[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2022\/01\/12\/tacht-i-sangin-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2022\/01\/12\/tacht-i-sangin-wikipedia\/","headline":"Tacht-i Sangin \u2013 Wikipedia","name":"Tacht-i Sangin \u2013 Wikipedia","description":"before-content-x4 37.054868.2818Koordinaten: 37\u00b0\u00a03\u2032\u00a017,3\u2033\u00a0N, 68\u00b0\u00a016\u2032\u00a054,5\u2033\u00a0O B\u00fcste eines Mannes, gefunden in Tacht-i Sangin after-content-x4 Tacht-i Sangin (englisch Takht-i Sangin, tadschikisch \u0422\u0430\u0445\u0442\u0438 \u0441\u0430\u043d\u0433\u0438\u043d","datePublished":"2022-01-12","dateModified":"2022-01-12","author":{"@type":"Person","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/author\/lordneo\/#Person","name":"lordneo","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/author\/lordneo\/","image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","url":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","height":96,"width":96}},"publisher":{"@type":"Organization","name":"Enzyklop\u00e4die","logo":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","width":600,"height":60}},"image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/b\/bf\/Dushanbe_-_National_Museum_of_Antiquities_-_Takhti_Sangin_portrait.jpg\/220px-Dushanbe_-_National_Museum_of_Antiquities_-_Takhti_Sangin_portrait.jpg","url":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/b\/bf\/Dushanbe_-_National_Museum_of_Antiquities_-_Takhti_Sangin_portrait.jpg\/220px-Dushanbe_-_National_Museum_of_Antiquities_-_Takhti_Sangin_portrait.jpg","height":"330","width":"220"},"url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2022\/01\/12\/tacht-i-sangin-wikipedia\/","wordCount":1990,"articleBody":" (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});before-content-x437.054868.2818Koordinaten: 37\u00b0\u00a03\u2032\u00a017,3\u2033\u00a0N, 68\u00b0\u00a016\u2032\u00a054,5\u2033\u00a0O B\u00fcste eines Mannes, gefunden in Tacht-i Sangin (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4Tacht-i Sangin (englisch Takht-i Sangin, tadschikisch \u0422\u0430\u0445\u0442\u0438 \u0441\u0430\u043d\u0433\u0438\u043d Tachti sangin, persisch \u062a\u062e\u062a \u0633\u0646\u06af\u06cc\u0646, DMG Ta\u1e2bt-i Sang\u012bn, \u201aFelsenthron\u2018) ist eine arch\u00e4ologische Fundst\u00e4tte im S\u00fcden Tadschikistans. Sie umfasst eine Befestigungsanlage und einen gro\u00dfen Tempel, der als Oxus-Tempel bekannt ist. Die Anlage wurde im 3. Jahrhundert v. Chr. angelegt und weist architektonische, kulturelle und religi\u00f6se Charakteristika des persischen Ach\u00e4menidenreichs und des Griechisch-Baktrischen K\u00f6nigreichs auf.Die Fundst\u00e4tte befindet sich nahe dem Zusammenfluss der Fl\u00fcsse Pandsch und Wachsch zum Amudarja, einem der gro\u00dfen Str\u00f6me Zentralasiens, der in der Antike Oxus genannt wurde. Der Pandsch und im weiteren Verlauf der Amudarja bilden in diesem Gebiet die Grenze zwischen Tadschikistan und dem s\u00fcdlichen Nachbarstaat Afghanistan, sodass Tacht-i Sangin heute unmittelbar an der Grenze zwischen beiden Staaten liegt. Das Gel\u00e4nde f\u00e4llt von den Gipfeln der westlichen Ausl\u00e4ufer des Pamirs steil in das Tal des Flusses ab, wobei Tacht-i Sangin auf einer Felsenplattform oberhalb des Flusses erbaut wurde. Diese Lage erkl\u00e4rt den Namen der Fundst\u00e4tte, der sich mit Felsenplattform oder Felsenthron \u00fcbersetzen l\u00e4sst. Die Umgebung der Fundst\u00e4tte ist d\u00fcnn