[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki39\/2021\/12\/30\/sofonisba-anguissola-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki39\/2021\/12\/30\/sofonisba-anguissola-wikipedia\/","headline":"Sofonisba Anguissola \u2013 Wikipedia","name":"Sofonisba Anguissola \u2013 Wikipedia","description":"Sofonisba Anguissola, Selbstportr\u00e4t, 1554 Sofonisba Anguissola (* um 1531\/1532 in Cremona; \u2020 16. 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November 1625 in Palermo) war eine italienische Malerin der Renaissance und die erfolgreichste K\u00fcnstlerin dieser Epoche.Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Sofonisba Anguissola war das \u00e4lteste von sieben Kindern Amilcare Anguissolas und seiner Frau Bianca Ponzoni (sechs T\u00f6chter, ein Sohn). Die Eltern Sofonisbas geh\u00f6rten beide zu aus dem Handelsb\u00fcrgertum stammenden, adeligen Familien der Stadt Cremona. Amilcare und Bianca Anguissola erzogen ihre T\u00f6chter in einem \u2013 f\u00fcr damalige Zeiten \u2013 \u201eneuen Sinn\u201c: Sie lie\u00dfen ihnen eine humanistisch gepr\u00e4gte Bildung zukommen, sowie eine Ausbildung, wie es nur f\u00fcr m\u00e4nnliche Familienmitglieder \u00fcblich war. Sofonisbas Schwestern Lucia, Europa und Anna Maria wurden Malerinnen, Minerva trat als Literatin auf, Elena wurde Dominikanerin.Sofonisba selbst, die \u00c4lteste, erhielt eine solide k\u00fcnstlerische Ausbildung. Sie studierte unter anderem ab ihrem elften[1] Lebensjahr bei Bernardino Campi[1] und Bernardino Gatti, gen. Il Sojaro. Ihr Vater \u00fcbernahm das Management seiner begabten Tochter und korrespondierte mit hervorragenden K\u00fcnstlern jener Zeit (unter anderem Michelangelo), um ihr Auftr\u00e4ge zu verschaffen.[2] All dies war f\u00fcr Frauen in der damaligen Kunst sehr ungew\u00f6hnlich. Selbstportr\u00e4t, 1556\u20131557Sofonisba hatte bereits einen guten Ruf als Portr\u00e4tmalerin, als sie 1559 auf Empfehlung des Herzogs von Alba, Fernando de Toledo an den spanischen K\u00f6nigshof gerufen wurde, um Philipp II. und seine Familie zu malen und als Hofdame die erst 14-j\u00e4hrige Elisabeth von Valois zu unterrichten. Die junge K\u00f6nigin verbrachte bald die meiste Zeit vor der Staffelei.Anguissolas erstes Portr\u00e4t der kindlichen Infantin Isabel war so gut, dass Peter Paul Rubens es kopierte. 1565 malte Anguissola K\u00f6nig Philipp II. von Spanien, dem auch das Herzogtum Mailand und damit Cremona, unterstand.Sofonisba war der K\u00f6nigin Elisabeth auch emotional sehr verbunden. Als Elisabeth 1568 w\u00e4hrend ihrer dritten Schwangerschaft starb, fiel Sofonisba in Depressionen und bat um ihre Entlassung. In ihrem Vertrag war ihr zugesichert, dass der Hof sich um einen \u201estandesgem\u00e4\u00dfen\u201c Mann f\u00fcr die Hofdame umsehen m\u00fcsse. So verschlug es sie nach Sizilien zu ihrem ersten Ehemann, dem sizilianischen Edelmann Fabrizio di Moncada. Nach dessen Tod zog sie erneut nach Spanien, verliebte sich jedoch unterwegs in den Genuesen Orazio Lomellini, heiratete diesen ohne Erlaubnis des K\u00f6nigs und zog mit ihm nach Genua. Dort begann sie wieder zu malen und gab Malunterricht. 1585 traf sie die Infantin Catalina Micaela wieder, die sie auf ihrem Weg zu ihrem Br\u00e4utigam, dem Herzog von Savoyen nach Turin begleitete. W\u00e4hrend dieser Reise fertigte sie f\u00fcr ein Bildnis der Braut Skizzen an. 1606 besuchte sie der junge Peter Paul Rubens, der im Auftrag des Herzogs von Mantua in Spanien mehrere ihrer Werke kopiert hatte. Durch eine Augenkrankheit (starke Kurzsichtigkeit) und Rheumatismus behindert, konnte Anguissola in ihren sp\u00e4ten Jahren nicht mehr malen. Sie \u00fcbersiedelte nach Palermo in Sizilien, wo sie der junge Anthonis van Dyck besuchte und die Neunzigj\u00e4hrige in seinem Italienischen