Konigreich\u00a0Eric Broadley","datePublished":"2022-01-12","dateModified":"2022-01-12","author":{"@type":"Person","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/author\/lordneo\/#Person","name":"lordneo","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/author\/lordneo\/","image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","url":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","height":96,"width":96}},"publisher":{"@type":"Organization","name":"Enzyklop\u00e4die","logo":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","width":600,"height":60}},"image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/a\/ae\/Flag_of_the_United_Kingdom.svg\/20px-Flag_of_the_United_Kingdom.svg.png","url":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/a\/ae\/Flag_of_the_United_Kingdom.svg\/20px-Flag_of_the_United_Kingdom.svg.png","height":"10","width":"20"},"url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2022\/01\/12\/mastercard-lola-f1-team-wikipedia\/","wordCount":5145,"articleBody":" (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});before-content-x4LolaNameMastercard Lola F1 TeamUnternehmenLola Formula 1UnternehmenssitzHuntingdon, Cambridgeshire, Vereinigtes K\u00f6nigreichTeamchefVereinigtes Konigreich\u00a0Eric BroadleyStatistikErster Grand PrixAustralien 1997Letzter Grand PrixAustralien 1997Gefahrene Rennen0Konstrukteurs-WM\u2013Fahrer-WM\u2013Rennsiege0Pole Positions0Schnellste Runden0Punkte0Mastercard Lola F1 Team (kurz zumeist: Lola) war ein britischer Automobilrennstall, der 1997 zur Formel-1-Weltmeisterschaft gemeldet wurde. Betreiber des Teams war Lola Formula\u00a01, ein Tochterunternehmen des traditionsreichen Rennwagenherstellers Lola Cars. Es war dessen einziger Versuch, mit einem eigenen Team in der Formel 1 Fu\u00df zu fassen. Das Projekt scheiterte fr\u00fchzeitig. Lola erschien 1997 nur zu einem Weltmeisterschaftslauf, nahm aber nicht am Rennen teil. Danach war das Team insolvent und wurde aufgel\u00f6st. (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4Table of ContentsLola und die Formel 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kurze Vorbereitungsphase[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Statistik in der Formel 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alle Fahrer von Mastercard Lola F1 in der Formel 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ergebnisse in der Formel 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lola und die Formel 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Das 1958 von Eric Broadley gegr\u00fcndete Unternehmen Lola Cars produzierte in den 1960er-Jahren in erster Linie Sportwagen, baute daneben aber auch einige Monoposto-Rennwagen f\u00fcr den Formelsport. Lola verstand sich in erster Linie als Hersteller. Renneins\u00e4tzen mit eigenen Werksteams stand Broadley dagegen von Beginn an skeptisch gegen\u00fcber. Ganz \u00fcberwiegend lieferte Lola seine Autos daher an externe Rennst\u00e4lle \u2013 sogenannte Kundenteams \u2013, die die Fahrzeuge eigenverantwortlich und mit eigener Organisation einsetzten. In der Formel 1, f\u00fcr die Lola in den ersten zweieinhalb Jahrzehnten seiner Existenz nur sporadisch und f\u00fcr wechselnde Kunden Rennwagen herstellte, geh\u00f6rten Reg Parnells Team (1962\u20131963), Honda (1967\u20131968), BMW (1968), Embassy Hill (1974\u20131975) und das Team Haas (1985\u20131986) dazu. Erst die Verbindung mit Larrousse brachte eine Konstanz in Lolas Formel-1-Engagement: Von 1987 bis 1991 konstruierte Lola regelm\u00e4\u00dfig die Autos des franz\u00f6sischen Teams und erzielte mit ihm in f\u00fcnf Jahren insgesamt 17 Punkte in der Konstrukteursmeisterschaft. Als Larrousse f\u00fcr die Saison 1992 eine neue Partnerschaft mit Lolas Konkurrenten Robin Herd einging, wechselte Lola nach einem Interimsjahr f\u00fcr 1993 zum italienischen Team BMS Scuderia Italia, das bis dahin von Dallara beliefert worden war. Die Saison 1993 verlief f\u00fcr BMS und Lola \u201ekatastrophal\u201c;[1] die Kombination aus einem sehr einfach konstruierten Lola-Chassis und einem schweren Kundenmotor von Ferrari machte die Scuderia Italia zum schw\u00e4chsten Team des Jahres,[2] das noch vor dem letzten Saisonrennen 1993 den Formel-1-Betrieb einstellte. Obwohl Lola in der Formel-1-Weltmeisterschaft 1994 nicht vertreten war, lie\u00df Broadley ein neues Auto konstruieren, \u201eum unsere Kompetenz zu beweisen\u201c.[3] Ziel war es, das Interesse potentieller Kunden f\u00fcr k\u00fcnftige Verbindungen zu wecken.[4] Das war notwendig, weil Lola in den fr\u00fchen 1990er-Jahren sowohl in der Formel 3000 als auch im US-Sport Boden an Reynard Motorsport verloren hatte und in der Mitte des Jahrzehnts Gefahr lief, bedeutungslos zu werden.[5][Anm. 1] Der au\u00dfergew\u00f6hnlich geformte Prototyp des Lola T95\/30 wurde 1995 mit Cosworth-ED-Motor von Allan McNish auf dem Silverstone Circuit kurz getestet, wo das Auto unter anderem erhebliche K\u00fchlungsprobleme zeigte. Der Wagen hatte so wenig Potential, dass Lola mit ihm weder f\u00fcr die Saison 1996 noch f\u00fcr 1997 ein Kundenteam fand.[4][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4Namenssponsor: MastercardIm November 1996 ergab sich letztlich f\u00fcr Lola die M\u00f6glichkeit eines Formel-1-Einstiegs, nun allerdings als Werksteam. Das war in dieser Form ein Novum in der Geschichte des Unternehmens.[Anm. 2] Lola gewann daf\u00fcr die Unterst\u00fctzung des US-amerikanischen Kreditkartenunternehmens Mastercard. Die am 5. November 1996 geschlossene[6] und auf vier Jahre angelegte Vereinbarung sah vor, dass Mastercard im ersten Jahr etwa 10\u00a0Mio. US-$ \u2013 ein Viertel des Teambudgets \u2013 an Lola zahlen sollte.Mastercards Engagement lag ein \u201eneuartiges Sponsorkonzept\u201c[2] zugrunde, das im Kern eine Variante des Crowdfunding war: Mastercard selbst investierte nahezu kein eigenes Geld in das Formel-1-Team. Die Mittel f\u00fcr die Zahlungen an Lola sollten vielmehr die Mastercard-Kunden aufbringen. Daf\u00fcr wurde ein Mastercard-Formel-1-Club gegr\u00fcndet, dem die Kunden des Kreditkartenunternehmens beitreten konnten. Gegen gestaffelte Mitgliedsbeitr\u00e4ge zwischen 79 und 2999\u00a0US-$ sollten sie Dinge wie unterschriebene Fotos, Team-Outfits und exklusive Waren erhalten. F\u00fcr die h\u00f6chste Stufe sollte es au\u00dferdem noch spezielle Teamevents wie ein gemeinsames Essen mit den Fahrern des Teams geben.[7][8][9] Mastercard wollte 30 Millionen Werbebrosch\u00fcren an seine Kunden verschicken und rechnete mit wirtschaftlichem Erfolg, wenn 0,3 Prozent der Angeschriebenen dem Club beitr\u00e4ten.