[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki48\/2021\/12\/27\/schlitzblattrige-brombeere-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki48\/2021\/12\/27\/schlitzblattrige-brombeere-wikipedia\/","headline":"Schlitzbl\u00e4ttrige Brombeere \u2013 Wikipedia","name":"Schlitzbl\u00e4ttrige Brombeere \u2013 Wikipedia","description":"Die Schlitzbl\u00e4ttrige Brombeere (Rubus laciniatus),[1] auch als Zipfelbl\u00e4ttrige Brombeere bezeichnet[2], ist eine Pflanzenart der Gattung der Brombeeren (Rubus) innerhalb der","datePublished":"2021-12-27","dateModified":"2021-12-27","author":{"@type":"Person","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki48\/author\/lordneo\/#Person","name":"lordneo","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki48\/author\/lordneo\/","image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","url":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","height":96,"width":96}},"publisher":{"@type":"Organization","name":"Enzyklop\u00e4die","logo":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","width":600,"height":60}},"image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/0\/00\/Rubus_laciniatus_Je%C5%BCyna_postrz%C4%99piona_2009-07-20_02.jpg\/220px-Rubus_laciniatus_Je%C5%BCyna_postrz%C4%99piona_2009-07-20_02.jpg","url":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/0\/00\/Rubus_laciniatus_Je%C5%BCyna_postrz%C4%99piona_2009-07-20_02.jpg\/220px-Rubus_laciniatus_Je%C5%BCyna_postrz%C4%99piona_2009-07-20_02.jpg","height":"293","width":"220"},"url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki48\/2021\/12\/27\/schlitzblattrige-brombeere-wikipedia\/","wordCount":2266,"articleBody":"Die Schlitzbl\u00e4ttrige Brombeere (Rubus laciniatus),[1] auch als Zipfelbl\u00e4ttrige Brombeere bezeichnet[2], ist eine Pflanzenart der Gattung der Brombeeren (Rubus) innerhalb der Familie der Rosengew\u00e4chse (Rosaceae).[2] Zweig mit Stacheln und gefiederten Laubbl\u00e4tternVegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Die Schlitzbl\u00e4ttrige Brombeere ist ein sommer- und wintergr\u00fcner Scheinstrauch und erreicht eine Gr\u00f6\u00dfe (L\u00e4nge) von 2 bis 4 Metern.[3] Es werden Ausl\u00e4ufer gebildet.[4] Der kr\u00e4ftige[2] und meist stark verzweigte[5] Sch\u00f6ssling ist bestachelt, kahl oder behaart, jedoch frei von langen, roten Dr\u00fcsenhaaren. Die Stacheln sind gleichartig und sichelf\u00f6rmig,[2] an der Basis oft r\u00f6tlich gef\u00e4rbt und messen 6 bis 11 Millimeter. Aus Kultur sind stachellose Sorten wie \u201aThornless Evergreen\u2018 bekannt.Die wechselst\u00e4ndig angeordneten Laubbl\u00e4tter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Nebenbl\u00e4tter entspringen circa 1 bis 3 Millimeter oberhalb des Blattstielgrundes. Die Blattspreite ist f\u00fcnfteilig[2] und h\u00e4ufig etwas ledrig und derb sowie kahl oder unterseits behaart,[2] jedoch nicht wei\u00dffilzig.[5] Sie besitzen nahezu doppelt gefiederte oder tief fiederteilig zerschlitzte Bl\u00e4ttchen. F\u00fcnfz\u00e4hlige Bl\u00fcte mit den vielen Staubbl\u00e4tternGenerative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bl\u00fctezeit liegt in den Monaten (Juni[3]) Juli und August. Der rispige Bl\u00fctenstand ist breit und weist zahlreiche kurze, gebogene Stacheln auf. Im Bl\u00fctenstand finden sich ebenfalls zerschlitzte Bl\u00e4ttchen.Die zwittrigen Bl\u00fcten sind radi\u00e4rsymmetrisch und f\u00fcnfz\u00e4hlig mit doppelter Bl\u00fctenh\u00fclle. Die f\u00fcnf Kelchbl\u00e4tter sind zur\u00fcckgebogen und graufilzig behaart. Die f\u00fcnf Kronbl\u00e4tter sind wei\u00df oder rosa sowie vorderseits oftmals eingeschnitten.