[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/2022\/01\/04\/lullusglocke-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/2022\/01\/04\/lullusglocke-wikipedia\/","headline":"Lullusglocke \u2013 Wikipedia","name":"Lullusglocke \u2013 Wikipedia","description":"Die Lullusglocke h\u00e4ngt im obersten Geschoss des Katharinenturms. 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Sie ist in d\u00fcnner Bienenkorb-Rippe gegossen und h\u00e4ngt im Katharinenturm der Stiftsruine Bad Hersfeld. Seit Oktober 2002 ist sie nach Sanierungsarbeiten im Glockenturm durch die Gesellschaft der Freunde der Stiftsruine e. V. wieder l\u00e4utef\u00e4hig (Seilzug). Der Originalkl\u00f6ppel wurde gegen einen neu geschmiedeten ausgetauscht. Der originale Kl\u00f6ppel h\u00e4ngt seitdem im Stadtmuseum.Die Lullusglocke wurde \u00fcber Jahrhunderte zu Beginn des Lullusfestes gel\u00e4utet, wonach sie schlie\u00dflich ihren Namen erhalten hat. Bis zu der Sanierung wurde die Glocke auch nur noch einmal im Jahr, zu diesem Fest gel\u00e4utet. Seitdem erklingt sie zu besonderen Anl\u00e4ssen, wie dem Lullusfest in der Woche des 16. Oktober (Todestag von Lullus), am Sonntagabend nach dem Fackelzug und der Ansprache in der Stiftsruine, zum Jahreswechsel um 24 Uhr und an kirchlichen Hochfesten (Weihnachten, Ostersonntag, Pfingstsonntag) um 12 Uhr. SchlagtonDurchmesser(mm)H\u00f6he ohne Krone(mm)Gesamth\u00f6he(mm)Masse(kg)h0\/c1112010701440\u22481000 Teil der Inschrift auf der HaubeDie Lullusglocke hat fast senkrecht ansteigende Flanken mit stark gew\u00f6lbter Haube. Die Haube hat drei erhabene Stege. Zwischen dem mittleren und dem unteren Steg steht eine vertiefte, etwa drei Zentimeter hohe und \u00fcber den ganzen Umfang von etwa 2200\u00a0mm eingegossene Schrift. Sie besteht aus altr\u00f6mischen Lapidarbuchstaben (Majuskeln) mit insgesamt 84 Zeichen und Zeichenkombinationen. Die Schrift ist durch Synkopie gek\u00fcrzt wiedergegeben. Das hei\u00dft, der Schreiber hat den Text durch Auslassung von Buchstaben um 30 Zeichen gek\u00fcrzt. Weitere K\u00fcrzungen wurden durch neun Buchstabenb\u00fcndelungen (sechs Duetten und drei Terzetten[2]) erreicht, wodurch der Schreiber den Text um weitere zw\u00f6lf Zeichen gek\u00fcrzt hat. Dies ist auch der Grund, warum man auf den ersten Blick nur drei W\u00f6rter lesen kann. Sie erm\u00f6glichen es aber, die Inschrift als einen lateinisch geschriebenen Text zu erkennen. Zus\u00e4tzlich erschwert die Entzifferung der Inschrift, dass sie in der Gussform an einer Stelle nachtr\u00e4glich korrigiert wurde, wodurch die Buchstaben im Guss dort unleserlich wurden. Weiterhin gibt es einen nicht ge\u00e4nderten Schreibfehler im Text, und es gibt keinen gekennzeichneten Inschriftenbeginn[3].Hier die originalen Zeichen, so wie sie auf der Glocke erkennbar sind[4]:FVDIT .. ..[5] NDIDIT .R.NEATIVER.E IS.VGWENON HOC VAS ABBATI NONENSE .. A\u2026IS BAP..E SDANE[6] DEO MARENDAD MEGINHARIOIn Analogie zu Inschriften fr\u00fchmittelalterlicher Denkm\u00e4ler wird angenommen, dass der Text im klassischen Versma\u00df von Hexametern geschrieben wurde. Setzt man oben angegebenen Text in dieses Versma\u00df, ergibt sich ein Vers in drei Hexametern zu folgendem Text[7]: FVDIT (ME), (CO)NDIDIT TRINITATI VERAE I(VS)SVGWENON HOC VAS ABBATI NONENSE SECVNDI ANNIIS BAPT(IS)T(A)E MANE. DEO, MARENDA,D MEGINHARIO\u00dcbersetzt ergibt sich dadurch, beginnend ab dem zweiten Teil des dritten Hexameters, folgender Inhalt:Ehrw\u00fcrd\u2019ge Maria! F\u00fcr den Abt, Herrn Meginhar,Gr\u00fcndet\u2019 und go\u00df mich, diese Glocke, Gwenon auf Gehei\u00df,Gott, der wahren Dreieinigkeit zur Ehre,Im neunten Monat des zweiten Jahrs\u2019s[8],Morgens fr\u00fch am Tage Johannes Baptist.