[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/2021\/12\/13\/doris-maase-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/2021\/12\/13\/doris-maase-wikipedia\/","headline":"Doris Maase \u2013 Wikipedia","name":"Doris Maase \u2013 Wikipedia","description":"Doris Maase (geboren 4. M\u00e4rz 1911 in Briesen (Mark) als Doris Franck; gestorben 20. 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M\u00e4rz 1911 in Briesen (Mark) als Doris Franck; gestorben 20. September 1979 in Dorfen) war eine deutsche \u00c4rztin und Widerstandsk\u00e4mpferin, die nach ihrer KZ-Haft im KZ Ravensbr\u00fcck in der Bundesrepublik Deutschland f\u00fcr die KPD in D\u00fcsseldorf aktiv war.[1] Doris Franck stammte aus einer sozial engagierten Arztfamilie, ihr Vater Adolf Franck hatte 1904 seine Arztpraxis in Briesen er\u00f6ffnet. Franck absolvierte ein Medizinstudium in Berlin, Rostock und Bonn und wurde 1931 Mitglied im Roten Studentenbund. Im Sommer 1933 wurde sie von der Universit\u00e4t verwiesen. F\u00fcr die Nationalsozialisten war sie nicht nur eine politische Gegnerin, sondern im Sinne der NS-Rassenideologie auch \u201eHalbj\u00fcdin\u201c. Ihr Vater, \u201eder anerkannte Arzt Dr. Franck, verschwand aus Briesen, weil er Jude war\u201c.[2] Im Oktober 1933 emigrierte Doris Franck in die Schweiz, um an der Universit\u00e4t Basel[3] ihr Medizinstudium zu beenden. Ende 1934 heiratete sie den Ingenieur Klaus Maase (1904\u20132001) und zog mit ihm nach D\u00fcsseldorf. Klaus Maase stammte aus D\u00fcsseldorf; sein Vater, der Rechtsanwalt, Pazifist und Oppositionelle Friedrich Maase, und Hedda Eulenberg waren Geschwister.[4]Zusammen mit ihrem Mann und anderen bildete sie eine kleine kommunistische Widerstandsgruppe. Doris und Klaus Maase wurden am 27.\u00a0Mai 1935 verhaftet. Ein Anklagepunkt war die Anfertigung von Flugbl\u00e4ttern. Am 7.\u00a0September 1936 wurde sie vom Volksgerichtshof in Berlin wegen \u201eVorbereitung zum Hochverrat\u201c zu drei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrenverlust verurteilt. Im November 1936 wurde sie in die Strafanstalt Ziegenhain verlegt. Dort blieb sie in Einzelhaft. 1938, nach dem Ende ihrer Haftzeit, wurde sie nicht entlassen, sondern in Schutzhaft genommen. So wurde sie in der Zeit vom 10.\u00a0Juni 1938 bis 18.\u00a0Juli 1938 wieder im D\u00fcsseldorfer Untersuchungsgef\u00e4ngnis festgehalten, bevor sie ins Frauenkonzentrationslager Lichtenburg kam. Von April 1939 bis Juli 1941 war sie als politischer H\u00e4ftling im Judenblock im KZ Ravensbr\u00fcck inhaftiert.[5] Bei ihrer Arbeit im dortigen Krankenrevier versuchte sie, Mith\u00e4ftlingen zu helfen. So stellte sie falsche Krankheitsbescheinigungen aus und entnahm Medikamente aus dem Krankenrevier. Rosa Jochmann, Mitglied der SP\u00d6 und seit 1940 ebenfalls H\u00e4ftling in Ravensbr\u00fcck w\u00fcrdigte sie wegen ihres Einsatzes f\u00fcr die Kranken als \u201eSchutzengel des Lagers\u201c.[6]Ihr Mann Klaus Maase war Buchenwaldh\u00e4ftling. Der Schwiegervater Friedrich Maase war 1933 aus der Anwaltskammer ausgeschlossen worden und kam ins KZ Sachsenhausen, wo er 1939 auf den D\u00fcsseldorfer Benedikt Schmittmann traf.