Skizzenbuch portr\u00e4tierte. Drei Schwestern beim Schachspiel, um 1555Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sofonisba Anguissola war zu ihrer Zeit vor allem als Portr\u00e4tmalerin und als Malerin von Alltags- und Gruppenszenen bekannt, geriet jedoch nach ihrem Tod zu Unrecht bald in Vergessenheit. Da ihr ein Studium der Anatomie nicht m\u00f6glich war und f\u00fcr Frauen die Arbeit mit gro\u00dfformatigen Leinw\u00e4nden zur Bearbeitung biblischer oder mythologischer Themen ebenfalls als unstatthaft galt, erweiterte sie den damaligen Kunstbegriff in Bereiche der pers\u00f6nlichen Erfahrung. Dabei malte sie Kinder und Jugendliche psychologisch einf\u00fchlsam, und nicht, wie dies h\u00e4ufig vorkam, als kleine Erwachsene und verwendete zu diesem Zweck meist sehr kleinformatige Bildtr\u00e4ger.[1]Das bekannteste Bild ist Drei Schwestern beim Schachspiel von 1555, das als erste Darstellung einer Alltagsszene in der italienischen Malerei gilt. Es zeigt Lucia (links), Minerva (rechts) und Europa (in der Mitte), sowie am rechten Bildrand eine Gouvernante. Nach Ansicht einzelner Kunsthistoriker enth\u00e4lt es mit dem Lachen Europas zudem die erste Darstellung von Schadenfreude in der europ\u00e4ischen Kunst.[1]Neben der spanischen K\u00f6nigsfamilie malte sie auch viele italienische und spanische Adelige jener Zeit. Ihre Werke fanden Eingang in die Kunstsammlung des Vatikans. Papst Julius III. sowie Papst Pius IV. besa\u00dfen einige ihrer Gem\u00e4lde. Auch der Biograph von Michelangelo, Raffael und Leonardo da Vinci, Giorgio Vasari, brachte ihren Arbeiten gro\u00dfes Interesse entgegen.[3][4]Dar\u00fcber hinaus war Sofonisba Anguissola auch als Lehrmeisterin t\u00e4tig. Als junge Frau unterrichtete sie ihre Schwestern, sp\u00e4ter in den Vierzigern weitere junge K\u00fcnstlerinnen.um 1550 Selbstbildnis, Mailand, Museo Poldi Pezzolium 1551 Die Schwester der K\u00fcnstlerin in Nonnentracht, Southampton, City Art Gallery1554 Selbstbildnis, Wien, Kunsthistorisches Museum1555 Bildnis des Dominikanerpaters Ippolito Chizzola (?), Brescia, Pinacoteca Tosio Martinengo1555 oder 1558 Drei Schwestern beim Schachspiel, Pozna\u0144, Muzeum Narodoweum 1555 Bildnis eines Dominikaners, Verbleib unbekannt, ehemals Collezione Calligaris in Terezo d\u2019Aquileiaum 1556 Selbstbildnis an einer Staffelei, Keir, Collection Stirling1557 Bildnis der Bianca Ponzoni Anguissola, Berlin, SMPK, Gem\u00e4ldegalerie1558 Bildnis einer jungen Frau, Lwiw, Gem\u00e4ldegalerie1558 Selbstbildnis, Paris, Sammlung Frits Lugt1559 Die Ruhe der Heiligen Familie auf der Flucht nach \u00c4gypten, Bergamo, Accademia Carraraum 1559 Gruppenbildnis des Vaters Amilcare Anguissola, der Schwester Minerva und des Bruders Asdrubale, Niva, Nivaagaards Malerisamlingum 1559 Der Maler Bernardino Campi portr\u00e4tiert Sofonisba Anguissola, Siena, Pinacoteca Nazionalevor 1560 Bildnis eines M\u00e4dchens, Graz, Landesmuseum Joanneum, Alte Galerie1561 Selbstbildnis am Spinett mit Amme, Althorp Park, Collection Earl of Spencer1560 oder 1561 Selbstbildnis, Mailand, Pinacoteca di Breraum 1564 Bildnis der Minerva Anguissola, Milwaukee, Milwaukee Art Museumum 1564 Bildnis K\u00f6nig Philipp II., Madrid, Museo del Prado1565 Bildnis der Elisabeth von Valois, Madrid, Museo del Prado1580 Die mystische Verm\u00e4hlung der heiligen Katharina, Verbleib unbekannt, ehemals Coll. Earl of Pembroke in Londonum 1580\u20131585 Doppelbildnis eines Jungen und M\u00e4dchens aus der Familie Attavanti,[5]Oberlin (Ohio), Allen Memorial Art Museumum 1585 Selbstbildnis, Niva, Nivaagaards Malerisamling1588 Maria stillt das Kind (Madonna Lactans), Budapest, Sz\u00e9pm\u0171v\u00e9szeti M\u00fazeum1592 Die Heilige Familie mit der Heiligen Anna und dem Johannesknaben, Coral Gables (Florida), The Lowe Art Museumnach 1599 