[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki39\/2021\/12\/29\/karmann-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki39\/2021\/12\/29\/karmann-wikipedia\/","headline":"Karmann \u2013 Wikipedia","name":"Karmann \u2013 Wikipedia","description":"before-content-x4 Karmann-Firmengeb\u00e4ude in Osnabr\u00fcck (Februar 2010) Die Wilhelm Karmann GmbH war ein Automobil- und Karosseriebauunternehmen mit Hauptsitz im nieders\u00e4chsischen Osnabr\u00fcck.","datePublished":"2021-12-29","dateModified":"2021-12-29","author":{"@type":"Person","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki39\/author\/lordneo\/#Person","name":"lordneo","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki39\/author\/lordneo\/","image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","url":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","height":96,"width":96}},"publisher":{"@type":"Organization","name":"Enzyklop\u00e4die","logo":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","width":600,"height":60}},"image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/e\/ea\/Disambig-dark.svg\/25px-Disambig-dark.svg.png","url":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/e\/ea\/Disambig-dark.svg\/25px-Disambig-dark.svg.png","height":"19","width":"25"},"url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki39\/2021\/12\/29\/karmann-wikipedia\/","wordCount":6795,"articleBody":" (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});before-content-x4 Karmann-Firmengeb\u00e4ude in Osnabr\u00fcck (Februar 2010)Die Wilhelm Karmann GmbH war ein Automobil- und Karosseriebauunternehmen mit Hauptsitz im nieders\u00e4chsischen Osnabr\u00fcck. Karmann fertigte Gesamtfahrzeuge, insbesondere Cabriolets und Coup\u00e9s, im Auftrag und auf der Plattform der OEM. Das bekannteste Modell des Unternehmens war der VW Karmann-Ghia auf Basis des VW K\u00e4fers. Insgesamt wurden von Karmann rund drei Millionen Fahrzeuge gefertigt. Daneben entwickelte und fertigte das Unternehmen Dachsysteme, Produktionsanlagen und Gro\u00dfwerkzeuge f\u00fcr andere Fahrzeughersteller. In den letzten Jahrzehnten \u00fcbernahm Karmann auch Entwicklungsauftr\u00e4ge der OEM.[2] (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4Neben dem Hauptsitz in Osnabr\u00fcck existierten auch in S\u00e3o Bernardo do Campo, Brasilien sowie in Rheine Fertigungsst\u00e4tten f\u00fcr Automobile. Weitere Produktionsstandorte insbesondere f\u00fcr Dachsysteme wurden in Plymouth (Michigan, USA), Puebla (Mexiko), Vendas Novas (Portugal), \u017bary (Polen), Yokohama (Japan) und Sunderland (England) aufgebaut[3]. Eine Fertigungsst\u00e4tte f\u00fcr Produktionssysteme wurde in Chorz\u00f3w (Polen) errichtet.Nachdem die Volkswagen AG ab Ende 2009 gro\u00dfe Teile des insolventen Unternehmens \u00fcbernommen hatte, begann die neugegr\u00fcndete Volkswagen Osnabr\u00fcck GmbH im M\u00e4rz 2011 mit der Produktion des VW Golf VI Cabriolet,[4] des Porsche Boxster im September 2012 und des Porsche Cayman[5] im November 2012 auf dem ehemaligen Karmann-Gel\u00e4nde. (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4Table of ContentsDie Anf\u00e4nge 1901 bis 1945[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufstieg und Erfolgsjahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auftragsfertiger in der Krise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Weg in die Insolvenz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Aufl\u00f6sung der Karmanngruppe (2009 