[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki39\/2022\/01\/03\/rudolf-iii-burgund-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki39\/2022\/01\/03\/rudolf-iii-burgund-wikipedia\/","headline":"Rudolf III. (Burgund) \u2013 Wikipedia","name":"Rudolf III. (Burgund) \u2013 Wikipedia","description":"Das K\u00f6nigreich Hochburgund im 10. Jahrhundert Rudolf III. (* um 970; \u2020 6. 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JahrhundertRudolf III. (* um 970; \u2020 6. September 1032) war in den Jahren 993\u20131032 K\u00f6nig von Burgund. Seit der Mitte des 10. Jahrhunderts entzogen sich in Burgund zunehmend die Grafen dem K\u00f6nig. Sie ordneten sich anderen Grafen unter oder machten diese zu ihren Gefolgsleuten. Die Burgunderk\u00f6nige versuchten den fehlenden R\u00fcckhalt durch eine engere Bindung an die ottonischen Herrscher zu kompensieren. Durch mehrere Eheschlie\u00dfungen wurden die Bindungen gefestigt. Dabei blieben jedoch die Ottonen in der st\u00e4rkeren Position.[1]Rudolf III. war Sohn des burgundischen K\u00f6nigs Konrad III. Mit Gerberga, Berta und Gisela hatte er drei Schwestern. Seine Schwester Gisela war zugleich die Mutter des ostfr\u00e4nkisch-deutschen K\u00f6nigs Heinrichs II. Dadurch war Rudolf ein Onkel von Heinrich. Wie sein Vater wurde Rudolf in Lausanne gew\u00e4hlt und gekr\u00f6nt. 993\/994 folgte ein Umritt. Seine Herrschaft \u00fcbte Rudolf effektiv nur vom Land an der mittleren Rhone bis zum Raum um den Genfersee aus.[2] Rudolfs Versuch, kurz nach dem Herrschaftsantritt Konfiskationen durchzuf\u00fchren, f\u00fchrte zur Auflehnung des regionalen Adels. Von seinen Gegnern wurde er im Krieg besiegt. Nur durch Unterst\u00fctzung Ottos III. und Adelheids konnte seine k\u00f6nigliche Autorit\u00e4t wiederhergestellt werden. Rudolf war in erster Ehe mit einer Agiltrud verheiratet. Sie starb kinderlos im Februar 1011. Am 28. Juni 1011 heiratete er Irmingard von Burgund. Bereits als seiner Verlobten schenkte er ihr am 24. April 1011 die Stadt Vienne mit der Burg Pipet, die Grafschaften Vienne und Sermorens und zahlreichen Besitz zwischen Vienne und dem Genfersee und bis nach Neuenburg. Die Hochzeit fand am 28. Juni 1011 statt. Auch als Ehefrau wurde sie mit weiteren Schenkungen bedacht.[3] Rudolf konnte in 17 von 35 Bist\u00fcmern K\u00f6nigsrechte aus\u00fcben.[4] Als erster burgundischer K\u00f6nig begann Rudolf Grafschaften an Bisch\u00f6fe zu verleihen.[5] 996 \u00fcbertrug Rudolf die Grafschaft innerhalb und au\u00dferhalb von Tarentaise dem Erzbischof von Tarentaise, 999 erhielt der Bischof von Sitten die Grafschaft im Wallis und 1011 wurde dem Bischof von Lausanne die Grafschaft Waadt \u00fcbertragen. 1023 erhielt der Erzbischof von Vienne die Grafschaft innerhalb und au\u00dferhalb der Stadt Vienne.[6] Nach dem \u00e4lteren Forschungsstand wollte Rudolf damit sein K\u00f6nigtum konsolidieren. Es galt als eine \u201eNotwehrma\u00dfnahme der Zentralgewalt gegen die zunehmende Selbst\u00e4ndigkeit weltlicher Vasallen\u201c.[7] Die Verleihungen fanden jedoch in Regionen (Vienne, Lausanne oder Sitten) statt, die dem K\u00f6nig noch unmittelbar unterstanden. Nach neuerer Forschungsmeinung sollte der Adel nicht geschw\u00e4cht, sondern die Stellung der k\u00f6nigsnahen Bist\u00fcmer gest\u00e4rkt werden. Die Verleihung verdeutlicht das enge Zusammenwirken und sollte die Loyalit\u00e4t der Bisch\u00f6fe belohnen.