[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/2021\/12\/06\/prokop-von-mahren-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/2021\/12\/06\/prokop-von-mahren-wikipedia\/","headline":"Prokop von M\u00e4hren \u2013 Wikipedia","name":"Prokop von M\u00e4hren \u2013 Wikipedia","description":"Prokop von M\u00e4hren (* um 1355; \u2020 24. 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September 1405 in Br\u00fcnn) war ein j\u00fcngerer Sohn von Johann Heinrich von Luxemburg, Markgraf von M\u00e4hren, und dessen zweiter Ehefrau Margarethe von Troppau und von 1375 bis 1405 \u201ej\u00fcngerer\u201c Markgraf von M\u00e4hren. Prokops Leben war bestimmt vom Kampf gegen seinen Bruder Jobst von M\u00e4hren und den Konflikten mit seinen b\u00f6hmischen Vettern Wenzel IV. und Sigismund von Luxemburg.Die Jahre 1355 bis 1388[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Kaiser Karl IV. regelte 1355 zu Gunsten seines Bruders Johann Heinrich die Nachfolge in B\u00f6hmen und in den L\u00e4ndern der B\u00f6hmischen Krone. Er hatte zu diesem Zeitpunkt keine S\u00f6hne, Johann Heinrich besa\u00df jedoch drei S\u00f6hne und Karl versuchte mit dieser Nachfolgeregelung die Herrschaft der Luxemburger in B\u00f6hmen f\u00fcr die kommende Generation zu sichern. Zwischen 1361 und 1370 wurden Karl IV. drei S\u00f6hne geboren, die Bestimmungen seiner Nachfolge \u00e4nderte er aber nicht.Das Problem der nicht gel\u00f6sten Nachfolgeregelung wurde mit dem Tod Johann Heinrichsim Jahr 1375 akut. Nun regelte der Kaiser seine Nachfolge zu Gunsten seiner S\u00f6hne, er gestand seinen Neffen nur das Erbe in M\u00e4hren zu und schloss sie von der Nachfolge in B\u00f6hmen aus. Johann Heinrich hinterlie\u00df seinen S\u00f6hnen ein geordnetes, bl\u00fchendes und wohlhabendes Land. Der \u00e4lteste Sohn Jobst wurde als Markgraf und Herr von M\u00e4hren (marchio et dominus Moravie) best\u00e4tigt, die j\u00fcngeren S\u00f6hne Prokop und Jan Sobieslav erhielten nur den Titel \u201ej\u00fcngere Markgrafen\u201c (marchiones Moravie iunoris) und wurden mit Afterlehen abgefunden. Diese Regelung f\u00fchrte zu heftigen Spannungen zwischen den S\u00f6hnen Johann Heinrichs. So beschnitt Jobst von M\u00e4hren seinen Br\u00fcdern ihr Erbe und versuchte sie mit Waffengewalt zum Verzicht zu zwingen.Die Feindschaften zwischen dem b\u00f6hmischen und m\u00e4hrischen Zweig der Luxemburger brachen nach dem Tode des Kaisers (\u2020 1378) offen aus. Die S\u00f6hne und Neffen Karls IV. erstrebten alle nach pers\u00f6nlichen Machtzuwachs und nach gr\u00f6\u00dferen Eink\u00fcnften, bauten ihre Positionen ohne R\u00fccksicht auf famili\u00e4re Bindungen in wechselnden B\u00fcndnissen aus und zerst\u00f6rten so die Grundlagen ihrer Herrschaft. Zu einem ernsthaften Konflikt zwischen Prokop von M\u00e4hren und seinem Vetter Wenzel IV. kam es schon im Jahr 1379, nachdem sich Prokop f\u00fcr den in Avignon residierenden Papst Clemens VII. aussprach, Wenzel sich jedoch f\u00fcr den r\u00f6mischen Papst Urban VI. entschied. Sigismund von Luxemburg beanspruchte 1385 die Stephanskrone als Erbe f\u00fcr seine Frau Maria von Ungarn und Wenzel, Jobst und Prokop waren bereit, ihn dabei zu unterst\u00fctzen. Am 13. Juli 1385 liehen Jobst und Prokop ihrem Vetter 190.000 Gulden und Sigismund verpf\u00e4ndete ihnen daf\u00fcr die Altmark und die Priegnitz. Die St\u00e4nde der Altmark und der Priegnitz verweigerten jedoch Jobst und Prokop die Huldigung, daraufhin \u00fcberlie\u00df Sigismund seinen beiden Vettern das Gebiet westlich der Waag in der heutigen