[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki39\/2021\/12\/30\/william-george-browne-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki39\/2021\/12\/30\/william-george-browne-wikipedia\/","headline":"William George Browne \u2013 Wikipedia","name":"William George Browne \u2013 Wikipedia","description":"William George Browne (* 25. 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Juli 1768 in Great Tower Hill, London; \u2020 1813 \u00f6stlich von Tabriz) war ein englischer Afrika- und Asienreisender. Sein Nachruhm basiert vor allem auf seinem Aufenthalt in Darfur (h. Westsudan) in den Jahren 1793\u20131796. Als Sohn eines Weinh\u00e4ndlers in London, der aus einer in Cumberland ans\u00e4ssigen Familie stammte, genoss W.G. Browne eine ausgezeichnete Schulausbildung durch einen Privatlehrer (Peter Whalley, 1722\u20131791) sowie die M\u00f6glichkeit eines Studiums am Oriel College in Oxford, das Browne mit 17 Jahren aufnahm. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften sollte er ein \u00f6ffentliches Amt \u00fcbernehmen, doch die \u00c4ra der Franz\u00f6sischen Revolution machte ihn zum Freidenker.[1] Damit schwanden die Chancen seiner angestrebten Karriere. Als sein Vater 1791 starb, erbte der 23-j\u00e4hrige ein kleines, aber doch stattliches Verm\u00f6gen, verzichtete dann auf einen Studienabschluss und folgte seiner Neigung zu Entdeckungsreisen.Im Laufe seines Lebens machte er drei mehrj\u00e4hrige Reisen nach Afrika, Westasien und den \u00f6stlichen Mittelmeerraum. Von seiner dritten Reise sollte er nicht mehr zur\u00fcckkehren. Die Hauptquelle f\u00fcr seine Biographie ist das in R. Walpoles Travels in Various Countries of the East (1820) abgedruckte Biographical Memoir of Mr. Browne.\u00c4gypten, Darfur und Syrien (1791\u20131798)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1791 war in London der Bericht von James Bruce \u00fcber seine Expedition ins Gebiet der Nilquellen gerade erschienen und wurde kontrovers diskutiert. Unter anderem, weil Bruce in Khartum, einen bedeutenden Nebenlauf des Stroms vernachl\u00e4ssigend, den \u00f6stlichen Flusslauf zum Hauptstrom erkl\u00e4rt hatte. Dessen Ursprung stand \u2013 so die damalige Kenntnis \u2013 m\u00f6glicherweise im Zusammenhang mit dem Strom, an dem Timbuktu liegen sollte. Solcherma\u00dfen angeregt verfiel Browne auf die Idee, das Geheimnis der Quelle des Nils zu l\u00fcften. Kurzerhand buchte er eine Passage nach \u00c4gypten. Den Versuch, mit dem Pr\u00e4sidenten der African Association, Sir Joseph Banks, \u00fcber ein solches Vorhaben zu sprechen, gab er ungeduldig auf, als er ihn nicht zuhause antraf. Browne begab sich im Dezember 1791 an Bord eines Handelsschiffes, das ihn nach Alexandria brachte. Bereits wenige Wochen nach seiner Ankunft schloss er sich am 2. Februar 1792 einer Karawane an, um die sogenannte Ammon-Oase zu suchen. Dort hoffte er, Hinweise auf die von Alexander dem Gro\u00dfen im Jahre 331 v. Chr. aufgesuchte Orakelst\u00e4tte zu sto\u00dfen und Reste des Jupiter-Ammon-Tempels zu finden. Siwa sei die daf\u00fcr infrage kommende Region, so die Mutma\u00dfung. Browne durchforschte das Gebiet der Oase und fand tats\u00e4chlich in Umm Ubaida 400 Meter s\u00fcdlich von Aghurmi Ruinen eines \u00e4gyptischen Tempels, den er f\u00e4lschlich f\u00fcr den Orakel-Tempel hielt, und schuf die Grundlage f\u00fcr eine Verifizierung der Identit\u00e4t von Ammon-Oase und Siwa-Oase. Besonders bemerkenswert ist, dass der juristisch ausgebildete und aus eigenem Antrieb Reisende geographische Koordinaten bestimmen konnte. F\u00fcr Umm Ubaida in der Siwa-Oase fand er 29\u00b0 12′ N und 