[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2022\/01\/12\/werkbahn-des-eilenburger-chemiewerks-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2022\/01\/12\/werkbahn-des-eilenburger-chemiewerks-wikipedia\/","headline":"Werkbahn des Eilenburger Chemiewerks \u2013 Wikipedia","name":"Werkbahn des Eilenburger Chemiewerks \u2013 Wikipedia","description":"before-content-x4 Die Werkbahn des Eilenburger Chemiewerks war eine normalspurige Werk- und Anschlussbahn der Chemiewerke in Eilenburg. 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Sie wurde als Anschlussbahn der Deutschen Celluloid-Fabrik am 23.\u00a0September 1892 er\u00f6ffnet und bis zum 31. Dezember 1998 betrieben. Die Betriebsf\u00fchrung, die zun\u00e4chst der Preu\u00dfischen Staatseisenbahn oblag, ging 1917 an das Unternehmen \u00fcber, das daf\u00fcr eine eigene Bahnabteilung gr\u00fcndete. Im Laufe ihres Bestehens wuchs die Werkbahn mit dem Chemiewerk mit. 1992 war sie 17 Kilometer lang und hatte 42 Weichen, darunter zwei Kreuzungsweichen.[1] Damit war sie die gr\u00f6\u00dfte Anschlussbahn der nords\u00e4chsischen Region und mit 106 Betriebsjahren auch eine der traditionsreichsten. (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4F\u00fcr den innerbetrieblichen Verkehr verf\u00fcgte das ECW zus\u00e4tzlich \u00fcber eine Schmalspurbahn mit 600\u00a0Millimeter Spurweite.Die Planungen f\u00fcr eine Werkbahn begannen bereits wenige Jahre nach der Er\u00f6ffnung des Zelluloidwerks. Darin enthalten war auch der Anschluss zweier nahegelegenen Ziegeleien. Als Er\u00f6ffnungsdatum gilt heute der 23. September 1892.[2] Die durch den Ersten Weltkrieg bedingte hohe Nachfrage nach Schie\u00dfbaumwolle brachte eine gro\u00dfz\u00fcgige Betriebserweiterung mit sich, was von einem Ausbau der Anschlussbahn begleitet wurde. Es entstanden mehrere Ladestellen auf dem Betriebsgel\u00e4nde. Da die Gleise im zentralen Teil des Werkes (n\u00f6rdlich der Ziegelstra\u00dfe) teilweise dem dort rechtwinkligen Stra\u00dfennetz folgten, wurden f\u00fcr das Wenden der Lokomotiven und Wagen 17\u00a0muskelkraftbetriebene Drehscheiben installiert. Die Waggons wurden, nachdem sie gedreht worden waren, zum Teil per Seilwinde von den Drehscheiben herunter in die Produktionsgeb\u00e4ude gezogen. (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4Die Kleinlokomotive Gmeinder N50 (Bj. 1942) wurde um 1969 zum Ger\u00e4tewagen umgebaut und war bis zur Betriebseinstellung im Bestand. (Aufnahme 1949)Der gestiegene Umfang des G\u00fcterverkehrs erforderte die Gr\u00fcndung einer werkseigenen Bahnabteilung, auf die die Betriebsf\u00fchrung 1917 \u00fcberging. Daf\u00fcr standen zu Beginn zwei Lokomotiven zur Verf\u00fcgung, zum einen eine Dampfspeicherlokomotive, die in den explosionsgef\u00e4hrlichen Betriebsteilen der Nitrozellulose- und Zelluloid-Herstellung zum Einsatz kam, sowie eine Dampflokomotive zur Bef\u00f6rderung der \u00dcbergabeg\u00fcterz\u00fcge zwischen dem Betriebsbahnhof und dem Anschlussbahnhof. Mit der Etablierung der neuen Produktlinie Decelith erweiterten sich ab 1936 die Aufgaben der Bahn ein weiteres Mal, was sich auch in der Erweiterung des Betriebsbahnhofs niederschlug. Gleichzeitig