[6]Dieses Finanzierungskonzept war in der Praxis \u201ealles andere als hilfreich\u201c[5] f\u00fcr Lola. Es erm\u00f6glichte nur einen z\u00f6gerlichen Geldfluss zum Team und f\u00fchrte dazu, dass Lola in der kostenintensiven, aber kaum publikumswirksamen Entwicklungsphase keine ausreichenden Mittel zur Verf\u00fcgung standen.[2][6] Tats\u00e4chlich finanzierte sich das Team in der Entwicklungsphase wesentlich durch Kredite. Vor dem ersten Saisonrennen hatte es bereits Verbindlichkeiten in H\u00f6he von 6\u00a0Mio\u00a0\u00a3 aufgebaut.[5]Kurze Vorbereitungsphase[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anf\u00e4ngliche Planungen gingen davon aus, dass Lolas Werksteam 1998 deb\u00fctieren werde; kurzfristig verlegte Broadley den Start aber auf die Saison 1997, in der auch Stewart Grand Prix deb\u00fctierte. Ob die Entscheidung, das Formel-1-Deb\u00fct kurzfristig um ein Jahr vorzuziehen, auf Lola oder auf Mastercard zur\u00fcckzuf\u00fchren war, ist nicht abschlie\u00dfend gekl\u00e4rt. Viele, aber nicht alle[6] Quellen sehen die Verantwortung bei Mastercard.[5][7] Die Entscheidung wird teilweise mit der Konkurrenzsituation zwischen Mastercard und dem Bankhaus HSBC begr\u00fcndet, das im Herbst 1996 als Hauptsponsor von Stewart Grand Prix angek\u00fcndigt worden war: Danach habe Mastercard darauf bestanden, nicht sp\u00e4ter als HSBC in der Formel 1 zu deb\u00fctieren. (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4In den Medien wurde die Entscheidung f\u00fcr den fr\u00fchen Start Lolas allgemein mit Erstaunen und Unverst\u00e4ndnis aufgenommen.[7][10] Sie setzte Lola unter erheblichen Druck, denn damit blieben dem Team bis zum ersten Rennen nur drei Monate. Zu der Zeit, als Lola mit den Konstruktionsarbeiten f\u00fcr das Einsatzauto begann, hatte Stewart sein Formel-1-Auto bereits fertiggestellt und auch schon Testfahrten unternommen.[Anm. 3]Lolas Formel-1-Wagen f\u00fcr die erste Werkssaison wurde am 20. Februar 1997 pr\u00e4sentiert. Nach der Vorstellung f\u00fchrte das Team einen ersten Funktionstest auf dem Santa Pod Raceway, einer Flugplatzpiste in der mittelenglischen Gemeinde Podington, durch, einen Tag sp\u00e4ter gab es kurze Testfahrten in Silverstone \u2013 einige Quellen gehen von insgesamt acht Runden aus,[7]Vincenzo Sospiri spricht von zw\u00f6lf Runden[11] \u2013, die durch wiederholte Getriebeprobleme behindert wurden.[12] Danach wurden die Autos und das sonstige Material unmittelbar f\u00fcr das erste Rennen des Jahres nach Australien verschifft.F\u00fcr das Formel-1-Engagement wurde das Unternehmen Lola Formula 1 gegr\u00fcndet, bei dem die Entwicklung des Autos und die Organisation des Rennbetriebs angebunden war. Lola Formula 1 war formal selbst\u00e4ndig; alle Unternehmensanteile geh\u00f6rten aber Lola Cars. Das Team hatte seine Basis im Lola-Cars-Werk in der mittelenglischen Gemeinde Huntingdon. Bei der Entwicklung nutzte es die Kapazit\u00e4ten von Lola Cars.Parallel zur Entwicklung des neuen Rennwagens musste Lola im Winter 1996\/1997 auch das k\u00fcnftige Einsatzteam aufbauen. Diese Organisationsaufgabe \u00fcbernahm Keith Wiggins, der Inhaber des Teams Pacific Racing, das bis 1995 in der Formel 1 gewesen war und seit 1996 an der Formel-3000-Meisterschaft teilnahm.