44\u00b0 54′ O (bezogen auf den Nullmeridian von Ferro, der Kanarischen Insel Hierro). Das war hinsichtlich der seinerzeit \u00e4u\u00dferst komplexen Bestimmung der L\u00e4ngengradmessung erstaunlich genau. “Map of the route of the Soudan Caravan from Assiut to Darfur”, aus Brownes Reisebericht (1799)Von Fieber und Ruhr geplagt kam Browne am 2. April 1792 von Siwa ersch\u00f6pft nach Alexandria zur\u00fcck. Bereits nach einem Monat setzte er seine Reise fort, ritt zu Pferd nach Rosette, dessen Gegend er als sch\u00f6n und fruchtbar lobt, nach Abukir, weiter nach Teren\u00e9 und von dort per Boot nach Bulaq, einem damals n\u00f6rdlich au\u00dferhalb Kairos gelegenen Ort am \u00f6stlichen Nilufer. Mitte Mai angekommen hielt er sich im Wesentlichen dort w\u00e4hrend der Sommermonate auf. Auf ausgedehnten Exkursionen lernte er unter anderem das Fayyum und Sues kennen. Er befuhr den Nil bis hinauf nach Assuan und kehrte entlang der K\u00fcste des Roten Meeres zur\u00fcck, nachdem ihm eine Weiterreise nach Nubien vor\u00fcbergehend zu gef\u00e4hrlich erschien.Bei einem erneuten Versuch, sein erkl\u00e4rtes Ziel, den westlichen Quellfluss des Nils zu erforschen, lie\u00df sich Browne von Kairo aus bis Asyut segeln. Dort schloss er sich im Mai 1793 einer Handelskarawane an, die ihn \u00fcber Wahat Selima und Malha nach Darfur (h. im Westsudan) brachte. Ein dort herrschender Scheich hielt ihn dort mehr als zwei Jahre fest, doch schlie\u00dflich wurde Browne im Jahr 1796 die R\u00fcckreise nach \u00c4gypten gestattet. Er hielt sich 1797 in Syrien auf und kehrte schlie\u00dflich \u00fcber Konstantinopel nach Europa zur\u00fcck. Von der T\u00fcrkei aus nahm er den Weg \u00fcber Wien, Prag, Dresden, Leipzig, Potsdam und traf aus Hamburg kommend an Bord eines Seglers \u2013 nach beinahe siebenj\u00e4hriger Abwesenheit \u2013 im September 1798 wieder in London ein. Bereits ein Jahr sp\u00e4ter, 1799, erschien die erste Auflage seines ber\u00fchmten Reisewerks Travels in Africa, Egypt, and Syria, from the Year 1792 to 1798. Im folgenden Jahr erschienen auch \u00dcbersetzungen ins Deutsche (mehrfach gedruckt), Franz\u00f6sische und Niederl\u00e4ndische, die beiden letzteren in zwei B\u00e4nden. Nach der R\u00fcckkehr von seiner zweiten Reise ver\u00f6ffentlichte Browne eine zweite, erweiterte Auflage (1806).Griechenland, Kleinasien und Sizilien (1800\u20131802)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwischen 1800 und 1802 bereiste Browne Sizilien, Griechenland (damals t\u00fcrkisch) und die Levante; auch hielt er sich im Osten der heutigen T\u00fcrkei auf. Die in R. Walpoles Travels in Various Countries of the East ver\u00f6ffentlichten Texte Brownes gehen auf seine Tagebuchnotizen zur\u00fcck und betreffen v.\u00a0a. seine Reisen durch Kleinasien und nach Zypern im Jahr 1802.Anatolien, Armenien, Iran (1812\u20131813)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Brownes Ziel f\u00fcr seine dritte Reise war Samarkand und Zentralasien. Er begab sich zu diesem Zweck 1812 auf dem Weg \u00fcber Malta in die Westt\u00fcrkei und verbrachte den Winter in Smyrna (h. \u0130zmir). Er reiste dann im Fr\u00fchjahr 1813 in das \u00f6stliche Anatolien und via Erzurum weiter nach Armenien. Am 1. Juni 1813 traf er in Tabriz ein, und ein letzter erhaltener Brief aus seiner Hand datiert aus der nordwestiranischen Stadt vom 16. Juli. Gegen Ende des Sommers brach er, begleitet von zwei lokalen Dienern, von Tabriz in Richtung Osten auf, um zun\u00e4chst Teheran zu erreichen, doch wurde er auf dem Weg ausgeraubt und durch M\u00f6rderhand ums Leben gebracht. Die genauen Umst\u00e4nde konnten jedoch