bis 2011)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]VW Karmann-Ghia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Patentstreit und Fahrzeugentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fahrzeugmodelle und Designstudien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gesamtproduktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Werkzeugbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Anf\u00e4nge 1901 bis 1945[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Wilhelm Karmann sen. \u00fcbernahm zum 1. August 1901 den Wagenbaubetrieb von Christian Klages am Kamp in der Osnabr\u00fccker Innenstadt[6] und begann mit insgesamt zehn Mitarbeitern seine Selbstst\u00e4ndigkeit. Wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch \u00fcblich lagen die Priorit\u00e4ten noch immer im Kutschenbau, doch bereits 1902 lieferte er seine ersten Karosseriebauten an die D\u00fcrkopp-Werke in Bielefeld. Weitere Einzelauftr\u00e4ge von Privatkunden und den Automobilfabrikanten Adler, DKW, Opel und Minerva folgten. F\u00fcr die Karosserievariante des 1902er \u201eDoppel-Phaeteon\u201c wurde 1908 als Hardtop der nachr\u00fcstbare \u201eCoup\u00e9-Aufsatz\u201c f\u00fcr den \u201eD\u00fcrkopp-Motorwagen\u201c angeboten.[7] 1911 erfolgte der Umzug der Karmann-Werke an die Martinistra\u00dfe im Stadtteil W\u00fcste.[6] 1913 meldete Wilhelm Karmann das erste Patent an: eine Mechanik f\u00fcr Klappverdecke. 1921 erhielt Karmann von der Aktiengesellschaft f\u00fcr Automobilbau in Berlin seinen ersten Gro\u00dfauftrag.1924 reiste Karmann in die USA u.\u00a0a. zur damals gr\u00f6\u00dften Karosseriefabrik der Welt, der Fisher Body Company[8], um die dortigen Fertigungsmethoden zu studieren und f\u00fcr seine Fahrzeugfertigung umzusetzen. Nach R\u00fcckkehr aus den USA gab er seine bisherige Holzbauweise der Karosserie auf und stellte zun\u00e4chst auf Halbstahlbauweise um. Wilhelm Karmann erkannte die Bedeutung der Entwicklung und Herstellung von Presswerkzeugen f\u00fcr die serielle Automobilproduktion. Seit 1926 arbeitete er mit den Adlerwerken in Frankfurt am Main zusammen und wurde zum Pionier der Serienfertigung von Sonderfahrzeugen insbesondere f\u00fcr Cabriolets und Coup\u00e9s. In den 1930er Jahren startete die Produktion in den neuen Werkshallen im Fledder.[6] 1940 musste Karmann diese Fertigung einstellen, produzierte w\u00e4hrend des Zweiten Weltkriegs Heeres-Kraftfahrzeug-Aufbauten und Teile f\u00fcr die Flugzeugindustrie[9].Aufstieg und Erfolgsjahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Wiederaufbau des im Krieg zerst\u00f6rten Werks fokussierte sich Karmann haupts\u00e4chlich als Auftragsfertiger und Entwickler f\u00fcr das Volkswagenwerk. Schon 1935\/36 hatte Ferdinand Porsche den Unternehmensgr\u00fcnder Wilhelm Karmann gebeten, die M\u00f6glichkeiten zur Entwicklung eines Prototypen f\u00fcr ein Volkswagen-Cabriolet zu untersuchen. Die Kriegswirren verhinderten, dass die Idee vorangetrieben wurde und die Zusammenarbeit mit Volkswagen begann. Am 1. August 1949 unterzeichnete Wilhelm Karmann einen Auftrag von Volkswagen \u201eauf 1.000 St\u00fcck viersitziges, vierfenstriges Kabriolet Typ 15\u201c. Aus diesen \u201e1.000 St\u00fcck\u201c sind dann im Verlauf der n\u00e4chsten 50 Jahre insgesamt 2.548.765 Fahrzeuge f\u00fcr den Auftraggeber Volkswagen vom Band gefahren[10]. Der Firmengr\u00fcnder Wilhelm Karmann starb im September 1952. Die Unternehmensf\u00fchrung ging auf seinen Sohn Wilhelm Karmann jun. \u00fcber. 