Slowakei. Zwar geh\u00f6rte dieses Gebiet zum K\u00f6nigreich Ungarn und Sigismund war 1385 nicht berechtigt, es zu verpf\u00e4nden. Aber dies st\u00f6rte keinen der Beteiligten und Prokop besetzte das Land mit seinen Truppen. Am 13. November 1385 erzwang Wenzel IV. die \u00dcbergabe der Kurmark und setzte dann seinen j\u00fcngsten Bruder Johann von G\u00f6rlitz als Administrator von Brandenburg ein.Die Jahre 1388 bis 1400[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1388 verpf\u00e4ndete Sigismund die Mark Brandenburg an Jobst von M\u00e4hren. Dieser setzte dann seinen Bruder Prokop als Erben ein, doch 1395 \u00e4nderte er diese Regelung und bestimmte seinen Cousin Sigismund zum Erben.Seit 1390 bildeten sich zwei Fraktionen innerhalb der Luxemburger heraus. W\u00e4hrend Johann von G\u00f6rlitz und Prokop von M\u00e4hren loyal zu Wenzel IV. standen, planten Sigismund und Jobst den Sturz des b\u00f6hmischen K\u00f6nigs. Der Konflikt versch\u00e4rfte sich nach der Ermordung des Johannes von Pomuk (1393) und dem darauf folgenden B\u00fcndnis zwischen Sigismund, Jobst und dem Herrenbund unter F\u00fchrung von Heinrich von Rosenberg. Zwar gelang es Johann von G\u00f6rlitz, die Unterst\u00fctzung des bayrischen Herzogs Friedrich zu gewinnen und Prokop fand f\u00fcr Wenzel IV. Verb\u00fcndete in Schlesien und Pommern, doch gelang es dem Herrenbund im B\u00fcndnis mit Jobst von M\u00e4hren, Wenzels Macht in B\u00f6hmen erheblich zu schw\u00e4chen.Im Jahr 1396 unterlag Sigismund von Luxemburg, seit 1387 K\u00f6nig von Ungarn, mit seinem Ritterheer vor Nikopolis den t\u00fcrkischen Truppen unter Sultan Bayezid I. Prokop fiel daraufhin in das n\u00f6rdliche Oberungarn (Nordslowakei) ein und besetzte einige Burgen. Dies und der Tod Johanns von G\u00f6rlitz f\u00fchrten dazu, dass Prokop zum wichtigsten Verb\u00fcndeten des b\u00f6hmischen K\u00f6nigs aufstieg. W\u00e4hrend seiner Abwesenheit von 1397 bis 1398 \u00fcbertrug Wenzel IV. das Amt des b\u00f6hmischen Reichsverwesers auf Prokop von M\u00e4hren. Die Ermordung einiger Gefolgsleute Wenzels im Juni 1397 f\u00fchrte in den folgenden Jahren zu milit\u00e4rischen Auseinandersetzungen zwischen Prokop und seinem Bruder Jobst, den er als Auftraggeber der Morde beschuldigte. Die Streitereien der Br\u00fcder, die Privatfehde Prokops mit dem Bischof von Olm\u00fctz und der Kampf des Herrenbundes gegen die b\u00f6hmische Krone f\u00fchrten zur politischen Destabilisierung B\u00f6hmens und zum Niedergang der Luxemburger. Die nun offenkundige Schw\u00e4che Wenzels als K\u00f6nig von B\u00f6hmen ersch\u00fctterte dessen Stellung als r\u00f6mischer K\u00f6nig und st\u00e4rkte die kurf\u00fcrstliche Opposition, die nun Wenzels Absetzung vorbereitete. Die Luxemburger blieben zerstritten, Jobst und Sigismund k\u00e4mpften gegen Prokop um die Herrschaft in der Lausitz.Die Jahre 1400 bis 1405[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Absetzung Wenzels als r\u00f6mischer K\u00f6nig im Jahr 1400 f\u00fchrte zur Beilegung der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Lausitz. 