[7] Nach 1945 lebte Maase mit ihrem Mann wieder in D\u00fcsseldorf, wo sie ihren Beruf als \u00c4rztin wiederaufnahm. 1946 und 1948 wurden ihre beiden Kinder geboren, famili\u00e4re und berufliche Aufgaben hinderten Doris Maase nicht daran, sich weiterhin f\u00fcr Frieden und Demokratie zu engagieren.[6] 1947 war sie Zeugin im Ravensbr\u00fcck-Prozess und schilderte die Taten des Lagerarztes Walter Sonntag, der Schutzhaftlagerf\u00fchrer Max Koegel und Theodor Traugott Meyer, der Aufseherin Gertrud Rabestein und der Oberaufseherinnen Johanna Langefeld und Emma Zimmer.Sie engagierte sich auch nach dem Krieg f\u00fcr die KPD und wurde am 17.\u00a0Oktober 1948 und am 9.\u00a0November 1952 in den D\u00fcsseldorfer Stadtrat gew\u00e4hlt.,[8] Au\u00dferdem war sie Vorsitzende der \u201eArbeitsgemeinschaft demokratischer Frauen\u201c in D\u00fcsseldorf und Mitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes.[6] Ab 1946 war ihr Mann Beigeordneter der Stadt D\u00fcsseldorf im Hochbauamt[9] wurde aber 1950 aus politischen Gr\u00fcnden entlassen.[10]Mit dem Verbot der KPD am 17.\u00a0August 1956 verlor sie ihren Sitz im Stadtrat. 1958 kandidierte sie erfolglos als Parteilose zum D\u00fcsseldorfer Landtag. Im Zuge des KPD-Verfahrens wurde sie zu acht Monaten Gef\u00e4ngnis (auf Bew\u00e4hrung) verurteilt, und in der Folge wurden s\u00e4mtliche Entsch\u00e4digungs- und Wiedergutmachungsleistungen von ihr zur\u00fcckgefordert.[11][12]Durch den Paragraphen 6 des Bundesentsch\u00e4digungsgesetzes (BEG) von 1956, dem Jahr des KPD-Verbots, wurden Angeh\u00f6rige der Kommunistischen Partei, auch wenn sie sich nicht ungesetzlich verhalten hatten, r\u00fcckwirkend von der staatlichen Wiedergutmachung ausgeschlossen.[13] Ein wesentlicher Teil ihres Lebens war gepr\u00e4gt den Zusammenhalt der \u00dcberlebenden und die Bewahrung der Erinnerung an die Toten von Ravensbr\u00fcck zu st\u00e4rken. 1965 gr\u00fcndete sie die \u201eravensbr\u00fcckbl\u00e4tter\u201c und leitete diese bis zu ihrem Tod. Doris Maase geh\u00f6rte zu den Gr\u00fcndungsmitgliedern der Lagerarbeitsgemeinschaft Ravensbr\u00fcck in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1966.[6] Von 1974 bis 1979 war sie Sprecherin und Vorsitzende der Lagergemeinschaft Ravensbr\u00fcck in der Bundesrepublik Deutschland und vertrat ehemalige Ravensbr\u00fcckerinnen der Bundesrepublik Deutschland im Internationalen Ravensbr\u00fcck Komitee.[14][15] Ihre Erfahrungen in der Gef\u00e4ngnishaft und als KZ-H\u00e4ftling 905.308 reflektierte sie 1975 in einem Gespr\u00e4ch mit Erika Runge.Henning Fischer: \u201eUnter schweren Bedingungen\u201c \u2013 Biographische Notizen zu Rita Sprengel und Doris Maase, zwei deutschen Kommunistinnen im 20. Jahrhundert, in: Jahrbuch f\u00fcr Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung, Heft II\/2015.Zeugenaussage im Hamburger Ravensbr\u00fcck-Prozess 1947 bei Helga Schwarz und Gerda Szepansky: \u2026 und dennoch bl\u00fchten Blumen \u2013 Dokumente, Berichte, Gedichte und Zeichnungen vom Lageralltag 