[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/2021\/12\/06\/flat-tax-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/2021\/12\/06\/flat-tax-wikipedia\/","headline":"Flat Tax \u2013 Wikipedia","name":"Flat Tax \u2013 Wikipedia","description":"before-content-x4 Lineare Abh\u00e4ngigkeit des Steuerbetrages vom Einkommen oberhalb des Grundfreibetrages (allgemeines Beispiel) Konstanter Grenzsteuersatz oberhalb des Grundfreibetrages (allgemeines Beispiel) Ansteigender","datePublished":"2021-12-06","dateModified":"2021-12-06","author":{"@type":"Person","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/author\/lordneo\/#Person","name":"lordneo","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/author\/lordneo\/","image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","url":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","height":96,"width":96}},"publisher":{"@type":"Organization","name":"Enzyklop\u00e4die","logo":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","width":600,"height":60}},"image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/1\/12\/Flat_Tax_Steuerbetrag.svg\/220px-Flat_Tax_Steuerbetrag.svg.png","url":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/1\/12\/Flat_Tax_Steuerbetrag.svg\/220px-Flat_Tax_Steuerbetrag.svg.png","height":"132","width":"220"},"url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/2021\/12\/06\/flat-tax-wikipedia\/","wordCount":4184,"articleBody":" (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});before-content-x4 Lineare Abh\u00e4ngigkeit des Steuerbetrages vom Einkommen oberhalb des Grundfreibetrages (allgemeines Beispiel) Konstanter Grenzsteuersatz oberhalb des Grundfreibetrages (allgemeines Beispiel) Ansteigender Durchschnittsteuersatz oberhalb des Grundfreibetrages (allgemeines Beispiel)Mit Flat Tax (kurz f\u00fcr Flat-Rate Tax) oder Einheitssteuer wird ein einstufiger Einkommensteuertarif bezeichnet. Der Grenzsteuersatz ist konstant, wodurch Eingangs- und Spitzensteuersatz identisch sind. Ohne Grundfreibetrag gibt es damit keine Steuerprogression. Eine Einheitssteuer mit einem Grundfreibetrag f\u00fchrt rechnerisch zu einer indirekten Progression: W\u00e4hrend der Grenzsteuersatz gleich bleibt, steigt der Durchschnittsteuersatz mit zunehmendem Einkommen und n\u00e4hert sich dem Grenzsteuersatz an. (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4 (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4Das Konzept der flat-rate tax mit einem Grundfreibetrag in H\u00f6he eines Mindesteinkommens als Anteil vom Pro-Kopf-Einkommen wurde 1920 von Dennis Milner vorgeschlagen.[1] In unserer Zeit haben Robert E. Hall und Alvin Rabushka wieder eine flat tax vorgeschlagen.[2] Die Einheitssteuer ist in der Regel konzeptionell mit dem weitgehenden Wegfall von Subventionen und Steuerverg\u00fcnstigungen verbunden, um auch bei einem niedrigen Steuersatz ausreichende Steuereinnahmen zu erzielen.Bei der reinen Einheitssteuer ohne Grundfreibetrag gibt es keine Umverteilungswirkung. Alle Einkommen werden mit dem gleichen Durchschnittssteuersatz versteuert, der mit dem Grenzsteuersatz identisch ist. Im Falle eines Flat-Tax-Modells mit Grundfreibetrag verl\u00e4uft der Durchschnittsteuersatz jedoch progressiv, was als Umverteilung der Einkommen interpretiert werden kann. Ob diese h\u00f6her oder niedriger ist als eine mit ihr verglichene Referenzumverteilung, ergibt erst die Messung in konkreten F\u00e4llen: F\u00fcr die zu vergleichenden Einkommensverteilungen werden vor und nach der Besteuerung Ungleichverteilungsma\u00dfe berechnet. Nicht unbedingt aus der Art der Progression, sondern erst aus dem Vergleich der Ungleichverteilungsma\u00dfe