[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/2021\/12\/06\/amphore-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/2021\/12\/06\/amphore-wikipedia\/","headline":"Amphore \u2013 Wikipedia","name":"Amphore \u2013 Wikipedia","description":"before-content-x4 Amphore vom \u00f6stl. Mittelmeer, ca. 750\u2013600 v. Chr. Eine Amphore oder Amphora (von altgriechisch \u1f00\u03bc\u03c6\u03bf\u03c1\u03b5\u03cd\u03c2 amphoreus \u201azweihenkliges Tongef\u00e4\u00df\u2018; gebildet","datePublished":"2021-12-06","dateModified":"2021-12-06","author":{"@type":"Person","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/author\/lordneo\/#Person","name":"lordneo","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/author\/lordneo\/","image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","url":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","height":96,"width":96}},"publisher":{"@type":"Organization","name":"Enzyklop\u00e4die","logo":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","width":600,"height":60}},"image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/e\/ea\/Disambig-dark.svg\/25px-Disambig-dark.svg.png","url":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/e\/ea\/Disambig-dark.svg\/25px-Disambig-dark.svg.png","height":"19","width":"25"},"url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/2021\/12\/06\/amphore-wikipedia\/","wordCount":5826,"articleBody":" (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});before-content-x4 Amphore vom \u00f6stl. Mittelmeer, ca. 750\u2013600 v. Chr.Eine Amphore oder Amphora (von altgriechisch \u1f00\u03bc\u03c6\u03bf\u03c1\u03b5\u03cd\u03c2 amphoreus \u201azweihenkliges Tongef\u00e4\u00df\u2018; gebildet aus \u1f00\u03bc\u03c6\u03af amph\u00ed \u201aauf beiden Seiten\u2018 sowie \u03c6\u03ad\u03c1\u03b5\u03b9\u03bd ph\u00e9rein \u201atragen\u2018)[1] ist ein bauchiges enghalsiges Gef\u00e4\u00df mit zwei Henkeln meist aus Ton, aber auch aus Metall (Bronze, Silber, Gold). Durch zwei Henkel sollte urspr\u00fcnglich das Tragen erleichtert werden. Amphoren sind zu den antiken Vasen zu z\u00e4hlen. (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4Als Amphore wird jede T\u00f6pferware betrachtet, die zwei Henkel hat und deren Basis, die h\u00e4ufig aus einer Spitze oder aus einem Knopf besteht, die vertikale Aufrechthaltung schlecht oder gar nicht erm\u00f6glicht.[2]Die Amphora ist auch eine Ma\u00dfeinheit. Das Volumen als r\u00f6misches Hohlma\u00df betr\u00e4gt einen r\u00f6mischen Kubikfu\u00df, das sind etwa 26,026 l. (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4Amphoren wurden in der Antike als Vorrats- und Transportgef\u00e4\u00dfe unter anderem f\u00fcr \u00d6l, Oliven und Wein[3] sowie f\u00fcr Honig, Milch, Getreide, Garum, S\u00fcdfr\u00fcchte wie Datteln und anderes benutzt. Sie wurden in jenen Regionen hergestellt, in denen die Transportg\u00fcter erzeugt wurden, also etwa dort, wo Wein- oder Olivenanbau stattfand. Je nach Inhalt ist das Volumen unterschiedlich, Fassungsverm\u00f6gen betragen zwischen 5 und 50 Liter.H\u00e4ufig wurden sie als Einwegbeh\u00e4lter nach dem Transport weggeworfen, so besteht der Monte Testaccio in Rom zu gro\u00dfen Teilen aus Amphorenscherben. Andere Exemplare fanden eine neue Verwendung, etwa als Urne bei Brandbestattungen oder zur Abdeckung der Toten bei K\u00f6rpergr\u00e4bern.Heute werden Amphoren nur mehr zu Zierzwecken, beispielsweise als Vase, hergestellt. Eine