wurde der seit Betriebs\u00adaufnahme der Werkbahn bestehende und seit 1918 nicht mehr ben\u00f6tigte Anschluss an eine Ziegelei zur\u00fcckgebaut. Die im Zweiten Weltkrieg erfolgte Umstellung auf Kriegsproduktion sorgte wieder f\u00fcr ein starkes Ansteigen des G\u00fcterverkehrs\u00adaufkommens. Um es zu bew\u00e4ltigen, schaffte der Betrieb 1944 eine st\u00e4rkere Dampfspeicherlok an. Sie war allerdings zu schwer f\u00fcr die manuellen Drehscheiben, so dass ihre Einsatzf\u00e4higkeit beschr\u00e4nkt war und sie etwa 1957 an die Filmfabrik\u00a0Wolfen abgegeben wurde.Nach dem Zweiten Weltkrieg standen sowohl der Fortbestand des Chemiewerks als auch der Werkbahn in Frage. Der schlechte Zustand der Infrastruktur und der Mangel an Fachkr\u00e4ften erschwerten die Betriebsaufnahme nach dem Krieg. Nachdem die Gesamtdemontage des Chemiewerks 1946 endg\u00fcltig abgewendet war, konnten neue Investitionen get\u00e4tigt werden. So wuchs das Werkbahnnetz um die Anschl\u00fcsse der neuer\u00f6ffneten Peroxidabteilung (1948) und der Celluloseacetatabteilung (1963) im Norden sowie des Wasserwerks (1964) im S\u00fcden des Betriebsgel\u00e4ndes. Zur gleichen Zeit entstand in der Kastanienallee ein neuer Kohlebunker. Im Gegenzug gingen der mittlere der drei Bahn\u00fcberg\u00e4nge \u00fcber die Ziegelstra\u00dfe und die Zuf\u00fchrgleise zum alten Heizwerk au\u00dfer Betrieb.[2] Insgesamt wuchs die Werkbahn in dieser Zeit um mehrere Kilometer. Gleichzeitig wurden die meisten Drehscheiben ausgebaut und durch Weichen ersetzt. \u00dcbrig blieben zwei mittlerweile auf elektrischen Betrieb umgestellte Drehscheiben am Wasserturm und an der Betriebskantine. In den 1960er Jahren wurden neue Dieselloks der Baureihe V 15 und Dampfspeicherloks des RAW Meiningen angeschafft. Der Einsatz der Dieselloks wurde allerdings bald reduziert, da Dieselkraftstoff nicht ausreichend zur Verf\u00fcgung stand.Kohleentladestelle aus dem Jahr 1964 (2004)Werkbahngleis 2 Richtung Norden, Abzweig zum Containerbahnhof und zur Peroxid-Abteilung (2004)Ausgebaute Drehscheibe vor dem ehemaligen Kulturhaus, von rechts kommend das Werkbahngleis\u00a07 (2004)Trasse des westlich zum Werk f\u00fchrenden Gleises mit Blick zum Stellwerk Aw (2007)Dampfspeicherlok als technisches Denkmal auf dem ehemaligen Werksgel\u00e4nde (2007)Die Ziegelstra\u00dfe, die damals Teil der Fernverkehrsstra\u00dfe 87 (F 87) war, teilte das Werk in einen Nord- und einen S\u00fcdteil. Der Rangierbetrieb \u00fcber die beiden dortigen Bahn\u00fcberg\u00e4nge und das Wiegen auf der nahe an der Stra\u00dfe gelegenen Gleiswaage verursachten erhebliche Verkehrsstaus. Als mit der Er\u00f6ffnung des Containerbahnhofs das Werkbahnnetz Ende der 1970er Jahre seine gr\u00f6\u00dfte Ausdehnung erreicht hatte, bestanden Planungen, das Netz mit dem des in der Uferstra\u00dfe gelegenen Dermatoid-Werks zu verbinden.