[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki39\/2021\/12\/06\/botanischer-garten-giesen-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki39\/2021\/12\/06\/botanischer-garten-giesen-wikipedia\/","headline":"Botanischer Garten Gie\u00dfen \u2013 Wikipedia","name":"Botanischer Garten Gie\u00dfen \u2013 Wikipedia","description":"Blick aus dem Forstgarten \u00fcber den Teich im Botanischen Garten Gie\u00dfen Der 1609 eingerichtete Botanische Garten Gie\u00dfen ist der \u00e4lteste","datePublished":"2021-12-06","dateModified":"2021-12-06","author":{"@type":"Person","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki39\/author\/lordneo\/#Person","name":"lordneo","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki39\/author\/lordneo\/","image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","url":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","height":96,"width":96}},"publisher":{"@type":"Organization","name":"Enzyklop\u00e4die","logo":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","width":600,"height":60}},"image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/7\/77\/Botanischer_Garten_Gie%C3%9Fen_Teich.jpg\/220px-Botanischer_Garten_Gie%C3%9Fen_Teich.jpg","url":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/7\/77\/Botanischer_Garten_Gie%C3%9Fen_Teich.jpg\/220px-Botanischer_Garten_Gie%C3%9Fen_Teich.jpg","height":"165","width":"220"},"url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki39\/2021\/12\/06\/botanischer-garten-giesen-wikipedia\/","wordCount":1691,"articleBody":" Blick aus dem Forstgarten \u00fcber den Teich im Botanischen Garten Gie\u00dfenDer 1609 eingerichtete Botanische Garten Gie\u00dfen ist der \u00e4lteste botanische Garten Deutschlands, der sich heute noch an seinem urspr\u00fcnglichen Standort befindet. Die Stadt Gie\u00dfen war im 16. Jahrhundert Landesfestung. Bastionen und W\u00e4lle waren zuletzt 1560\u20131566 nach gro\u00dfz\u00fcgigen Pl\u00e4nen wieder aufgebaut worden. Diese Befestigungsanlage war so m\u00e4chtig, dass die Stadt die Fl\u00e4che bis 1850 noch nicht ausgef\u00fcllt hatte. Im Anlagenring l\u00e4sst sich der Verlauf der alten Stadtbefestigung noch verfolgen. Der Botanische Garten liegt am \u00f6stlichen Rand des ehemaligen Festungswalls, unter einem k\u00fcnstlichen H\u00fcgel befinden sich noch Wallreste.Im 19. Jahrhundert galt Gie\u00dfen als \u201eGartenstadt\u201c. Als ab 1805 der Festungswall abgetragen und der Graben zugesch\u00fcttet wurde, wurden diese Fl\u00e4chen begr\u00fcnt. Danach betrug der Anteil von G\u00e4rten und Parkanlagen bezogen auf die Kernstadt 56 Prozent. Neben dem Botanischen Garten gab es private Gem\u00fcse-, Obst- und Lustg\u00e4rten. Die Schulen hatten ihre eigenen Unterrichtsg\u00e4rten, am Alten Schloss gab es einen Amtsgarten, und Gartenwirtschaften wie Steins\u2019 Garten (heute ein Hotel am Nahrungsberg) waren gut besucht. Au\u00dferdem waren fast alle Gr\u00fcnderzeitvillen von park\u00e4hnlichen Gr\u00fcnfl\u00e4chen umgeben. 1888 entfielen immer noch 40 Prozent der Stadtfl\u00e4che auf G\u00e4rten und Parkanlagen, heute sind es nur noch 15 Prozent. Vor dem Botanischen Garten in Gie\u00dfen waren bereits G\u00e4rten etwa in Leipzig (1580), Heidelberg (1597) und Eichst\u00e4tt (1600) angelegt worden. 1607 gr\u00fcndete Landgraf Ludwig\u00a0V. die damals nach ihm benannte Universit\u00e4t und schenkte ihr zwei Jahre sp\u00e4ter auch einen Garten. Dieser befand sich hinter dem Kollegiengeb\u00e4ude am Brandplatz (Grundsteinlegung 1607, heute nicht mehr existent) und wurde auf der anderen Seite von der Verl\u00e4ngerung der Sonnenstra\u00dfe begrenzt.Die Universit\u00e4t umfasste von Anfang an auch eine medizinische Fakult\u00e4t, und Botanik war im damaligen Verst\u00e4ndnis vor allem Heilpflanzenkunde. Der Mediziner und Botaniker Ludwig Jungermann (1572\u20131653) legte den hortus medicus auf einer Fl\u00e4che von zun\u00e4chst 1200 Quadratmetern an. Von Jungermann stammen die \u00e4ltesten deutschen Lokalfloren, so auch eine 1623 erschienene Flora von Gie\u00dfen, die jedoch verschollen ist.1699 wurde ein festes \u00dcberwinterungshaus eingerichtet, und 1720 entstand das erste Glashaus, das erst 1859 wieder abgerissen wurde. F\u00fcr 1733 l\u00e4sst sich zum ersten Mal die Bezeichnung \u201eBotanischer Universit\u00e4tsgarten\u201c nachweisen. Denkmal f\u00fcr Friedrich Ludwig WalterFriedrich Ludwig Walther (1759\u20131824) begr\u00fcndete in Gie\u00dfen die Forstwissenschaft. Zu diesem Zweck richtete er 1802 auf dem \u00f6stlich anschlie\u00dfenden Gel\u00e4nde einen Universit\u00e4tsforstgarten ein. Als nach 1805 die Festungsw\u00e4lle geschleift wurden, wurde die neu gewonnene Fl\u00e4che eingegliedert. Der Forstgarten