[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki48\/2021\/12\/27\/christen-kold-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki48\/2021\/12\/27\/christen-kold-wikipedia\/","headline":"Christen Kold \u2013 Wikipedia","name":"Christen Kold \u2013 Wikipedia","description":"Christen Kold (Lithographie von 1912) Erinnerungstafel f\u00fcr Christen Kold in Thisted Grabst\u00e4tte von Christen Kold bei der Kirche von Dalum","datePublished":"2021-12-27","dateModified":"2021-12-27","author":{"@type":"Person","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki48\/author\/lordneo\/#Person","name":"lordneo","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki48\/author\/lordneo\/","image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","url":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","height":96,"width":96}},"publisher":{"@type":"Organization","name":"Enzyklop\u00e4die","logo":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","width":600,"height":60}},"image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/2\/27\/Christen_Kold_%28Lithographie_1912%29.jpg\/220px-Christen_Kold_%28Lithographie_1912%29.jpg","url":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/2\/27\/Christen_Kold_%28Lithographie_1912%29.jpg\/220px-Christen_Kold_%28Lithographie_1912%29.jpg","height":"272","width":"220"},"url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki48\/2021\/12\/27\/christen-kold-wikipedia\/","wordCount":1525,"articleBody":" Christen Kold (Lithographie von 1912) Erinnerungstafel f\u00fcr Christen Kold in Thisted Grabst\u00e4tte von Christen Kold bei der Kirche von DalumChristen Mikkelsen Kold oder Kresten Kold (* 29. M\u00e4rz 1816 in Thisted; \u2020 6. April 1870 in Dalum (heute Ortsteil von Odense)) war ein d\u00e4nischer Lehrer, der auch ein Pionier in der d\u00e4nischen Hochschul- und Freischulbewegung war.Kold war der Sohn des Schuhmachers Mikkel Christensen Kold aus Thisted. Nach dem Schulbesuch machte er eine Lehre zum Buchbinder, arbeitete aber nicht lange in diesem Beruf. Er wollte Lehrer werden. Im Jahr 1831 begann er als Wanderlehrer (Lehrer, der in d\u00fcnn bev\u00f6lkerten Gegenden von Ort zu Ort zog, um notd\u00fcrftig Unterricht zu erteilen) in F\u00e5rtoft, eine Siedlung im Kirchspiel Thisted, etwas \u00f6stlich davon gelegen und sehr k\u00e4rglich besiedelt, t\u00e4tig zu werden. Kurze Zeit sp\u00e4ter wurde er Hauslehrer auf dem Kovstrup-Hof in S\u00f8nderh\u00e5, wo er die Kinder des Grundbesitzers unterrichtete. In der Nachbargemeinde Snedsted besuchte er hiernach das (Lehrer-)Seminar Snedsted Seminarium.Au\u00dferhalb des Seminars geriet Kold durch die Bekanntschaft mit dem Heilsprediger Peter Larsen Skr\u00e6ppenborg in den Einfluss der religi\u00f6sen Bewegung \u201eG\u00f6ttliche Erweckung\u201c. F\u00fcr Kold bedeutete das, zu lernen, dass es Freiheit geben solle in Fragen der Schule und des Glaubens, die damals organisatorisch und inhaltlich eng miteinander verkn\u00fcpft waren. Das brachte ihn in ein Spannungsverh\u00e4ltnis zur \u00f6ffentlichen Schule und hinderte ihn jahrelang daran, eine Anstellung als Lehrer zu bekommen. Er weigerte sich, die Sch\u00fcler \u201eBalles Lehrbuch\u201c (eine Version des Kleinen Katechismus von Martin Luther mit Erl\u00e4uterungen des Bischofs Nicolai Edinger Balle (1744\u20131816) und von ihm herausgegeben) auswendig lernen zu lassen, was \u2013 oft als einziges Lehrbuch \u2013 den wesentlichen Teil des Unterrichts in der damaligen \u00f6ffentlichen Schule ausmachte. Stattdessen machte er die \u201em\u00fcndliche Erz\u00e4hlung\u201c zur wichtigsten Unterrichtsmethode. Seine Weigerung f\u00fchrte zu einem Rechtsstreit mit dem Verlag.Pastor Ludvig Daniel Hass, ein Gemeindepfarrer aus Mjolden, hatte Kold 1838 als Hauslehrer ins Nachbardorf Forballum auf der Insel Mors im Limfjord geholt, wo er aber vom Amt des Schullehrers ausgeschlossen blieb. Hass unterst\u00fctzte ihn in einem neuen Streit mit der Kanzlei von Balles Lehrbuch, der sich als erfolglos erwies. Aus Protest gegen die Autorit\u00e4ten k\u00fcndigte Hass sein Amt als Gemeindepfarrer auf und brachte Kold 1842 dazu, mit ihm zusammen nach Smyrna (heutiges Izmir) in der T\u00fcrkei, zu reisen, um als Missionar f\u00fcr die D\u00e4nische Missionsgesellschaft zu arbeiten.Nachdem sich Kold mit Hass \u00fcberworfen hatte, nutzte er seine Buchbinderausbildung und durch seine T\u00e4tigkeit verdiente er in den Jahren 1842\u20131847 genug Geld, um sich nicht nur ern\u00e4hren zu k\u00f6nnen, sondern auch f\u00fcr die Zukunft zu sparen, um seine sp\u00e4tere Schularbeit in Ryslinge auf F\u00fcnen finanzieren zu k\u00f6nnen. 1847 verlie\u00df er Smyrna, fuhr per Schiff nach Triest und \u201eging den Weg bis Thisted zu Fu\u00df, sein Gep\u00e4ck auf einem Handwagen ziehend\u201c.