besondere Rolle spielt die Amphore bis heute bei der Herstellung spezieller Weine, dem sogenannten \u201eAmphorenwein\u201c. Dieser Ausbau ist vor allem bei \u201ebiodynamischen Weinen\u201c beliebt, aber auch geschwefelte Weine aus Georgien werden h\u00e4ufig in speziellen Amphoren ausgebaut. Siehe auch: Quevri-Wein.Ein Wandel der Formen sowie h\u00e4ufige Aufschriften bieten Datierungsm\u00f6glichkeiten. Absolut datierbare Funde aus Schiffswracks und anderen geschlossenen Funden erlauben eine zeitliche Einordnung. Die Chronologie der vorr\u00f6mischen Eisenzeit Mitteleuropas bezieht auch die Amphorenchronologie mit ein. (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4Da Herkunft und Inhalt vieler Amphorenformen bekannt sind, erlauben arch\u00e4ologische Funde dar\u00fcber hinaus die Rekonstruktion von Handelsverbindungen. Zahlreiche Amphoren weisen auch Amphorenstempel auf.Table of ContentsTypen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Halsamphora (ca. 6.\u20135. Jh. v. Chr.)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauchamphora (ca. 640\u2013450 v. Chr.)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Panathen\u00e4ische Preisamphora[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]\u00c4hnliche Formen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Typologische Klassifizierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Herstellung und geographische Klassifizierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Inhalt und Gebrauch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Graffiti auf Mainzer Amphoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verbreitung der Amphoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hochwertige Amphoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Typen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Es gibt unterschiedliche Typen von Amphoren, die zu verschiedenen Zeiten gebr\u00e4uchlich waren. Manche waren mit einem Deckel versehen. F\u00fcr die Feinkeramik der archaischen und klassischen Zeit sind beispielhaft die folgenden Typen zu nennen. Bestimmte Typen finden sich auch in der Toreutik.Halsamphora (ca. 6.\u20135. Jh. v. Chr.)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Halsamphora sind die Henkel am Hals angebracht, der durch einen deutlichen Knick vom Bauch abgegrenzt ist. Es gibt zwei verschiedene Typen der Halsamphora:Einige Sonderformen der Halsamphora weisen gewisse Besonderheiten auf:die Spitzamphora, deren unteres Ende spitz und teilweise knopfartig zul\u00e4uft.die Loutrophoros, die zum Aufbewahren des Wassers w\u00e4hrend des Heirats- wie auch des Begr\u00e4bnisrituals genutzt wurde.Bauchamphora (ca. 640\u2013450 v. Chr.)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bauchamphora hat im Gegensatz zur Halsamphora keinen abgesetzten Hals, vielmehr geht der Bauch in einer Rundung in den Hals \u00fcber. Ab der Mitte des 5.\u00a0Jahrhunderts wurde sie kaum noch hergestellt.Die Pelike ist eine Sonderform der Bauchamphora, die gegen Ende des 6.\u00a0Jahrhunderts aufkam. Bei ihr ist der Bauch nach unten versetzt, der gr\u00f6\u00dfte Durchmesser liegt also im unteren Bereich des Vasenk\u00f6rpers. Der tiefe Schwerpunkt und der breite Fu\u00df verleihen diesen Gef\u00e4\u00dfen einen besonders stabilen Stand.Panathen\u00e4ische Preisamphora[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Sonderform sind die Panathen\u00e4ischen Preisamphoren mit schwarzfiguriger Bemalung, die zum athenischen Panathen\u00e4enfest hergestellt wurden und \u2013 offenbar aus kultischen Gr\u00fcnden \u2013 die schwarzfigurige Malweise noch jahrhundertelang nach \u201aErfindung\u2018 der rotfigurigen Malweise beibehielten.