[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/2021\/12\/22\/hebraische-sprache-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/2021\/12\/22\/hebraische-sprache-wikipedia\/","headline":"Hebr\u00e4ische Sprache \u2013 Wikipedia","name":"Hebr\u00e4ische Sprache \u2013 Wikipedia","description":"In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen: Hilf der Wikipedia, indem du sie recherchierst und einf\u00fcgst. Hebr\u00e4isch","datePublished":"2021-12-22","dateModified":"2021-12-22","author":{"@type":"Person","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/author\/lordneo\/#Person","name":"lordneo","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/author\/lordneo\/","image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","url":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","height":96,"width":96}},"publisher":{"@type":"Organization","name":"Enzyklop\u00e4die","logo":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","width":600,"height":60}},"image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/7\/7e\/Qsicon_L%C3%BCcke.svg\/24px-Qsicon_L%C3%BCcke.svg.png","url":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/7\/7e\/Qsicon_L%C3%BCcke.svg\/24px-Qsicon_L%C3%BCcke.svg.png","height":"24","width":"24"},"url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/2021\/12\/22\/hebraische-sprache-wikipedia\/","wordCount":7924,"articleBody":"In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen: Hilf der Wikipedia, indem du sie recherchierst und einf\u00fcgst.Hebr\u00e4isch (\u05e2\u05b4\u05d1\u05b0\u05e8\u05b4\u05d9\u05ea)Gesprochen inIsrael\u00a0Israel,Palastina Autonomiegebiete\u00a0Staat Pal\u00e4stinaPolen\u00a0PolenGlobal liturgische Sprache f\u00fcr das JudentumSprecher9 Millionen[1]LinguistischeKlassifikationOffizieller StatusAmtssprache\u00a0inIsrael\u00a0Israel Anerkannte Minderheitensprache in Polen\u00a0PolenSprachcodesISO 639-1he (Hebr\u00e4isch) ISO 639-2heb (Hebr\u00e4isch)ISO 639-3heb (Neuhebr\u00e4isch), hbo (Biblisches, Rabbinisches Hebr\u00e4isch)Hebr\u00e4isch (\u05e2\u05d1\u05e8\u05d9\u05ea \u2018Ivrit, moderne hebr\u00e4ische Aussprache?\/i) geh\u00f6rt zur kanaan\u00e4ischen Gruppe des Nordwestsemitischen und damit zur afroasiatischen Sprachfamilie, auch semitisch-hamitische Sprachfamilie genannt.Die Basis aller sp\u00e4teren Entwicklungsformen des Hebr\u00e4ischen ist die Sprache der heiligen Schrift der Juden, der hebr\u00e4ischen Bibel, deren Quellschriften im Laufe des 1. Jahrtausends v. Chr. entstanden und kontinuierlich redigiert und erweitert und schlie\u00dflich um die Zeitenwende kodifiziert wurden. (Alt-)Hebr\u00e4isch wird daher oft mit dem Begriff \u201eBiblisch-Hebr\u00e4isch\u201c gleichgesetzt, selbst wenn dies weniger sprachhistorisch als literaturhistorisch begr\u00fcndet ist: Althebr\u00e4isch als die Sprache des gr\u00f6\u00dften Teiles des Alten Testamentes. In der Bibel wird die Sprache \u05e9\u05b0\u05c2\u05e4\u05b7\u05ea \u05db\u05b0\u05bc\u05e0\u05b7\u05e2\u05b7\u05df sefat kena\u2018an (\u201eSprache Kanaans\u201c, Jes 19,18) oder \u05d9\u05d4\u05d5\u05d3\u05d9\u05ea jehudit (\u201ej\u00fcdisch, jud\u00e4isch\u201c; Jes 36,11 2K\u00f6 18,26+28 2Chr 32,18 Neh 13,24) genannt. Nach der Zerst\u00f6rung des Jerusalemer Tempels durch Nebukadnezar II. im Jahre 586 v. Chr. und dem darauf folgenden Babylonischen Exil kam die dortige Amtssprache Aram\u00e4isch unter den Juden in Umlauf, sodass das Hebr\u00e4ische fortan in Konkurrenz zum Aram\u00e4ischen stand und viele Einfl\u00fcsse von diesem aufnahm. Nach der Zerst\u00f6rung des Zweiten Tempels zu Jerusalem im Jahre 70 n. Chr. verlagerte sich das Zentrum j\u00fcdischen Lebens von Jud\u00e4a nach Galil\u00e4a und ins Exil. Etwa ab dem Jahre 200 h\u00f6rte Hebr\u00e4isch auf, Alltagssprache zu sein. Es blieb indessen eine Sakralsprache, wurde jedoch nie ausschlie\u00dflich zu liturgischen Zwecken benutzt, sondern auch zur Abfassung von philosophischen, medizinischen, juristischen und poetischen Texten, sodass sich das Vokabular des Mittelhebr\u00e4ischen im Laufe der Jahrhunderte erweitern konnte. Es ist ebenfalls bezeugt, dass sich die verstreuten j\u00fcdischen Gemeinden zur Verst\u00e4ndigung untereinander des Hebr\u00e4ischen bedienten.Die Erneuerung des Hebr\u00e4ischen mit dem Ziel seiner Etablierung als j\u00fcdische Nationalsprache in Pal\u00e4stina begann im sp\u00e4ten 19. Jahrhundert auf Initiative von Elieser Ben-Jehuda. 