Bildnis der Infantin Isabella Clara Eugenia, Wien, Kunsthistorisches Museum (?)1610 Selbstbildnis, Bern, Sammlung Gottfried KellerSelbstbildnis, Florenz, Galleria degli UffiziMaria mit dem Kinde, Kopenhagen, Statens Museum for KunstBildnis eines Kindes, Kopenhagen, Thorvaldsens MuseumDie Beweinung Christi (Piet\u00e0), Mailand, Pinacoteca di BreraSelbstbildnis am Spinett, Neapel, Museo Nazionale di CapodimonteBildnis einer jungen Frau im Profil, St. Petersburg, EremitageBildnis von 3 ihrer Schwestern beim Schachspiel mit einer Dienerin (Die drei Schwestern). (Version des Bildes in Pozna\u0144), Turin, Museo CivicoDoppelbildnis einer Frau mit ihrer Tochter, Washington, National Museum of Women in the ArtPortr\u00e4t ihrer Schwester Elena Anguissola, 1551Der Vater der K\u00fcnstlerin, Amilcare Anguissola, mit seinen Kindern Asdrubale und Minerva, um 1555\/58Sofonisba Anguissola: Bernardino Campi beim Malen von Sofonisba Anguissola, um 1559Infantin Isabella Clara Eugenia, 1573, Galleria Sabauda, TurinDrei Kinder mit Hund, um 1580Bildnis der Infantin Isabella Clara Eugenia, 1599Michael W. Cole: Sofonisba\u2019s lesson. A Renaissance artist and her work. Princeton University Press, Princeton \/ Oxford 2019, ISBN 978-0-691-19832-3.Debra N. Mancoff: Frauen, die die Kunst ver\u00e4nderten. Prestel, M\u00fcnchen 2012, ISBN 978-3-7913-4732-5, S. 8\u201310, 129\u2013131.Christiane Weidemann, Petra Larass, Melanie Klier: 50 K\u00fcnstlerinnen, die man kennen sollte. Prestel M\u00fcnchen 2008, ISBN 978-3-7913-3957-3, S. 14\u201317.Christina Haberlik, Ira Diana Mazzoni: 50 Klassiker K\u00fcnstlerinnen. Malerinnen, Bildhauerinnen und Photographinnen. Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2006, ISBN 3-8067-2532-2, S. 8\u201313, 15.Irmgard Osols-Wehden (Hrsg.): Frauen der italienischen Renaissance. Dichterinnen, Malerinnen, M\u00e4zeninnen. Primus-Verlag, Darmstadt 1999, ISBN 3-89678-115-4.Paola Tinagl: Women in Italian Renaissance Art. Gender, Representation, Identity. Manchester University Press, Manchester 1997, ISBN 0-7190-4054-X.Sylvia Ferino-Pagden: Sofonisba Anguissola. Ausstellungskatalog des Kunsthistorischen Museums, Wien 1995, ISBN 3-900325-41-3Angiola Maria Romanini:\u00a0Anguissola, Sofonisba. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 3:\u00a0Ammirato\u2013Arcoleo. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1961.BelletristikBeate Rygiert: Die F\u00e4lscherin. Claassen, M\u00fcnchen 2001, ISBN 3-546-00194-X. (Belletristische Darstellung)Lorenzo de’ Medici: Das Geheimnis der Sofonisba. Ehrenwirth Verlag 2007, ISBN 978-3-431-03717-3. (Historischer Roman)Nina Blazon: Die K\u00f6nigsmalerin. Ravensburger Verlag 2008, ISBN 978-3-473-35278-4 (Historischer Roman)\u2191 abcd Deborah Solomon: Old mistresses move the old masters aside \u2013 The Prado in Spain honors two female Renaissance painters. In: A. G. Sulzberger (Hrsg.): The New York Times. New York 19.\u00a0Dezember 2019, S.\u00a01\u00a0f.\u00a0\u2191 Paola Tinagl: Women in Italian Renaissance Art. Gender, Representation, Identity. Manchester University Press, Manchester 1997, ISBN 0-7190-4054-X, S. 14\u00a0ff.\u2191 Paola Tinagl: Women in Italian Renaissance Art. Gender, Representation, Identity. S. 114.\u2191 Haberlik: 50 Klassiker K\u00fcnstlerinnen. Malerinnen, Bildhauerinnen und Photographinnen. S. 9\u201310.\u2191 Double Portrait of a Boy and Girl of the Attavanti Family, abgerufen am 11. Juni 2018.\u2191 Bildnis der Erzherzogin Johanna von \u00d6sterreich, erzielter Preis \u20ac 283.300, abgerufen am 11. Juni 2018"},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki39\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki39\/2021\/12\/30\/sofonisba-anguissola-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Sofonisba Anguissola \u2013 Wikipedia"}}]}]