ergibt sich der Grad der Abmilderung der Einkommensunterschiede.Im Vergleich zu anderen Steuertarifen kann die Einheitssteuer zu einer geringeren, aber auch zu einer h\u00f6heren Angleichung von Einkommensunterschieden f\u00fchren. Das h\u00e4ngt von Grenzsteuersatz und Grundfreibetrag der Einheitssteuer und von den mit ihr verglichenen Steuertarifen ab. Ist sowohl der Grundfreibetrag als auch der Spitzensteuersatz bei einem zu vergleichenden progressiven Steuertarif identisch mit der Flat Tax, dann ist die Umverteilungswirkung der Flat Tax auf jeden Fall geringer. Ist dagegen der Grundfreibetrag der Flat Tax deutlich h\u00f6her als beim Referenztarif, dann kann die Umverteilungswirkung bei gleichem Spitzensteuersatz h\u00f6her sein. Die Unterschiede spielen sich dabei im \u00dcbergangsbereich zwischen Nullzone und oberstem Einkommenseckwert des Vergleichstarifs ab. Ist der Spitzensteuersatz niedriger als beim Vergleichstarif, dann m\u00fcssen die im Gegenzug abgeschafften Subventionen in die Betrachtung einbezogen werden, so dass hier eine allgemeine Aussage kaum m\u00f6glich ist.Ohne Beschr\u00e4nkung des Durchschnittsteuersatzes auf positive Werte wirkt der Grundfreibetrag bei Einkommen unterhalb dieses Freibetrages als eine negative Einkommensteuer, wie sie zum Beispiel Milton Friedman in seinem Buch Capitalism and Freedom vorgeschlagen hat. Diese Art der Flat Tax als negative Einkommensteuer, bei der ein Teil des Freibetrages vorweg als Zuschuss ausbezahlt und anschlie\u00dfend mit der Steuerschuld verrechnet wird, ist eines der Modelle f\u00fcr ein Bedingungsloses Grundeinkommen. Es gibt daher zwei Arten der Einheitssteuer mit Grundfreibetrag: Die Einheitssteuer mit Negativsteuer hat bei gleich hohem Grundfreibetrag eine h\u00f6here Nivellierungswirkung als eine Einheitssteuer mit einer Beschr\u00e4nkung des Durchschnittsteuersatzes auf den positiven Bereich. (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4 Flat Tax in der Welt \ufeffFlat Tax\ufeffKeine Einkommensteuer Flat Tax in Europa \ufeffbereits bestehend\ufeffEinf\u00fchrung geplant\ufeffwieder abgeschafftTable of ContentsBeispiel Slowakei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beispiel Tschechische Republik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Argumente f\u00fcr die Einheitssteuer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Argumente gegen die Einheitssteuer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beispiel Slowakei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter dem damaligen Finanzminister Ivan Miklo\u0161 f\u00fchrte die Slowakei 2004 eine Einheitssteuer mit einem Steuersatz von 19\u00a0% ein. Dieser bezieht sich auf die Einkommensteuer, die K\u00f6rperschaftsteuer und die Mehrwertsteuer. Steuerprivilegien und praktisch s\u00e4mtliche gesetzlichen Ausnahmen wurden gestrichen, der reduzierte Mehrwertsteuersatz von 14\u00a0% wurde abgeschafft. Die Folge war, dass auch Grundnahrungsmittel, Medikamente, Strom, Kohle etc. mit dem normalen Steuersatz von 19\u00a0% versteuert wurden.[8] Au\u00dferdem wurden diverse Geb\u00fchren, Verbrauchsteuern und Sozialabgaben erh\u00f6ht.Durch die Einheitssteuer wurden fast alle slowakischen Steuerzahler bei der Einkommensteuer entlastet: die Bezieher niedriger Einkommen \u00fcber erh\u00f6hte Steuerfreibetr\u00e4ge, die h\u00f6heren Einkommen \u00fcber die gesenkten Steuers\u00e4tze. Relativ gesehen wurden die Bezieher mittlerer Einkommen im ersten Jahr am wenigsten entlastet. In bestimmten mittleren Einkommensbereichen hat die Reform zu einer st\u00e4rkeren Belastung gef\u00fchrt.Bei der Mehrwertsteuer nahm die Belastung zu, da der