1889 gr\u00fcndete er in Jerusalem den \u201eRat der hebr\u00e4ischen Sprache\u201c, den Vorl\u00e4ufer der Akademie f\u00fcr die hebr\u00e4ische Sprache, mit dem Ziel, die seit etwa 1700 Jahren kaum noch gesprochene Sprache der Bibel wiederzubeleben. In der Folgezeit entstand das moderne Hebr\u00e4isch (auf Deutsch oft als Ivrit bezeichnet), dessen Unterschiede zum biblischen Hebr\u00e4isch im Schriftbild und der Morphologie \u00e4u\u00dferst gering, in der Syntax und dem Vokabular zum Teil gravierend sind.Man unterscheidet drei Entwicklungsstufen: Alt-, Mittel- und Neuhebr\u00e4isch. Daneben gibt es eine eher literarisch definierte Einteilung in Bibelhebr\u00e4isch, Mischnahebr\u00e4isch, mittelalterliches Hebr\u00e4isch und modernes Hebr\u00e4isch; diese Einteilung ist im akademischen Hebr\u00e4ischunterricht \u00fcblich.Table of ContentsAlthebr\u00e4isch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mittelhebr\u00e4isch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neuhebr\u00e4isch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Modernes Hebr\u00e4isch (Ivrit)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Substantive[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Status Constructus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Genera[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einfl\u00fcsse des Hebr\u00e4ischen auf das Deutsche und umgekehrt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzeluntersuchungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grammatiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]W\u00f6rterb\u00fccher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lehrb\u00fccher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Sprachgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Allgemein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spezielles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lehr-, W\u00f6rterb\u00fccher und \u00c4hnliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Althebr\u00e4isch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Althebr\u00e4ische ist aufs Engste mit der ph\u00f6nizisch-punischen Sprache sowie den anderen semitischen Variet\u00e4ten der L\u00e4nder der vorderasiatischen Mittelmeerk\u00fcste verwandt; die meisten Linguisten betrachten heute das Kanaan\u00e4ische (mit dem Hebr\u00e4ischen als einer von mehreren Mundarten) und das Ph\u00f6nizische als dieselbe Sprache. Sprachwissenschaftlich gesehen ist (Alt-)Hebr\u00e4isch ein s\u00fcdkanaan\u00e4ischer Dialekt des 1. Jahrtausends v. Chr., der in einem Dialektkontinuum mit den (anderen) kanaan\u00e4ischen Sprachen, Moabitisch, Ammonitisch, Edomitisch, Ugaritisch, Ph\u00f6nizisch usw. stand. Der \u00e4lteste bekannte hebr\u00e4ische Text ist der auf eine Tontafel niedergeschriebene Gezer-Kalender von 925 v. Chr., der heute in Istanbul ausgestellt ist. Es gibt \u00e4ltere Zeugnisse der verwandten Dialekte.Das ber\u00fchmteste Werk in althebr\u00e4ischer Sprache ist die j\u00fcdische Bibel, der Tanach (im christlichen Sprachgebrauch Altes Testament genannt). Zu den \u00e4ltesten erhaltenen Abschriften biblischer Texte z\u00e4hlen die Schriftrollen vom Toten Meer. Sie wurden 1947 in Qumran gefunden und stammen aus der Zeit zwischen dem 3. Jahrhundert v. Chr. und dem sp\u00e4ten 1. Jahrhundert n.\u00a0Chr. Sie weisen zahlreiche Unterschiede zur heutigen kodifizierten j\u00fcdischen Bibel auf und umfassen auch Schriften, die in den Kanon der j\u00fcdischen Bibel nicht eingegangen sind.Mittelhebr\u00e4isch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mittelhebr\u00e4isch ist die Sprache sp\u00e4tbiblischer Texte sowie der hebr\u00e4ischen Teile der rabbinischen Literatur und der mittelalterlichen j\u00fcdischen Literatur. Gepr\u00e4gt wurde sie ma\u00dfgeblich vom hebr\u00e4isch-aram\u00e4ischen Diglossieverh\u00e4ltnis, das vom Babylonischen Exil bis zum Ende der rabbinischen Epoche bestimmend war.In Form des Reichsaram\u00e4ischen wurde die aram\u00e4ische Sprache im Perserreich zur Verwaltungssprache. Kerngebiet des aram\u00e4ischen Sprachraums war bis dahin der syrische Raum um Damaskus gewesen. Nun etablierte sich Aram\u00e4isch f\u00fcr ca. 700 Jahre als ethnische und politische Grenzen \u00fcberschreitende Umgangssprache im Nahen Osten, zu der nach Alexanders des Gro\u00dfen Sieg \u00fcber die Perser das Griechische in Konkurrenz trat. Erst das Auftreten des Arabischen dr\u00e4ngte beide Sprachen fast ganz zur\u00fcck. Die Juden benutzten Aram\u00e4isch f\u00fcr Bibel\u00fcbersetzungen (Targumim) und im Talmud sowie als Umgangssprache in Babylonien und der Levante. Wie das Hebr\u00e4ische geh\u00f6rt Aram\u00e4isch zum nordwestlichen Zweig der semitischen Sprachen und ist somit dem Hebr\u00e4ischen nahe verwandt. In der mittelhebr\u00e4ischen Phase wurden zahlreiche aram\u00e4ische Ausdr\u00fccke und Redewendungen ins Hebr\u00e4ische \u00fcbernommen, vor allem aber die aram\u00e4ische Schrift, die als sogenannte Quadratschrift bis heute in Gebrauch ist, w\u00e4hrend die Aram\u00e4er ihre Schrift zu verschiedenen Kursiven weiterentwickelten und die Quadratschrift aufgaben. Auch die Syntax des Hebr\u00e4ischen \u00e4nderte sich in dieser Phase grundlegend (\u00dcbergang von der Struktur Pr\u00e4dikat\u2013Subjekt\u2013Objekt hin zu Subjekt\u2013Pr\u00e4dikat\u2013Objekt sowie von der parataktischen, das hei\u00dft Haupts\u00e4tze bevorzugenden Syntax hin zum hypotaktischen Prinzip, d.\u00a0h. zu Hauptsatz-Nebensatz-Konstruktionen). Das Mittelhebr\u00e4ische umfasst das sp\u00e4tbiblische Hebr\u00e4isch und das Hebr\u00e4isch der rabbinischen Literatur, d.