[2] Dadurch h\u00e4tte der Werkbahnverkehr teilweise \u00fcber den Anschluss des Dermatoids abgewickelt werden k\u00f6nnen. Letztlich kam es nicht zur Umsetzung. Stattdessen war das Dermatoid-Werk ab Mitte der 1980er Jahre als Nebenanschlie\u00dfer mit der Werkbahn des EBAWE verbunden.1987 wurde mit einer Dampfspeicherlok des Typs FLC 14949[3] vom Raw Meiningen die letzte Lokomotive der Werksbahn in Betrieb gestellt. Sie war haupts\u00e4chlich als Ersatz f\u00fcr die nur eingeschr\u00e4nkt nutzbaren Dieselloks angeschafft worden. Die Lok mit der Nummer 2 ist heute als technisches Denkmal auf dem ehemaligen Werksgel\u00e4nde ausgestellt. Nach der Wiedervereinigung und der Umstellung auf die Marktwirtschaft wurden nach und nach die einzelnen Betriebsteile geschlossen. Damit nahm auch der Werkbahnverkehr ab. 1994 begann die Demontage nicht mehr genutzter Geb\u00e4ude und Anlagen. Die letzten Auftr\u00e4ge der Werkbahn bestanden in der Bef\u00f6rderung von Schutt- und Schrottz\u00fcgen. Am 16. Dezember 1998 endete der Verkehr nach 106 Betriebsjahren. Die offizielle Betriebseinstellung erfolgte zum 31. Dezember 1998. Bis ins Jahr 2000 wurden die verbliebenen Lokomotiven und Wagen abgezogen und gingen in den Bestand privater Eisenbahnunternehmen \u00fcber oder wurden verschrottet. Bis auf Reste des \u00dcbergabebahnhofs wurden alle Anlagen der Werkbahn abgebaut und abgerissen. (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4Normalspur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Werkbahn der DCF bzw. des ECW f\u00fchrte im Laufe ihrer Geschichte mindestens zw\u00f6lf normalspurige Lokomotiven, davon sieben Dampfspeicherlokomotiven, vier Dieselkleinlokomotiven sowie eine oder zwei Dampflokomotiven.[2] Erhalten geblieben sind die Werkloks 1 (Bj. 1980), 2 (Bj. 1987), 3 (Bj. 1969) und 4 (Bj. 1965) sowie die umgebaute Gmeinder (Bj. 1942). Nur von elf Maschinen sind die Fahrzeugdaten bekannt.[4][5][6][7]Nr.BauartHerstellerBaujahrFabriknummerBetriebsdatenVerbleibFoto2CflHenschel1914130331956 von der Filmfabrik Wolfen \u00fcbernommen1981 ausgemustertverschrottet?BflHanomag19167803neu geliefert an die DCFunbekannt1CflHenschel192219232von der Filmfabrik Wolfen \u00fcbernommen1969 ausgemustertverschrottet3BdeHenschel193623150neu geliefert an die DCFunbekannt4BdmGmeinder19423821neu geliefert an die DCFum 1969 Umbau zum Ger\u00e4tewagen2000 an Museumseisenbahn Finsterwalde e.V.?CflME19444694neu geliefert an die DCFum 1957 an Filmfabrik Wolfen abgegeben, dort in den 1970er Jahren ausgemustertverschrottet5CflLKM1961146663neu geliefert an das ECWum 1992 ausgemustertverschrottet 19954BdhLKM1965261456neu geliefert an das ECWum 1994 ausgemustert1994 an IG Nords\u00e4chsisch-Mitteldeutsche Eisenbahnfreunde, Merseburg3CflLKM1969219182neu geliefert an das ECWum 1994 ausgemustert1994 an Freunde der Eisenbahn Torgau1DdhLEW198016964neu geliefert an das ECWum 1998 ausgemustert1999 an MaLoWa Bahnwerkstatt GmbH2CflRAW Meiningen198703155neu geliefert an das ECWum 1998 ausgemustert2000 an Freunde der Eisenbahn Torgau2002 aufgestellt als technisches Denkmal auf dem ehemaligen Werksgel\u00e4ndeSchmalspur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Reste der Schmalspurbahn sind heute noch auf dem Stamm\u00adwerks\u00adgel\u00e4nde zu finden. (Aufnahme 2020)\u00dcber das Schmalspurnetz der ECW-Werkbahn ist wenig bekannt. So gibt es keine Klarheit dar\u00fcber, welche Ausdehnung es hatte und wie lange es betrieben wurde. Bekannt sind zwei Lokomotiven von Orenstein & Koppel, die 1915 an die