erm\u00e4\u00dfigte Steuersatz von 14\u00a0% abgeschafft wurde, sodass f\u00fcr alle Waren und Dienstleistungen der einheitliche Steuersatz von 19\u00a0% gilt. Da der erm\u00e4\u00dfigte Steuersatz unter anderem f\u00fcr Lebensmittel, B\u00fccher und Medikamente galt, erh\u00f6hte seine Abschaffung die Lebenshaltungskosten deutlich. Bei vielen Artikeln, die die Mehrwertsteuererh\u00f6hung betraf, ist der Konsum zur\u00fcckgegangen.Entgegen vielen Prognosen sank das Einkommensteueraufkommen nur geringf\u00fcgig. Die Slowakei wies allerdings bereits vor der Steuerreform ein starkes Wachstum auf, was das Steueraufkommen unabh\u00e4ngig von der Steuerreform erh\u00f6hte. Ein Erfolg der Reform ist ein seit 2004 wieder deutlich h\u00f6heres Interesse ausl\u00e4ndischer Investoren an der Slowakei. Allerdings ist dies auch durch den EU-Beitritt im gleichen Jahr und das relativ geringe Lohnniveau bedingt.Die Wahlen 2006 gewann die Opposition mit dem Versprechen, die Reformen wieder r\u00fcckg\u00e4ngig zu machen, was aber nur teilweise umgesetzt wurde.[9] Im Jahr 2012 wurde die Flat Tax wieder abgeschafft und durch eine progressive Einkommensteuer ersetzt.[10]Beispiel Tschechische Republik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Tschechischen Republik hat die Einf\u00fchrung einer Flat Tax dazu gef\u00fchrt, dass die Sozial- und Krankenversicherungsbeitr\u00e4ge sowohl des Arbeitnehmers als auch des Arbeitgebers vom Arbeitnehmer versteuert werden m\u00fcssen (Superbruttoeinkommen). Mithin betr\u00e4gt die steuerliche Bemessungsgrundlage bei Arbeitnehmern 135\u00a0% (statt zuvor 87,5\u00a0%) des Bruttolohns. Als Konsequenz wird das Einkommen nicht mit dem nominalen Satz (der 2008 bei 15\u00a0% lag), sondern real deutlich h\u00f6her besteuert (nach Expertenabsch\u00e4tzung 2008 mit 23,1\u00a0%).[11]Argumente f\u00fcr die Einheitssteuer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Flat Tax erlaubt es, Eink\u00fcnfte in gr\u00f6\u00dferem Umfang als bisher abschlie\u00dfend an der Quelle zu besteuern (Abzugsteuer, Quellensteuer). Lohneink\u00fcnfte, Kapitalertr\u00e4ge und Renten k\u00f6nnten vollst\u00e4ndig und endg\u00fcltig durch Steuerabzug an der Quelle besteuert werden; eine Einkommensteuererkl\u00e4rung und Veranlagung w\u00e4re im Falle einer reinen Quellensteuer ohne Freibetr\u00e4ge nicht mehr erforderlich (=Abgeltungsteuer).Der Anreiz, Einkommen zwischen Personen oder Besteuerungsabschnitten zu verschieben, wird verringert. Es spielt keine Rolle mehr, welchem Jahr oder welcher Person eine Einnahme zugeordnet wird, denn der Steuersatz ist immer gleich.Das Ehegattensplitting spielt keine Rolle mehr, wenn keine Grundfreibetr\u00e4ge angerechnet werden, da dann bei jedem Ehegatten der Steuersatz gleich hoch ist. Werden Grundfreibetr\u00e4ge f\u00fcr jeden Ehepartner ber\u00fccksichtigt, tritt die diesbez\u00fcgliche Problematik auch bei der Einheitssteuer auf. Da der Effekt des Ehegattensplittings dann doch wieder erw\u00fcnscht sein kann, k\u00f6nnte dies auch als Argument gegen die Einheitssteuer gesehen werden.Die Einteilung in Lohnsteuerklassen er\u00fcbrigt sich und damit auch die Kritik an der vermeintlich diskriminierenden Wirkung der Steuerklasse\u00a0V (in Deutschland).Die Einheitssteuer k\u00f6nnte das Problem der Verkn\u00fcpfung von Einkommensteuer und K\u00f6rperschaftsteuer zu einer rechtsformneutralen Besteuerung von Unternehmensgewinnen l\u00f6sen. Wenn auch die Bemessungsgrundlage von K\u00f6rperschaftsteuer und Einkommensteuer vereinheitlicht wird, dann werden im Falle eines Einheitssteuersatzes alle Unternehmensgewinne gleich besteuert.Eine Einheitssteuer k\u00f6nnte eine Vereinfachung im Einkommensteuerrecht schaffen und so zu einer einfacheren Steuererkl\u00e4rung f\u00fchren. Allerdings h\u00e4ngt eine Vereinfachung weniger mit dem Tarifverlauf als mit der gesetzlichen Ausgestaltung der Bemessungsgrundlage zusammen. W\u00e4hrend die Einf\u00fchrung einer Flat Tax in der Slowakei zu einer Vereinfachung der Steuererkl\u00e4rungen gef\u00fchrt hat, hat die Einf\u00fchrung in Russland zu keiner Vereinfachung gef\u00fchrt.