wurde zwar 1825 an seinen heutigen Platz am Fu\u00dfe des Schiffenbergs verlegt, aber dem Botanischen Garten ist der pr\u00e4chtige Baumbestand verblieben. Zwischen zwei Platanen erinnert ein Denkmal aus Eisenguss an Walther.Die getrennten Anlagen wurden 1826 zu einem gemeinsamen, etwa drei Hektar gro\u00dfen Garten zusammengelegt, doch die alte Dreiteilung von hortus medicus, ersten Erweiterungsfl\u00e4chen und ehemaligem Forstgarten l\u00e4sst sich noch heute gut erkennen. Als 1880 die Universit\u00e4tsverwaltung in das neue Hauptgeb\u00e4ude in der Ludwigstra\u00dfe zog, wurde das Gel\u00e4nde des Kollegiengeb\u00e4udes ebenfalls dem Botanischen Garten zugeschlagen. Das vollst\u00e4ndig mit Dreispitziger Jungfernrebe (Parthenocissus tricuspidata) \u00fcberwachsene Haus Senckenbergstra\u00dfe 6, Sitz der Verwaltung des Botanischen GartensJohann Bernhard Wilbrand (1799\u20131846), der ab 1817 den Gie\u00dfener Botanischen Garten leitete, erreichte die Zusammenlegung von Botanischem Garten und angrenzendem Forstgartengel\u00e4nde. Der Forstgarten wurde seinerzeit am Schiffenberg neu angelegt. Unter Wilbrand erschien 1824 der erste Samenkatalog (index seminum) des Botanischen Gartens, schon f\u00fcnf Jahre sp\u00e4ter konnte vom Samentausch mit 24 Botanischen G\u00e4rten berichtet werden.Nach Ausgliederung aus der medizinischen Fakult\u00e4t war Alexander Braun (1805\u20131877) der erste Vertreter der Botanik in Gie\u00dfen, er blieb allerdings nur acht Monate. Sein Nachfolger war Hermann Hoffmann (1819\u20131891), der Begr\u00fcnder der Ph\u00e4nologie. Adolf Hansen (1851\u20131920) gestaltete ab 1891 den Garten nach neueren systematischen Gesichtspunkten grundlegend um. Er ver\u00f6ffentlichte 1908 den 112-seitigen \u201eF\u00fchrer durch den Botanischen Garten in Giessen\u201c. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war ein gro\u00dfes Tropenhaus die Attraktion des Botanischen Gartens, es wurde 1944 durch Bomben zerst\u00f6rt. Eine F\u00fclle alter, \u00e4u\u00dferst wertvoller Best\u00e4nde wurde ebenfalls durch Bomben vernichtet. Adolf Hansen: F\u00fchrer durch den Botanischen Garten in Giessen, 1908Ernst K\u00fcster (1874\u20131953), dem sein Nachfolger Dietrich von Denffer (1914\u20132007) gegen\u00fcber dem Alten Schloss ein Denkmal setzen lie\u00df, begann noch nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Wiederaufbau des stark zerst\u00f6rten Gartens. Ein bedeutender Botaniker und langj\u00e4hriger Leiter des Botanischen Gartens nach dem Krieg war dann von 1951 bis 1976 Dietrich von Denffer, einer der Hauptautoren (1958 bis 1990) des internationalen Standardwerkes \u201eLehrbuch der Botanik f\u00fcr Hochschulen\u201c (\u201eStrasburger\u201c). Er legte eine neue Abteilung f\u00fcr Heil- und Giftpflanzen sowie eine historische Abteilung an, richtete das \u201ePlateau mit der Gazelle\u201c sowie einen \u201eBurggarten\u201c am Alten Schloss ein, lie\u00df das Alpinum neu einrichten sowie neue Gew\u00e4chsh\u00e4user bauen und machte den Garten popul\u00e4r, indem er ihn in den 50er Jahren vorbehaltlos f\u00fcr das allgemeine Publikum \u00f6ffnen lie\u00df und zwischen den Pflanzen unter freiem Himmel Serenadenabende veranstaltete. In Denffers Amtszeit wurde auch 1961 der gegen\u00fcber dem Botanischen Garten nach seinen Pl\u00e4nen angefertigte Neubau des Botanischen Instituts in der Senckenbergstra\u00dfe fertiggestellt und bezogen.Heute dient der Botanische Garten der Forschung und dem Unterricht von Studenten der Biologie, Agrarwissenschaften, Geographie, Medizin und Tiermedizin. Er enth\u00e4lt rund 8000 verschiedene Pflanzenarten, die weitgehend deutsch und lateinisch beschildert sind. Der Haupteingang befindet sich etwas versteckt am Ende der Sonnenstra\u00dfe an der R\u00fcckseite des Alten Schlosses. Ein zweiter Eingang befindet sich in der Senckenbergstra\u00dfe auf H\u00f6he der Hausnummer 17 (Hermann-Hoffmann-Akademie f\u00fcr junge Forscher, ehemaliges Botanisches Institut).Hans-Joachim Weimann: G\u00e4rten der Ludoviciana – Lust und Frust – Geschichte und Geschichten. Biebertal 2001(cg): Mit dem \u00bbHortus medicus\u00ab\u00a0hat es angefangen. Die Justus-Liebig-Universit\u00e4t feiert in der kommenden Woche das 375j\u00e4hrige Bestehen des Botanischen Gartens, Gie\u00dfener Allgemeine, 9. Juni 1984, Nummer 134, Seite 3150.5863888888898.6788888888889Koordinaten: 50\u00b0\u00a035\u2032\u00a011\u2033\u00a0N, 8\u00b0\u00a040\u2032\u00a044\u2033\u00a0O"},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki39\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki39\/2021\/12\/06\/botanischer-garten-giesen-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Botanischer Garten Gie\u00dfen \u2013 Wikipedia"}}]}]