[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki57\/2022\/02\/21\/svarcava-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki57\/2022\/02\/21\/svarcava-wikipedia\/","headline":"\u0160varcava \u2013 Wikipedia","name":"\u0160varcava \u2013 Wikipedia","description":"Dieser Artikel behandelt die W\u00fcstung in der Gemeinde Rybn\u00edk, Okres Doma\u017elice, Tschechien. Zu weiteren Bedeutungen siehe \u0160varcava (Begriffskl\u00e4rung). 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Zu weiteren Bedeutungen siehe \u0160varcava (Begriffskl\u00e4rung). B\u00f6hmisch-Schwarzach vor der Zerst\u00f6rung\u0160varcava (deutsch Schwarzach, volkst\u00fcmlich B\u00f6hmisch Schwarzach) ist eine W\u00fcstung auf dem Gebiet der Gemeinde Rybn\u00edk nad Radbuzou im westb\u00f6hmischen Okres Doma\u017elice in Tschechien. Das erloschene Dorf bildet eine Grundsiedlungseinheit und einen Katastralbezirk der Gemeinde Rybn\u00edk. S\u00fcdlich des Reichensteins \u00f6stlich und westlich der Bayerischen Schwarzach (\u010cern\u00fd potok), die hier die Grenze zwischen B\u00f6hmen und Bayern bildet, lag in einer Senke das Dorf Schwarzach. Der Teil des Dorfes \u00f6stlich des Flusses Schwarzach, der zu B\u00f6hmen geh\u00f6rte, wurde volkst\u00fcmlich B\u00f6hmisch-Schwarzach genannt. Der westliche Teil, zu Bayern geh\u00f6rig, besteht heute noch unter dem Namen Schwarzach.Bis 1945 wurde dieser Teil Bayerisch-Schwarzach genannt.Das Tal bei Schwarzach unterbricht den etwa 700 Meter hohen H\u00f6henzug des B\u00f6hmerwaldes, der seinem geologischen Aufbau nach zum Urgebirge geh\u00f6rt. Bei Schwarzach kommt Granulit, eine Abart des Gneises vor.[2] 17. bis 19. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]B\u00f6hmisch Schwarzach wurde 1626 auf einer Karte von Sch\u00f6nsee und Umgebung als b\u00f6hmisches Zoll- und Mauth\u00e4usel eingezeichnet.Bayerisch Schwarzach wurde dagegen schon 1410 erstmals urkundlich erw\u00e4hnt.[3]B\u00f6hmisch Schwarzach bildete zusammen mit Unterh\u00fctten, Oberh\u00fctten und Paadorf eine Gemeinde, die zum k\u00f6niglichen Grenzwald geh\u00f6rte und den Tauser Choden zur Bewachung \u00fcbergeben war. 1623 wurde dieses Gebiet an Freiherrn von Lamingen verkauft.Johann von Wiedersperg kaufte das Gebiet um Schwarzach f\u00fcr 3530 Schock 42 Mei\u00dfner Groschen.[4]Die Stra\u00dfe von Muttersdorf \u00fcber Schwarzach nach Sch\u00f6nsee bestand seit dem fr\u00fchen Mittelalter. Sie f\u00fchrte von N\u00fcrnberg \u00fcber Amberg, Nabburg, Sch\u00f6nsee, Muttersdorf nach Bischofteinitz.[5]In B\u00f6hmisch Schwarzach konnte die jeweilige Herrschaft die Maut kassieren. Ein Wirtshaus wurde in B\u00f6hmisch Schwarzach zwischen 1644 und 1652 errichtet. 1708 war Hanu\u00df Schwab Inhaber des Wirtshauses und kaiserlicher Grenz-Zettel-Einnehmer. B\u00f6hmisch Schwarzach hatte 1722 31 Einwohner und 1788 13 Besitzer. 1825 wurde in B\u00f6hmisch Schwarzach ein Grenzzollamt eingerichtet. Im Jahre 1837 bestand Schwarzach, auch B\u00f6hmisch-Schwarzach genannt, aus 15 H\u00e4usern mit 134 Einwohnern. Im Ort gab es ein k.k. Hilfszollamt.