[8]1016 entstand ein Streit zwischen Rudolf und Graf Otto-Wilhelm \u00fcber die Einsetzung des Erzbischofs von Besan\u00e7on. Auch Rudolfs zweite Ehe war seit f\u00fcnf Jahren kinderlos. Durch die absehbare Kinderlosigkeit Rudolfs k\u00f6nnte Otto-Wilhelm seinen Anspruch auf die Nachfolge geltend gemacht haben.[9] Rudolf unterstellte sich daraufhin Heinrich II. Er war der n\u00e4chste m\u00e4nnliche Verwandte des burgundischen K\u00f6nigs. 1006 ist erstmals ein Treffen der beiden Herrscher belegt.[10]Basel wurde von Rudolf an Heinrich II. abgetreten. Basel war wohl ein Faustpfand f\u00fcr die Sicherung seines Erbanspruchs.[11] Rudolf versuchte sich dadurch aber auch die Unterst\u00fctzung Heinrichs II. gegen die regionalen Gro\u00dfen zu sichern.[12] Im Mai 1016 wurde in Stra\u00dfburg die Nachfolge Heinrichs II. unter Einbeziehung der burgundischen Gro\u00dfen best\u00e4tigt. Heinrich f\u00fchrte daraufhin einen erfolglosen Kriegszug gegen Otto-Wilhelm. Die Gro\u00dfen unterwarfen sich daraufhin Rudolf und baten um Verzeihung wegen ihrer Rebellionen. Bereits die Zeitgenossen vermuteten, dass der Adel dadurch versuchte den Einfluss einer starken K\u00f6nigsgewalt abzuwehren.Im Februar 1018 wurde in Mainz das Erbrecht Heinrichs auf Burgund erneut anerkannt. Rudolf \u00fcbergab Krone und Zepter an Heinrich. Damit wurden nicht nur das Treue- und Zuordnungsverh\u00e4ltnis erneuert, sondern das Reich wurde zu einer transpersonalen Gr\u00f6\u00dfe. Die Herrschaftszeichen erhielt Rudolf zwar zur\u00fcck, jedoch verf\u00fcgte er nur noch aus der Gnade Heinrichs II. \u00fcber sie.[13] Nach 1018 war Rudolf nur noch ein Schattenk\u00f6nig und hielt sich aus lokalen Konflikten zur\u00fcck. Durch den Tod Heinrichs II. 1024 war f\u00fcr Rudolf die Erbfrage wieder offen. Der Nachfolger Konrad II. hatte selbst keine verwandtschaftlichen Beziehungen zum burgundischen K\u00f6nig. Konrad wollte jedoch in die vollen Rechte seines Vorg\u00e4ngers Heinrich eintreten und besetzte 1025 Basel. Ende 1026 wird eine Ann\u00e4herung zwischen Rudolf und Konrad deutlich. Zu Ostern 1027 war Rudolf bei der Kaiserkr\u00f6nung Konrads II. in Rom anwesend. Im August 1027 wurde in Basel zwischen Rudolf und Konrad Frieden geschlossen und Konrad trat in die vollen Rechte seines kaiserlichen Vorg\u00e4ngers ein.Rudolf starb am 6. September 1032 und wurde in der Kathedrale von Lausanne beigesetzt. Mit seinem Tod fand die Linie der burgundischen Welfen ihr Ende. Als letzter K\u00f6nig von Burgund wurde Rudolf von seinen Zeitgenossen als schwacher K\u00f6nig angesehen.[14] F\u00fcr Wipo war Rudolf verweichlicht und f\u00fcr den Reichenauer M\u00f6nch Hermann bedeuteten die 30 Jahre K\u00f6nigsherrschaft Faulheit und Chaos.[15] \u00dcber Rudolfs Tod urteilte er: \u201eRudolf, das faule K\u00f6niglein Burgunds, starb; Krone und Herrschaftszeichen seines Reiches wurden Kaiser Konrad durch Seliger \u00fcberbracht.\u201c[16] Nach Thietmar von Merseburg habe Rudolf nur \u201eNamen und Krone\u201c inne und die regionalen Gro\u00dfen wie Otto-Wilhelm seien die eigentlichen Machthaber (dominus in re). Die Kritik des Merseburger Bischofs zielte dabei besonders auf die fehlende Verf\u00fcgung \u00fcber die Bischofssitze. Der K\u00f6nig k\u00f6nne in seinem Reich keine Bisch\u00f6fe einsetzen. Die Bisch\u00f6fe seien vielmehr durch den regionalen Adel an die Macht gekommen und h\u00e4tten ihm mehr gehorcht als dem K\u00f6nig.