besiedelt, gr\u00f6\u00dfere St\u00e4dte sind das afghanische Kundus, circa 60 Kilometer s\u00fcd\u00f6stlich von Tacht-i Sangin gelegen, und die tadschikische Provinzhauptstadt Qurghonteppa. circa 100 Kilometer n\u00f6rdlich der Fundst\u00e4tte. (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4Die historischen Hintergr\u00fcnde von Tacht-i Sangin sind noch nicht abschlie\u00dfend gekl\u00e4rt und Gegenstand aktueller Forschung. Die Entstehung des Oxus-Tempels wird heute in das 3. Jahrhundert v. Chr. datiert und damit in die Zeit nach den Feldz\u00fcgen Alexanders des Gro\u00dfen, die ihn bis auf das Gebiet des heutigen Tadschikistans gef\u00fchrt hatten. Nach dem Tod Alexanders war die Region Teil des Seleukidenreichs und ab 256 v. Chr. zentraler Bestandteil des griechisch-baktrischen K\u00f6nigreichs, das durch Abspaltung vom Seleukidenreich unter Diodotos I. gegr\u00fcndet wurde. Trotz dieser Datierung finden sich auch zahlreiche Fundst\u00fccke aus der Zeit des Ach\u00e4menidenreichs, das mit der Niederlage gegen Alexander den Gro\u00dfen unterging. Diese St\u00fccke stammen demnach nicht aus Tacht-i Sangin, sondern wurden bereits vor der griechischen Invasion hergestellt. M\u00f6glicherweise wurden die St\u00fccke aus einer nahegelegenen Tempelanlage aus ach\u00e4menidischer Zeit nach Tacht-i Sangin \u00fcberf\u00fchrt. Neben den ach\u00e4menidischen und hellenistischen Fundst\u00fccken belegen insbesondere M\u00fcnzfunde auch den Einfluss des Reiches Kuschana, das von Nordindien aus ab dem zweiten Jahrhundert v. Chr. die Kontrolle \u00fcber einige Gebiete im S\u00fcden des griechisch-baktrischen K\u00f6nigreichs gewinnen konnte. Der Tempel bestand demnach zeitweise auch unter der Herrschaft der Kuschana fort, ehe er in Folge der kulturellen und religi\u00f6sen Ver\u00e4nderungen in der Region nach dem Untergang des griechisch-baktrischen K\u00f6nigreichs in Vergessenheit geriet.[1]Seit dem 9. November 1999 ist die Fundst\u00e4tte Tacht-i Sangin auf der Vorschlagsliste Tadschikistans f\u00fcr die Aufnahme in das UNESCO-Welterbe aufgef\u00fchrt.[2] Das Zentrum der Anlage bildet eine Zitadelle, in der sich auch der Oxus-Tempel befand. Die umliegende Siedlung erstreckte sich in einem Umkreis von circa einem Kilometer rund um die Zitadelle. Die Besiedlungsspuren deuten auf ein rechtwinkliges Wegenetz in der Stadt hin, von Geb\u00e4uden au\u00dferhalb der Zitadelle sind haupts\u00e4chlich \u00dcberreste von Fundamenten und S\u00e4ulen erhalten. Die bis zu drei Meter dicken Mauern der Zitadelle umschlie\u00dfen eine Fl\u00e4che mit den Ma\u00dfen 235 mal 167 Meter. Das zentrale Geb\u00e4ude der Zitadelle war der Oxus-Tempel, der auf einer quadratischen Grundfl\u00e4che mit einer Seitenl\u00e4nge von 51 Metern erbaut war. Die Tempelanlage war symmetrisch angelegt mit dem Haupteingang im Osten, der als Portikus mit zwei S\u00e4ulenreihen aus jeweils vier S\u00e4ulen gestaltet war. Der Eingang zur Tempelanlage f\u00fchrte in einen Innenhof, an dessen westlichem Ende sich das spirituelle Zentrum der Anlage befand. Dieses erstreckte sich auf einer quadratischen Fl\u00e4che von 32 Metern Seitenl\u00e4nge und bestand aus einem zentralen Altarraum, flankiert von vier kleineren S\u00e4ulenhallen. In der architektonischen Tradition des Zoroastrismus befand sich in den S\u00e4ulenhallen der Ateschgah (dt. Hort des Feuers), wo eine ewige Flamme brannte.Die Fundst\u00e4tte Tacht-i Sangin weist architektonische Merkmale verschiedener Kulturen und Epochen auf. Die