[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki53\/2022\/03\/02\/altes-schloss-ettmannsdorf-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki53\/2022\/03\/02\/altes-schloss-ettmannsdorf-wikipedia\/","headline":"Altes Schloss Ettmannsdorf \u2013 Wikipedia","name":"Altes Schloss Ettmannsdorf \u2013 Wikipedia","description":"Hammerschloss Ettmannsdorf Wappen \u00fcber dem Eingang zum Hammerschloss Ettmannsdorf Hammerschloss Ettmannsdorf mit danebenliegendem E-Werk E-Werk beim Hammerschloss Das Alte Schloss","datePublished":"2022-03-02","dateModified":"2022-03-02","author":{"@type":"Person","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki53\/author\/lordneo\/#Person","name":"lordneo","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki53\/author\/lordneo\/","image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","url":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","height":96,"width":96}},"publisher":{"@type":"Organization","name":"Enzyklop\u00e4die","logo":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","width":600,"height":60}},"image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/a\/a6\/Hammerschloss-in-ettmannsdorf.jpg\/220px-Hammerschloss-in-ettmannsdorf.jpg","url":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/a\/a6\/Hammerschloss-in-ettmannsdorf.jpg\/220px-Hammerschloss-in-ettmannsdorf.jpg","height":"159","width":"220"},"url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki53\/2022\/03\/02\/altes-schloss-ettmannsdorf-wikipedia\/","wordCount":2225,"articleBody":" Hammerschloss Ettmannsdorf Wappen \u00fcber dem Eingang zum Hammerschloss Ettmannsdorf Hammerschloss Ettmannsdorf mit danebenliegendem E-Werk E-Werk beim HammerschlossDas Alte Schloss Ettmannsdorf (auch Hammerschloss Ettmannsdorf genannt) ist ein ehemaliges Hammerschloss im heutigen Ortsteil Ettmannsdorf der oberpf\u00e4lzischen Stadt Schwandorf (Ettmannsdorfer Stra\u00dfe 86). Bereits in vorgeschichtlicher Zeit konnte man in Ettmannsdorf \u00fcber eine Furt die Naab queren. Urkundlich wird Ettmannsdorf erstmals zwischen 1010 und 1020 erw\u00e4hnt, damals hat der Edle Diethard, als er in das Kloster Sankt Emmeram eintrat, sein Gut Zetmasdorf diesem Regensburger Kloster geschenkt. Ein Heinrich von Ettinesdorf tritt 1135 als Zeuge in einer weiteren Klosterurkunde auf. Im 13. Jahrhundert erhalten die bayerischen Herz\u00f6ge Abgaben von Ettmannsdorf. Diese werden vom Amt Pettendorf eingezogen, was auf den \u00dcbergang der Besitzungen der Herren von Pettendorf-Lengenfeld-Hopfenohe an die Wittelsbacher im Jahre 1119 verweist.Eine M\u00fchle zu Ettmannsdorf wird vor 1439 erw\u00e4hnt, wobei man ber\u00fccksichtigen muss, dass die Wasserkraft auch f\u00fcr den Betrieb von Hammerwerken genutzt werden konnte. In der ersten H\u00e4lfte des 15. Jahrhunderts tritt ein Hans Kotz (genannt Wildkotz) auf, der sich von dem Pfalzgraf Johann einen Erbbrief zum Betreiben eines Schienhammers ausstellen lie\u00df. Allerdings kam der Plan nicht zur Ausf\u00fchrung, da es Differenzen mit dem M\u00fchlenbesitzer gab. Aber bereits 1445 kauft Albrecht Frank, verheiratet mit der Schwester Elisabeth des Hans Kotz, dem M\u00fcller Cuntz Hofmiller die M\u00fchle ab und errichtet mit Erlaubnis von Christoph III. neben der M\u00fchle einen Schien- und Blechhammer. Am 28. April 1461 lie\u00df sich Albrecht Frank durch die Herz\u00f6ge Johann und Siegmund erneut einen Hammerbrief ausstellen, der ihm die Wasserrechte best\u00e4tigte. Daf\u00fcr musste er an den Kasten zu Lengenfeld f\u00fcr die M\u00fchle 80 Regensburger Pfennige, f\u00fcr den Schienhammer 10 Schilling und f\u00fcr den Blechhammer 60 Regensburger Pfennige leisten. 