1957 wurde die Textilweberei Julius Heywinkel in Osnabr\u00fcck \u00fcbernommen, bei welcher Karmann zuvor schon der gr\u00f6\u00dfte Abnehmer von Stoffen f\u00fcr Sitze und Cabriod\u00e4cher gewesen war.[11] (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4 Letztes VW 1303 CabrioletNeben den drei VW-Karmann-Ghia-Modellen (Typ 14\/Coup\u00e9 bzw. Cabriolet und Typ 34\/nur Coup\u00e9) baute Karmann s\u00e4mtliche Cabriolets (au\u00dfer Hebm\u00fcller-K\u00e4fer) f\u00fcr Volkswagen. Haupts\u00e4chlich waren dies die offenen Modelle des K\u00e4fers (bis 1980) bzw. Golfs (ab 1979). Zus\u00e4tzlich waren der Scirocco I (1974\u20131981), sein Nachfolger (1981\u20131992) sowie von 1988 bis 1995 der VW Corrado im Fertigungsprogramm. Karmann expandierte und baute in den 1960er Jahren weitere Fahrzeugwerke in S\u00e3o Bernardo do Campo (Brasilien) und Rheine auf. In den Jahren ab 1965 wurden Gesamtfahrzeuge und Karosserien vom BMW Coup\u00e9 2000 C\/CS (Vierzylinder), sp\u00e4ter auch die gr\u00f6\u00dferen BMW E9-Sechszylinder-Coup\u00e9s (2.5 CS, 2.8 CS, 3.0 CS\/CSi) im westf\u00e4lischen Werk Rheine hergestellt. \u201eHochzeit\u201c (Einbau des Motors in die Karosserie) und Endmontage war im Werk M\u00fcnchen.In den sp\u00e4ten 1970er und den 1980er Jahren fertigte Karmann den Rohbau des Coup\u00e9s der 6er-Reihe von BMW und die Cabriomodelle des Ford Escort als Gesamtfahrzeuge. Ab Anfang der 1990er Jahre wurden das Mercedes CLK Cabriolet (A208 und A209), der Ford Escort RS Cosworth, der KIA Sportage und ab 1997 das Audi Cabriolet (Typ\u00a089) bzw. das Audi A4-Cabriolet (ab 2002) und das Chrysler Crossfire Coup\u00e9 (2003) und Roadster (2004) als Gesamtfahrzeuge gefertigt. Hinzuzurechnen sind die Auslauffertigungen des VW Golf II (1992\/93) und des VW Golf III Variant (1997\/99). Au\u00dferdem wurden ab dem Jahr 1977 Reisemobile und sp\u00e4ter auch Wohnwagen unter dem Namen Karmann-Mobil hergestellt. Die Idee f\u00fcr sein erstes Reisemobil bekam Wilhelm Karmann auf einer Reise in S\u00fcdafrika. Die ersten Fahrzeuge wurden auf der Basis eines Volkswagen T2 gebaut, gefolgt vom T3 und LT sowie dem Mercedes-Benz T 1. Parallel wurden die Wohnwagenmodelle Postillion 4500 und 5000 entwickelt und im Jahr 1982 auf den Markt gebracht. Es etablierten sich vor allem die Reisemobile, die Wohnwagenproduktion wurde nach einigen Jahren wieder eingestellt. Es folgten weitere Modelle, wie Gipsy, Davis und Distance. Im Jahr 2000 wurde das Unternehmen Karmann-Mobil an den Reisemobilspezialisten Eura Mobil verkauft, wo die Marke Karmann f\u00fcr Wohnmobile weitergef\u00fchrt wird.[12]Im Oktober 1998 starb der langj\u00e4hrige Unternehmensleiter Wilhelm Karmann junior. Er hatte bereits 1990 die Gesch\u00e4ftsf\u00fchrung abgetreten, brachte sich jedoch bis zu seinem Tod als Mitglied des Aufsichtsrates und der Gesellschafterversammlung in das Unternehmen ein. Die Tochterfirma Heywinkel wurde im Jahr 2000 in eine neue Produktionsst\u00e4tte in Bramsche-Engter ausgelagert.