\u00c4hnliche Formen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Antiken Amphoren \u00e4hnlich sind der Amphoriskos und der Pithos. R\u00f6mische Weinamphore vom Typ Dressel 1B. Legende: 1 = M\u00fcndung; 2 = Hals; 3 = Henkel; 4 = Schulter; 5 = Bauch; 6 = Fu\u00df Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]R\u00f6mische Amphoren dienten vorwiegend zum Transport und zur Lagerung von Grundnahrungsmitteln wie Oliven\u00f6l, Wein, Fischsaucen, Fr\u00fcchten und Getreide. Die Kapazit\u00e4t lag h\u00e4ufig bei 25 bis 26 Litern, was erkl\u00e4rt, dass der Begriff amphora sich im Laufe der Zeit zu einer wichtigen Ma\u00dfeinheit f\u00fcr Fl\u00fcssigkeiten wandelte (26,2 l). Gro\u00dfe bauchige Oliven\u00f6lamphoren aus der Baetica vom Typ Dressel 20 konnten mit einem Inhalt von 70 l bisweilen auch ein Gesamtgewicht von 100 kg erreichen. Gelegentlich sind Stempel auf diesen angebracht worden, wobei die Forschung unsicher ist, ob diese von den T\u00f6pfereien der Amphoren oder vom Produzenten des Oliven\u00f6ls aufgebracht wurden. Wie die aufgemalten oder eingeritzten Zahlen und Buchstaben (graffiti bzw. tituli picti) sind sie eine bedeutende epigraphische Quelle zur Wirtschaftsgeschichte.[4]Bis in die 1960er Jahre standen besonders die Amphorenstempel und -formen im Mittelpunkt. In den 1970er und 1980er Jahren fanden internationale Diskussionsforen zur Amphorenforschung, darunter zur Typologie und Chronologie, statt. Ungef\u00e4hr 1990 wurden die Amphoren aus Augst\/Kaiseraugst zum ersten Mal ausgewertet, die zur Grundlage der Bearbeitung von Amphoren aus Mainz dienten.Typologische Klassifizierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Zeugen einer vergangenen Handels- und Konsumware stellen die r\u00f6mischen Amphoren wichtige potenzielle Informationstr\u00e4ger zur Wirtschaftsgeschichte der R\u00f6merzeit dar und geben Auskunft \u00fcber das Konsumverhalten der damaligen Bev\u00f6lkerung.[5] Die Amphoren blieben eine lange Zeit unbeachtet. Die Amphoren werden wie die \u00fcbrige Keramik h\u00e4ufig nach Form, Herkunft und zus\u00e4tzlich nach Inhalt klassifiziert, da ihre Anzahl und Vielfalt zur Bestimmung nur nach Form oder Herkunft zu gro\u00df ist.Der deutsche Arch\u00e4ologe Heinrich Dressel stellte Ende des 19.\u00a0Jahrhunderts die erste typologische Klassifizierung der zu seiner Zeit bekannten Amphoren auf. Die von ihm benannten Typen tragen seinen Namen, erg\u00e4nzt um eine numerische Bezeichnung, die den Amphorentyp markiert (siehe Bildbeispiel \u201eDressel\u00a01B\u201c). Teilweise dient seine Einteilung noch heute als Grundlage f\u00fcr die Bezeichnung der verschiedenen Amphorentypen: Weinamphoren, wie Dr.\u00a01, Dr.\u00a02\u20134, Dr.\u00a05, und \u00d6lamphoren, wie Dr.\u00a020 und Dr.\u00a023, werden weiterhin nach ihm benannt (Dr.\u00a0= Dressel).