[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki47\/2021\/12\/27\/saxones-eine-neue-geschichte-der-alten-sachsen-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki47\/2021\/12\/27\/saxones-eine-neue-geschichte-der-alten-sachsen-wikipedia\/","headline":"Saxones. Eine neue Geschichte der alten Sachsen \u2013 Wikipedia","name":"Saxones. 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Sie befasste sich mit dem V\u00f6lkerverband der Sachsen, der im 1. Jahrtausend im heutigen Nordwestdeutschland ans\u00e4ssig war. Der Ausstellungstitel verwendet mit Saxones das lateinische Wort, mit dem antike und sp\u00e4tantike Autoren die Sachsen bezeichneten. Es ist vom typischen Hiebmesser der Sachsen, dem Sax, abgeleitet. Die Ausstellung auf einer Fl\u00e4che von 800 m\u00b2 beschrieb anhand von Exponaten die Geschichte des ersten Jahrtausends nach Christus im Gebiet des heutigen Niedersachsens und Westfalens, als sich dort eine s\u00e4chsische Identit\u00e4t herauskristallisierte. Optisch illustrierten dies gemalte, \u00fcberlebensgro\u00dfe Portr\u00e4ts und Szenen um neun Personen als Momentaufnahmen aus ihrem Leben, wie Bestattung, Trinkgelage, Kriegsheimkehr, Haareschneiden, Kriegstracht, Schreibarbeit und Viehhandel. Jedes Bild stand f\u00fcr das Typische eines Jahrhunderts des ersten Jahrtausends nach Christi Geburt. Eine zentrale Rolle in der Ausstellung nahm die um 970 abgefasste Schrift Res gestae Saxonicae, die Sachsengeschichte, des M\u00f6nchs Widukind von Corvey als erste schriftliche Quelle zu den Sachsen ein.In der Ausstellung wurden rund 850 Exponate gezeigt, darunter 160 Ensembles von arch\u00e4ologischen Funden und 60 besondere Einzelobjekte, wie Waffen, Schmuck, Handschriften, Urkunden und liturgisches Ger\u00e4t. Viele St\u00fccke sind mit Dekors verziert, deren Motive die Menschen damals als Codes gelesen und verstanden haben. Ein Gro\u00dfteil der Exponate waren Grabbeigaben. Etwa ein Drittel der St\u00fccke kam aus dem eigenen Museumsbestand. Die \u00fcbrigen Exponate stammten von 72 Leihgebern in Form deutscher und internationaler Sammlungen in D\u00e4nemark, Frankreich und Gro\u00dfbritannien.Besondere Themen und Fundkomplexe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Landesausstellung wurde vom 5. April bis zum 18. August 2019 im Landesmuseum Hannover und vom 22. September 2019 bis zum 2. Februar 2020 im Braunschweigischen Landesmuseum gezeigt. Sie ist von beiden Museen gemeinsam konzipiert worden und stand unter der Schirmherrschaft des nieders\u00e4chsischen Ministerpr\u00e4sidenten Stephan Weil. Hauptf\u00f6rderer der Ausstellung waren das Land Niedersachsen durch das Nieders\u00e4chsische Ministerium f\u00fcr Wissenschaft und Kultur sowie die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, die Richard Borek Stiftung, die Kulturstiftung der L\u00e4nder und die Stiftung Niedersachsen. Kuratorin der Ausstellung war die Pr\u00e4historikerin Babette Ludowici. Seit 2005 f\u00fchrt sie mit Claus von Carnap-Bornheim als Mitglied der Gesch\u00e4ftsf\u00fchrung des Internationalen Sachsensymposions[1] die in den 1950er Jahren durch Albert Genrich initiierte Sachsenforschung in Niedersachsen fort.[2] Der von Babette Ludowici unter dem Titel Saxones herausgegebene Begleitband zur Ausstellung erschien im Konrad Theiss Verlag.