1468 erhielt er auch das Recht, aus den W\u00e4ldern von Lengenfeld das notwendige Holz zur Herstellung von Holzkohle f\u00fcr den Schmiedebetrieb zu beziehen. Das Erz bezog er aus dem Sulzbacher Erzrevier. Den Ton zur Ausmauerung der Schmelz\u00f6fen bezog er vom sogenannten Techelberg. Er war auch Besitzer des Hammers Heringnohe. Frank war mit Barbara Theuerl (\u2020 1. September 1471; Epitaph an der Au\u00dfenwand der Pfarrkirche St. Marien in Sulzbach von Sulzbach) verheiratet und lebte dort als Ratsherr, Kirchenpfleger und Pfleger des Spitals (\u2020 29. September 1480). Als n\u00e4chster aus dieser Hammerherrenfamilie ist Wilhelm Frank zu erw\u00e4hnen, der sich auch als Eisenh\u00e4ndler einen Namen machte. Seit 1461 war er mit Ursula Trainer, Tochter des Regensburger B\u00fcrgers Erasmus Trainer, verheiratet und ist im gleichen Jahr auch B\u00fcrger von Regensburg geworden (\u2020 1516, begraben zusammen mit seiner Gattin in der Kirche St. Vitalis von Ettmannsdorf). Wilhelm Frank verstarb erst nach seinem Sohn; ebenso starben vor ihm seine Tochter Elisabeth, verh. Schmidmair, und seine Schwiegers\u00f6hne Hans Schmidmair, Lienhard Portner und Hans Schw\u00e4bl.Die Besitzungen des Wilhelm Frank gingen an seine Tochter Anna, verheiratete Schw\u00e4bl, \u00fcber. 1526 \u00fcbernahmen ihre S\u00f6hne Kunz und Hans Schw\u00e4bl das Hammerwerk und die Hammergerechtsame. Wegen ihres ausschweifenden Lebens wurde ihnen der Hammer entzogen, sp\u00e4ter aber wieder zugesprochen. 1526 wird als Hammermeister Jorg Sperber genannt. Am 17. Januar 1539 wird der Besitz von Hieronymus Zeller, oberster Sekret\u00e4r von Herzog Ottheinrich, von der Schw\u00e4belschen Witwe Walburga und ihren Erben angekauft. Es wird in dem Kaufbrief explizit von der Hofmark Ettmannsdorf gesprochen. Die hohe Gerichtsbarkeit verblieb beim Landrichter in Burglengenfeld. 1559 wird ihm der Kaufbrief von Herzog Wolfgang von Pfalz Neuburg und Zweibr\u00fccken best\u00e4tigt. 1552 erscheint Hieronymus von Zeller zu Ettmannsdorf als Landsasse in der Neunburger Landtafel. 1558 trat er mit seinem Blechhammer der Oberpf\u00e4lzer Hammereinigung bei. Nach seinem Tod (\u2020 1566) wurde f\u00fcr seine Kinder ein Vormund bestellt und erst 1570 konnte sein Sohn Joachim Zeller den Besitz \u00fcbernehmen. Bereits am 25. November 1572 verkauft dieser um 17\u00a0000 fl seinen ganzen Besitz an Hanns Neumayer zu Mirskofen und dessen Hausfrau Juliane.Hanns Neumayer legte am 27. Juni 1573 die Landsassenpflicht ab. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er am 6. Mai 1588 Katharina von Sauerzapf, Witwe des Jacob Sauerzapf des J\u00fcngeren von Sulzbach. 1595 \u00fcbergab er seinen Besitz an Wilhelm Neumayer, der am 30. September 1595 den Landsasseneid ablegte. 