[13] Mastercard Lola meldete f\u00fcr die Saison 1997 den Lola T97\/30. Der von Chris Murphy und Duncan McRobbie konstruierte Wagen basierte zum gro\u00dfen Teil auf dem T95\/30 von 1994,[8] m\u00f6glicherweise auch auf Ideen f\u00fcr einen letztlich nicht realisierten Rennwagen von Pacific Racing.[13] Eric Broadley erkl\u00e4rte hingegen, der T97\/30 sei von Lolas IndyCar-Konstruktionen abgeleitet. Anders als der T95\/30 hatte der T97\/30 eine \u00fcber dem Kopf des Fahrers ansetzende Motorabdeckung und gro\u00dfe Seitenk\u00e4sten, die an den Benetton B194 erinnerten. Joanna Moss entwickelte die Aerodynamik komplett im CAD-Verfahren; Windkanaltests fanden aus Zeitgr\u00fcnden nicht statt. Als Antrieb diente ein Achtzylindermotor von Cosworth der Baureihe ECA, der aus Marketinggr\u00fcnden als Ford Zetec-R bezeichnet wurde. Er war eine Weiterentwicklung des Achtzylinders, mit dem Michael Schumacher 1994 die Fahrerweltmeisterschaft gewonnen hatte, und war 1995 von Sauber und 1996 von Forti Corse eingesetzt worden. Obwohl Cosworth bei ihm \u2013 anders als beim regul\u00e4ren Kundenmotor ED, den Tyrrell einsetzte \u2013 teure Spezialmaterialien verwendete, war der ECA schwerer und schw\u00e4cher als der ED.[14] Seine Leistung lag bei etwa 640\u00a0PS. Broadley sah den Cosworth ECA allerdings nur als Notl\u00f6sung an. Bei der Teampr\u00e4sentation erkl\u00e4rte er, Lola werde noch 1997 auf einen eigenen Zehnzylindermotor wechseln, dessen Entwicklung der Spezialist Al Melling bereits begonnen habe.[7] Details zu diesem Motor, der nie das Stadium der Einsatzbereitschaft erreichte, sind unklar und Gegenstand verschiedener Spekulationen.[13][Anm. 4]Vor Saisonbeginn waren Martin Brundle und Allan McNish als Lolas Stammfahrer im Gespr\u00e4ch gewesen,[9] die Wahl fiel jedoch auf den Brasilianer Ricardo Rosset und den Italiener Vincenzo Sospiri. Rosset und Sospiri waren 1995 in der Internationalen Formel-3000-Meisterschaft Teamkollegen bei Super Nova Racing gewesen und waren in diesem Jahr Meister (Sospiri) bzw. Vizemeister geworden. W\u00e4hrend Rosset 1996 bereits f\u00fcr Arrows in der Formel 1 gefahren war, hatte Sospiri noch kein Formel-1-Rennen bestritten. Er war 1996 Testfahrer bei Benetton F1 gewesen und gab diese Rolle auf, um einen Jahresvertrag mit Lola zu schlie\u00dfen.[11]Andrea Montermini erg\u00e4nzte das Lola-Team als Test- und Ersatzfahrer. Lola T97\/30 in Australien 1997Das Auftaktrennen der Saison 1997 war der Gro\u00dfe Preis von Australien auf dem Albert Park Circuit in Melbourne. Beide Lola T97\/30 wurden erst sehr kurz vor dem ersten freien Training am Freitagmorgen fertig; die Mechaniker hatten an den Tagen vorher \u201emehrmals rund um die Uhr\u201c gearbeitet.Im Freitagstraining waren die Lolas die mit Abstand langsamsten Autos. Rossets Rundenzeit lag neun Sekunden \u00fcber der schnellsten Zeit von Jacques Villeneuve (Williams), Sospiri war 12 Sekunden langsamer als Villeneuve. Beide Fahrer klagten \u00fcber erhebliche Balanceprobleme.[5] Rosset erkl\u00e4rte r\u00fcckblickend, das Auto habe zu viel Abtrieb, aber keinen Grip entwickelt. Au\u00dferdem habe eine Basisabstimmung f\u00fcr das Auto gefehlt. Die Ingenieure h\u00e4tten zun\u00e4chst eine Abstimmung frei improvisiert (\u201egeraten\u201c), und als das nicht funktionierte, \u201esind wir in Panik geraten.