[17] Seine Gemahlin Irmingard pflegte seine Erinnerung in frommen Stiftungen bis 1057.[18] Die weitere Erinnerung im Mittelalter an Rudolf verblasste. Nach Rudolfs Tod musste Konrad das burgundische Erbe in jahrelangen Auseinandersetzungen gegen die Anspr\u00fcche des Grafen Odo von Blois durchsetzen. 1038 lie\u00df Konrad seinen Sohn Heinrich III. zum K\u00f6nig von Burgund erheben.Eduard Hlawitschka: Rudolf III. In: Lexikon des Mittelalters. Band 7: Planudes bis Stadt (Rus’). Lexma-Verlag, M\u00fcnchen 1995, ISBN 3-7608-8907-7, Sp. 1077. (teilweise veraltet).Hermann Kamp: Burgund. Geschichte und Kultur (= Beck’sche Reihe. 2414). Beck, M\u00fcnchen 2007, ISBN 978-3-406-53614-4, S. 37 ff.Rudolf Schieffer:\u00a0Rudolfinger. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band\u00a022, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S.\u00a0198\u2013200 (Digitalisat).Bernd Schneidm\u00fcller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819\u20131252) (= Kohlhammer-Urban-Taschenb\u00fccher. Bd. 465). Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2000, ISBN 3-17-014999-7, S. 92\u2013105.Karl Ubl: Der kinderlose K\u00f6nig. Ein Testfall f\u00fcr die Ausdifferenzierung des Politischen im 11. Jahrhundert. in: Historische Zeitschrift. Bd. 292, Nr. 2, 2011, S. 323\u2013363, hier: S. 331\u2013335, doi:10.1524\/hzhz.2011.0013.Stefan Weinfurter: Heinrich II. (1002\u20131024). Herrscher am Ende der Zeiten. Pustet, Regensburg 1999, ISBN 3-7917-1654-9, S. 220.\u2191 Hermann Kamp: Burgund. Geschichte und Kultur. M\u00fcnchen 2007, S. 37 f.\u2191 Bernd Schneidm\u00fcller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819\u20131252). Stuttgart 2000, S. 93.\u2191 Bernd Schneidm\u00fcller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819\u20131252). 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In: Historische Zeitschrift. 292 (2011), S. 323\u2013363, hier: S. 332.\u2191 Stefan Weinfurter: Heinrich II. (1002\u20131024). Herrscher am Ende der Zeiten. Regensburg 1999, S. 220.\u2191 Franz-Reiner Erkens: Konrad II. (um 990\u20131039). Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers. Regensburg 1998, S. 68.\u2191 Stefan Weinfurter: Heinrich II. (1002\u20131024). Herrscher am Ende der Zeiten. Regensburg 1999, S. 221.\u2191 Stefan Weinfurter: Heinrich II. (1002\u20131024). Herrscher am Ende der Zeiten. Regensburg 1999, S. 222.\u2191 Thietmar von Merseburg, Chronicon VII 30; Alpert von Metz, De diversitate temporum II 14.\u2191 Bernd Schneidm\u00fcller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819\u20131252). Stuttgart 2000, S. 104.\u2191 Hermann von Reichenau, Chronicon, hg. von Georg Henrich Pertz, in: MGH SS 5, Hannover 1844, S. 74\u2013133, hier S. 121. (Digitalisat) \u00dcbersetzung nach: Bernd Schneidm\u00fcller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819\u20131252). Stuttgart 2000, S. 105.\u2191 Karl Ubl: Der kinderlose K\u00f6nig. Ein Testfall f\u00fcr die Ausdifferenzierung des Politischen im 11. Jahrhundert. In: Historische Zeitschrift. 292 (2011), S. 323\u2013363, hier: S. 333.\u2191 Bernd Schneidm\u00fcller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819\u20131252). Stuttgart 2000, S. 98."},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki39\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki39\/2022\/01\/03\/rudolf-iii-burgund-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Rudolf III. (Burgund) \u2013 Wikipedia"}}]}]