DCF ausgeliefert wurden,[4] was wom\u00f6glich das Jahr der Betriebsaufnahme markiert. Reste der Schmalspurbahn sind auf dem Gel\u00e4nde des Nachfolgeunternehmens Polyplast Compound Werk erhalten (Stand 2020). Es ist der \u00e4lteste Teil des Chemiewerkes n\u00f6rdlich der heutigen Stra\u00dfe Am alten Celluloidwerk.BauartHerstellerBaujahrFabriknummerBetriebsdatenVerbleibBn2tO&K19157337neu geliefert an die DCFunbekanntBn2tO&K19157338neu geliefert an die DCFunbekanntDie Gleise des \u00dcbergabebahnhofs (Aufnahme 2020)Der Kohlebunker und die Entladebr\u00fccke kurz vor ihrem Abriss (Aufnahme 2007)Das Schrankenw\u00e4rter\u00adhaus als \u00dcberbleibsel des \u00f6stlichen Bahn\u00ad\u00fcbergangs. Direkt hinter dem Tor befand sich der Betriebsbahnhof. (Aufnahme 2007)\u00dcbergabebahnhof \u229951.45937512.656486Die Anschlussbahn der DCF (bzw. des ECW) stie\u00df zwischen den Bahnh\u00f6fen Eilenburg und Eilenburg Ost auf die Bahnstrecke Pretzsch\u2013Eilenburg. Auf H\u00f6he des Anschlusses entstand mit dem Abzweig der Bahnstrecke Wurzen\u2013Eilenburg von der parallel verlaufenden Bahnstrecke Halle\u2013Cottbus bis 1927 das Stellwerk Aw. Sp\u00e4testens zu dieser Zeit entstand auch der \u00dcbergabebahnhof der DCF. Er bestand aus einer viergleisigen Gleisharfe (Gleise A1 bis A4) und zwei nach Osten verlaufenden Ausziehgleisen. Die Gleise A1 bis A4 hatten eine L\u00e4nge zwischen 215 und 327 Metern.[8] Von dem n\u00f6rdlichen der vier Gleise zweigte der \u00f6stliche der beiden zum Werk f\u00fchrenden Schienenstr\u00e4nge (Gleis 5) ab. Er wurde in den 1960er Jahren im Zuge des Baues des neuen Kraftwerkes (s\u00fcdlich der Ziegelstra\u00dfe) und der Kohleentladestelle errichtet. Vom Stammgleis des \u00dcbergabebahnhofs gab es sowohl die Verbindung zur Strecke Pretzsch\u2013Eilenburg Richtung Bahnhof Eilenburg als auch in seiner Verl\u00e4ngerung das westliche zum Werk f\u00fchrende Gleis (Gleis 2), das in einem Bogen westlich vom Wasserwerk verlief. Das Stellwerk Aw, dem die Betriebsabl\u00e4ufe auf dem \u00dcbergabebahnhof unterstanden, befand sich in Keillage zwischen dem Strecken- und dem Gleis 2 des Werkes.Die Anlagen des \u00dcbergabebahnhofs sind die letzten verbliebenen Reste der ECW-Werkbahn. Die beiden zum Werk f\u00fchrenden Trassen wurden bis 2008 vollst\u00e4ndig abgebaut. Auch die Verbindung zum Streckengleis wurde mittlerweile ausgebaut, womit die Gleise vom Netz getrennt sind. Das Stellwerk Aw ist bis heute in Betrieb. Ein in der Kastanienallee gelegener Bahn\u00fcbergang \u00fcber die Hauptbahn wurde um 2008 geschlossen, nachdem die Schranke bereits nur bei Bedarf ge\u00f6ffnet worden war.Kohleentladestelle \u229951.46042512.651411Urspr\u00fcnglich erfolgte die Entladung der Kohlewaggons s\u00fcdlich der Ziegelstra\u00dfe im sogenannten Kippturm. Dort wurden die Wagen fixiert und gedreht, bis die Kohle aus ihnen herausfiel. Von dort wurde die Kohle mit einer Bandanlage \u00fcber die Ziegelstra\u00dfe hinweg zum Heizhaus transportiert. Da eine Reaktivierung der alten Kohlebandanlage nach 1945 nicht m\u00f6glich war, wurde ein drittes, die F\u00a087 querendes Gleis errichtet, auf dem die Kohle bis in die 1950er Jahre hinein zum Heizhaus