[6] Dressels Arbeit entstand unter anderem aus der Besch\u00e4ftigung mit stadtr\u00f6mischen Funden, darunter mit dem Monte Testaccio einer der gr\u00f6\u00dften Fundkomplexe r\u00f6mischer Amphoren, und wurde aufgrund der Kleininschriften im Corpus Inscriptionum Latinarum ver\u00f6ffentlicht. Weitere r\u00f6mische Amphorentypen sind nach Forschern wie dem italienischen Unterwasserarch\u00e4ologen Nino Lamboglia oder Fundorten wie Augst benannt.Herstellung und geographische Klassifizierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Beh\u00e4lter wurden meistens dort hergestellt, wo sie zur Abf\u00fcllung von Waren ben\u00f6tigt wurden und von wo aus sie verkehrsg\u00fcnstig zu ihren Absatzgebieten und Bestimmungsorten abtransportiert werden konnten. Aus Form und Herkunft der Amphoren ist es m\u00f6glich, die transportierten Produkte und ihre Handelswege zu bestimmen.Durch die naturwissenschaftlichen Untersuchungen zur Herstellung der Amphoren werden zur Bestimmung der Herkunft die Art der Tonmischung und die Brenntemperatur erkundet. Zuerst wird gepr\u00fcft, welche und wie viele Tonarten bei der Herstellung benutzt wurden und ob die Gef\u00e4\u00dfe ein nat\u00fcrliches sediment\u00e4res Gef\u00fcge haben, bzw. ob zus\u00e4tzliche Magerungen zur Tonmischung hinzugef\u00fcgt wurden. Danach bestimmt man die Brenntemperatur. Obwohl auch die Schwach- und \u00dcberbrandproben existieren, wurde als Normalbrand eine Brenntemperatur von ca. 950 \u00b0C f\u00fcr die meisten italischen Amphoren angestrebt.Brenntemperaturen der untersuchten italischen Importe aus Augst und Avenches\/VidySchweizer Fundorte der herkunftsm\u00e4\u00dfig zu bestimmenden Amphorenscherben. (Zahlen\u00a0= Anzahl untersuchter Scherben)Anteilsm\u00e4\u00dfige Aufteilung der Provenienzen: a)\u00a0Italien, b)\u00a0au\u00dferhalb des von den Referenzgruppen abgedeckten Gebietes, c)\u00a0unbestimmt, d)\u00a0Etrurien, e)\u00a0S\u00fcdlatiumInhalt und Gebrauch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Amphoren wurden \u00fcberwiegend als Transportmittel, Vorratsspeicher oder als Grabbeigaben verwendet. Aber sie dienten in der Antike haupts\u00e4chlich zum Transport bestimmter Lebensmittel, sozusagen als die Container der Antike. Die Amphoren wurden im S\u00fcden mit verschiedenen Waren gef\u00fcllt und speziell in den Norden verhandelt, wo wegen des anderen Klimas entsprechende Produkte nicht angebaut und hergestellt werden konnten. Die Haupthandelsrouten f\u00fchrten \u00fcber das Mittelmeer und andere Wasserwege. Gro\u00dfsegler hatten Platz f\u00fcr bis zu 10.000 Amphoren, da sie mehrmals gestapelt werden konnten. In der Regel wurde die gleiche Ware in gleiche Gef\u00e4\u00dfe abgef\u00fcllt. Nur in Einzelf\u00e4llen gibt es Hinweise auf au\u00dfergew\u00f6hnliche Amphoreninhalte. Zu den in den Amphoren importierten Waren kann man beispielsweise Oliven\u00f6l aus adriatischen S\u00fcditalien (Brindisi) und Nordafrika (Tripolitana I), eingelegte Oliven aus Marokko (Sch\u00f6rgendorfer 558), Weine aus Katalonien, S\u00fcdfrankreich, Italien (Dressel 2\u20134), Kreta, Rhodos (Camulodunum 184) und Nordafrika, Fischsauce aus adriatischen Oberitalien (Dressel 6A) oder Feigen und Datteln aus \u00c4gypten und Syrien z\u00e4hlen.Entweder dominieren innerhalb einer Warengruppe die Amphoren eines Typs oder es liegen Amphoren verschiedener Formen in mehr oder weniger gleichen Mengen vor. Bemerkenswert ist, dass sie, wenn sie ihre Funktion, den Warentransport, erf\u00fcllt hatten, kein zweites Mal in gleicher Weise verwendet wurden. Sie wurden entweder ohne weitere Nutzung als M\u00fcll entsorgt oder etwa zum Sarg, Urinal, Baumaterial oder auch antiken Molotow-Cocktail umfunktioniert. Sie waren f\u00fcr eine Weiterverwendung attraktiv aufgrund ihrer massenhaften Verf\u00fcgbarkeit. In Augst und Kaiseraugst wurden knapp 6.000, in Mainz 5.000, im Mainzer