[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki46\/2021\/12\/14\/friedel-apelt-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki46\/2021\/12\/14\/friedel-apelt-wikipedia\/","headline":"Friedel Apelt \u2013 Wikipedia","name":"Friedel Apelt \u2013 Wikipedia","description":"Friedel Malter am 22. 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Juli 1950 auf dem III.\u00a0Parteitag der SED in BerlinFrieda Apelt, geborene Frieda Anna Charlotte Radd\u00fcnz, in erster Ehe Frieda Franz, in zweiter Ehe Frieda Malter, Spitzname Friedel (* 1. November 1902 in Breslau; \u2020 12. Dezember 2001 in Berlin-Friedrichshagen) war eine deutsche Politikerin (KPD\/SED) und Gewerkschaftsfunktion\u00e4rin. W\u00e4hrend der NS-Zeit leistete sie Widerstand gegen den Nationalsozialismus und war in mehreren Konzentrationslagern inhaftiert. Frieda Radd\u00fcnz, deren Vater Schriftsetzer war, absolvierte nach dem Besuch der Volksschule eine Ausbildung zur Weberin und war als Hausangestellte und Weberin u.\u00a0a. in ihrer Heimatstadt t\u00e4tig. Sie heiratete 1925 Adolf Franz, einen Bergarbeiter und KPD-Ortsgruppenleiter.[1] Frieda Franz trat 1925 der Gewerkschaft Deutscher Textilarbeiter Verband (DTV), 1926 der KPD und 1929 der Revolution\u00e4ren Gewerkschafts-Opposition (RGO) bei. Von 1926 bis 1933 war Franz Mitglied des Provinziallandtages der Provinz Niederschlesien. Zudem war sie kurzzeitig Angeh\u00f6rige der KPD-Unterbezirksleitung in Waldenburg. Bei der KPD-Bezirksleitung Schlesien war sie von 1930 bis 1933 Frauenleiterin in Breslau.[2] Sie war f\u00fcr die KPD ab April 1932 im Landtag des Freistaats Preu\u00dfen t\u00e4tig und war die j\u00fcngste von 31 Abgeordneten der KPD.[3]Nach der Macht\u00fcbernahme durch die Nationalsozialisten setzte sie ihre politische Arbeit in der Illegalit\u00e4t fort. Im Juni 1933 wurde sie festgenommen und aufgrund von \u201eVorbereitung zum Hochverrat\u201c zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Franz war zun\u00e4chst im Zuchthaus Jauer inhaftiert und wurde danach zun\u00e4chst ins KZ Moringen eingewiesen und von dort ins KZ Lichtenburg \u00fcberstellt. Nach ihrer Entlassung aus dem KZ war sie ab 1938 bei Edeka besch\u00e4ftigt und nach einer Weiterbildung zur Kontoristin in Breslau t\u00e4tig. Auflage der Haftentlassung war die Scheidung von ihrem Mann, der nach Moskau geflohen war, wo er vermutlich 1942 an Typhus verstarb.[4] Am 22. August 1944 wurde Franz wegen illegaler politischer Bet\u00e4tigung erneut verhaftet und ins KZ Ravensbr\u00fcck eingewiesen.[2] In Ravensbr\u00fcck war Franz in der Position eines Funktionsh\u00e4ftlings H\u00e4ftlingsschreiberin des Lagerkommandanten.[5] Franz war in KZ-Au\u00dfenkommandos eingesetzt, so bei den Auerwerken in Oranienburg und dem Daimler-Benz-Werk in Genshagen. Im Zuge der \u201eEvakuierung\u201c des Konzentrationslagers konnte Malter am 4. Mai 1945 von einem Todesmarsch fliehen.[5]\u201eWir waren frei. Mit noch drei aus meiner Gruppe kamen wir in Wittenberge an. Ich meldete mich im Rathaus, eigentlich nur, um Lebensmittelkarten zu erhalten. Man sagte mir, in meine Heimatstadt Breslau k\u00f6nnte ich sowieso nicht zur\u00fcck. Der Kommandant beauftragte mich, das Ern\u00e4hrungsamt zu \u00fcbernehmen. Ich lehne erst einmal ab. Ich sei Weberin und verstehe nichts von Verwaltungsarbeit\u2026 Sie sollen daf\u00fcr sorgen, dass die Menschen nicht verhungern. Und dabei werde ich Ihnen helfen. So wurde ich, wie so viele andere, ein Aktivist der ersten Stunde. Im Juli 1945 begannen wir in Wittenberge mit der Bildung von Ortsgruppen der KPD. Ich hielt in mehreren Gr\u00fcndungsveranstaltungen das Referat\u2026\u201c1946 heiratete sie Andreas Malter. Die Ehe bestand jedoch nur drei Jahre.