[12]Die versteckte Steuererh\u00f6hung durch die \u201eKalte Progression\u201c kann durch die Einf\u00fchrung einer Flat Tax vermieden werden.Die Kapitallenkungsm\u00f6glichkeiten des Staates, \u00fcber steuerliche Anreize Investitionen (z.\u00a0B. in erneuerbare Energien, Schiffbau oder geschlossene Immobilienfonds) zu fokussieren, werden erschwert. Nach Ansicht mancher Wirtschaftswissenschaftler h\u00e4tten solche staatlichen Lenkungswirkungen fast immer negative Auswirkungen, so dass dies ein Vorteil sei.[13]Argumente gegen die Einheitssteuer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wenn eine Einheitssteuer zu dem gleichen Einkommensteueraufkommen wie nach geltendem Recht f\u00fchren soll und der Grundfreibetrag nicht erh\u00f6ht wird, liegt der einheitliche Steuersatz deutlich \u00fcber dem bisherigen Eingangssteuersatz und unter dem bisherigen Spitzensteuersatz. Dies bedeutet im Vergleich zu einem direkt-progressiven Einkommensteuertarif, bei dem die durchschnittliche Steuerbelastung bis zum Spitzensteuersatz nahezu linear ansteigt und erst dann abzuflachen beginnt, eine h\u00f6here Belastung niedriger und eine niedrigere Belastung h\u00f6herer Einkommen. Bei der Einheitssteuer steigt der Durchschnittsteuersatz zun\u00e4chst steil an und flacht dann fr\u00fchzeitig ab. Ohne zus\u00e4tzliche Freibetr\u00e4ge h\u00e4tten dadurch auch Bezieher mittlerer Einkommen eine h\u00f6here Steuerlast zu tragen. Vergleich von zwei Varianten der Flat-Tax (10\u00a0% und 40\u00a0%) mit verschiedenen progressiven Systemen bei gleichem GrundfreibetragDas Konzept der Einheitssteuer ist politisch schwer vermittelbar, weil Medien, \u00d6ffentlichkeit und ein Teil des politischen Spektrums den Begriff der Progression meist mit steigenden Grenzsteuers\u00e4tzen verbinden und insofern bei einem einheitlichen Grenzsteuersatz von einer Aufgabe des Prinzips der Einkommensteuerprogression ausgehen.[14]Zwar ist eine Einheitssteuer nicht notwendig mit einer Verbreiterung der Bemessungsgrundlage verbunden. Um ihre Einf\u00fchrung popul\u00e4rer zu machen, wird aber h\u00e4ufig ein relativ niedriger Steuersatz gefordert, wobei die sich daraus ergebenden Mindereinnahmen durch eine Ausweitung der Steuerbasis ausgeglichen werden sollen. Die Abschaffung von Ausnahmetatbest\u00e4nden kann jedoch \u2013 trotz niedrigem Grenzsteuersatz \u2013 zu individuellen Steuererh\u00f6hungen f\u00fchren, abh\u00e4ngig von Steuersatz und Freibetrag.Die geringere Differenz zwischen Grenzsteuers\u00e4tzen und Durchschnittsteuers\u00e4tzen k\u00f6nnte den Lohndruck in Tarifverhandlungen erh\u00f6hen und somit Arbeitspl\u00e4tze kosten.[15]Im Idealfall orientiert sich der Steuertarif an den Nutzenfunktionen der Steuerpflichtigen und enth\u00e4lt dar\u00fcber hinaus eine Umverteilungskomponente. Durch eine Einheitssteuer legt sich der Gesetzgeber auf einen bestimmten Progressionsverlauf fest, der sich nicht aus Nutzenfunktionen plus Umverteilungsvorgabe mathematisch herleiten l\u00e4sst. Mit anderen Worten: Konkrete Annahmen \u00fcber die Nutzenfunktionen sowie exakt festgelegte Vorgaben \u00fcber die mit dem Steuertarif bezweckte Umverteilung k\u00f6nnen Progressionsverl\u00e4ufe erforderlich machen, die mit einem einheitlichen Grenzsteuersatz nicht erreichbar sind.In Deutschland bemessen sich trotz (weitgehend) einkommensunabh\u00e4ngiger Gegenleistungen die Beitr\u00e4ge zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung bis zur Beitragsbemessungsgrenze proportional nach dem (Arbeits-)Einkommen. Oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze bleiben die Beitr\u00e4ge konstant, d.