\u201c[11] Im dritten freien Training am Samstagvormittag war der R\u00fcckstand beider Lola auf den schnellsten Fahrer noch gr\u00f6\u00dfer: Rosset war 13 und Sospiri 16 Sekunden langsamer als Villeneuve.[5]Im Qualifikationstraining fuhr Villeneuve mit einer Zeit von 1:29,369 min die Poleposition heraus. Seit einem Jahr galt im Qualifikationstraining die 107-Prozent-Regel, nach der ein Fahrer nur dann f\u00fcr das Rennen qualifiziert ist, wenn er f\u00fcr seine schnellste Runde im Qualifying nicht mehr als 107 Prozent der Pole-Zeit ben\u00f6tigt. Bezogen auf Villeneuves Ergebnis, lag die 107-Prozent-Zeit bei 1:35,625 min. Beide Lola-Fahrer verfehlten diese Zeit deutlich. Sospiri erreichte eine Rundenzeit von 1:40,972 min, Rosset war mit einer Zeit von 1:42,086 min noch mehr als eine Sekunde langsamer. Da weder Rosset noch Sospiri im freien Training eine Zeit gefahren hatten, die die 107-Prozent-Regel einhielt, kam auch eine Ausnahmeentscheidung zugunsten der Lola-Piloten nicht in Betracht. Damit war das Mastercard Lola F1 Team nicht zur Teilnahme an dem ersten Gro\u00dfen Preis, zu dem es gemeldet war, berechtigt. Stewart Grand Prix, das ebenfalls in Melbourne deb\u00fctierte, belegte mit Rubens Barrichellos 11. Startplatz eine Position im Mittelfeld.Nach dem Scheitern in Melbourne lie\u00df Broadley umgehend eine neue Radaufh\u00e4ngung konstruieren, die schon beim folgenden Rennen in Brasilien eingesetzt werden sollte. Au\u00dferdem gab es neue Seitenk\u00e4sten mit konkavem Profil.[7] Schlie\u00dflich k\u00fcndigte er die Konstruktion eines komplett neuen Autos an. Angesichts der hohen Schulden erkl\u00e4rte Broadley, das Team ben\u00f6tige f\u00fcr die weitere Entwicklung mehr Geld. Lolas Partner Mastercard war allerdings nicht bereit, von dem bestehenden Sponsorkonzept abzuweichen, und lehnte weitere Zahlungen ab.[7] Einige Quellen berichten, Mastercard habe die Verbindung zu Lola nach dem Gro\u00dfen Preis von Australien umgehend beendet. Daraufhin stellte Broadley, um weiteren Schaden f\u00fcr das Mutterunternehmen Lola Cars abzuwenden, noch vor dem Gro\u00dfen Preis von Brasilien den Betrieb von Lola Formula 1 ein und zog das Team aus der Weltmeisterschaft zur\u00fcck. Die Wagen und die Ausr\u00fcstung wurden noch an die Rennstrecke in S\u00e3o Paulo transportiert, der Trainingsbetrieb wurde aber nicht mehr aufgenommen. Die Fahrer erfuhren von der Aufgabe des Teams durch die \u00f6rtlichen Zeitungen.[11]Lola Formula 1 wurde im Fr\u00fchjahr 1997 wegen Zahlungsunf\u00e4higkeit aufgel\u00f6st. Die Insolvenz griff am Ende auch auf das Mutterunternehmen \u00fcber. Im Sommer 1997 war Lola Cars, der gr\u00f6\u00dfte Einzelgl\u00e4ubiger des Formel-1-Teams, ebenfalls zahlungsunf\u00e4hig und wurde unter Insolvenzverwaltung gestellt. Im Zuge des Insolvenzverfahrens wurde Eric Broadley freigestellt. Der irische Unternehmer Martin Birrane \u00fcbernahm Lola Cars und f\u00fchrte den Betrieb mit neuer Ausrichtung durch das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts. Im Fr\u00fchjahr 2012 wurde Lola erneut zahlungsunf\u00e4hig und im Rahmen eines Insolvenzverfahrens aufgel\u00f6st; die Produktion von Automobilen endete im Oktober 2012.[15]\u201cIf we don’t beat Stewart Grand Prix, then we deserve to be given a good kick up the backside. With our experience and back-up, it should be no problem.