nie aufgekl\u00e4rt werden,[2] und Knochen, die sp\u00e4ter gefunden und als diejenigen Brownes ausgegeben wurden, fanden in Tabriz ihre letzte Ruhest\u00e4tte. Die meisten Nachrichten \u00fcber Brownes Schicksal in Persien \u2013 seine letzten Wochen in Tabriz als auch seine Ermordung \u2013 enthalten die Aufzeichnungen William Beloes aus dem Jahr 1817, der wiederum \u00fcber mehrere zeitgen\u00f6ssische Berichte und Schreiben verf\u00fcgte (s. Literatur).Travels in Africa, Egypt, and Syria, from the Year 1792 to 1798. London: T. Cadell junior & W. Davies 1799 (archive)Erste deutsche Ausgabe: W.G. Brown’s [!] Reisen in Afrika, Egypten und Syrien. Aus dem Englischen \u00fcbersetzt und mit Anmerkungen versehen von M.C. Sprengel. Weimar: Industrie-Comptoir 1800 (= Bibliothek der neuesten Reisebeschreibungen, Bd. 1) (Google)Zweite deutsche Ausgabe: W.G. Browne’s Reisen in Afrika, Aegypten und Syrien, in den Jahren 1792 bis 1798. Aus dem Englischen. Mit Anmerkungen des Uebersetzers. Leipzig \u2013 Gera: Wilhelm Heinsius 1800 (Google)Dritte deutsche Ausgabe: W.G. Brownes Reisen in Afrika, Egypten und Syrien, in den Jahren 1792 bis 1798. Aus dem Englischen \u00fcbersetzt und mit Anmerkungen versehen von M.C. Sprengel. Berlin \u2013 Hamburg o.\u00a0V. 1801 (Google)Franz\u00f6sische Ausgabe: Nouveau voyage dans la haute et basse \u00c9gypte, la Syrie, le Dar-four, o\u00f9 aucun europ\u00e9en n’avoit p\u00e9n\u00e9tr\u00e9; fait depuis les ann\u00e9es 1792 jusqu’en 1798. \u00dcb. J. Cast\u00e9ra. 2 B\u00e4nde. Paris: Dentu 1800 (Google: Band I \u2013 Band II)Niederl\u00e4ndische Ausgabe: Nieuwe reize naar de binnenste gedeelten van Afrika, door Egypte, Syrie en Le Dar-four, waar nimmer te voren eenig europeaan heeft gereisd, \u2013 gedaan in den jaare 1792\u20131798. Naar het Engelsch. 2 Teile. Amsterdam: Johannes Allart 1800\u20131801 (Google: Teil I \u2013 Teil II)Zweite erweiterte englische Ausgabe: Travels in Africa, Egypt, and Syria, from the Year 1792 to 1798. Second Edtion, Enlarged: London: T. Cadell junior & W. Davies 1806 (Google)Die Abschnitte VIII bis XII in Robert Walpoles (1781\u20131856) Travels in Various Countries of the East, (London 1820 \u2013 Google), und zwar im Einzelnen:VIII: “Journey from Constantinople through Asia Minor, in the Year 1802” (S. 106\u2013148)IX: “Miscellaneous Remarks Written at Constantinople” (S. 148\u2013162)X\u2013XII: “Biographical Memoir of Mr. Browne” (S. 162\u2013184); enth\u00e4lt auch den letzten bekannten Brief Brownes, geschrieben am 16. Juli 1813 in Tabriz.(Anonym:) “William George Browne”. In: Zeitgenossen. Biographien und Charakteristiken. Band VI. F.A. Brockhaus, Leipzig 1821, S. 107\u2013128 (eine freie Nach\u00fcbersetzung des Biographical Memoirs aus Walpoles Travels in Various Countries in the East, s.\u00a0o.).William Beloe: Chapter XI. In: The Sexagenarian; or, the Recollections of a Literary Life. Band II. Rivington, London 1817, S: 58\u201367 (Google)Rolf Schulte: Browne und Hornemann in der Oase Siwa. In: Hildesheimer Universit\u00e4tsschriften, Bd. 11 (2002), S. 149\u2013161.Edmund Wyatt: In the Paths of Dangerous Fame: The Life and Travels of the Explorer W.G. Browne. Eigenver\u00f6ffentlichung (CreateSpace Independent Publishing Platform) 2016.\u2191 “Biographical Memoir of Mr. Browne” (1820), S. 164.\u2191 R. Garnett: “Browne, William George (1768\u20131813)“, S. 77."},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki39\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki39\/2021\/12\/30\/william-george-browne-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"William George Browne \u2013 Wikipedia"}}]}]