\u00a0h. die Grenzbelastung durch Sozialabgaben betr\u00e4gt f\u00fcr h\u00f6here Einkommen null. Steigende Grenzsteuers\u00e4tze bei der Einkommensteuer stellen einen gewissen Ausgleich dar, der bei einer Einheitssteuer entfallen w\u00fcrde.Das Prinzip der gleichm\u00e4\u00dfigen Besteuerung nach der Leistungsf\u00e4higkeit wird in Deutschland gegenw\u00e4rtig durch Grundfreibetr\u00e4ge und einen linear progressiven Tarif sichergestellt. Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass eine progressive Besteuerung ein Verfassungsgebot des Gleichheitssatzes (Art.\u00a03 Abs.\u00a01 GG) ist: \u201eIm Gegensatz hierzu w\u00fcrde im Bereich des Steuerrechts eine formale Gleichbehandlung von Reich und Arm durch Anwendung desselben Steuersatzes dem Gleichheitssatz widersprechen. Hier verlangt die Gerechtigkeit, dass im Sinne der verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfigen Gleichheit der wirtschaftlich Leistungsf\u00e4higere einen h\u00f6heren Prozentsatz seines Einkommens als Steuer zu zahlen hat als der wirtschaftlich Schw\u00e4chere (vgl. schon Art.\u00a0134 WRV).\u201c[16]Hier bleibt jedoch unklar, ob damit auch ein progressiver Verlauf des Grenzsteuersatzes verfassungsrechtlich geboten ist. Der f\u00fchrende Steuerrechtler Klaus Tipke vertritt die Auffassung: \u201eUnter dem Gerechtigkeitsaspekt ist der linear-progressive Tarif einem Tarif vorzuziehen, der Buckel oder Spr\u00fcnge enth\u00e4lt. \u2026 Und voraussichtlich wird es auch nicht m\u00f6glich sein, den Spitzensteuersatz so weit abzusenken, wie es die Reformentw\u00fcrfe vorsehen. Erst recht kommt ein niedriger Einheitssteuersatz nicht in Betracht.\u201c[17] Nach seiner Rechtsauffassung verletzt eine ungleich verlaufende Progression den Gleichheitssatz.[18] Anders als Klaus Tipke vertritt Michael Elicker die Auffassung, dass oberhalb des Grundfreibetrags allein ein konstanter Grenzsteuersatz im Einklang mit dem Leistungsf\u00e4higkeitsprinzip stehe.[19]In Deutschland wurde der Einheitssteuer im Bundestagswahlkampf 2005 erh\u00f6hte Aufmerksamkeit zuteil. Der ehemalige Verfassungsrichter Paul Kirchhof, Mitglied des sogenannten Kompetenzteams der CDU, hatte einen einheitlichen Einkommensteuersatz von 25\u00a0% vorgeschlagen (siehe Einkommensteuergesetzbuch).[20] Im Laufe der Diskussion r\u00fcckte er aber f\u00fcr die unteren Einkommensgruppen davon wieder ab und schlug Steuerstufen mit Grenzsteuers\u00e4tzen von 15\u00a0%, 20\u00a0% und 25\u00a0% vor.Stefan Anton, Mathias Brehe, Hans-Georg Petersen: Das Konzept der Einfachsteuer im empirischen Test. Universit\u00e4t Potsdam, 2002Robert E. Hall, Alvin Rabushka: The Flat Tax. Hoover Press, 2007, ISBN 978-0-8179-9311-5.Paul Kirchhof: Das EStGB \u2013 ein Vorschlag zur Reform des Ertragsteuerrechts. (PDF)Christoph Suttmann: Die Flat Tax \u2013 Bemessungsgrundlage und Tarif im Rahmen einer \u201eflachen\u201c Einkommensteuer: Effizienz, Gerechtigkeit und rechtliche Bewertung. Duncker & Humblot, Berlin 2007, ISBN 978-3-428-12485-5.Flat Tax oder Duale Einkommensteuer \u2013 Zwei Entw\u00fcrfe zur Reform der deutschen Einkommensbesteuerung. (PDF; 290\u00a0kB) Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium der Finanzen, 2004.Osteuropa: Einige L\u00e4nder haben die Einheitssteuer. Doch sie ist umstritten. In: Die Zeit, Nr. 36\/2005\u2191 flat-rate tax, erw\u00e4hnt in Dennis Milner: Higher production by a bonus on national output; a proposal for a minimum income for all varying with national productivity. London 1920, in Verbindung mit einem Einheitseinkommen pro Kopf (uniform income per head) (Seite\u00a0125) bzw. flat-rate minimum income (S.