[1] Als er aus der T\u00fcrkei zur\u00fcckkehrte, bekam er eine Anstellung als Hauslehrer bei dem grundtvigschen Pastor C.\u00a0F. Hassenfeldt auf dem Pfarrhof von Holmsland in West-J\u00fctland. Dort konnte er seine Ideen \u00fcber Schule und Unterricht mit den Pfarrerskindern ausprobieren. Auf dem Pfarrhof blieb er bis 1848 und wurde dann Hauslehrer f\u00fcr den Sohn des Pastors C.\u00a0C. \u00d8stergaard in S\u00f8nder Felding. Kold vertiefte sich hier auch in Grundtvigs Werke, die gro\u00dfen Eindruck auf ihn machten. 1849 wurde er Hauslehrer auf dem Pfarrhof von Ryslinge. Mit Unterst\u00fctzung grundtvigscher Kreise aus Kopenhagen, die ihm in Ryslinge ein Haus mit gro\u00dfem Grundst\u00fcck kauften, gr\u00fcndete er hier eine \u201eh\u00f6here Volksschule\u201c \u2013 die erste in D\u00e4nemark. Sie \u00f6ffnete am 1. November 1851 mit 15 Sch\u00fclern. Nachdem die Nachfrage nach Schulpl\u00e4tzen kontinuierlich stieg, zog er mit seiner Schule 1853 zun\u00e4chst nach Dalby bei Kerteminde um und errichtete schlie\u00dflich 1862 in der Gemeinde Dalum bei Odense auf F\u00fcnen ein ger\u00e4umiges Geb\u00e4ude, in dem er bis zu seinem Tod lehrte. Die Sch\u00fclerzahl stieg bis dahin auf 112 m\u00e4nnliche Sch\u00fcler. Der Unterricht fand nur im Winterhalbjahr statt, da die Sch\u00fcler im Sommer als Arbeitskr\u00e4fte gebraucht wurden. Im Sommer wurden nur kurzzeitige Kurse veranstaltet, zu denen ab 1862 auch M\u00e4dchen und junge Frauen zugelassen wurden.\u201eSeine p\u00e4dagogischen Methoden waren (f\u00fcr die damalige Zeit) revolution\u00e4r. Er bek\u00e4mpfte das allgemein \u00fcbliche Verfahren, den Sch\u00fclern durch mechanisches Auswendiglernen etwas beibringen zu wollen. Er hielt sich streng an die Ansicht, dass die Lehrer von ihrem Stoff und ihrer Berufung als Erzieher so sehr erf\u00fcllt sein sollten, dass sich der von der Liebe zu ihrer Arbeit erf\u00fcllte Schwung und ihre Energie belebend auf die Arbeit ihrer Sch\u00fcler auswirken konnten. Seine Kritik am Lernen aus B\u00fcchern hat jedoch nicht immer einen g\u00fcnstigen Einfluss auf viele seiner Nachfolger gehabt, die zwar seinem Beispiel folgten, aber nicht sein Genie besa\u00dfen\u201c\u2013 Peter Manniche: D\u00e4nemark. Ein soziales Versuchsfeld, Bad Nauheim 1953, S. 114.Kolds Bedeutung liegt haupts\u00e4chlich darin, dass er im Unterricht sowohl f\u00fcr Kinder, als auch f\u00fcr Erwachsene Grundtvigs Schul-Ideen in der praktischen Wirklichkeit so umgesetzt hat, dass sie im \u201eVolk Wurzeln schlugen, insbesondere auf dem Land\u201c.[1]Kold beschrieb seine Vorstellungen von Schule und Unterricht in seinem Bogen om B\u00f8rneskolen (Buch \u00fcber die Kinderschule), erschienen 1850.Kold war zeitlebens direkt in die Gr\u00fcndung von rund 100 Freischulen auf F\u00fcnen und auf Seeland einbezogen.Er ist auf dem Kirchhof von Dalum begraben.\u2191 ab Joakim Larsen: Kold, Christian Mikkelsen. In: Carl Frederik Bricka: Dansk Biografisk Leksikon, S. 347.Joakim Larsen: Kold, Christian Mikkelsen. In: Carl Frederik Bricka: Dansk Biografisk Leksikon, Bd. IX. K\u00f8benhavn\u00a0: Gylendal 1895, S. 346\u2013349.Ludvig Schr\u00f8der: Kristen Kold. Den nordiske Folkeh\u00f8jskole. Bidrag til dens historie, K\u00f8benhavn 1905.Kold, Christen Mikkelsen. In: Salmonsens konversationsleksikon, Bd. 14,. K\u00f8benhavn: J. H. Schulz, 1923.Fra A. Ankerstr\u00f8m: Friskolen gennem 100 \u00e5r, hrsg. von Dalby Friskole, 3. Auflage, 1949.Niels Anh\u00f8j: Den f\u00f8rste friskole i Danmark. In: \u201e\u00c5rsskrift for Gistrup-T\u00f8ll\u00f8se H\u00f8jskoles Elevforening\u201c 1971, S. 26\u201331."},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki48\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki48\/2021\/12\/27\/christen-kold-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Christen Kold \u2013 Wikipedia"}}]}]