\u00a0h. der Werke der j\u00fcdischen Gelehrten insbesondere Pal\u00e4stinas und Babyloniens nach der Zerst\u00f6rung des Zweiten Tempels (70 n. Chr.).W\u00e4hrend fast zweier Jahrtausenden war Hebr\u00e4isch nicht Muttersprache, sondern meist Zweit- oder Drittsprache von Juden, das hei\u00dft in der Regel von gebildeten j\u00fcdischen M\u00e4nnern in allen Teilen der Diaspora. In der traditionellen j\u00fcdischen Ausbildung wurde viel Zeit darauf verwandt, Tora, Mischna, Gemara und rabbinische Kommentare im hebr\u00e4ischen (und zum Teil aram\u00e4ischen) Original zu lesen. Der wichtigste Beitrag zum Erhalt des biblischen Hebr\u00e4isch stammt von den Masoreten, die vom 7. bis zum 10. nachchristlichen Jahrhundert dem nur mit Konsonanten geschriebenen Bibeltext Vokale, Akzente und sogenannte Teamim hinzuf\u00fcgten, das hei\u00dft Angaben f\u00fcr den liturgischen Gesang im Gottesdienst. Da die entsprechenden Zeichen haupts\u00e4chlich aus Punkten bestehen, spricht man von \u201ePunktation\u201c (hebr\u00e4isch \u201eNikud\u201c). Die bedeutendsten Masoreten wirkten im 9.\/10. Jahrhundert n.\u00a0Chr. in Tiberias am See Genezareth.Vor allem zwei Familien sind hier bedeutsam: Ben Ascher und Ben Naftali. Nachdem bereits vorher in Babylonien wie in Pal\u00e4stina Texte zum Zwecke der Vokalisierung punktiert worden waren, schuf Aaron ben Mosche ben Ascher das ausf\u00fchrlichste und gr\u00fcndlichste Punktationssystem, das sich schlie\u00dflich allgemein durchsetzte. Der allgemein anerkannte j\u00fcdische hebr\u00e4ische Bibeltext, der seit dem 16. Jahrhundert auch von christlichen Theologen der Exegese des Alten Testaments zugrunde gelegt wird, geht auf den punktierten Text der Familie Ben Ascher zur\u00fcck. In der Biblia Hebraica Stuttgartensia ist der masoretische Text nach der \u00e4ltesten vollst\u00e4ndigen Handschrift dieser Textform, dem Codex Leningradensis (heute meist Codex Petropolitanus oder Codex Petersburg genannt) abgedruckt. Paul Kahles Erforschung verschiedener masoretischer Systeme und der Vergleich mit griechischen Umschriften des Hebr\u00e4ischen in der Septuaginta und der Hexapla des Origenes haben gezeigt, dass die Masoreten von Tiberias in ihrer Punktation nicht der g\u00e4ngigen, tradierten Aussprache des Hebr\u00e4ischen folgten, sondern zum Teil ein ideales philologisches Konstrukt schufen, das vor allem religi\u00f6sen Bed\u00fcrfnissen gen\u00fcgen sollte.Neuhebr\u00e4isch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Geschichte des neuzeitlichen Hebr\u00e4isch zerf\u00e4llt in zwei Perioden, die aber nicht f\u00fcr die gesamte Judenheit G\u00fcltigkeit besa\u00dfen. Wesentliche Neuerungen (Abkehr von der rabbinischen Tradition und Betonung der vermeintlichen Reinheit und Urspr\u00fcnglichkeit des biblischen Sprachstils) brachte die j\u00fcdische Aufkl\u00e4rung im 18.\/19. Jahrhundert. Auch bei den Juden anderer Regionen kam es \u2013 ohne Beeinflussung durch die Entwicklungen in Mitteleuropa \u2013 zu einer Renaissance des Hebr\u00e4ischen, zum Beispiel im Irak. Einen weiteren Neuanfang, der schlie\u00dflich zur Reetablierung als muttersprachlich weitergegebenes Idiom in Pal\u00e4stina f\u00fchrte, bewirkten die Zionisten vom Ende des 19. Jahrhunderts an. Diese Sprachform wird auf Deutsch meist als Modernhebr\u00e4isch oder Ivrit bezeichnet. Jedoch bezeichnet das Wort Ivrit im Hebr\u00e4ischen selbst ohne qualifizierendes Adjektiv die gesamte hebr\u00e4ische Sprache aller Perioden; Neuhebr\u00e4isch hei\u00dft auf Hebr\u00e4isch ivrit chadascha.Modernes Hebr\u00e4isch (Ivrit)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter Ivrit wird au\u00dferhalb Israels meist die j\u00fcngste Entwicklungsphase des Neuhebr\u00e4ischen verstanden: Das infolge der Aufkl\u00e4rung und des Zionismus entstandene israelische Hebr\u00e4isch ist das Ergebnis einer Wiederbelebung des Entwicklungsstandes der biblischen Sprache, den die Masoreten von Tiberias mit ihrem Vokalisationssystem entwickelt haben, jedoch auf der Basis einer sp\u00e4teren, eher mittelhebr\u00e4ischen Syntax, die zudem Einfl\u00fcsse europ\u00e4ischer Sprachen aufweist.Die relativ wenigen spezifisch althebr\u00e4ischen Formen werden in Israel verstanden und in der Schule gelehrt, in der Alltagssprache jedoch nicht verwendet (z.\u00a0B. Pausalformen); zudem haben zahlreiche biblische W\u00f6rter heute eine andere Bedeutung. Insbesondere ist das althebr\u00e4ische Aspektsystem des Verbs seit dem Mittelhebr\u00e4ischen einem Tempussystem gewichen; die althebr\u00e4ischen Aspekte wurden bei der R\u00fcckbesinnung auf das Bibelhebr\u00e4ische in der Neuzeit nicht in die moderne Sprache \u00fcbernommen.Vielen gilt das Hebr\u00e4ische als Beispiel einer erfolgreichen Umwandlung einer alten Literatur- und Sakralsprache zu einer modernen Nationalsprache. Dies wurde von David Ben Gurion, dem ersten Ministerpr\u00e4sidenten des Staates Israel, mit folgendem Ausspruch kommentiert: \u201eWenn Moses heute zur\u00fcckk\u00e4me und um ein St\u00fcck Brot b\u00e4te, verst\u00fcnde man ihn.