[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki43\/2021\/12\/23\/piktorialismus-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki43\/2021\/12\/23\/piktorialismus-wikipedia\/","headline":"Piktorialismus \u2013 Wikipedia","name":"Piktorialismus \u2013 Wikipedia","description":"before-content-x4 Henry Peach Robinson: Fading away George Davison: The Onion Field Gertrude K\u00e4sebier: The Heritage of Motherhood (zirka 1904) after-content-x4","datePublished":"2021-12-23","dateModified":"2021-12-23","author":{"@type":"Person","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki43\/author\/lordneo\/#Person","name":"lordneo","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki43\/author\/lordneo\/","image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","url":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","height":96,"width":96}},"publisher":{"@type":"Organization","name":"Enzyklop\u00e4die","logo":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","width":600,"height":60}},"image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/9\/92\/Henry_Peach_Robinson%2C_Fading_Away%2C_1858.jpg\/150px-Henry_Peach_Robinson%2C_Fading_Away%2C_1858.jpg","url":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/9\/92\/Henry_Peach_Robinson%2C_Fading_Away%2C_1858.jpg\/150px-Henry_Peach_Robinson%2C_Fading_Away%2C_1858.jpg","height":"96","width":"150"},"url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki43\/2021\/12\/23\/piktorialismus-wikipedia\/","wordCount":2491,"articleBody":" (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});before-content-x4 Henry Peach Robinson: Fading away George Davison: The Onion Field Gertrude K\u00e4sebier: The Heritage of Motherhood (zirka 1904) (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4Hugo Henneberg (1863\u20131918): Motiv aus Pommern, 1895\u20131896, gedruckt 1902 Frank Eugene: Nu au bord de l\u2019eau Clarence H. White (1871\u20131925): Regentropfen (1903) Miron Sherling (1880\u20131958): Portrait A. J. Golowin (1916) (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4Ogawa Kazumasa alias Ogawa Isshin (1860\u20131928): Samurai in historischer R\u00fcstung, um 1880Der Piktorialismus ist eine kunstfotografische Stilrichtung. Ziel des Stiles war es, nicht lediglich ein blo\u00dfes, einen Augenblick in der Realit\u00e4t festhaltendes Abbild des Motivs herzustellen, sondern eine symbolische Darstellung von Gem\u00fctszust\u00e4nden oder grundlegenden Werten zu erzielen.[1] Seine Bl\u00fctezeit fand der Piktorialismus zwischen dem Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg, in Japan noch bis etwa 1925; piktorialistische Fotografien wurden allerdings teilweise noch bis zum Ende der 1950er Jahre angefertigt. (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4Erkl\u00e4rtes Ziel des Piktorialismus war es, die Fotografie als vollwertiges k\u00fcnstlerisches Ausdrucksmittel zu etablieren. Stilistisch orientierte man sich zun\u00e4chst insbesondere am Naturalismus in der Malerei, dann aber auch am Impressionismus und Symbolismus.H\u00e4ufig angewandte stilistische Merkmale piktorialistischer Fotografien sind verringerte Konturensch\u00e4rfe, nebelartig zerstreute Lichtf\u00fchrung, sorgf\u00e4ltige Wahl des Ausschnitts, flie\u00dfende \u00dcberg\u00e4nge, Vorliebe f\u00fcr Nacht- und Nebelszenen, ‘k\u00fcnstlerische’ Sujets (Landschaften, Portr\u00e4ts, Akte) und intensive Nachbearbeitung der Abz\u00fcge, unter Umst\u00e4nden aber auch des Negativs vor Herstellung des Positivs (z.