1401 belagerten beide Br\u00fcder zusammen mit dem b\u00f6hmischen Hochadel und Wilhelm von Mei\u00dfen Prag, wo Wenzel sich verschanzt hatte, nachdem er als r\u00f6mischer K\u00f6nig abgesetzt worden war. Wenzel zog seine Vettern jedoch auf seine Seite, indem er Jobst die Lausitz und Prokop eine gro\u00dfe Geldsumme zusprach und ihren Streit untereinander behob. Daraufhin erhielt Prokop im Austausch gegen seine m\u00e4hrischen Besitzt\u00fcmer die schlesischen Herzogt\u00fcmer Schweidnitz und Jauer sowie die Grafschaft Glatz.Als Verb\u00fcndete Wenzels nahmen die Br\u00fcder w\u00e4hrend dessen Romfahrt den Kampf gegen den am 4. Februar 1402 ernannten b\u00f6hmischen Regenten Sigismund von Luxemburg auf und bem\u00e4chtigten sich des zu Ungarn geh\u00f6renden Gebietes zwischen Waag und Donau. Prokop schloss zudem ein enges B\u00fcndnis mit K\u00f6nig Ruprecht und bem\u00fchte sich dann, zwischen Wenzel und dem Pf\u00e4lzer zu vermitteln.Die politische Situation \u00e4nderte sich erneut, nachdem Sigismund am 6. M\u00e4rz 1402 Wenzel in Wien verhaften und unter Hausarrest stellen lie\u00df. Daraufhin bem\u00fchte sich Ruprecht von der Pfalz, die beiden m\u00e4hrischen Markgrafen als Verb\u00fcndete zu gewinnen. Er versprach Jobst die K\u00f6nigskrone von B\u00f6hmen und bot Prokop die Markgrafschaft M\u00e4hren sowie Milit\u00e4rhilfe gegen Sigismund an. Sigismund, der nun die v\u00f6llige Entmachtung Wenzels anstrebte, schickte b\u00f6hmische und m\u00e4hrische Truppen gegen Prokop und belagerte ihn am 18. Juni 1402 auf der Burg B\u00f6sig. Trotz der Zusage auf freies Geleit wurde Prokop nach seiner Kapitulation verhaftet und in Pressburg interniert.Wenzel IV. gelang am 11. November 1403 die Flucht aus seiner Gefangenschaft. Er erlangte die Macht in B\u00f6hmen zur\u00fcck und setzte seinen Bruder als Reichsverweser ab. Sigismund konnte aufgrund seiner Auseinandersetzungen in Ungarn nicht sofort eingreifen und Prokop wurde im Februar 1404 aus der Haft entlassen. Anfang Juli 1404 fiel Sigismund mit den beiden \u00f6sterreichischen Herz\u00f6gen Albrecht und Ernst in M\u00e4hren ein, aber infolge der im Heer ausgebrochenen Ruhrepidemie, zu deren Opfern auch Albrecht z\u00e4hlte, wurde der Feldzug vorzeitig beendet. Derweilen vers\u00f6hnten sich Wenzel, Prokop und Jobst und unterzeichneten den habsburgisch-luxemburgischen Erbvertrag, dem zufolge B\u00f6hmen nach dem Aussterben seiner luxemburgischen Herrscherlinie an die Habsburger fallen sollte.Am 24. September 1405 verstarb der unverheiratete und kinderlose Prokop von M\u00e4hren in Br\u00fcnn. Sein Leichnam wurde in der von seinem Vater 1375 gegr\u00fcndeten Kartause K\u00f6nigsfeld beigesetzt. Sein Bruder Jobst bekam dessen gesamten Besitz als Erbe \u00fcbertragen und die politische Lage in B\u00f6hmen und M\u00e4hren beruhigte sich. Jobst festigte seine Herrschaft in M\u00e4hren, in der Lausitz und in der Mark Brandenburg und unterst\u00fctzte Wenzel in dessen Kampf gegen Sigismund.J\u00f6rg K. Hoensch: Die Luxemburger. Eine sp\u00e4tmittelalterliche Dynastie gesamteurop\u00e4ischer Bedeutung 1308\u20131437, Verlag W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart 2000, ISBN 3-17-015159-2J\u00f6rg K. Hoensch: Kaiser Sigismund. Herrscher an der Schwelle zur Neuzeit 1368\u20131437. Verlag C.H. Beck, M\u00fcnchen 1996, ISBN 3-406-41119-3Karel Hruza:\u00a0Prokop. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band\u00a020, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S.\u00a0740\u00a0f. (Digitalisat).Hermann Markgraf:\u00a0Procop von M\u00e4hren. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band\u00a026, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S.\u00a0624\u00a0f.Ji\u0159\u00ed Sp\u011bv\u00e1\u010dek: Karl IV. Sein Leben und seine staatsm\u00e4nnische Leistung. Academia Praha -Union Verlag, Berlin 1979"},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/2021\/12\/06\/prokop-von-mahren-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Prokop von M\u00e4hren \u2013 Wikipedia"}}]}]