\u201c Eine derartige Auffassung wurde teilweise auch von Hebraisten und Semitisten vertreten (Ullendorff), ist aber umstritten (Brockelmann).Kritiker verweisen in diesem Zusammenhang u.\u00a0a. auf die f\u00fcr semitische Sprachen untypische Aussprache des heutigen Hebr\u00e4isch, das nur noch in der Orthografie, aber nicht in der Phonetik die spezifisch semitischen Laute erkennen l\u00e4sst (d.\u00a0h. zwischen Aleph und Ajin, Kaf und Qof, Thet und Taw, Chet und Khaf etc. unterscheidet) und somit \u00fcber wesentlich weniger Laute verf\u00fcgt als die meisten anderen semitischen Sprachen. Die genannten Buchstabenpaare bilden heute im Hebr\u00e4ischen Homophone. Nur Israelis mit arabischer Muttersprache differenzieren gelegentlich noch einzelne dieser Laute. Eine vergleichbare Entwicklung ist z. B. im Maltesischen zu erkennen, das sich aufgrund seiner Isolation vom Arabischen und seiner Jahrhunderte w\u00e4hrenden Anbindung an den italienischen Sprachraum in mancher Hinsicht, insbesondere im Bereich der Phonetik, \u201eeurop\u00e4isiert\u201c hat.Siehe hebr\u00e4isches Alphabet sowie die Eintr\u00e4ge unter den einzelnen Buchstaben, von Aleph bis Taw. Schreibrichtung von rechts (oben) nach links. Tafel mit dem Wort \u05e9\u05dc\u05d5\u05dd beziehungsweise Schalom (Friede)F\u00fcr die Grammatik des modernen Hebr\u00e4isch siehe Ivrit.Substantive[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Althebr\u00e4isch geh\u00f6rt wie alle semitischen Sprachen grunds\u00e4tzlich zu den Kasussprachen. Seit dem Ausfall der Kasusflexion in der kanaan\u00e4ischen Gruppe der semitischen Sprache werden jedoch schon ab dem 10. Jh. v. Chr. zur Unterscheidung von Subjekt und Objekt keine F\u00e4lle mehr verwendet, sondern das Objekt kann optional mit einer speziellen nota objecti markiert werden, das ist allerdings nur bei determinierten Objekten m\u00f6glich. Flexion spielt jedoch eine wichtige Rolle bei der Bildung und Ableitung von Verben, Substantiven, der Genitivkonstruktion Status constructus, die auf Hebr\u00e4isch Smichut (\u05e1\u05b0\u05de\u05b4\u05d9\u05db\u05d5\u05bc\u05ea \u2013 \u201eSt\u00fctzung\u201c) genannt wird.Status Constructus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beispiele f\u00fcr die Genitivverbindung (Smichut):b\u00e1jit (\u05d1\u05b7\u05bc\u05d9\u05b4\u05ea) = Haus; lechem (\u05dc\u05b6\u05d7\u05b6\u05dd) = Brot; b\u0113jt lechem (\u05d1\u05b5\u05bc\u05d9\u05ea\u05be\u05dc\u05b6\u05d7\u05b6\u05dd) = Haus des Brotes (Bethlehem).In Genitivverbindungen wird der bestimmte Artikel vor ihren letzten Bestandteil gesetzt:alija (\u05e2\u05b2\u05dc\u05b4\u05d9\u05b8\u05bc\u05d4) = R\u00fcckf\u00fchrung, Repatriierung; no`ar (, \u05e0\u05d5\u05b9\u05e2\u05b7\u05e8, \u05e0\u05b9\u05e2\u05b7\u05e8) = Jugend; alijat ha-no`ar (\u05e2\u05b2\u05dc\u05b4\u05d9\u05b7\u05bc\u05ea \u05d4\u05b7\u05e0\u05bc\u05d5\u05b9\u05e2\u05b7\u05e8) = die R\u00fcckkehr (nach Israel) der Jugendlichen.Das Besitzverh\u00e4ltnis kann mithilfe der klassischen Kurzform (Substantiv mit Pronominalendung) oder einer l\u00e4ngeren, umschreibenden Phrase wiedergegeben werden,z.\u00a0B. von: Sohn = \u05d1\u05b5\u05bc\u05df ben: mein Sohn = \u05d1\u05b0\u05bc\u05e0\u05b4\u05d9 bni bzw. \u05d4\u05b7\u05d1\u05b5\u05bc\u05df \u05e9\u05b6\u05c1\u05dc\u05b4\u05bc\u05d9 ha-ben scheli.Letzteres bedeutet w\u00f6rtlich: der Sohn, der von mir ist. Hier ist aus einem Relativsatz (sche\u2026 = der, die, das) und der Pr\u00e4position le- eine neue Pr\u00e4position (\u201evon\u201c) entstanden, die im biblischen Hebr\u00e4isch noch unbekannt ist. Sowohl an \u201ebni\u201c als auch an \u201escheli\u201c ist die Pronominalendung der 1. Person Singular (mein, mir, mich) erkennbar.Genera[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die hebr\u00e4ische Sprache kennt zwei grammatikalische Geschlechter bzw. Genera: m\u00e4nnlich und weiblich. Weibliche Substantive und Namen enden meistens mit \u2026a (\u05d4\u2026) oder \u2026t (\u05ea\u2026). Beispiel: Sarah (\u05e9\u05b8\u05c2\u05e8\u05b8\u05d4), `Ivrith (\u05e2\u05b4\u05d1\u05b0\u05e8\u05b4\u05d9\u05ea). Es gibt jedoch auch einige Ausnahmen, beispielsweise endet das Wort \u201el\u00e1jla\u201c (\u05dc\u05b7\u05d9\u05b0\u05dc\u05b8\u05d4 \u2013 Nacht) mit dem Buchstaben \u201eHe\u201c und ist trotzdem grammatikalisch m\u00e4nnlich.