\u00a0B. durch Frank Eugene). Trotz des oft geringen Eindrucks von Sch\u00e4rfe und Tonwertreichtum, den piktorialistische Positive auf den Betrachter hinterlassen, sind die meisten erhaltenen Negative der Bilder mit dem vollen m\u00f6glichen Tonwertumfang und durchaus auch dem Stande der Technik entsprechender Sch\u00e4rfe aufgenommen.[2]Ein auff\u00e4llig oft verwendetes Requisit piktorialistischer Fotografien, zum Beispiel bei Alice Boughton, Anne Brigman oder Clarence Hudson White, ist die Kristallkugel, auch in Abwandlung als z.\u00a0B. Glassch\u00fcssel, die einen Zustand geistiger Vollkommenheit und Einheit symbolisieren sollte.[3]Die Diskussion, ob die Fotografie eine Kunst sei oder jemals eine werden k\u00f6nne, besch\u00e4ftigte die Kunsttheoretiker seit der Erfindung der Fotografie. W\u00e4hrend sich das neue Medium f\u00fcr Portr\u00e4ts und Reportagen rasch durchsetzte, blieb die k\u00fcnstlerische Anwendung selten. Das Hauptargument daf\u00fcr, die Fotografie k\u00f6nne keine Kunst sein, war, Fotografie sei ein technischer Vorgang, bei dem der Fotograf nichts anderes als den Ausl\u00f6ser zu bet\u00e4tigen habe; die Fotografie sei also ein simples Abbild der Natur, w\u00e4hrend wahre Kunst eine Verarbeitung sein m\u00fcsse. Aus dem von der Natur angebotenen Farben- und Formenreichtum m\u00fcsse der bildende K\u00fcnstler ausw\u00e4hlen, um die beabsichtigte Aussage zu treffen. Diese Auswahl sollte mit den Stilmitteln des Piktorialismus auch in der Fotografie erreicht werden.[4]Die theoretische Grundlage des Piktorialismus waren die Schriften Pictorial Effect in Photography von Henry Peach Robinson, erschienen 1869, und Naturalistic Photography for Students of the Arts von Peter Henry Emerson (1889). Die Hauptthese des zweiten Buches ist, Kunst sei die Wiedergabe der optischen Eindr\u00fccke, die unser Bewusstsein empfange. Dies k\u00f6nne die Fotografie ebenso gut wie die Malerei. Um die Sinneseindr\u00fccke nachzuahmen, m\u00fcsse das Bild jedoch das Hauptmotiv scharf, Vorder- und Hintergrund hingegen leicht verschwommen wiedergeben. F\u00fcr diese Theorie st\u00fctzte sich Emerson auf physiologische Erkenntnisse, vor allem auf die Arbeiten von Hermann von Helmholtz zum menschlichen Sehen. Kurz nach der Ver\u00f6ffentlichung seines Werkes, das betr\u00e4chtliches Echo ausl\u00f6ste, widerrief Emerson jedoch seine Thesen und behauptete nun, die Fotografie k\u00f6nne nie Kunst werden. Dieser Widerruf wurde jedoch kaum zur Kenntnis genommen; die meisten Piktorialisten beriefen sich auf Emerson, obwohl sie oft wenig mehr von ihm kannten als den Begriff der \u201ek\u00fcnstlerischen Unsch\u00e4rfe\u201c.Gruppen von Fotografen schlossen sich zusammen mit dem erkl\u00e4rten Ziel, der k\u00fcnstlerischen Fotografie zum Durchbruch zu verhelfen (\u201epictorialistic\u201c wurde im Sinn von \u201ek\u00fcnstlerisch\u201c verwendet). Die Hauptzentren befanden sich in London (Linked Ring) und New York (Photo-Secession), doch entstanden Clubs in der ganzen Welt; der Piktorialismus gilt als erste weltumspannende Fotografiebewegung. Die Clubs waren oft Abspaltungen der bestehenden Fotografiegesellschaften, die den Piktorialisten zu sehr mit technischen und kommerziellen Fragen besch\u00e4ftigt waren. Viele der piktorialistischen