angeliefert wurde. Mit der Inbetriebnahme des neuen Mitteldruckkraftwerks auf dem s\u00fcdlich der F\u00a087 gelegenen Werksgel\u00e4nde im Jahr 1957 musste eine neue Methode zur Kohlezuf\u00fchrung gefunden werden.So entstand 1964 in der Kastanienallee auf H\u00f6he des ehemaligen Serum-Werkes im Zuge des Werkgleises 5 (\u00f6stliches vom \u00dcbergabebahnhof zum Werk f\u00fchrendes Gleis) eine neue Entladestelle f\u00fcr aus Selbstentladewagen gebildete Kohle-Ganzz\u00fcge. Die entladene Rohbraunkohle fiel in einen Grabenbunker mit schr\u00e4gen Prallw\u00e4nden. Mit der Stilllegung des Kraftwerks in den 1990er Jahren wurde auch der Kohlebunker nicht mehr gebraucht. Etwa 2007 wurden die Schienen auf der Entladebr\u00fccke entfernt, ein Jahr sp\u00e4ter erfolgte der R\u00fcckbau der gesamten Anlage. Das Gel\u00e4nde wurde renaturiert. Eine Teilfl\u00e4che ist von der Stadt als Hundewiese ausgewiesen.Betriebsbahnhof \u229951.46353312.647924Der Betriebsbahnhof stand unmittelbar s\u00fcdlich der Ziegelstra\u00dfe auf H\u00f6he des \u00f6stlichen Bahn\u00fcbergangs. Eingerichtet wurde er vermutlich im Zusammenhang mit \u00dcbernahme der Betriebsf\u00fchrung durch das Unternehmen im Jahr 1917. Die wachsenden Aufgaben der Werkbahn erforderten Mitte der 1930er Jahre eine Erweiterung der Kapazit\u00e4ten. Der Werkslokschuppen hatte seitdem vier St\u00e4nde. Neben dem Lokschuppen gab es im Betriebsbahnhof drei Gleise (Gleise 4 bis 6) sowie zwei Stumpfgleise (6a und 6b).Nachdem die Werkbahn ihren Betrieb 1998 eingestellt hatte, waren im Betriebsbahnhof noch bis mindestens in das Jahr 2000 einzelne Loks und Wagen abgestellt, darunter auch die Werklok 2, die heute als technisches Denkmal an die Geschichte der Werkbahn erinnert. Nachdem der Betriebsbahnhof geschlossen worden war, wurden die Bahn\u00fcberg\u00e4nge \u00fcber die B\u00a087 abgebaut. Im Jahr 2007 waren von dem \u00f6stlichen Bahn\u00fcbergang nur mehr das Schrankenw\u00e4rterhaus und ein Schrankenstumpf verblieben. Zu dieser Zeit war der Betriebsbahnhof bereits vollst\u00e4ndig abgebaut worden. Die Reste der Schranken\u00adanlage verschwanden um das Jahr 2008. Von der gesamten Bahnhofsanlage ist heute nichts mehr zu sehen. Das Gel\u00e4nde liegt brach und soll m\u00f6glicherweise als Einzelhandelsstandort wiederbelebt werden.Die Wikipedia w\u00fcnscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort.Weitere Infos zum Motiv findest du vielleicht auf der Diskussionsseite.Falls du dabei helfen m\u00f6chtest, erkl\u00e4rt die Anleitung, wie das geht.BWContainerbahnhof \u229951.47059412.652184Nachdem sich im internationalen Warenverkehr allm\u00e4hlich der ISO-Container durchsetzen konnte, entstand in der zweiten H\u00e4lfte der 1970er Jahre im ECW ein Containerbahnhof. Er lag im Nordosten des Werksgel\u00e4ndes auf H\u00f6he der Stra\u00dfe Steinaue und bestand aus einem Lade- und einem Umfahrungsgleis. Eine Stra\u00dfenanbindung gab es nicht. Die Container wurden mit einem Mobildrehkran 404 verladen, den Transport der einzelnen Container \u00fcbernahm ein Schlepper vom Typ Fortschritt ZT 300 mit einem entsprechenden Anh\u00e4nger. Auch eine Flutlichtanlage war vorhanden. Mit dem Containerbahnhof