[2] Es k\u00f6nnen auch weibliche Nomen m\u00e4nnliche Endungen tragen. Abstrakta werden meistens dem weiblichen Genus zugeordnet.Betont wird meistens die letzte Silbe, in einigen F\u00e4llen auch die vorletzte Silbe, bei Fremdw\u00f6rtern auch andere Silben (\u05d0\u05d5\u05bc\u05e0\u05b4\u05d9\u05d1\u05b6\u05e8\u05b0\u05e1\u05b4\u05d9\u05d8\u05b8\u05d4 univ\u00e9rsita \u201eUniversit\u00e4t\u201c). Die Betonung ist (im Neuhebr\u00e4ischen) schwach phonemisch, es gibt also gelegentlich Wortpaare, die sich nur durch die Betonung unterscheiden (\u05d1\u05b4\u05bc\u05d9\u05e8\u05b8\u05d4 bir\u00e1 \u201eHauptstadt\u201c, \u05d1\u05b4\u05bc\u05d9\u05e8\u05b8\u05d4 b\u00edra \u201eBier\u201c). Manche Personennamen k\u00f6nnen auf zweierlei Weise betont werden und erhalten dadurch einen jeweils unterschiedlichen emotionalen Beiklang.Hebr\u00e4ische Substantive und Adjektive k\u00f6nnen mit dem bestimmten Artikel \u05d4\u05b7\u2026 \u201eha\u201c definiert werden. Unbestimmte Substantive bzw. Adjektive tragen gar keinen Artikel. Der bestimmte Artikel wird zusammen mit dem zugeh\u00f6rigen Wort geschrieben. Beispiel: \u05e0\u05d5\u05b9\u05e2\u05b7\u05e8 no`ar = Jugend, \u05d4\u05b7\u05e0\u05bc\u05d5\u05b9\u05e2\u05b7\u05e8 hano`ar = die Jugend. Wird der Artikel vorgesetzt, erh\u00e4lt der folgende Konsonant meist einen Punkt (\u201eDagesch forte\u201c), der Verdopplung anzeigt. Vor Konsonanten, die nicht verdoppelt werden k\u00f6nnen, erh\u00e4lt der Artikel ein langes -a (\u201eqametz\u201c).Verben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Au\u00dfer im Bibelhebr\u00e4ischen verf\u00fcgen hebr\u00e4ische Verben \u00fcber drei Tempora: Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart. Streng genommen sind aber nur Vergangenheit und Zukunft echte Konjugationen mit Formen f\u00fcr die 1., 2. und 3. Person im Singular und Plural, w\u00e4hrend f\u00fcr die Gegenwart das Partizip verwendet wird. Hier hat jedes Verb wie das hebr\u00e4ische Adjektiv vier Formen: Maskulinum Singular, Femininum Singular, Maskulinum Plural, Femininum Plural. Die Person wird durch Hinzuf\u00fcgen des Personalpronomens angezeigt. Ein Beispiel f\u00fcr die Bildung des Partizips:\u05db\u05bc\u05d5\u05b9\u05ea\u05b5\u05d1 \u05d0\u05b2\u05e0\u05b4\u05d9-\u05d0\u05b7\u05ea\u05b8\u05bc\u05d4-\u05d4\u05d5\u05bc\u05d0 (an\u00ed, at\u00e1, hu) kot\u00e9v(ich, du, er) [m.] schreibe, schreibst, schreibt (w\u00f6rtl.: ich (m.), du (m.), er ein Schreibender)\u05db\u05bc\u05d5\u05b9\u05ea\u05b6\u05d1\u05b6\u05ea \u05d0\u05b2\u05e0\u05b4\u05d9-\u05d0\u05b7\u05ea\u05b0\u05bc-\u05d4\u05b4\u05d9\u05d0 (an\u00ed, at, hi) kot\u00e9vet(ich, du, sie) [f.] schreibe, schreibst, schreibt (w\u00f6rtl.: ich (f.), du (f.), sie (Sg.) eine Schreibende)\u05db\u05bc\u05d5\u05b9\u05ea\u05b0\u05d1\u05b4\u05d9\u05dd \u05d0\u05b2\u05e0\u05b7\u05d7\u05b0\u05e0\u05d5\u05bc-\u05d0\u05b7\u05ea\u05b6\u05bc\u05dd-\u05d4\u05b5\u05dd (an\u00e1chnu, at\u00e9m, hem) kotv\u00edm(wir, ihr, sie) [m.] schreiben, schreibt, schreiben (w\u00f6rtl.: wir (m.), ihr (m.), sie (m. Pl.) Schreibende)\u05db\u05bc\u05d5\u05b9\u05ea\u05b0\u05d1\u05d5\u05b9\u05ea \u05d0\u05b2\u05e0\u05b7\u05d7\u05b0\u05e0\u05d5\u05bc-\u05d0\u05b7\u05ea\u05b6\u05bc\u05df-\u05d4\u05b5\u05df (an\u00e1chnu, at\u00e9n, hen) kotv\u00f3t(wir, ihr, sie) [f.] schreiben, schreibt, schreiben (w\u00f6rtl.: wir (f.), ihr (f.), sie (f. Pl.) Schreibende)dient dem Zeilenumbruch, bitte nicht entfernenIm Althebr\u00e4ischen ist eine klare Trennung zwischen \u201eGegenwart\u201c, \u201eVergangenheit\u201c und \u201eZukunft\u201c nicht m\u00f6glich. Beim finiten Verb werden zwei Aktionsarten unterschieden, verteilt auf zwei Konjugationen, die traditionell \u201ePerfekt\u201c und \u201eImperfekt\u201c genannt werden:Perfekt = abgeschlossene, konstatierbare Handlung (im nachbiblischen Hebr\u00e4isch: Vergangenheit)Imperfekt = unabgeschlossene, ausstehende Handlung (im nachbiblischen Hebr\u00e4isch: Zukunft).Dar\u00fcber hinaus gibt es im Bibelhebr\u00e4ischen zwei Ableitungen dieser Konjugationen, die deren Sinn ins Gegenteil verkehren:Imperfectum Consecutivum = abgeschlossene, konstatierbare HandlungPerfectum Consecutivum = unabgeschlossene, ausstehende Handlung.Die jeweilige Consecutivum-Form unterscheidet sich von der Normalform des Perfekts oder Imperfekts dadurch, dass die Kopula \u201eund\u201c vorangestellt wird. Im Falle des Imperfectum Consecutivum wird zudem der nachfolgende Konsonant verdoppelt (hebr\u00e4isch \u05de\u05b0\u05d3\u05bb\u05d2\u05b8\u05bc\u05e9\u05c1, m’duggash), und die Betonung verlagert sich oft auf die vorletzte Silbe. Im Imperfectum Consecutivum werden auf der vorletzten Silbe betonte Perfekt-Formen endbetont. Wegen des vorgeschalteten \u201eund\u201c k\u00f6nnen Consecutivum-Formen immer nur am Anfang des Satzes oder Halbsatzes stehen; kein anderer Satzteil, auch keine Verneinung darf vorgeschaltet werden.Moderne Grammatiken haben die traditionellen Bezeichnungen \u201ePerfekt\u201c und \u201eImperfekt\u201c aufgegeben, da diese versuchen, die Aktionsart inhaltlich zu beschreiben, was an der jeweiligen Consecutivum-Variante scheitert. Das Perfectum Consecutivum beschreibt gerade keine \u201eperfekte\u201c, abgeschlossene Handlung, sondern im Gegenteil eine \u201eimperfekte\u201c, unabgeschlossene. Also ist der Terminus \u201ePerfekt\u201c ungenau. Das Gleiche gilt analog f\u00fcr \u201eImperfekt\u201c. Die neuen Bezeichnungen beschreiben nicht mehr den Inhalt, sondern allein die \u00e4u\u00dferliche Form: Das Perfekt hei\u00dft nun Afformativ-Konjugation (abgek\u00fcrzt: AK) und das Imperfekt Pr\u00e4formativ-Konjugation (PK). AK weist darauf hin, dass alle Formen dieser Konjugation (bis auf eine) eine Endung haben, also ein Affix oder Afformativ (sg.: kataw-ti, kataw-ta, kataw-t, kataw, katew-a; pl.: kataw-nu, ketaw-tem, ketaw-ten, katew-u); PK weist auf das Pr\u00e4fix oder Pr\u00e4formativ, die Vorsilbe, hin, die alle Formen dieser Konjugation erhalten (sg.: e-chtow, ti-chtow, ti-chtew-i, ji-chtow, ti-chtow; pl.: ni-chtow, ti-chtew-u, ti-chtow-na, ji-chtew-u, ti-chtow-na). Die Consecutivum-Formen werden AK bzw. PK mit Waw conversivum, also umkehrendem Waw, genannt. Der Buchstabe Waw steht f\u00fcr die Kopula \u201eund\u201c, die im Hebr\u00e4ischen mit diesem Buchstaben geschrieben wird. PK mit Waw conversivum (Imperfectum Consecutivum) ist das typische Erz\u00e4hltempus der biblischen Texte und wird daher auch Narrativ genannt.Die Funktion des Waw conversivum ist einzig f\u00fcr das Bibelhebr\u00e4ische belegt und findet in anderen semitischen Sprachen, etwa dem Arabischen oder Aram\u00e4ischen, keine Entsprechung.Die Grundlage zur Ableitung s\u00e4mtlicher Konjugationsformen ist die \u201eWurzel\u201c (Wortstamm), die sich aus den Konsonanten zusammensetzt, die in allen oder den meisten Formen des Verbes und seiner Ableitungen vorkommen. Beim hebr\u00e4ischen Verb f\u00fcr \u201eschreiben\u201c sind das: \u05db\u05b8\u05bc\u05ea\u05b7\u05d1, also \u201ek-t-w\u201c. Je nachdem, welche Form gebildet werden soll, werden die f\u00fcr die Form typischen Vokale dazwischengesetzt; in vielen Formen kommen au\u00dferdem konjugationstypische Vor- und\/oder Nachsilben hinzu (vgl. die oben aufgef\u00fchrten Formen des Partizips und von AK und PK). Demnach findet Konjugation im Hebr\u00e4ischen wie in allen semitischen Sprachen vor, in und nach dem in der Regel rein konsonantischen Wortstamm statt; die meisten Wurzeln bestehen aus drei Konsonanten.Neben AK, PK und Partizip kennt das Hebr\u00e4ische Infinitiv- und Imperativformen. Vorvergangenheit und Futur II sind dagegen unbekannt. Auch gibt es nahezu keine spezifischen Modalformen (Konjunktiv); sie sind fast immer mit PK identisch (oder durch geringf\u00fcgige Ver\u00e4nderung hiervon abgeleitet).Anders als etwa lateinische oder deutsche Verbst\u00e4mme k\u00f6nnen hebr\u00e4ische Wurzeln nach mehreren Mustern konjugiert werden, z.\u00a0B. als \u201eIntensivstamm\u201c oder \u201eKausativ\u201c. Es gibt also abgesehen von den als AK und PK bezeichneten Konjugationen, die Aktionsart oder Tempus bezeichnen, weitere Konjugationen, von denen jede ein eigenes AK und PK sowie Infinitive und Imperative bildet. Durch diese zus\u00e4tzlichen Konjugationen (Intensivstamm, Kausativ) wird die Grundbedeutung der Wurzel variiert; sie sind das wichtigste Instrument bei der Bildung neuer W\u00f6rter und \u00fcberaus produktiv. Im Folgenden drei Beispiele f\u00fcr Infinitive der Wurzel \u201ek-t-w\u201c in verschiedenen Konjugationen:\u05dc\u05b4\u05db\u05b0\u05ea\u05bc\u05d5\u05b9\u05d1 licht\u00f3w: schreiben (Grundbedeutung)\u05dc\u05b0\u05d4\u05b4\u05ea\u05b0\u05db\u05b7\u05bc\u05ea\u05b5\u05bc\u05d1 l\u00ebhitkat\u00e9w: \u201eeinander schreiben\u201c, d.\u00a0h. korrespondieren (Intensivstamm)\u05dc\u05b0\u05d4\u05b7\u05db\u05b0\u05ea\u05b4\u05bc\u05d9\u05d1 l\u00ebhacht\u00edw: \u201ezu schreiben geben\u201c, d.\u00a0h. diktieren, vorschreiben (Kausativ)Die Konjugationen sind dar\u00fcber hinaus die Grundlage vieler Substantivbildungen, etwa:\u05de\u05b4\u05db\u05b0\u05ea\u05b8\u05bc\u05d1 micht\u00e1w: Brief\u05d4\u05b7\u05db\u05b0\u05ea\u05b8\u05bc\u05d1\u05b8\u05d4 hachtaw\u00e1: Diktat\u05d4\u05b4\u05ea\u05b0\u05db\u05b7\u05bc\u05ea\u05b0\u05bc\u05d1\u05d5\u05bc\u05ea hitkatw\u00fat: Korrespondenz(Der Wandel von k zu ch in manchen der erw\u00e4hnten Formen ist eine im Hebr\u00e4ischen g\u00e4ngige Lautverschiebung und kommt bei der Flexion vieler W\u00f6rter vor; in der hebr\u00e4ischen Schrift wird derselbe Buchstabe geschrieben.)Allgemeine Erkl\u00e4rung der Menschenrechte, Artikel 1:.\u05db\u05dc \u05d1\u05e0\u05d9 \u05d4\u05d0\u05d3\u05dd \u05e0\u05d5\u05dc\u05d3\u05d5 \u05d1\u05e0\u05d9 \u05d7\u05d5\u05e8\u05d9\u05df \u05d5\u05e9\u05d5\u05d5\u05d9\u05dd \u05d1\u05e2\u05e8\u05db\u05dd \u05d5\u05d1\u05d6\u05db\u05d5\u05d9\u05d5\u05ea\u05d9\u05d4\u05dd. \u05db\u05d5\u05dc\u05dd \u05d7\u05d5\u05e0\u05e0\u05d5 \u05d1\u05ea\u05d1\u05d5\u05e0\u05d4 \u05d5\u05d1\u05de\u05e6\u05e4\u05d5\u05df, \u05dc\u05e4\u05d9\u05db\u05da \u05d7\u05d5\u05d1\u05d4 \u05e2\u05dc\u05d9\u05d4\u05dd \u05dc\u05e0\u05d4\u05d5\u05d2 \u05d0\u05d9\u05e9 \u05d1\u05e8\u05e2\u05d4\u05d5 \u05d1\u05e8\u05d5\u05d7 \u05e9\u05dc \u05d0\u05d7\u05d5\u05d5\u05d4Kol benei ha’adam noldu benei chorin veshavim be’erkam uvizchuyoteihem. Kulam chonenu bitevuna uvematspun, lefichach chova ‘aleihem linhog ish bere’ehu beruach shel achava. Alle Menschen sind frei und gleich an W\u00fcrde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Br\u00fcderlichkeit begegnen.In den Jahrhunderten der Diaspora verwendeten die Juden zahlreiche Sprachen wie Jiddisch, Ladino bzw. Judezmo, Karaimisch, Jud\u00e4o-Arabisch und andere, die zwar nicht direkt vom Hebr\u00e4ischen abstammen, jedoch zahlreiche hebr\u00e4ische Lehnw\u00f6rter aufweisen und fast stets mit dem hebr\u00e4ischen Alphabet notiert wurden. Weiterhin existieren einige Sprachen sozialer Gruppen (Soziolekte) mit deutlichem hebr\u00e4ischen Einfluss (zumeist sekund\u00e4r \u00fcber das Jiddische), zum Beispiel Rotwelsch und Jenisch.Bis heute werden biblische Zitate und Anspielungen in der Alltagssprache verwendet, besonders in gl\u00e4ubigen Milieus. Die Verse des Hoheliedes sind in unz\u00e4hligen Varianten vertont worden; beim Eintritt des Fr\u00fchlings wird oftmals Kapitel 2, Vers 11 zitiert: \u201eDenn siehe, der Winter ist vergangen, der Regen ist vorbei, die Blumen zeigen sich im Lande.