Vereinigungen gaben Zeitschriften heraus, die zur weltweiten Vernetzung der Fotografen beitrugen.Die Bildsprache der piktorialistischen Fotografie ist es, mit fotografischen Mitteln eine einem Gem\u00e4lde \u00e4hnliche Bildwirkung zu erzeugen. Um dem Vorwurf der simplen Dokumentation der Realit\u00e4t zu entgehen, sind viele der Fotografien verschwommen und stimmungsvoll. Alle Spuren der Industrialisierung wurden vermieden, mit Vorliebe zeigen die Piktorialisten Landschaften, idyllische Szenen, gerne mit einer romantisch in den Vordergrund platzierten Person, Portr\u00e4ts und Akte. Es wurde oft eine arbeitsaufw\u00e4ndige Technik verwendet, viele Abz\u00fcge sind Unikate, um sich von der Massenfotografie abzugrenzen. Der piktorialistische Fotograf, der den ganzen Ablauf der Bildherstellung kontrollierte, griff h\u00e4ufig auf Retusche und andere direkte Eingriffe in den Abzug zur\u00fcck. F\u00fcr manche war das Negativ nur die Skizze, die erst im Ablauf von Entwicklung und Abzug zur Kunst wurde. Man bediente sich bei der Ausarbeitung zumeist sehr aufw\u00e4ndiger Edeldruckverfahren, was die k\u00fcnstlerische Wirkung zus\u00e4tzlich untermauerte.Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Piktorialismus oft hart kritisiert als blo\u00dfe Imitation der Malerei, der die eigentlichen Eigenschaften der Fotografie verleugnet habe. Es ist jedoch der Piktorialismus, der die Fotografie als Kunst etablierte und diese sp\u00e4teren Kritiken so erst erm\u00f6glichte.Die Kunsttheorie geht davon aus, dass sich Spuren oder Einfl\u00fcsse einer Stilrichtung zyklisch wiederholen, ohne dass dabei die grundlegenden Elemente kopiert werden. So erleben in der j\u00fcngeren Vergangenheit Einfl\u00fcsse des Piktorialismus in der Stilrichtung des Reflexionismus eine Wiederbelebung, wobei die Stilelemente der urspr\u00fcnglich konkurrierenden Neuen Sachlichkeit hineinflie\u00dfen.Malcolm Arbuthnot (1877\u20131967)Henri Berssenbrugge (1873\u20131959), niederl\u00e4ndischer FotografAnne Brigman (1869\u20131950), amerikanische Kunstfotografin und LyrikerinAlice Boughton (1867\u20131943), amerikanische Fotografin und MalerinSidney CarterHarold Cazneaux (1878\u20131953)Alvin Langdon Coburn (1882\u20131966), US-amerikanisch-britischer FotografImogen Cunningham (1883\u20131976), US-amerikanische FotografinGeorge Davison (1854 (andere Angaben 1855)\u20131930), englischer FotografFred Holland Day (1864\u20131933), amerikanischer Fotograf, Verleger und PhilanthropRobert Demachy (1859\u20131936), franz\u00f6sischer Bankier, Fotograf, Maler und SchriftstellerMary Devens (1857\u20131920), US-amerikanische FotografinGeorg Heinrich Emmerich (1870\u20131923), Gr\u00fcnder der ersten Hochschule f\u00fcr FotografieFrank Eugene (1865\u20131936), US-amerikanischer-deutscher Fotograf, Maler und RadiererPaul Haviland (1880\u20131950), amerikanisch-franz\u00f6sischer Fotograf, Schriftsteller und KunstkritikerHugo Henneberg (1863\u20131918), \u00f6sterreichischer Naturwissenschaftler, Grafiker und KunstfotografOgawa Isshin (1860\u20131929)Gertrude K\u00e4sebier (1852\u20131934), US-amerikanische FotografinJoseph Keiley (1869\u20131914), US-amerikanischer Fotograf des Piktorialismus, Autor und KunstkritikerHeinrich K\u00fchn (1866\u20131944), deutsch-\u00f6sterreichischer Fotograf und FotopionierEugene Lemaire (1874\u20131948)L\u00e9onard Misonne (1870\u20131943), belgischer