Umland 7.500, in Legionslager von Dangstetten und in Neuss jeweils 1.500 Amphoren gefunden. \u00dcber ihre vielf\u00e4ltigen Einsatzbereiche geben neben den Schrift- und Bildquellen auch die arch\u00e4ologischen Befunde und Funde Auskunft. Einige der ber\u00fchmtesten Beispiele zu den Sch\u00fctth\u00fcgeln bzw. Abfalldeponierungen, die aus Amphoren bestehen, w\u00e4ren der Schutth\u00fcgel des Legionslagers auf dem K\u00e4strich in Mainz und der Amphoren-Depot am Dimesser Ort und am Hopfengarten in Mainz.Schema der Stapelung der r\u00f6mischen Amphoren auf dem Frachter des M. Sestius (Darstellung von P. Pironin)Schema der Stapelung der griechisch-italischen AmphorenAu\u00dfergew\u00f6hnliche Inhalte in AmphorenVermutete Lage der Schutth\u00fcgel des Legionslagers auf dem K\u00e4strich in MainzLage der Amphorendepots am Dimesser Ort und am Hopfengarten im r\u00f6mischen MainzGraffiti auf Mainzer Amphoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In die noch ungebrannten Amphoren werden bestimmte Stempel eingedr\u00fcckt, die man Graffiti oder Marken ante cocturam nennt. Bei den Mainzer Amphoren sind mehr als 200 Ritzungen und Marken zu verzeichnen. Nur wenige davon erlauben Aussagen zu Warenkennzeichnung und Warenbesitzern. Graffiti und Marken ante cocturam stehen in Zusammenhang mit der Gef\u00e4\u00dfproduktion und beziehen sich weder auf die abzuf\u00fcllende Ware noch ihren sp\u00e4teren Besitzer.Zahlreiche post cocturam-Ritzungen sind derart stark verk\u00fcrzt oder fragmentiert erhalten, dass eine Deutung nicht m\u00f6glich ist.[7] Die Graffiti post cocturam enthalten vor allem Hohlma\u00dfe und nennen Personen oder Gruppen, die als m\u00f6gliche Produktbesitzer zu interpretieren sind. Die Graffiti vermitteln damit andere Informationen als die Pinselaufschriften.[7]Firmenzeichen wie Dreizack, Anker, Palmette oder Stern geben zus\u00e4tzlich Auskunft \u00fcber die Herkunft der Amphoren.Miniatur von Dressel\u00a020-Imitationen in Rotfirnisware (Trinkspruch lat.: \u201eVIVAT QUI ME FERET PLENAM\u201c, dt.: \u201eEs lebe der, welcher mich voll\/vollst\u00e4ndig tragen wird!\u201c)Stempel ante cocturam, \u201eSES\u201c f\u00fcr Sestius + FirmenzeichenHals der Amphore vom Wrack der Sainte Marie, Stempel: \u201eL. Pomponius\u201cVerbreitung der Amphoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anders als das importierte Tafelgeschirr handelt es sich bei den Amphoren um reine Transportbeh\u00e4lter, die in Siedlungen, Gr\u00e4bern und Schiffswracks gefunden werden und gr\u00f6\u00dftenteils aus dem Fernhandel stammen. Ihre geographische und teilweise weite Streuung entspricht dem Vertrieb und Absatz des Inhalts. Daher werden in den Verbreitungskarten die Liefergebiete dieser Amphoren dargestellt, nicht die Herstellungsgebiete, die nur durch die Stempel oder naturwissenschaftliche Untersuchungen lokalisiert werden.Durch die Analysen an den Resten der Inhalte werden Form, Chronologie, Herkunft und importierte Handelsware (meistens mediterrane Lebensmittel) bestimmt. Dies gilt insbesondere f\u00fcr die Amphoren der fr\u00fchen und mittleren Kaiserzeit, w\u00e4hrend in der Sp\u00e4tantike der Zusammenhang von Form und Inhalt nicht immer klar ist.Von Ausnahmen abgesehen handelt es sich bei den kartierten Fundpl\u00e4tzen um Siedlungsfunde, also im Rahmen der Siedlungsaktivit\u00e4ten geleerter und schlie\u00dflich weggeworfener Amphoren, die aus der Literatur und durch Autopsie bekannt geworden sind. Die Verbreitung der Amphoren spiegelt allerdings \u2013 wie immer bei arch\u00e4ologischen Karten \u2013 auch den Forschungsstand.