\u201cEinfl\u00fcsse des Hebr\u00e4ischen auf das Deutsche und umgekehrt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch die Bibel\u00fcbersetzung von Martin Luther sind einige Ausdr\u00fccke und Redewendungen mit biblischem Hintergrund in die deutsche Sprache aufgenommen worden. Beispiele: Jubeljahr, Kainsmal.Vornamen hebr\u00e4ischen Ursprungs sind weit verbreitet: Achim, Benjamin, Daniel, David, Hanna, Jakob, Joachim, Joel, Johann, Johanna, Jonas, Jonathan, Joseph, Judith, Maria, Michael, Miriam, Rebekka, Samuel, Sarah, Susanne und viele andere.Einige hebr\u00e4ische W\u00f6rter sind \u00fcber das Jiddische in die deutsche Sprache gelangt,[3] z.\u00a0B. Tacheles aus hebr\u00e4isch tachlit = Zweck, Sinnvolles, meschugge aus meshug\u00e1 = verr\u00fcckt\/\u00fcbergeschnappt, malochen aus melacha = Arbeit, koscher aus kascher = rein, tauglich, dufte wahrscheinlich aus tov = gut, betucht eventuell aus batuach = sicher, Stuss aus schtut = Unsinn (aus: [alt]). Auch manche Redewendungen haben m\u00f6glicherweise einen hebr\u00e4ischen Ursprung. Dazu geh\u00f6rt Wissen, wo der Barthel den Most holt, das \u00fcber das Rotwelsche ins Deutsche gekommen sein k\u00f6nnte. Die Bedeutung w\u00e4re in diesem Fall \u201eWissen, wo man mit einem Brecheisen (\u05d1\u05e8\u05d6\u05dc, barzel = Eisen) zu Geld kommen\u201c, also einen Tresor knacken kann (\u05de\u05e2\u05d5\u05ea, ma’ot = Kleingeld, in der aschkenasischen Aussprache maos, wovon auch die Slangausdr\u00fccke \u201eMoos\u201c oder \u201eM\u00e4use\u201c f\u00fcr \u201eGeld\u201c stammen d\u00fcrften).[4] Unwahrscheinlich ist dagegen die weit verbreitete Ableitung des Wunsches zum Jahreswechsel Einen guten Rutsch von Rosch ha-Schana = \u201eAnfang (w\u00f6rtlich: Kopf) des Jahres\u201c, weil das Wort \u201eRosch\u201c in j\u00fcdischen Neujahrsw\u00fcnschen nie vorkommt; man w\u00fcnscht sowohl auf Jiddisch als auch auf Hebr\u00e4isch immer nur \u201eein gutes Jahr\u201c. Mit Sicherheit auszuschlie\u00dfen ist ein hebr\u00e4ischer Ursprung des Ausdruckes Es zieht wie Hechtsuppe, der angeblich auf hech supha (\u201estarker Wind\u201c) zur\u00fcckgehen soll: Das Wort hech existiert im Hebr\u00e4ischen \u00fcberhaupt nicht, und das mit supha transkribierte Wort \u05e1\u05d5\u05e4\u05d4 (Sturm) wird sufa ausgesprochen.Aus historischen Gr\u00fcnden befinden sich viele W\u00f6rter aus dem Gesch\u00e4ftsleben darunter. Da den Juden im christlichen Europa jahrhundertelang kaum andere Erwerbsquellen erlaubt wurden als Handel oder Geldwesen, sind diese Gebiete wichtige sprachliche Schnittstellen. Hierher geh\u00f6ren die Ausdr\u00fccke Kies im Sinne von (Taschen)geld aus kis = Tasche; Pleite aus peleta = Flucht, Entkommen; Reibach aus rewach = Gewinn, oder Ausdr\u00fccke der Kriminalit\u00e4t z.\u00a0B. Ganove (von hebr\u00e4isch ganav = Dieb). Siehe dazu auch Liste deutscher W\u00f6rter aus dem Hebr\u00e4ischen und Jiddischen.Bei der Schaffung von Ivrit seit Ende des 19. Jahrhunderts wurden aus den europ\u00e4ischen Sprachen Ausdr\u00fccke entlehnt (z.\u00a0B. Sigarja = Zigarette, Telefon, Telewisija = Fernsehen etc.). Die modernen Monatsnamen in Israel entsprechen den deutschen Bezeichnungen: Januar, Februar, M\u00e4rz usw. Die einzige Abwandlung ergibt sich beim Monat August, der Ogust ausgesprochen wird, da die Vokalverbindung au im Hebr\u00e4ischen ungew\u00f6hnlich ist. Die Neubildung iton (Zeitung) aus et = Zeit basiert auf dem deutschen Wort. Das Deutsche als Bildungssprache in Osteuropa spielte indirekt auch bei der Belebung des Hebr\u00e4ischen in Pal\u00e4stina durch die mittel- und osteurop\u00e4ischen Zionisten eine nicht unbedeutende Rolle, insbesondere bei der Erweiterung des Wortschatzes. Auch das umgangssprachliche Hebr\u00e4isch hat etliche deutsche bzw. jiddische Ausdr\u00fccke aufgenommen, z.\u00a0B. \u201espritz\u201c, \u201eSchluck\u201c, \u201eSpitz\u201c, \u201eWischer\u201c (f\u00fcr Scheibenwischer) etc. Auch im handwerklichen Sektor finden sich einige deutsche Ausdr\u00fccke, wie bspw. \u201eStecker\u201c oder \u201eD\u00fcbel\u201c, der allerdings \u2013\u00a0aufgrund des im Hebr\u00e4ischen fehlenden \u00dc-Lautes\u00a0\u2013 \u201eDiebel\u201c ausgesprochen wird.Einzeluntersuchungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Frank Matheus: Ein jegliches hat seine Zeit. Tempus und Aspekt im Biblisch-Hebr\u00e4ischen Verbalsystem, Spenner, Kamen 2011, ISBN 978-3-89991-126-8. (KUSATU\/B\/Beihefte; 1)Grammatiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]in der Reihenfolge des ErscheinensWilhelm Gesenius, Emil Kautzsch, Gotthelf Bergstr\u00e4sser: Hebr\u00e4ische Grammatik. 