FotografFrancis J. MortimerConstant Puyo (1857\u20131933), franz\u00f6sischer FotografOtto ScharfEdward Steichen (1879\u20131973), US-amerikanischer Fotograf luxemburgischer HerkunftAlfred Stieglitz (1864\u20131946), US-amerikanischer Fotograf, Galerist und M\u00e4zenHans Watzek (1848\u20131903), Wiener KunstfotografClarence Hudson White (1871\u20131925), amerikanischer Fotograf und FotografielehrerAnne Hammond. In: Michel Frizot (Hrsg.): A New History Of Photography. K\u00f6nemann, K\u00f6ln 1998, ISBN 3-8290-1328-0, S. 293\u2013333.Franz-Xaver Schlegel: Pictorialism. In: Lynne Warren (Hrsg.): Encyclopedia of Twentieth-Century Photography. Band 3: O \u2013 Z, Index. Routledge, New York NY u. a. 2006, ISBN 0-415-97667-7, S. 1262\u20131266.Franz-Xaver Schlegel: Das Leben der toten Dinge. Studien zur modernen Sachfotografie in den USA 1914\u20131935. 2 B\u00e4nde. Selbstverlag \u201eArt in Life\u201c, Stuttgart u. a. 1999, ISBN 3-00-004407-8 (Zugleich: G\u00f6ttingen, Univ., Diss., 1997).Peter Tausk: Die Geschichte der Fotografie im 20. Jahrhundert. Von der Kunstfotografie bis zum Bildjournalismus. 2. \u00fcberarbeitete und aktualisierte Auflage. DuMont, K\u00f6ln 1980, ISBN 3-7701-0813-2, S. 14ff.Christopher Paun: Die Ann\u00e4herung der Fotografie an die Malerei im Piktorialismus als Strategie der Anerkennung der Fotografie als Kunst Berlin, April 2002 (PDF, 5,6\u00a0MB, 45 Seiten mit 12 Abbildungen)New York Photography. Von Stieglitz bis Man Ray. Ausstellung im Bucerius Kunst Forum, Hamburg, vom 17. Mai bis 2. September 2012[5]Metropolitan Museum of Art: Pictorialist Photography Exhibition Catalogs, 1891\u20131914, in The Menschel Library, digitalisiertPiktorialismus-Portal: Online-Katalog der Kunstbibliothek \u2013 Staatliche Museen zu Berlin mit 2.300 Objekten, u.\u00a0a. 600 Fotografien aus der eigenen Sammlung, sowie Verkn\u00fcpfungen mit Publikationen und Ausstellungen, in denen die Fotografien um 1900 zu sehen waren\u2191 P. C. Bunnell: F\u00fcr eine moderne Fotografie \u2013 Die Erneuerung des Pictorialismus. Aus: Michel Frizot: Neue Geschichte der Fotografie. K\u00f6nneman, K\u00f6ln 1998, ISBN 3-8290-1327-2, S. 311 f.\u2191 Anne Hammond in: Michel Frizot (Hrsg.): A New History Of Photography. K\u00f6nemann, K\u00f6ln 1994\/1998, ISBN 3-8290-1328-0, S. 315 f.\u2191 Anne Hammond in: Michel Frizot (Hrsg.): A New History Of Photography. K\u00f6nemann, K\u00f6ln 1994\/1998, ISBN 3-8290-1328-0, S. 302\u2191 Peter James, Tessa Sidey, John Taylor: Sunlight and Shadow: The Photographs of Emma Barton 1872\u20131938. Birmingham Libraries and Birmingham Museums and Art Gallery, Birmingham 1995, ISBN 0-7093-0207-X, S. 65, 71 (dort Fn. 7) und die ebenda zitierte Aussage des Malers James McNeill Whistler, die von Anh\u00e4ngern des Piktorialismus gerne zitiert wurde: \u201eNature contents the elements in colour and form of all pictures, as the keyboard contains the notes of all music. But the artist is born to pick and choose… \u201c\u2191 New York Photography. Von Stieglitz bis Man Ray, buceriuskunstforum.de, abgerufen am 18. Mai 2012 (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});after-content-x4"},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki43\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki43\/2021\/12\/23\/piktorialismus-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Piktorialismus \u2013 Wikipedia"}}]}]