hatte das Werkbahnnetz seine gr\u00f6\u00dfte Ausdehnung erreicht. Die angedachte Verl\u00e4ngerung zur Anschlussbahn des nahegelegenen Dermatoid-Werks wurde nicht verwirklicht.Der Containerbahnhof wurde 1999 als eine der ersten Anlagen der Werkbahn abgerissen. Hier entstand der Neubau der Ernst-Mey-Stra\u00dfe als Umgehungsstra\u00dfe zur Entlastung des Stadtteils Eilenburg-Ost. Heute erinnert nichts mehr an diese Anlage.Die Werkbahn wurde zu DDR-Zeiten im durchg\u00e4ngigen Dreischichtsystem besetzt. Die Besatzung einer Schicht bestand aus einem Schichtleiter, zwei Lokomotivf\u00fchrern, zwei Rangierleitern und einem Schrankenw\u00e4rter. Dazu kamen im Tagschichtbetrieb noch der Anschlussbahnleiter, der Meister, zwei Lokschlosser und eine etwa f\u00fcnf Mann starke Gleisbaubrigade.[2] Das denkmalgesch\u00fctzte Schranken\u00adw\u00e4rter\u00adhaus links vom Verwaltungs\u00adgeb\u00e4ude wurde etwa 2007 abgerissen. (Aufnahme 2004)Mit dem Schrankenw\u00e4rter\u00adhaus des westlichen Bahn\u00ad\u00fcbergangs \u00fcber die Ziegelstra\u00dfe links vom Verwaltungsgeb\u00e4ude hatte die Werkbahn auch ein denkmalgesch\u00fctztes Geb\u00e4ude. Es war ein zweigeschossiger Putzbau mit im Obergeschoss fast geschlossener umlaufender Fensterfront, einer kr\u00e4ftigen Sohlbank und einem Pyramidendach mit einer Kugel als Abschluss. Das Haus stammte aus der Zeit um 1915 und wurde damit wohl zeitgleich mit dem benachbarten Verwaltungsgeb\u00e4ude errichtet. Trotz Denkmalschutz wurde es 2007 abgebrochen. Der \u00f6stliche Pfeiler der Toreinfahrt ist noch vorhanden.\u2191 Steffen Reichert: Die Betriebseinstellung der ECW-Werkbahn j\u00e4hrte sich zum zehnten Mal in Amtsblatt f\u00fcr die Stadt Eilenburg, 30. Januar 2009, Seiten 7 und 8Anmerkung: Laut Reichert (2009) wurde die Gleisl\u00e4nge von 17 Kilometern im Jahr 1992 von einem Unkrautbek\u00e4mpfungszug gemessen. Dabei wurden m\u00f6glicherweise bereits ungenutzte, aber noch vorhandene Gleisabschnitte einbezogen. An anderer Stelle im Text ist von \u00fcber 10 Kilometern die Rede.\u2191 abcde Steffen Reichert: Die Betriebseinstellung der ECW-Werkbahn j\u00e4hrte sich zum zehnten Mal in Amtsblatt f\u00fcr die Stadt Eilenburg, 30. Januar 2009, Seiten 7 und 8\u2191 Dampfspeicherlok FLC Bauart Meiningen. Abgerufen am 11.\u00a0November 2020.\u00a0\u2191 ab Eilenburger Chemiewerk AG (ECW) in Bahn-Express \u2013 Magazin f\u00fcr Werkbahnfreunde (abgerufen am 10. November 2020)\u2191 Portr\u00e4t der Henschel 23150 (Bj. 1936) auf der Seite rangierdiesel.de (abgerufen am 10. November 2020)\u2191 Portr\u00e4t der Gmeinder 3821 (Bj. 1942) auf der Seite rangierdiesel.de (abgerufen am 10. November 2020)\u2191 Portr\u00e4t der LKM 261456 (Bj. 1965) auf der Seite rangierdiesel.de (abgerufen am 10. November 2020)\u2191 Gleisplan des Bahnhofs Eilenburg und der Anschlussbahn des ECW (etwa 1960er Jahre) auf sachsenschiene.net (abgerufen am 9. November 2020) (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4"},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki31\/2022\/01\/12\/werkbahn-des-eilenburger-chemiewerks-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Werkbahn des Eilenburger Chemiewerks \u2013 Wikipedia"}}]}]