1813. 28. Aufl. Leipzig 1909 archive.org. Neudruck: Hildesheim 1983, Georg Olms Verlag, ISBN 3-487-00325-2.Hans Peter St\u00e4hli: Hebr\u00e4ische Kurzgrammatik. G\u00f6ttingen 1985.Rudolf Meyer: Hebr\u00e4ische Grammatik. Berlin 1992.Jutta K\u00f6rner: Hebr\u00e4ische Studiengrammatik. Langenscheidt Verlag Enzyklop\u00e4die, Leipzig 1996, ISBN 3-324-00099-8 (ausf\u00fchrlich).Martin Krause: Biblisch-hebr\u00e4ische Unterrichtsgrammatik. Herausgegeben von Michael Pietsch und Martin R\u00f6sel. Walter de Gruyter, Berlin 2008, ISBN 978-3-11-019028-1.Jan P. Lettinga, Heinrich von Siebenthal: Grammatik des Biblischen Hebr\u00e4isch. 2., erweiterte Aufl. Brunnen Verlag, Gie\u00dfen 2016, ISBN 978-3-7655-9555-4.Alexander B. Ernst: Kurze Grammatik des Biblischen Hebr\u00e4isch. 5., durchgesehene Aufl. Vandenhoeck & Ruprecht, G\u00f6ttingen 2020, ISBN 978-3-7887-2321-7.W\u00f6rterb\u00fccher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wilhelm Gesenius: Hebr\u00e4isches und Aram\u00e4isches Handw\u00f6rterbuch \u00fcber das Alte Testament. 16. Auflage. Leipzig 1815 (archive.org \u2013 Nachdruck: Berlin 2008, Springer Verlag, ISBN 3-540-78599-X).\u00a0Ludwig K\u00f6hler, Walter Baumgartner: Hebr\u00e4isches und aram\u00e4isches Lexikon zum Alten Testament. 3. Auflage. Leiden 1996.Georg Fohrer: Hebr\u00e4isches und aram\u00e4isches W\u00f6rterbuch zum Alten Testament. Berlin \/ New York 1997, ISBN 3-11-001804-7.PONS Kompaktw\u00f6rterbuch Althebr\u00e4isch. Althebr\u00e4isch-Deutsch. Klett, Stuttgart 2006, ISBN 3-12-517575-5.Lehrb\u00fccher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ernst Jenni: Lehrbuch der hebr\u00e4ischen Sprache des alten Testamentes. Basel 1981, ISBN 3-7190-0706-5. (Schulbuch f\u00fcr Gymnasien konzipiert)Frank Matheus: Einf\u00fchrung in das Biblische Hebr\u00e4isch (I Studiengrammatik, II Studienbuch f\u00fcr das Gruppen- und Selbststudium). M\u00fcnster 1997.Heinz-Dieter Neef: Arbeitsbuch Hebr\u00e4isch. Materialien, Beispiele und \u00dcbungen zum Biblisch-Hebr\u00e4isch. Mohr Siebeck, T\u00fcbingen 2015, ISBN 978-3-8252-4361-6. (Lehrbuch zur Vorbereitung auf das Hebraicum)Thomas O. Lambdin: Lehrbuch Bibel-Hebr\u00e4isch. 5. verbesserte und erg\u00e4nzte Auflage. Brunnen, Gie\u00dfen 2006.Zur Sprachgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]haUniversita haPetucha: Peraqim beToledot haLashon ha’Ivrit. 1\u201311. Tel Aviv.Wilhelm Gesenius: Geschichte der hebr\u00e4ischen Sprache und Schrift. 1815.Chaim Rabin: Die Entwicklung der hebr\u00e4ischen Sprache. Wiesbaden 1988.Eduard Yechezkel Kutscher: A History of the Hebrew Language. Jerusalem 1982.Angel S\u00e1enz-Badillos: A History of the Hebrew Language. Cambridge 1996.Joel M. Hoffman: In the Beginning: A Short History of the Hebrew Language. New York \/ London 2004.Ghil\u2019ad Zuckermann: Language Contact and Lexical Enrichment in Israeli Hebrew. Palgrave Macmillan, 2003. ISBN 978-1-4039-1723-2 \/ ISBN 978-1-4039-3869-5.F\u00fcr das biblische Hebr\u00e4isch und darin die umstrittene Frage der Verbfunktionen \/ Tempusinterpretation ein neuer Erkl\u00e4rungstyp: Interpretationskonzept \u201eMathilde\u201c, getestet am kompletten Text der urspr\u00fcnglichen Josefsgeschichte. Kurzversion (PDF; 813\u00a0kB; 249 Seiten): Unterschiedliche Konjugationsarten deuten unterschiedliche Sprechakte an. Die Frage des Tempus wird aus weiteren Kontextindizien erschlossen.Wikipedia-Schwesterprojekte in hebr\u00e4ischer SpracheAllgemein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spezielles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kalender von Gezer \u2013 die bis heute \u00e4lteste bekannte hebr\u00e4ische InschriftEli Bar-Chen: Hebr\u00e4isch. (zur Bedeutung des Hebr\u00e4ischen in Osteuropa) In: Milo\u0161 Okuka (Hg.): Lexikon der Sprachen des europ\u00e4ischen Ostens. (= Wieser Enzyklop\u00e4die des europ\u00e4ischen Ostens, Bd. 10). Wieser, Klagenfurt 2002. ISBN 3-85129-510-2.Lehr-, W\u00f6rterb\u00fccher und \u00c4hnliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]\u2191 israelhayom.co.il\u2191 Die heutige Form \u201el\u00e1jla\u201c ist vermutlich durch Monophthongierung einer urspr\u00fcnglichen Form *\u201el\u00e1jlaj\u201c entstanden.\u2191 Karl-Heinz Best: Quantitative Untersuchungen zu den Jiddismen im Deutschen. In: Jiddistik Mitteilungen 36, 2006, Seite 1\u201314; Karl-Heinz Best: Hebraismen im Deutschen. In: Glottometrics 27, 2014, Seite 10\u201317 (PDF Volltext).\u2191 wikt:wissen, wo Barthel den Most holt. Wiktionary bietet allerdings insgesamt 13 Erkl\u00e4rungen an.Wikipedia-Schwesterprojekte in hebr\u00e4ischer Sprache"},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/2021\/12\/22\/hebraische-sprache-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Hebr\u00e4ische Sprache \u2013 Wikipedia"}}]}]