[11] Au\u00dferdem sicherte sich Karmann einen 60-prozentigen Anteil der Automobilteststrecke Papenburg.Auftragsfertiger in der Krise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mitte der 2000er Jahre zeigten sich Probleme f\u00fcr die europ\u00e4ischen Auftragsfertiger von Nischenfahrzeugen. Die Besch\u00e4ftigungssicherungsvertr\u00e4ge der gro\u00dfen OEM mit den Gewerkschaften einerseits und die technischen Fortschritte im Fahrzeugbau f\u00fchrten dazu, dass der Bau auch von Nischenfahrzeugen nicht mehr ausgelagert, sondern innerhalb des OEM-Produktionsverbundes erfolgte. Zus\u00e4tzliche Liquidit\u00e4t wurde ben\u00f6tigt, um die sich abzeichnende Krise bew\u00e4ltigen zu k\u00f6nnen. Nicht zum Kerngesch\u00e4ft geh\u00f6rende Gesch\u00e4ftsfelder wurden verkauft. Diesem Trend musste auch Karmann folgen[13].Im Jahr 2007 ver\u00e4u\u00dferte Karmann die Tochtergesellschaft Heywinkel an den Finanzinvestor Nord Holding Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH aus Hannover.[11] Weiterhin erfolgte zum 31. M\u00e4rz 2008 der Verkauf der brasilianischen Tochtergesellschaft an die Grupo Brasil, einen bedeutenden brasilianischen Autozulieferer. Somit beendete Karmann nach fast 48 Jahren sein Engagement in Brasilien. Wie an den deutschen Standorten in Osnabr\u00fcck und Rheine waren nahe S\u00e3o Paulo seit den 1960er Jahren komplette Fahrzeuge gefertigt worden. Neben Abwandlungen des Karmann Ghia lief zuletzt der Land Rover Defender als CKD-Bausatz vom Band.Der Weg in die Insolvenz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Letztes Auto von Karmann: ein schwarzes CLK-Cabrio wie diesesDa Audi die Produktion des neuen und vom A5 abgeleiteten Cabrio und auch Mercedes die Produktion des neuen CLK-Cabrios aufgrund der Besch\u00e4ftigungssicherungsvertr\u00e4ge wieder in die eigene Fertigung nehmen wollten,[14] suchte Karmann seit Mitte der 2000er Jahre erfolglos nach Anschlussauftr\u00e4gen f\u00fcr die Fahrzeugwerke in Osnabr\u00fcck und Rheine.[15] Noch bevor die Fahrzeugproduktion eingestellt wurde, meldete Karmann am 8. April 2009 die vorl\u00e4ufige Insolvenz an.[16] Davon waren auch die mit der Wilhelm Karmann GmbH verbundenen inl\u00e4ndischen Tochterunternehmen in Rheine (Kreis Steinfurt) und Bissendorf (Landkreis Osnabr\u00fcck) betroffen.[16] Als Insolvenzverwalter wurde Ottmar Hermann bestellt, der parallel zum vorl\u00e4ufigen Insolvenzverwalter von Woolworth bestellt wurde und bereits den Baukonzern Philipp Holzmann abgewickelt hatte.[17] Als letztes Fahrzeug rollte am 23. Juni 2009\u00a0um 11:35 Uhr ein schwarzes Mercedes CLK-Cabriolet vom Band.[18][19]Die Aufl\u00f6sung der Karmanngruppe (2009 bis 2011)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Abbau des \u201eKarmann\u201c-Logos im Juli 2010Sechs Monate nach Er\u00f6ffnung der vorl\u00e4ufigen Insolvenz konnte der Insolvenzverwalter erste Erfolge bei der Restrukturierung der insolventen Karmanngruppe verzeichnen. Am 20. November 2009 teilte Volkswagen mit, Teile von Karmann \u00fcbernehmen zu wollen. Somit wurden in Osnabr\u00fcck ab 2011 wieder Fahrzeuge produziert. Aus der Karmann-Insolvenzmasse \u00fcbernahm Volkswagen die Fabrikgeb\u00e4ude sowie Maschinen, Anlagen und Grundst\u00fccke. Die Volkswagen Osnabr\u00fcck GmbH umfasst heute mit Ausnahme der Dachsysteme alle ehemaligen Karmann-Sparten von den Produktionssystemen (Metallgruppe) \u00fcber Presswerk, Karosseriebau, Lackiererei, Montage bis hin zur Technischen Entwicklung.[20]Mit Wirkung zum 25. Februar 2010 wurde der japanische Produktionsstandort der Karmann Japan Co. Ltd. von dem Wettbewerber Magna International erworben. Somit fertigte Magna Steyr neben dem Dachsystem f\u00fcr den Nissan 370Z Roadster nun auch das Dachsystem des Infiniti G Cabrio.[21]Anfang August 2010 wurden die Standorte in den USA und Mexiko f\u00fcr ca. 60 Mio. US-Dollar an den Autozulieferer Webasto ver\u00e4u\u00dfert.[22] Mit \u00dcbernahme dieser beiden Produktionsst\u00e4tten erweiterte Webasto sein Produktionsportfolio um die Dachsysteme f\u00fcr den Ford Mustang, den Chrysler Sebring sowie um die Auslaufproduktion des Volkswagen Beetle Cabriodaches.[23] Der Bereich \u201eKarmann Dachsysteme\u201c mit den verbliebenen Fertigungsst\u00e4tten in Osnabr\u00fcck und \u017bary in Polen wurden Ende 2010 von dem finnischen Autozulieferer Valmet Automotive, einer Tochtergesellschaft des finnischen Gro\u00dfunternehmens Metso, \u00fcbernommen.[24]Zum 1. M\u00e4rz 2011 gab Volkswagen bekannt, die Metallgruppe der Karmann GmbH zu \u00fcbernehmen, die f\u00fcr die Produktion von Presswerkzeugen verantwortlich ist. Der polnische Standort der Metallgruppe mit etwa 34 Mitarbeitern wurde an die auf Automatisierungstechnik spezialisierte IWM Automation GmbH (Porta Westfalica) verkauft.[25] Die Karmann Engineering Services (KES) mit rund 70 Mitarbeitern wurde zum 1. Januar 2010 an Ferchau Engineering verkauft. Die Firma tr\u00e4gt nun den Namen CES Engineering GmbH. Die Standorte Bissendorf, Wolfsburg, Sindelfingen, Ingolstadt und M\u00fcnchen sollen erhalten bleiben.[26]Im Juni 2011 hat die Daimlertochter MBtech Group den 60-prozentigen Anteil der Karmann GmbH an der Automotive Testing Papenburg (ATP GmbH) gekauft. MBtech wurde damit zur alleinigen Eigent\u00fcmerin. Im gleichen Monat gab VW die \u00dcbernahme der kompletten, 137 Deponate umfassenden Automobilsammlung von Karmann bekannt. Diese stellen die komplette Historie des Autobauers dar und umfassen Karmann-Fabrikate wie auch Prototypen und Konzeptfahrzeuge, die nie die Serienreife erreichten. Zuvor hatte Volkswagen nur die \u00dcbernahme von 64 Fahrzeugen geplant, die Karmann im Auftrag von VW entwickelt hatte. Die Sammlung konnte somit vor der Zerschlagung gerettet und in G\u00e4nze erhalten werden.[27]VW Karmann-Ghia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] VW 411: Cabrio-Studie von KarmannDer VW Karmann-Ghia Typ 14 ist das bekannteste Fahrzeugmodell von Karmann. Die Idee hatte Wilhelm Karmann jun. 1953, ein Jahr nach der \u00dcbernahme der v\u00e4terlichen Karosseriefirma in Osnabr\u00fcck. Karmann wollte einen sportlichen und offenen Zweisitzer auf der technischen Basis des VW K\u00e4fers herstellen. Auch Volkswagen war an einem sportlichen Roadster interessiert, der gerade von den in Europa stationierten amerikanischen Soldaten geliebt und mit in die USA genommen werden sollte[28].Luigi Segre, der Chef von Carrozzeria Ghia in Turin, wurde anl\u00e4sslich des Genfer Automobilsalons in den Plan einbezogen. Er bezog aus Osnabr\u00fcck ein Fahrgestell des K\u00e4fers und setzte eine selbst gestaltete Karosserie auf das Fahrgestell. Zur Verbl\u00fcffung von Karmann pr\u00e4sentierte ihm Luigi Segre dann auf dem Pariser Salon nicht einen Roadster, sondern ein Coup\u00e9[29]. VW-Chef Heinrich Nordhoff gefiel das Coup\u00e9 mit den flie\u00dfenden Linien und den rundlichen Formen, und er stimmte dem Bau des Wagens noch am selben Tag zu. Schon im ersten Produktionsjahr wurden statt der geplanten 3.000 Einheiten insgesamt 10.000 Coup\u00e9s ausgeliefert[30].Die weitere Arbeit an diesem wie auch an vielen anderen Fahrzeugen bei Karmann leistete Johannes Beeskow, der von 1956 bis 1976 die technische Entwicklung leitete. Der VW Karmann-Ghia wurde zum Verkaufserfolg mit \u00fcber 360.000 Exemplaren, auch wenn die Leistungen des Wagens mit nur 30\u00a0PS und 115\u00a0km\/h Spitzengeschwindigkeit nicht dem sportlichen \u00c4u\u00dferen entsprachen. 