\u201d\u201eWenn wir Stewart Grand Prix nicht schlagen, dann verdienen wir einen kr\u00e4ftigen Tritt in den Hintern. Mit unserer Erfahrung und unseren Unterst\u00fctzern sollte das kein Problem sein.\u201c\u2013 Eric Broadley\u201cThe 107% rule is actually quite a large margin. If we can’t do that, then we really shouldn’t be in it.\u201d\u201eDie 107-Prozent-Regel ist ein ziemlich gro\u00dfz\u00fcgiger Rahmen. Wenn wir das nicht schaffen, sollten wir wirklich nicht dabei sein.\u201c\u2013 Eric BroadleyStatistik in der Formel 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]SaisonTeamnameChassisMotorReifenGrands PrixSiegeZweiterDritterPolesschn. RundenPunkteWM-Rang1997Mastercard Lola F1 TeamLola T97\/30Ford Zetec-RB\u2013\u2013\u2013\u2013\u2013\u20130\u2013Alle Fahrer von Mastercard Lola F1 in der Formel 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]NameJahrGrand PrixPunkteSiegeZweiterDritterPolesSRbeste WM-Pos.Brasilien\u00a0Ricardo Rosset1997\u2013\u2013\u2013\u2013\u2013\u2013\u2013\u2013Italien\u00a0Vincenzo Sospiri1997\u2013\u2013\u2013\u2013\u2013\u2013\u2013\u2013Ergebnisse in der Formel 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]LegendeFarbeAbk\u00fcrzungBedeutungGold\u2013SiegSilber\u20132. PlatzBronze\u20133. PlatzGr\u00fcn\u2013Platzierung in den PunktenBlau\u2013Klassifiziert au\u00dferhalb der Punkter\u00e4ngeViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)NCnicht klassifiziert (not classified)RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)Wei\u00dfDNSnicht am Start (did not start)WDzur\u00fcckgezogen (withdrawn)HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)TDFreitags-Testfahrer (test driver)ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)INJverletzt oder krank (injured)EXausgeschlossen (excluded)DNAnicht erschienen (did not arrive)CRennen abgesagt (cancelled)\u00a0keine WM-TeilnahmesonstigeP\/fettPole-Position1\/2\/3Platzierung im Sprint-\/QualifikationsrennenSR\/kursivSchnellste Rennrunde*nicht im Ziel, aufgrund der zur\u00fcckgelegtenDistanz aber gewertet()StreichresultateunterstrichenF\u00fchrender in der GesamtwertungAdriano Cimarosti: Das Jahrhundert des Rennsports. Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9.Sam S. Collins: Unraced. Formula One’s Lost Cars. Veloce, Dorchester 2007, ISBN 978-1-84584-084-6.David Hodges: A\u2013Z of Grand Prix Cars 1906\u20132001. 2001 (Crowood Press), ISBN 1-86126-339-2.John Starkey, Ken Wells, Esa Illoinen: LOLA \u2013 All the Sports Racing 1978\u20131997. Veloce Publishing, 2000, ISBN 978-1-901295-00-9.\u2191 Von 1990 bis 1995 gingen alle Meistertitel in der Internationalen (Europ\u00e4ischen) Formel-3000-Meisterschaft an Fahrer, die Reynard-Chassis einsetzten. In der Saison 1995 war Reynard auch zahlenm\u00e4\u00dfig dominant. Von 34 Fahrern gingen nur 5 mit Lola-Chassis an den Start. Die Situation \u00e4nderte sich erst, als die FIA im Rahmen einer Reglement\u00e4nderung ab 1996 Einheitschassis vorschrieb und Lola mit deren Entwicklung und Bau beauftragte.