1600 erbaute der das neue Hammerschloss, das heute Altes Schloss genannt wird, neben dem Hammerwerk.Hanns Neumayer verstarb kinderlos Anfang Mai 1622 und ist auch in der Kirche St. Vitalis begraben. Seine Frau wurde als Universalerbin eingesetzt, betr\u00e4chtliche Legate gingen an das Siechenhaus zu Sulzbach und an seine Geschwister. Die durch Besitzanspr\u00fcche der Verwandtschaft in Bedr\u00e4ngnis geratene Katharina heiratete den Pfleger von Wetterfeld, Pankratz von der Gr\u00fcn zu Burggrub. Dieser leistete am 1. September 1625 den Lehenseid f\u00fcr Ettmannsdorf. Da dieser evangelisch war und sich gegen die Rekatholisierung wehrte, musste er Burggrub an seinen Vetter Veit Friedrich Sauerzapf verkaufen.Wegen des Niedergangs w\u00e4hrend des Drei\u00dfigj\u00e4hrigen Krieges kam auch die Eisenproduktion in Ettmannsdorf zum Erliegen. In dieser w\u00fcsten Zeit verstarb Pankratz von der Gr\u00fcn, seine Witwe Katharina blieb allein zur\u00fcck. 1641 wurde Ettmannsdorf durch die Soldaten des schwedischen Feldmarschalls Baner zerst\u00f6rt; auch das Hammerwerk, die M\u00fchle und das S\u00e4gewerk wurden \u201eruiniert\u201c. Katharina von der Gr\u00fcn konnte zu ihrem Schwager Johann Wilhelm Ru\u00dfwurm von Haselbach fliehen, sie verstarb am 2. Februar 1646. Zu ihrem Erben setzte sie Veit Philipp Sauerzapf von Sch\u00f6nhofen ein. Herzog Wolfgang Wilhelm kaufte das Gut Ettmannsdorf um billiges Geld und gab es am 3. September 1650 dem Schwandorfer Pfleger Hanns Christoph Ru\u00dfwurm auf Haselbach und seiner Ehefrau Lucia (Schwager der zuvor genannten Katharina). Sein Nachfolger wurde Peter Wenzel von Ru\u00dfwurm (\u2020 1705), Truchse\u00df und Pfleger von Hemau. Er war mit Rosina Sophia, Gr\u00e4fin von Kreith, verheiratet. Peter Wenzel erbaute 1700 das neue Schloss in Ettmannsdorf, das sp\u00e4tere \u201eKloster zum guten Hirten\u201c.Bereits 1681 dr\u00e4ngte die Hofkammer von Neuburg auf eine Zinszahlung von dem Hammer. Der Hammerherr Wenzel von Ru\u00dfwurm bezeichnet das Werk aber als \u201eRuine und \u00f6den Steinhaufen\u201c. Er lie\u00df aber die marode Naabwehr reparieren und gestaltete das Werk zu einem Nagel- und Zainhammer um. Ab dem 1. M\u00e4rz 1791 pachtete der Nagelschmied Franz Bauer aus Schwarzenfeld das Hammerwerk. Er versuchte durch verschiedene Neuerungen die Wirtschaftlichkeit des Werkes zu erhalten. Das Werk ist noch 1861 bezeugt, aber es ist von Unrentabilit\u00e4t und Schulden des P\u00e4chters die Rede.Der Hofmarksherr Max von Spiering lie\u00df 1791 in den Werkshallen eine Glasschmelze und ein Schleif- und Polierwerk f\u00fcr Glas einrichten. Der erste P\u00e4chter der Ettmannsdorfer Schleif war Josef Reiner, der Verwalter von Schloss Fronberg. 1864 verkaufte der Hofmarksherr Freiherr von Ziegler das unrentable Werk an die N\u00fcrnberger Unternehmer \u201eJulius und Therese Bachtenkirch von Stachelhausen\u201c. Am 6. September 1864 wurde das Werk an Eduard Hahn weiterverkauft, der hier eine moderne Kunstm\u00fchle einrichtete. Am 7. August 1873 brannte die M\u00fche ab, ein M\u00fchlbursche kam dabei ums Leben. Hahn lie\u00df 1874 die M\u00fchle wieder aufbauen (Erdgeschoss und ein Stockwerk). Dem Werk schloss er eine Dampfb\u00e4ckerei an. Der Betrieb musste wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit am 20. November 1894 versteigert werden.1895 wurde der Besitz von Oskar von Miller, dem bayerischen Pionier der Elektrizit\u00e4tswirtschaft, aufgekauft. Dazu geh\u00f6rte das Hammerschloss, die