1939\u20131945, Hrsg. v. Brandenburgische Landeszentrale f\u00fcr politische Bildung, Berlin 2000. (PDF)Widerstand und Verm\u00e4chtnis: Ansprachen anl\u00e4ssl. d. Er\u00f6ffnung d. Ausstellung Antifaschist. Widerstand 1933\u20131945 am 14. April 1971 in M\u00fcnchen DNBErika Runge: Sich der Wehrlosigkeit widersetzen (Gespr\u00e4ch mit Doris Maase), in: \u201eK\u00fcrbiskern\u201c Heft 4\/1975, S. 145\u2013148; der Beitrag ist auch in: Hanna Elling: Frauen im deutschen Widerstand: 1933\u201345, Frankfurt am Main: R\u00f6derberg-Verlag, 1978 ISBN 3-87682-024-3Sarah Helm: If this is a woman\u00a0: inside Ravensbr\u00fcck: Hitler’s concentration camp for women. London\u00a0: Little, Brown, 2015Fischer, Henning: \u00dcberlebende als Akteurinnen. Die Frauen der Lagergemeinschaften Ravensbr\u00fcck. Biografische Erfahrung und politisches Handeln, 1945 bis 1989. UVK Verlag Konstanz 2018, ISBN 978-3-86764-772-4.\u2191 die biographischen Angaben nach der Zeugenaussage in Hamburg und bei Norbert Mauritius. Mauritius hat ein Portr\u00e4t von Doris Maase gemalt (ebd.)\u2191 R. Kramarczyk: Allgemeine Geschichte Briesen bei Amt Odervorland\u2191 Werner Strache: Wir waren Zeitzeugen bei Spurensicherung\u2191 Bernd Kortl\u00e4nder: `Der Geist sei euer K\u00f6nig!\u00b4 Hedda Eulenberg \u2013 eine starke Frau, ein St\u00fcck rheinische Kulturgeschichte bei NRW Lesesaal\u2191 Zeugenaussage in Hamburg\u2191 abcd Henning Fischer: Doris Maase geb. Franck. In: \u201e\u00dcberlebende und Akteurinnen. Die Frauen der Lagergemeinschaften Ravensbr\u00fcck\u201c: Biographische Erfahrung und politisches Handeln, 1945 bis 1989. UVK Verlag, 2018, abgerufen am 31.\u00a0Juli 2021.\u00a0\u2191 Homepage Benedikt Schmittmanns\u2191 Mitglied in Gremien: Schulausschuss 8. Nov. 1948\u201316. Dez. 1949; Finanzausschuss 17. Dez. 1948\u201317. Aug. 1956; Jugendamtsausschuss 17. Dez. 1948\u201320. Apr. 1950; Jugendpflegeausschuss 17. Dez. 1948\u201314. Jan. 1949 A.f.St\u00e4dt.Krankenanstalten 17. Dez. 1948\u201314. Jan. 1949, 14. Jan. 1950\u201329. Mai 1952; Wohlfahrtsausschuss 17. Dez. 1948\u201314. Jan. 1950; Hauptausschuss 23. Jan. 1950\u20139. Nov. 1952; Kulturausschuss 5. Mai 1952\u20139. Nov. 1952; A.f.Erwachsenenbildung 9. Mrz. 1953\u201317. Aug. 1956 (PDF)\u2191 Stadtarchiv D\u00fcsseldorf B\u00fcro Oberstadtdirektor 1946\u20131976 (PDF; 651\u00a0kB)\u2191 Sitzungsprotokoll 16. Dezember 2002\u2191 siehe \u201eDas Ravensbr\u00fcckprojekt\u201c und den Beitrag in Welt der Arbeit (PDF; 63\u00a0kB) DGB Gesch\u00e4ftsbericht 2005-2008, S. 77\u2191 Hans Canj\u00e9: Der Fall Doris Maase, Rezension, in: Neues Deutschland, 11. April 2015\u2191 Redaktion: Nachts kommt das KZ zur\u00fcck. In: Der Spiegel. Nr.\u00a013, 1979 (online).\u00a0\u2191 ravensbr\u00fcckbl\u00e4tter September 2003\u2191 Klaus Maase war Sprecher der Lagergemeinschaft Buchenwald, vgl. Nachts kommt das KZ zur\u00fcck. In: Der Spiegel. Nr.\u00a013, 1973 (online).\u00a0"},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/2021\/12\/13\/doris-maase-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Doris Maase \u2013 Wikipedia"}}]}]