1957 folgte das Karmann-Ghia Cabriolet und 1961 folgte der gr\u00f6\u00dfere Typ 34, der Karmann-Ghia 1550, dessen Design ebenfalls von der Carrozzeria Ghia stammte[31].In den bei Karmann produzierten St\u00fcckzahlen wurden die Karmann-Ghia Coup\u00e9s und Cabrios sp\u00e4ter sowohl vom Golf Cabriolet als auch vom Scirocco leicht \u00fcbertroffen; nur wenn man die ersten Karmann-Ghia-Typen \u00fcber Coup\u00e9 und Cabrio zusammenrechnet, war der Karmann-Ghia das erfolgreichste Fahrzeug von Karmann.Patentstreit und Fahrzeugentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1991 stellte Karmann den Prototyp des Karmann Idea vor, der den Erfolg des Karmann Ghia wieder aufleben lassen sollte. Die neuartige Z-Faltung bei der Ablage des Verdecks verwendete Porsche auch beim Porsche Boxster. Karmann hatte die Patentverletzung viele Jahre hingenommen. Erst als Porsche das Karmann-Patent infrage stellte, gab Karmann ein Gutachten in Auftrag, dessen Ergebnisse Porsche nicht akzeptierte[32]. Die daraufhin folgenden rechtlichen Auseinandersetzungen f\u00fchrten zu einer von Porsche zu entrichtenden Entsch\u00e4digungszahlung[33].Neben der Entwicklung des Audi-A3-Cabriolets war Karmann an der Entwicklung des Mercedes Vaneo sowie weiterer Entwicklungen im Nutzfahrzeugbereich (MAN) beteiligt. Es folgten zahlreiche weitere Entwicklungsauftr\u00e4ge deutscher OEMs.Fahrzeugmodelle und Designstudien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Karmann Transformer Concept (IAA 2001) Studie eines Polo GTI Cabrios (2007)F\u00fcr folgende Fahrzeughersteller wurden bei Karmann Fahrzeuge bzw. Karosserien produziert.Au\u00dferdem \u00fcberraschte Karmann auf den internationalen Automobilausstellungen immer wieder mit Designstudien, wie 1997 mit der Gel\u00e4ndewagen-Studie Karmann Open View, 1999 mit dem Karmann Coup\u00e9 oder 2001 mit dem Karmann Transformer. Ein besonderes Fahrzeug pr\u00e4sentierte Karmann auf der IAA in Frankfurt 2005. Es war ein Gel\u00e4ndewagen mit Cabriodach und gegenl\u00e4ufig zu \u00f6ffnenden T\u00fcren. Damit wurde ein neues Marktsegment begr\u00fcndet, das der Sports Utility Cabrio. Seit 2020 l\u00e4uft beim Nachfolgeunternehmen Volkswagen Osnabr\u00fcck ein solcher Aufbautyp vom Band, das VW T-Roc Cabrio.[34]Als Partner bei Entwicklung, Design und Produktion beteiligte sich die Wilhelm Karmann GmbH auch am neuerlichen Marktauftritt eines traditionsreichen Sportwagen-Herstellers: In einer exklusiven Kleinserie wurde seit Herbst 2006 der Supersportwagen Spyker C8 Spyder der niederl\u00e4ndischen Marke Spyker gefertigt. Innerhalb von drei Jahren sollten 350 Exemplare des extravaganten Zweisitzers produziert werden.Gesamtproduktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Insgesamt produzierte Karmann in seiner Firmengeschichte \u00fcber vier Millionen Fahrzeuge der nachstehenden Modelle.[35]Werkzeugbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ferner war Karmann ein Hersteller von Werkzeugen f\u00fcr Tiefziehpressen (Sparte Karmann Werkzeug- und Produktionsmittelbau). Auch dieser Bereich wurde 2011 von Volkswagen \u00fcbernommen.\u2191 Presseinformation zum Genfer Automobilsalon 3. M\u00e4rz 2009.\u2191 Bernd Wiersch: Die Karmann-Story. 1. Auflage. Delius Klasing & Co.KG, Bielefeld 2015, ISBN 978-3-667-10121-1.