B\u00e4ckerei, das Hammerwerksgeb\u00e4ude, die Lohm\u00fchle auf der Naabinsel auf der rechten Naabseite gelegen und das Recht zur Nutzung der Wasserkraft. Die M\u00fchle und die Kapelle wurden abgerissen und das Material zur Erh\u00f6hung der Wasserwehranlage verwendet. Das E-Werk wurde bis heute immer wieder auf den neuen Stand der Technik gebracht und ist ein profitables Unternehmen.Als Eduard Hahn 1867 die unrentabel gewordene Glasschleife aufkaufte, hatte auch das Hammerschloss gekauft und lie\u00df dieses im Stil des Neoklassizismus umgestalten. Seine Tochter Theresia heiratete am 15. Mai 1888 mit einer prachtvollen Hochzeit den Kronacher Kaufmann Georg Melchior Silbermann. Einige Jahre sp\u00e4ter musste das Schloss an Oskar von Miller verkauft werden. Es wurden hier Wohnungen f\u00fcr die Mitarbeiter und den Betriebsleiter des E-Werks eingerichtet. 1945 bis 1956 mietete die Gemeinde das Haus und richtete dort die Gemeindekanzlei ein. Die Gemeinde k\u00fcmmerte sich aber nicht besonders um das Geb\u00e4ude, das nahe dem Verfall war. 1991 kauften H. Dieter und Sybille Leushacke das Schl\u00f6sschen und lie\u00dfen es nach alten Pl\u00e4nen renovieren.Das Schloss ist ein zweigeschossiger Walmdachbau. \u00dcber dem Portal befindet sich ein Wappen mit der Jahreszahl 1600, dieses ist ein Allianzwappen des Wilhelm Neumayr von Ettmannsdorf und der Katharina Sauerzapf. Die Inschrift lautet: G. G. G. W. C. \/ W. N. Z. ET. \/ MDC. (ausgeschrieben: \u201eGott gib Gnade, Wilhelm, Catharina \/ Wilhelm Neumayer zu Ettmannsdorf \/ 1600\u201c). Im Garten befinden sich vier Steinfiguren, welche die Jahreszeiten symbolisieren.Der Grundriss des Schlosses ist der Renaissance zuzuordnen. Im Erdgeschoss befinden sich ein Kamin und ein Rundbogen aus dem 17. Jahrhundert. Eine S\u00e4ule st\u00fctzt mindestens ein Drittel der Last des Hauses. Das Kreuzgratgew\u00f6lbe ist noch erhalten und, wurde nur durch den Einbau einer Treppe unterbrochen. Die Fenster wurden im 19. Jahrhundert ver\u00e4ndert. Das Geb\u00e4ude ist durch einen vorspringenden f\u00fcnfeckigen Turm auf der Stra\u00dfenseite gekennzeichnet. Hier stand fr\u00fcher ein achteckiger Turm; dieser musste in den 1950er-Jahren wegen Bauf\u00e4lligkeit abgerissen werden, wurde aber bei der Sanierung 1991 in der heutigen Form wieder errichtet. An einer der dreiachsigen Seiten befindet sich eine \u00fcberdachte Loggia. Die f\u00fcnfachsige Ostseite ist durch Seitenrisalite und Fensterlaibungen reich gegliedert. Fassade und Farbe des Schlosses entsprechen der Gestaltung von 1890.Das ehemalige Schloss befindet sich weiterhin in Privatbesitz und kann nur von au\u00dfen besichtigt werden.Nikol, Hans: Gut und Hammer Ettmannsdorf bei Schwandorf. Die Oberpfalz, 1975, Band 63, S. 143\u2013149.Weing\u00e4rtner, Hans: Ettmannsdorf 1010 \u2013 2010. Tausend Jahre Dorfgeschichte d\u00fcrfen nicht vergessen werden. Eigenverlag: Burglenfeld, 2010.49.3289612.08318356Koordinaten: 49\u00b0\u00a019\u2032\u00a044,3\u2033\u00a0N, 12\u00b0\u00a04\u2032\u00a059,4\u2033\u00a0O"},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki53\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki53\/2022\/03\/02\/altes-schloss-ettmannsdorf-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Altes Schloss Ettmannsdorf \u2013 Wikipedia"}}]}]