[3]Das Ausstellungskonzept begutachtete und begleitete ein internationaler wissenschaftlicher Beirat von Arch\u00e4ologen und Historikern. Dazu geh\u00f6rten Angeh\u00f6rige des 1949 gegr\u00fcndeten Fachverbandes Internationales Sachsensymposium. Arbeitsgemeinschaft zur Arch\u00e4ologie der Sachsen und ihrer Nachbarv\u00f6lker (IVoE) mit Sitz in Br\u00fcssel.Die Landesausstellung erhob mit ihrem Titel den Anspruch, die Geschichte der Sachsen neu zu erz\u00e4hlen. Dazu pr\u00e4sentierte sie Forschungsergebnisse aus der Sachsenforschung der letzten 35 Jahre. Laut der Ausstellungskuratorin Babette Ludowici seien diese Erkenntnisse zwar in Fachkreisen bekannt, aber in der Form noch nicht f\u00fcr die \u00d6ffentlichkeit aufbereitet worden.Die Ausstellung wollte dazu beitragen, dass sich die Vorstellung von den Sachsen durch historisch-kritische Forschung zu einem differenzierteren Bild wandelt. Das durch Widukind von Corvey im 10. Jahrhundert gepr\u00e4gte Bild von den Sachsen sei ein Mythos, der von der nationalstaatlichen Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts und von den Nationalsozialisten aufgegriffen wurde. Medieneinsch\u00e4tzungen zufolge r\u00e4ume die Ausstellung mit fr\u00fcheren Legendenbildungen zu den Sachsen auf und zeige, dass v\u00f6lkisches Denken auf wackligen Beinen stehe. Laut Markus Hilgert von der Kulturstiftung der L\u00e4nder stelle die Ausstellung eine \u201eDekonstruktion\u201c eines \u201edeutscht\u00fcmelnden\u201c Sachsen-Diskurses dar. Die Ausstellung und auch der dazu erschienene Begleitband Saxones wurden von einzelnen Wissenschaftlern aus arch\u00e4ologischer Sicht scharf kritisiert. Es habe sachliche Fehler und das Fehlen neuer Forschungsergebnisse gegeben. In vielen Bereichen seien trotz des Vorliegens arch\u00e4ologischer Erkenntnisse L\u00fccken in der Darstellung vorhanden, wie zum Beispiel beim s\u00e4chsischen Burgenbau, bei der alts\u00e4chsischen Sprache, der Religion und Mythologie, der fr\u00fchen Stadtentwicklung, der Herausbildung von Stiften und Kl\u00f6stern sowie bei Geb\u00e4uden und Ansiedlungen. Die Ausstellung pr\u00e4sentierte Elitegr\u00e4ber, Horte, Edelmetallobjekte, Waffen und Glasgef\u00e4\u00dfe w\u00e4hrend die arch\u00e4ologischen Funde zur Alltagskultur, wie Werkzeuge, Ger\u00e4te, Bekleidung, handgemachte Keramik, Knochen- und Geweihobjekte, fehlten. Das formulierte Ziel, eine \u201eneue Geschichte\u201c der Sachsen zu schreiben, sei nicht erreicht worden.[4]Babette Ludowici: Saxones in: Arch\u00e4ologie in Niedersachsen, 2019, S. 160\u2013163Babette Ludowici (Hrsg.): Saxones, Konrad Theiss Verlag, 2019 (Begleitband zur Ausstellung)Daniel N\u00f6sler, Martin Kuhnert: Rezension zu: Babette Ludowici (Hrsg.), Saxones. Begleitband zur Nieders\u00e4chsischen Landesausstellung im Landesmuseum Hannover sowie im Braunschweigischen Landesmuseum. Neue Studien zur Sachsenforschung 7, Darmstadt, 2019 in: Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte 88, 2019, S. 319\u2013332. (Online)Arend Quak: Rezension von: Saxones (Neue Studien zur Sachsenforschung 7), edited by Babette Ludowici in: in Amsterdamer Beitr\u00e4ge zur \u00e4lteren Germanistik 79, 2019, S. 437\u2013440, (Online)\u2191 Kontakt | Internationales Sachsensymposion. Abgerufen am 15.\u00a0Juli 2020 (deutsch).\u00a0\u2191 \u201eSachsenforschung\u201c am Braunschweigischen Landesmuseum: Arch\u00e4ologische Landesgeschichtsforschung zum 1. Jahrtausend\u2191 Buchrezension Saxones. Babette Ludowici (Hrsg.) bei Arch\u00e4ologie in Deutschland\u2191 Siehe Literatur: Daniel N\u00f6sler, Martin Kuhnert: Rezension zu: Babette Ludowici (Hrsg.), Saxones. Begleitband (Online)"},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki47\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki47\/2021\/12\/27\/saxones-eine-neue-geschichte-der-alten-sachsen-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Saxones. Eine neue Geschichte der alten Sachsen \u2013 Wikipedia"}}]}]