\u2191 Davon zu unterscheiden ist der Antritt von Lola Cars beim Gro\u00dfen Preis von Deutschland 1967 auf dem N\u00fcrburgring. Zu diesem Rennen waren neben Formel-1-Autos zwecks Auff\u00fcllung des Starterfeldes auch Formel-2-Fahrzeuge zugelassen. Lola Cars setzte hier zwei Formel-2-Autos vom Typ T100 ein, von denen eines f\u00fcr David Hobbs mit einem BMW-Motor ausgestattet war, w\u00e4hrend des andere (Brian Redman) einen Cosworth-FVA-Motor hatte. Dieses Engagement Lolas war auf das konkrete Rennen beschr\u00e4nkt; ein dauerhafter Einsatz war seinerzeit nicht geplant.\u2191 Stewart Grand Prix wurde am 4. Januar 1996 \u00f6ffentlich vorgestellt. Im Juni 1996 wurden Windkanalversuche mit einem Modell des k\u00fcnftigen Autos durchgef\u00fchrt, und im Herbst 1996 begannen Testfahrten. Vgl. Adriano Cimarosti: Das Jahrhundert des Rennsports. Motorbuch Verlag Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9, S. 507.\u2191 Einer Quelle zufolge begann Melling Ende 1996 mit der Konzeption eines V10-Motors f\u00fcr Lola. Erste Pr\u00fcfstandtests waren f\u00fcr M\u00e4rz oder April 1997 vorgesehen. Als Lola Formula 1 zusammenbrach, existierte noch kein funktionsf\u00e4higer Prototyp. Melling versuchte im Laufe des Jahres, den Motor an ein anderes Team zu verkaufen, hatte aber keinen Erfolg. Vgl. Sam S. Collins: Unraced. Formula One’s Lost Cars. Veloce, Dorchester 2007, ISBN 978-1-84584-084-6, S. 41.\u2191 Adriano Cimarosti: Das Jahrhundert des Rennsports. Motorbuch Verlag Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9, S. 457.\u2191 abc David Hodges: A\u2013Z of Grand Prix Cars 1906\u20132001. 2001 (Crowood Press), ISBN 1-86126-339-2, S: 130.\u2191 Sam S. Collins: Unraced. Formula One’s Lost Cars. Veloce, Dorchester 2007, ISBN 978-1-84584-084-6, S. 34.\u2191 ab John Starkey, Ken Wells, Esa Illoinen: LOLA \u2013 All the Sports Racing 1978\u20131997. Veloce Publishing, 2000, ISBN 978-1-901295-00-9, S. 158.\u2191 abcdef Teamgeschichte auf der Internetseite f1rejects.com (archivierte Version) (abgerufen am 20. November 2020).\u2191 abcd Sam S. Collins: Unraced. Formula One’s Lost Cars. Veloce, Dorchester 2007, ISBN 978-1-84584-084-6, S. 40.\u2191 abcdefg John Starkey, Ken Wells, Esa Illoinen: LOLA \u2013 All the Sports Racing 1978\u20131997. Veloce Publishing, 2000, ISBN 978-1-901295-00-9, S. 170.\u2191 ab Sam S. Collins: Unraced. Formula One’s Lost Cars. Veloce, Dorchester 2007, ISBN 978-1-84584-084-6, S. 38.\u2191 ab Nachricht vom 11. November 1996 auf der Internetseite www.grandprix.com\u2191 Pierre M\u00e9nard: La Grande Encyclop\u00e9die de la Formule 1, 2. Auflage, St. Sulpice, 2000, ISBN 2-940125-45-7, S. 351.\u2191 abcd Charles Bradley: What happens when your big F1 break spirals into a Farce. www.mototsport.com, abgerufen am 23.\u00a0November 2020.\u00a0\u2191 Sam S. Collins: Unraced. Formula One’s Lost Cars. Veloce, Dorchester 2007, ISBN 978-1-84584-084-6, S. 40.\u2191 abc Unraced 1990\u20131996: Pacific Grand Prix and their plans for 1996 (abgerufen am 21. November 2020).\u2191 Geschichte der Formel-1-Motoren Cosworths auf der Internetseite www.research-racing.de (abgerufen am 20. November 2020).\u2191 \u201eLola Cars International in Huntingdon ceases trading\u201c: Nachricht vom 10. Oktober 2012 auf der Internetseite www.bbc.co.uk (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4"},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2022\/01\/12\/mastercard-lola-f1-team-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Mastercard Lola F1 Team \u2013 Wikipedia"}}]}]