[2] Es sind zahlreiche Staubbl\u00e4tter vorhanden, welche l\u00e4nger als die Griffel sind.[5]Die Sammelsteinfrucht ist bei Reife schwarz, schwarz-rot oder bl\u00e4ulich. Laubbl\u00e4tter und FruchtstandRubus laciniatus ist ein Nanophanerophyt und Hemikryptophyt.[2]Die Best\u00e4ubung erfolgt durch Insekten. Fr\u00fcchte entwickelt sich nach Befruchtung oder durch Apomixis. Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt durch V\u00f6gel (Endochorie) oder den Menschen.Das urspr\u00fcngliche Verbreitungsgebiet der Rubus laciniatus liegt in den n\u00f6rdlichen gem\u00e4\u00dfigten Gebieten Europas. Das Klima unterliegt ozeanischen Einfl\u00fcssen.Als Neophyt kommt sie in der s\u00fcdlichen gem\u00e4\u00dfigten Zone Europas sowie in den USA, Kanada und Australien (South Australia, New South Wales, Victoria, Tasmanien) vor.[2] Innerhalb Europas umfasst das heutige Verbreitungsgebiet Areale in \u00d6sterreich, Deutschland, Schweiz, Spanien, Frankreich, Italien, Belgien, England, Tschechien, Slowakei, D\u00e4nemark, Finnland, Niederlande, Rum\u00e4nien, Schweden und Norwegen.[5]Rubus laciniatus gelangte vermutlich aus England in den Botanischen Garten Berlin.[6] In Deutschland ist die Art als etablierter Neophyt anzutreffen. Sie ist verbreitet im nordwestlichen Schleswig-Holstein; zerstreute Vorkommen sind aus dem s\u00fcdlichen Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Niedersachsen und dem s\u00fcd\u00f6stlichen Schleswig-Holstein bekannt. Die Schlitzbl\u00e4ttrige Brombeere ist selten in Bayern, Baden-W\u00fcrttemberg, Rheinland-Pfalz, n\u00f6rdlichem Nordrhein-Westfalen, Th\u00fcringen und Mecklenburg-Vorpommern anzutreffen.[7]Rubus laciniatus ist nach Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) in Deutschland \u201enicht besonders gesch\u00fctzt\u201c.[1]In der Schweiz kommt die Schlitzbl\u00e4ttrige Brombeere gelegentlich verwildert vor. Der Verbreitungsschwerpunkt liegt hier in der kollinen bis submontanen H\u00f6henstufe im Norden, Nordwesten und Westen des Landes.[2]Als Standorte kommen in Deutschland besonders Hecken, Geb\u00fcsche, sonnige Waldr\u00e4nder sowie Waldwege und -lichtungen in tiefen bis montanen Lagen mit m\u00e4\u00dfig warmem Klima in Betracht. Die B\u00f6den sind oft relativ n\u00e4hrstoffarm und sandig. Der Stickstoffgehalt des Substrats ist niedrig, stickstoffreiche B\u00f6den werden nur selten besiedelt. Die Schlitzbl\u00e4ttrige Brombeere gedeiht am besten auf mittelfeuchten (nicht nass, nicht regelm\u00e4\u00dfig austrocknend) B\u00f6den. Rubus laciniatus ist ein S\u00e4urezeiger, kann gelegentlich jedoch auch auf neutralen B\u00f6den vorkommen.[7]In Nordamerika ist Rubus laciniatus etabliert in weiten Teilen des Nordwestens, vom kanadischen British Columbia s\u00fcdw\u00e4rts \u00fcber Montana, Wyoming und Colorado bis Kalifornien, \u00f6stlich bis Idaho. Im Osten kommt sie von Neuengland westw\u00e4rts bis Michigan und s\u00fcdw\u00e4rts bis Missouri, Tennessee und South Carolina vor. Es werden diverse Lebensr\u00e4ume besiedelt, darunter Koniferenw\u00e4lder mit Sitkafichten (Picea sitchensis) oder Douglasien (Pseudotsuga menziesii), Erlenw\u00e4lder (Alnus rubra) oder Flusss\u00e4ume. In der Begleitvegetation finden sich h\u00e4ufig Rubus parviflorus, Rubus spectabilis, Heidelbeeren (Vaccinium spec.), Rippenfarn (Struthiopteris spicant), Oxalis oregana und Maianthemum dilatatum. Auch auf Hawaii erfolgt die Kultur von Rubus laciniatus.