\u00a024) von 20 GBP pro Jahr, wodurch damalige Durchschnittseinkommen der breiten Bev\u00f6lkerungsmasse von 200 GBP pro Jahr bei mitzuern\u00e4hrenden Angeh\u00f6rigen entlastet, bei den damals noch kinderreichen Familien bezuschusst worden w\u00e4ren. Zitat \u201cEven the rate of taxation is fixed, so that double earnings mean double takings\u201d. (S.\u00a098) verdeutlicht, dass tats\u00e4chlich eine flat tax gemeint ist.\u2191 Paul Anthony Samuelson, William D. Nordhaus: Volkswirtschaftslehre: das internationale Standardwerk der Makro- und Mikro\u00f6konomie. Ausgabe 3. Verlag MI Wirtschaftsbuch, 2007, ISBN 978-3-636-03112-9, S. 475.\u2191 Daniel Mitchell: Iceland Joins the Flat Tax Club. (PDF; 74\u00a0kB) In: Tax & Budget Bulletin, Nr. 43, Cato Institute, Februar 2007.\u2191 ab \u201eflat tax\u201c auf dem Vormarsch. (Memento vom 27. Juni 2009 im Internet Archive) gtai.\u2191 ab Bulgarien: Niedrigste Flat Tax der EU. In: Die Presse, 19. Dezember 2007.\u2191 abcdef Die wichtigsten Steuern im internationalen Vergleich 2016. Ausgabe 2017. (Memento vom 17. September 2017 im Internet Archive; PDF) BMF (D), S. 12\u201315, 26\u201327, \u00dcbersichten 3 und 6\u2191 Aufgrund von Ausnahmen und eines zweiten Steuersatzes auf hohe Einkommen kein reines Flat-Tax-System; Alvin Rabushka: The Flat Tax Spreads to Serbia. (Memento vom 8. M\u00e4rz 2008 im Internet Archive) Hoover Institution, 23. M\u00e4rz 2004.\u2191 Die arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Reformen in der Slowakischen Republik. (PDF; 226\u00a0kB) Institut der deutschen Wirtschaft K\u00f6ln\u2191 Bilanz nach dem ersten Regierungsjahr. Die Presse.\u2191 Slowakei entzaubert die Flat Tax (Memento vom 2. August 2012 im Internet Archive)\u2191 Gro\u00dfe Steuerreform in Tschechien. Tschechien online\u2191 Michael Keen, Yitae Kim, Ricardo Varsano: The Flat Tax(es), Principles and Evidence. (PDF; 525\u00a0kB) IMF Working Paper, September 2006, abgerufen am 11. Januar 2010 (englisch).\u2191 Subventionen sind sch\u00e4dlich. Interview mit Alfred Boss vom Kieler Institut f\u00fcr Weltwirtschaft. Deutschlandfunk, 15. M\u00e4rz 2006.\u2191 Ewald Nowotny, Martin Zagler: Der \u00f6ffentliche Sektor. 5. Auflage. Springer-Verlag, Berlin\/Heidelberg 2009, S. 353.\u2191 Ben Lockwood, Alan Manning: Wage setting and the tax system: Theory and evidence for the United Kingdom. In: Journal of Public Economics. Bd. 52, Nr. 1, 1993, S. 1\u201329.\u2191 BVerfGE 8, 51, Rn. 70.\u2191 Klaus Tipke: Ein Ende dem Einkommensteuerwirrwar!? \u2013 Rechtsreform statt Stimmenfangpolitik. K\u00f6ln 2006, S. 165\u2191 Klaus Tipke: Besteuerungsmoral statt Fiskalismus (Memento vom 2. Februar 2014 im Internet Archive) (PDF; 662 kB) In: st, 29\/09, S. 3; auf genossenschaftsverband.de (Memento vom 2. Februar 2014 im Internet Archive) abgerufen am 4. August 2013\u2191 Michael Elicker: web.archive.org (PDF) Entwurf einer proportionalen Netto-Einkommensteuer. (PDF; 2,0\u00a0MB) Habilitationsschrift bei Wendt. Verlag Dr. Otto Schmidt, 2004.\u2191 Was der Heidelberger Professor will: 25 Prozent Steuern auf alle Einkommen. In: Die Welt (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4"},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/2021\/12\/06\/flat-tax-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Flat Tax \u2013 Wikipedia"}}]}]