zahlreichen S\u00e4ulen der Anlage waren im Stile der Ionischen Ordnung gestaltet, w\u00e4hrend die verbauten Ziegel und die Bauweise der Mauer deutliche Merkmale ach\u00e4menidischer Architektur aufweisen. Die Gestaltung der Tempelanlage deutet auf einen Synkretismus hellenistischer und zoroastrischer Glaubensvorstellungen hin, was bereits eine altgriechische Inschrift auf einem Altar aus Kalkstein im Oxus-Tempel nahelegt: (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4Atrosokes widmet sein Gel\u00fcbde dem OxusDer Name Atrosokes ist zoroastrischen Ursprungs, w\u00e4hrend die Widmung f\u00fcr den Oxus, den antiken Namen des Amudarjas, auf einen sowohl in der griechischen Mythologie als auch im Zoroastrismus verbreiteten Wasser- und Flusskult hindeutet. Weitere Spuren des hellenistischen Einflusses sind Darstellungen von Nymphen und anderen Wesen der griechischen Mythologie, die sich auf zahlreichen Fundst\u00fccken aus Tacht-i Sangin fanden.[1]Die Forschungsgeschichte rund um Tacht-i Sangin begann ma\u00dfgeblich mit den Ausgrabungen der sowjetischen Arch\u00e4ologen Boris Litwinski und Igor Pitschikjan von 1976 bis 1991. Die beiden Arch\u00e4ologen erstellten basierend auf langj\u00e4hrigen Ausgrabungen einen Lageplan der Anlage und legten die \u00dcberreste der Zitadelle und des Oxus-Tempels frei. Insgesamt wurden bei Ausgrabungen auf dem Gel\u00e4nde von Tacht-i Sangin mehr als 5.000 einzelne Fundst\u00fccke gefunden, von denen heute zahlreiche im Tadschikischen Nationalmuseum ausgestellt sind. Darunter sind M\u00fcnzen aus verschiedenen Epochen sowie zahlreiche Waffen und Kunstwerke, insbesondere aus Elfenbein. Die Kunstgegenst\u00e4nde waren mehrheitlich Statuen, B\u00fcsten und Reliefe im griechischen Stil, w\u00e4hrend die gefundenen Waffen mehrheitlich ach\u00e4menidischer Herkunft sind. Die Forschungsgeschichte rund um Tacht-i Sangin ist eng verbunden mit der Frage nach der Herkunft des Oxus-Schatzes. Es wird dabei davon ausgegangen, dass der Schatz aus der Umgebung von Tacht-i Sangin stammt, als wahrscheinlicher Fundort gilt Tacht-i Kuwad, eine weitere Fundst\u00e4tte wenige Kilometer entfernt von Tacht-i Sangin. Auch ein Zusammenhang zwischen der Tempelanlage und Alexander dem Gro\u00dfen wurde oftmals hergestellt, inzwischen wird der Bau der Tempelanlage aber in die post-alexandrinische Periode datiert. Insgesamt ist Tacht-i Sangin eine der bedeutendsten Fundst\u00e4tten f\u00fcr die Erforschung der graeco-baktrischen Kultur.[3][4]Weitere Fundst\u00fccke aus Tacht-i Sangin, ausgestellt im Tadschikischen Nationalmuseum:\u2191 ab Boris Litvinskiy, Igor Pitschikjan: The Hellenistic Architecture and Art of the Temple of the Oxus. In: Bulletin of the Asia Institute. Band\u00a08, 1994.\u00a0\u2191 The Site of Ancient Town of Takhti-Sangin. In: UNESCO World Heritage Centre. Abgerufen am 16.\u00a0November 2020 (englisch).\u00a0\u2191 Karl Jettmar: Review Oxos-Schatz und Oxos-Tempel: Ach\u00e4menidische Kunst in Mittelasien. In: Central Asiatic Journal. Nr.\u00a038. Harrassowitz Verlag, 1994.\u00a0\u2191 Sonja Bill, Dagmar Schreiber: Tadschikistan mit Duschanbe, Pamir und Fan-Gebirge. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Trescher Verlag, Berlin, ISBN 978-3-89794-434-3, S.\u00a0381\u2013383.\u00a0 (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4"},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2022\/01\/12\/tacht-i-sangin-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Tacht-i Sangin \u2013 Wikipedia"}}]}]