[9]Dieser Text und seine \u00dcbersetzung wurde erstmals in den Fuldaer Geschichtsbl\u00e4ttern ver\u00f6ffentlicht (39. Jahrgang, 1963, Heft Nr. 2). Die Verfasser der Arbeit “Zwei Glockeninschriften: 1) Die Lullusglocke zu Bad Hersfeld; 2) Der sogenannte Bleisack zu P\u00f6\u00dfneck (Th\u00fcringen)” sind Dr. Fritz Hugo Schlippe und Wolfgang Schlippe. Ein Sonderdruck dieser Arbeit ist im Bestand der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe. Die Arbeit von J. Burkhardt aus dem Jahr 1913 ist als Literaturquelle in obiger Arbeit angegeben.Die “Lullusglocke” wurde demnach der Muttergottes geweiht. Sie ist also eine “Marienglocke”. Sie nennt den Gie\u00dfer und den amtierenden Hersfelder Abt. Durch die Zeitangabe seiner Abtschaft ist auch der genaue Tag (24. Juni 1038) ermittelbar, an dem die Glocke gegossen wurde.Es gibt Campanologen und Epigraphen, die die Richtigkeit der vorstehenden Lesart der Inschrift bezweifeln.[10] Eine interessante Alternative, die auch von drei Hexametern ausgeht, aber keine Annahme von Auslassungen ben\u00f6tigt, lieferte der Magdeburger Theologe Burkhardt in seinem Aufsatz[11] mitBaptistes anedi commendat evangelus INRIMaynharius fundat me condidit ast lineat meFrater Sygwinus in hoc vas arte latinus.Louis Demme: Chronik von Hersfeld, Band 1. Verlag von Hans Schmidt, Hersfeld 1891.Manfred Schaake: Lullusglocke. Mit neuem Kl\u00f6ppel zu neuem Klang. In: Hersfeld-Rotenburg. Heimatkalender des Landkreises Hersfeld-Rotenburg, Bd. 45 (2001), S. 94\u201395.Elisabeth Ziegler: Das Territorium der Reichsabtei Hersfeld von seinen Anf\u00e4ngen bis zur hessischen Kreisordnung von 1821, Teildruck: Die Vorgeschichte des Territoriums, Universit\u00e4ts-Buchdruckerei Joh. Aug. Koch, Marburg 1928, Seite 38 bis 58.Fritz Hugo Schlippe und Wolfgang Schlippe(-Musoke): Zwei Glockeninschriften: 1) Die Lullusglocke zu Bad Hersfeld. 2) Der sogenannte Bleisack zu P\u00f6\u00dfneck (Th\u00fcringen). In: Fuldaer Geschichtbl\u00e4tter, 39. Jahrgang, 1963, Heft Nr. 2.975 Jahre Lullusglocke\u2191 eine aus zwei Eisenblechen geschmiedete Glocke aus dem 9. Jahrhundert gibt es in K\u00f6ln, der sogenannte Saufang (\u2192 Vgl. J\u00f6rg Poettgen, 700 Jahre Glockenguss in K\u00f6ln (2005), S. 233)\u2191 ME, RI, SV, AS, NE, NS; NIT IVE, NNI\u2191 zum Beispiel durch ein Kreuz\u2191 die Punkte kennzeichnen nicht lesbare Buchstaben\u2191 dieser Bereich wurde in der Gussform korrigiert, wodurch der Guss dieser Buchstaben nicht gelang\u2191 der nicht korrigierte Fehler befindet sich in diesem Wort. Statt des gesetzten SD in SDANE muss M gesetzt werden, so dass es MANE hei\u00dft.\u2191 die in Klammern gesetzten Buchstaben wurden zu dem originalen Text, der auf der Glocke erkennbar ist, erg\u00e4nzt\u2191 das zweite Jahr der Abtschaft von Abt Meginher ist das Jahr 1038\u2191 der Tag Johannes Baptist ist der 24. Juni\u2191 J\u00f6rg Poettgen: Der Beitrag der Inschriften und ihrer Gestaltung zur Altersbestimmung von Theophilusglocken. In: Jahrbuch f\u00fcr Glockenkunde, Band 21\/22, 2009\/2010.\u2191 Burkhardt: Die Inschrift der Hersfelder Lullusglocke und \u00e4lterer Glocken. In: Montagsblatt. Wissenschaftliche Beilage der Magdeburgischen Zeitung. Jg. 1913, Nr. 45, 46 und 47."},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki42\/2022\/01\/04\/lullusglocke-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Lullusglocke \u2013 Wikipedia"}}]}]