[8] Verbreitungskarten von Amphoren gab es bisher haupts\u00e4chlich f\u00fcr den Mittelmeerraum. Mit der Verteilung und damit den Fragen von Absatzgebieten und Handelswegen in den Provinzen n\u00f6rdlich der Alpen befasste man sich noch wenig.[8]Die Formen einiger fr\u00fch- und mittelkaiserzeitlichen (7 sp\u00e4tr\u00f6misch) Amphoren: 1)\u00a0Dressel\u00a01, 2)\u00a0Gauloise\u00a04, 3)\u00a0Gauloise\u00a05, 4)\u00a0Camulodunum 184, 5)\u00a0Cr\u00e9toise\u00a01, 6)\u00a0Dressel\u00a043, 7)\u00a0Keay\u00a025, 8)\u00a0Dressel\u00a06, 9)\u00a0Dressel\u00a020, 10)\u00a0Dressel\u00a010 similis\u00a0\/ Lyonnaise\u00a03, 11)\u00a0Dressel\u00a09 similis\u00a0\/ Lyonnaise\u00a03, 12)\u00a0Augst\u00a017\u00a0\/ Lyonnaise, 13)\u00a0Sch\u00f6rgendorfer 558Die Verbreitung der Inschriften in Gallien, Oberitalien und den RheinprovinzenDie Verbreitung der italischen Weinamphoren der Form Dressel\u00a01 in den Gebieten n\u00f6rdlich des MittelmeerraumsDie Verbreitung der kretischen Weinamphoren (Formen Knossos 1\/AC\u00a01 sowie Dressel 43\/AC\u00a02)Hochwertige Amphoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben den f\u00fcr Handel, Transport und Lagerung von Waren verwendeten Spitzamphoren finden sich gelegentlich auch hochwertigere Amphoren, beispielsweise aus Glas und Metall. Diese Amphoren besitzen in der Regel einen Fu\u00df. Die Form der Amphora wurde in r\u00f6mischer Zeit allerdings nur selten aufgegriffen, manchmal in der Art einer Pelike; andere Gef\u00e4\u00dfformen (etwa Kannen) sind sehr viel h\u00e4ufiger.Die Portlandvase mit ihren Kameoglas-Reliefbildern hat im 18.\/19. Jahrhundert eine starke Vorbildwirkung auf die Kunst jener Zeit ausge\u00fcbt.Roald Docter: Transportamphoren. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 12\/1, Metzler, Stuttgart 2002, ISBN 3-476-01482-7, Sp.\u00a0756\u2013760.V. Degrassi, D. Gaddi, L. Mandruzatto: Amphorae and coarse ware from late Roman-early medieval layers of the recent excavations in Tergeste \/ Trieste (Italy). In: M. Bonifay, J-C. Tr\u00e9glia (Hrsg.): LRCW 2. Late Roman coarse wares, cooking wares, and amphorae in the Mediterranean. (= BAR International Series. 1662). Oxford 2007, ISBN 978-1-4073-0098-6, S. 503\u2013510.U. Ehmig: Dangstetten IV. Die Amphoren. Untersuchungen zur Belieferung einer Milit\u00e4ranlage in augusteischer Zeit und den Grundlagen arch\u00e4ologischer Interpretation von Fund und Befund. Landesamt f\u00fcr Denkmalpflege im Regierungspr\u00e4sidium Stuttgart. (= Forschungen und Berichte zur Vor- und Fr\u00fchgeschichte in Baden-W\u00fcrttemberg. 117). Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8062-2394-1.U. Ehmig: Die r\u00f6mischen Amphoren aus Mainz. (= Frankfurter arch\u00e4ologische Schriften. Band 4). Bibliopolis, M\u00f6hnesee 2003, ISBN 3-933925-50-9.U. Ehmig: Die r\u00f6mischen Amphoren im Umland von Mainz. (= Frankfurter arch\u00e4ologische Schriften. Band 5). Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-89500-567-1.U. Ehmig: M\u00fcll, Molotow, Missverst\u00e4ndnisse. Der Umgang mit leeren Amphoren anderswo und im r\u00f6mischen Mainz. In: S. Wolfram (Hrsg.): M\u00fcll. Facetten von der Steinzeit bis zum Gelben Sack. Begleitschrift zur Sonderausstellung vom 06.06 bis 30.11.2003 in Oldenburg, anschlie\u00dfend in Hanau. 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