[8]Rubus laciniatus ist als Lichtpflanze an hellen Standorten anzutreffen; die relative Beleuchtungsst\u00e4rke zur Zeit der vollen Belaubung im Wald liegt nur selten unter 40\u00a0%. Die Erstbeschreibung von Rubus laciniatus erfolgte im Jahr 1806 durch den deutschen Botaniker Carl Ludwig Willdenow in Hortus Berolinensis, sive Icones et Descriptiones…, 2, 7, Tafel 82.[9] Ein Synonym f\u00fcr Rubus laciniatus Willd. ist Rubus nemoralis f. laciniatus (Willd.) A.Beek.[10]Rubus laciniatus ist nur als Kulturpflanze bekannt und wurde erstmals 1661 von Leonard Plukenet in seinem Werk Phytographia abgebildet.[6] Sie ist vermutlich in England aus Rubus nemoralis entstanden.[7] Zwischen diesen beiden Arten bestehen enge taxonomische Beziehungen. Diese werden auch angezeigt durch gemeinsame Merkmale wie eine gelegentliche Schlitzbl\u00e4ttrigkeit bei Rubus nemoralis[11], vergleichbar mit weniger stark schlitzbl\u00e4ttrigen Formen von Rubus laciniatus (jedoch nicht in dem Ausma\u00dfe wie typischerweise bei Rubus laciniatus). Es ist nicht gekl\u00e4rt, ob Rubus laciniatus durch eine Spontanmutation oder Hybridisierung von Rubus nemoralis mit einer eng verwandten Art entstanden ist.[6]Die Art Rubus laciniatus geh\u00f6rt zur Serie Rhamnifolii aus der Untersektion Hiemales der Sektion Rubus innerhalb der Gattung RubusEckehart J. J\u00e4ger (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Gef\u00e4\u00dfpflanzen: Grundband. Begr\u00fcndet von Werner Rothmaler. 20., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-8274-1606-3.\u2191 ab Rubus laciniatus Willd., Schlitzbl\u00e4ttrige Brombeere. FloraWeb.de (letzter Zugriff am 29. Juli 2019)\u2191 abcdefghij Rubus laciniatus In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 28. Juli 2019.\u2191 ab J\u00e4ger et al.: Rothmaler – Exkursionsflora von Deutschland: Gef\u00e4\u00dfpflanzen: Atlasband, Spektrum akadem. Verl., 2000.\u2191 Artenportrait (“Naturspaziergang”): Rubus laciniatus (aufgerufen am 28. Juli 2019)\u2191 abcd Thomas Meyer: Datenblatt mit Fotos und Bestimmungsschl\u00fcssel \u2192 Rubus laciniatus In: Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben). (letzter Zugriff am 29. Juli 2019)\u2191 abc Weber, H. E. Zur Entstehung, Taxonomie und Nomenklatur des Rubus laciniatus (Rosaceae) in Willdenowia Bd. 23, H. 1\/2, Seiten 75\u201381 (8. Dez. 1993)\u2191 abc Eckehart J. J\u00e4ger (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Gef\u00e4\u00dfpflanzen: Grundband. Begr\u00fcndet von Werner Rothmaler. 20., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-8274-1606-3.\u2191 USDA Forest Service: Index of Species Information, Rubus laciniatus (aufgerufen am 28. Juli 2019)\u2191 A. Kurtto, H. E. Weber, 2009: Rubus. In: A. Kurtto, (Hrsg.): Rosaceae.: Datenblatt Rubus laciniatus In: The Euro+Med PlantBase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. (aufgerufen am 28. Juli 2019)\u2191 Flora von Deutschland – Eine Bilder-Datenbank: Rubus laciniatus (aufgerufen am 28. Juli 2019)\u2191 Rubus nemoralis: Hain-Brombeere"},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki48\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki48\/2021\/12\/27\/schlitzblattrige-brombeere-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Schlitzbl\u00e4ttrige Brombeere \u2013 Wikipedia"}}]}]