[6] Nach dem Krieg war sie Frauensekret\u00e4rin beim ZK der KPD und geh\u00f6rte dem Zentralen Frauenausschuss an. Nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD wurde Malter 1946 Mitglied der SED. Sie begr\u00fcndete den Demokratischen Frauenbund Deutschlands (DFD) mit und geh\u00f6rte dem Bundesvorstand des DFD von 1948 bis 1955 an. Von 1957 bis 1960 war sie Pr\u00e4sidiumsmitglied des DFD. Von 1946 bis 1989 geh\u00f6rte Malter dem Bundesvorstand des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) an und von 1946 bis 1950 zus\u00e4tzlich dem gesch\u00e4ftsf\u00fchrenden Bundesvorstand des FDGB. Zudem war sie beim FDGB von 1946 bis 1948 Frauensekret\u00e4rin. Bis 1954 war sie auch Mitglied des Pr\u00e4sidiums des FDGB-Bundesvorstandes. Der Volkskammer sowie deren Vorl\u00e4ufer Volksrat geh\u00f6rte Malter von 1948 bis 1954 an. Zwischenzeitlich war Malter noch von 1950 bis 1951 Sekret\u00e4rin f\u00fcr Gesamtdeutsche Arbeit. Im DDR-Ministerium f\u00fcr Arbeit bekleidete Malter von 1949 bis Mai 1956 das Amt einer Staatssekret\u00e4rin und Ersten Stellvertreterin des Ministers.[7] Von Mai 1959 bis 1989 sa\u00df Malter dem DDR-Komitee f\u00fcr Menschenrechte vor.[2]Malter geh\u00f6rte ab 1947 der VVN und ab 1953 der Nachfolgeorganisation in der DDR Komitee der antifaschistischen Widerstandsk\u00e4mpfer an.[2] Im November 1952 heiratete sie Fritz Apelt.[8] Apelt, die ihre letzten Lebensjahre in der Senioreneinrichtung Clara-Zetkin-Heim in Friedrichshagen verbrachte, nahm am 50. Jahrestag der Mahn- und Gedenkst\u00e4tte Ravensbr\u00fcck teil und engagierte sich 1999 f\u00fcr Wiedergutmachung an ehemaligen H\u00e4ftlingen durch Daimler-Benz.[5]Siegfried Mielke (Hrsg.): Gewerkschafterinnen im NS-Staat: Verfolgung, Widerstand, Emigration. Klartext Verlag: Essen 2008 ISBN 978-3-89861-914-1.Dieter Dowe, Karlheinz Kuba, Manfred Wilke (Hrsg.): FDGB-Lexikon \u2013 Funktion, Struktur, Kader und Entwicklung einer Massenorganisation der SED (1945-1990). Breslau 2009, ISBN 978-3-86872-240-6. Eintrag Frieda (Friedel) MalterB\u00e4rbel Maul: Akademikerinnen in der Nachkriegszeit \u2013 Ein vergleich zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR, Campus Verlag, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-593-37131-6.Helmuth Bauer: Innere Bilder wird man nicht los. Die Frauen im KZ-Au\u00dfenlager Daimler-Benz Genshagen. Metropol Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-940938-88-6. (Ausf\u00fchrliche Autobiografie von Friedel Malter; aufgezeichnet aus Interviews in den Jahren 1994\u20131998)Andreas Herbst:\u00a0Malter, Frieda (Friedel). In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band\u00a02. Ch.\u00a0Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.Franz (Malter), Frieda. In: Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. 2., \u00fcberarbeitete und stark erweiterte Auflage. Dietz, Berlin 2008, ISBN 978-3-320-02130-6.\u2191 Siegfried Mielke (Hrsg.): Gewerkschafterinnen im NS-Staat: Verfolgung, Widerstand, Emigration. Klartext Verlag: Essen 2008 ISBN 978-3-89861-914-1. S.\u00a062.\u2191 abcd Dieter Dowe, Karlheinz Kuba, Manfred Wilke (Hrsg.): FDGB-Lexikon , Breslau 2009, Eintrag: Malter, Friedel\u2191 Siegfried Mielke (Hrsg.): Gewerkschafterinnen im NS-Staat: Verfolgung, Widerstand, Emigration. Klartext Verlag: Essen 2008 ISBN 978-3-89861-914-1. S.\u00a064.\u2191 Siegfried Mielke (Hrsg.): Gewerkschafterinnen im NS-Staat: Verfolgung, Widerstand, Emigration. Klartext Verlag: Essen 2008 ISBN 978-3-89861-914-1. S.\u00a066.\u2191 abc Helmut Bauer: “Portrait Friedel Malter \u2013 “Es fehlt manchmal noch was im Leben”” auf www.ravensbrueckblaetter.de\u2191 Siegfried Mielke (Hrsg.): Gewerkschafterinnen im NS-Staat: Verfolgung, Widerstand, Emigration. Klartext Verlag: Essen 2008 ISBN 978-3-89861-914-1. S.\u00a069.\u2191 Protokoll Nr. 22\/56 der Sitzung des Politb\u00fcros des ZK der SED vom 9. Mai 1956 \u2013 BArch DY 30\/J IV 2\/2\/476.\u2191 Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur: Apelt, Fritz"},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki46\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki46\/2021\/12\/14\/friedel-apelt-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Friedel Apelt \u2013 Wikipedia"}}]}]