\u00a0\u2191 Presseinformation der Wilhelm Karmann GmbH: Karmann auf einen Blick, Dezember 2008\u2191 VW startet Golf-Cabrio-Produktion in Osnabr\u00fcck@1@2Vorlage:Toter Link\/www.business-wissen.de\u00a0(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)\u00a0\u00a0Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte pr\u00fcfe den Link gem\u00e4\u00df Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. www.business-wissen.de-Internetportal, 17. M\u00e4rz 2011.\u2191 VW Volkswagen Osnabr\u00fcck GmbH@1@2Vorlage:Toter Link\/www.volkswagen-os.de\u00a0(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)\u00a0\u00a0Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte pr\u00fcfe den Link gem\u00e4\u00df Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. www.volkswagen-os.de, 12. November 2012.\u2191 abc Ilsetraut Lindemann: Stadtgeschichte in Stra\u00dfennamen \u2013 Karmann@1@2Vorlage:Toter Link\/www.chronosroma.eu\u00a0(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)\u00a0\u00a0Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte pr\u00fcfe den Link gem\u00e4\u00df Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Osnabr\u00fcck 1972, auf chronosroma.eu, abgerufen am 23. M\u00e4rz 2018\u2191 D\u00fcrkopp Katalog 1908, Seite 53. 1908, abgerufen am 8.\u00a0September 2020.\u00a0\u2191 abcde Immo Sievers: 100 Jahre Karmann. In: ATZ Automobiltechnische Zeitschrift. Vieweg Verlag, Wiesbaden November 2001, S.\u00a01068\u00a0ff.\u00a0\u2191 Knust, Dieter: Vom Kutschenbauer zum Auto-Karossier. 1. Auflage. Meinders & Elstermann GmbH & Co.KG, Belm 1996, ISBN 3-88926-896-X.\u00a0\u2191 Redemanuskript Dr. Ferdinand Pi\u00ebch \u201eRede zur Feier der 50j\u00e4hrigen Zusammenarbeit von Karmann und Volkswagen\u201c, Osnabr\u00fcck 30. November 1999\u2191 abc Der Julius-Heywinkel-Weg auf dem Westerberg in Osnabr\u00fcck, noz.de, 12. Juli 2012, abgerufen am 29. August 2021.\u2191 Internationaler Reisemobilkonzern Trigano \u00fcbernimmt Eura Mobil Gruppe. (Memento vom 13. Februar 2005 im Internet Archive) 10. Januar 2005.\u2191 Bernd Wiersch: Die Karmann-Story. 1. Auflage. Delius Klasing & Co.KG, Bielefeld 2015, ISBN 978-3-667-10121-1\u2191 Marion Feldkamp: Autobauer Karmann schlie\u00dft Fahrzeugbau in Rheine: Das letzte Cabrio aus Rheine. (Memento vom 22. Februar 2009 im Internet Archive) auf: WDR.de, 20. Februar 2009.\u2191 Kahlschlag bei Karmann. auf sueddeutsche.de, 7. Januar 2008.\u2191 ab Karmann meldet Insolvenz an. auf handelsblatt.com, 8. April 2009.\u2191 Ottmar Hermann: Bestatter und doch Retter. auf handelsblatt.com, 16. April 2009.\u2191 Karmann in der Krise: Cabrio-Spezialist fertigt letztes Fahrzeug. auf Spiegel Online, 22. Juni 2009. Abgerufen am 8. M\u00e4rz 2012.\u2191 abcdefghijkl Auto Bild: Letztes Auto bei Karmann: Nichts rollt mehr., 22. Juni 2009. Abgerufen am 7. M\u00e4rz 2012.\u2191 Volkswagen rettet einen Teil von Karmann. auf welt.de, 20. November 2009.\u2191 Magna Steyr \u00fcbernimmt Sparte von Karmann. auf derStandard.at, 25. Februar 2010.\u2191 International M&A helps law firms reach record year auf Crainsdetroit.com\u2191 Webasto \u00fcbernimmt Karmann-Dachsparte. auf handelsblatt.com, 5. August 2010.\u2191 In trockenen T\u00fcchern, Finnen sichern 750 Karmann-Jobs auf neue-oz.com, 5. November 2010.\u2191 (Info CFL)\u2191 (Info der Ferchau Gruppe)\u2191 Osnabr\u00fcck: Karmann-Sammlung wird nicht zerschlagen , noz.de, 9. Juni 2011, abgerufen am 29. August 2021.\u2191 Wilhelm Karmann GmbH (Hrsg.): Das Symbol. Meinders & Elstermann GmbH & Co.KG, Belm 2005, ISBN 3-88926-893-5.\u00a0\u2191 Knust, Dieter: Vom Kutschenbauer zum Auto-Karossier. 1. Auflage. 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