[6]Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Schwarzach ab 1850 mit den Ortsteilen Paadorf, Oberh\u00fctte und Unterh\u00fctte eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Ronsperg im Klattauer Kreis. Ab 1868 geh\u00f6rte die Gemeinde zum Bezirk Bischofteinitz. B\u00f6hmisch-Schwarzach Kl\u00f6ppelspitzen-Fabrik WarthaEine wesentliche Einkommensquelle in B\u00f6hmisch Schwarzach war die Herstellung von Kl\u00f6ppelspitzen, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts auch im Gebiet um Schwarzach von Frauen und M\u00e4nnern betrieben wurde. Die Firma Wartha in B\u00f6hmisch Schwarzach k\u00fcmmerte sich um die Organisation der Arbeit und den Vertrieb der Spitzen. Sie besch\u00e4ftigte in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg 1500 \u2013 1800 Heimkl\u00f6ppler.20. Jahrhundert bis Gegenwart[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1913 gab es in B\u00f6hmisch Schwarzach 16 H\u00e4user und 135 Einwohner, 1921 waren es 124 Einwohner[7], 1930 wurden 19 H\u00e4user, 47 Deutsche und 18 Tschechen gez\u00e4hlt.[8] Die Gemeinde Schwarzach mit den Ortsteilen Paadorf (einschlie\u00dflich Hansadl), Oberh\u00fctte und Unterh\u00fctte (einschlie\u00dflich Dianahof) hatte 1930 insgesamt 895 Einwohner[9], wobei das namensgebende Schwarzach der deutlich kleinste der vier Ortsteile war. B\u00f6hmisch-Schwarzach Gedenkstein an den ermordeten Zollbeamten Josef OczkoAm 28. September 1938 versuchte eine Sudetendeutsche-Freikorps-Einheit die Finanzwache in B\u00f6hmisch Schwarzach zu besetzen. Die tschechoslowakische Genossenschaft der Staatsverteidigungswache (SOS) schlug den Angriff zur\u00fcck.Dabei wurde der tschechische bzw. tschechoslowakische Finanzbeamte Josef Oczko verwundet, \u00fcber die Grenze nach Deutschland geschleppt und dort totgeschlagen. Am n\u00e4chsten Tag brachte ein deutscher Pfarrer den Leichnam Oczkos nach B\u00f6hmisch Schwarzach zur\u00fcck. Ein Gedenkstein f\u00fcr Josef Oczko steht im Wald einige Meter von der Kreuzung der Wege nach Rybnik und nach Diana.[10] Er tr\u00e4gt die Aufschrift: Zde padl za vlast dne 28.9.1938 Josef Oczko dozorce fin. str\u00e1\u017ee. (deutsch: Hier fiel f\u00fcr die Heimat am 28.9.1938 Josef Oczko, Finanzbeamter der Wache.) Nach dem M\u00fcnchner Abkommen wurde Schwarzach dem Deutschen Reich zugeschlagen und geh\u00f6rte bis 1945 zum Landkreis Bischofteinitz. 1939 lebten in der Gemeinde Schwarzach 812 Personen.[9] Am 26. April 1945 wurde das Dorf, wie auch die gesamte Gegend um Waier, von amerikanischer Artillerie beschossen, weil sich hier eine Wehrmachteinheit verschanzt hatte; mehrere H\u00e4user wurden zerst\u00f6rt.[11] Bei den Kampfhandlungen fanden zwei US-Soldaten, ein deutscher Soldat und acht Bewohner den Tod.[12] Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam \u0160varcava zur Tschechoslowakei zur\u00fcck; die tschechoslowakische Zollbeh\u00f6rde an der Grenze wurde noch 1945 wieder eingerichtet.1946 wurde die deutsche Bev\u00f6lkerung von \u0160varcava vertrieben und in den 1950er Jahren wurden die H\u00e4user des Ortes zerst\u00f6rt.[10]Heute (2014) befindet sich im ehemaligen B\u00f6hmisch Schwarzach ein Fu\u00dfg\u00e4nger-Grenz\u00fcbergang, der (nicht ganz legal) auch von PKWs genutzt wird, die hier auf der eigentlich f\u00fcr Autoverkehr gesperrten Stra\u00dfe direkt von Bayerisch Schwarzach nach Rybn\u00edk nad Radbuzou fahren und so die weiten Umwege \u00fcber Tillyschanz oder H\u00f6ll meiden. An diesem Grenz\u00fcbergang stehen mehrere Informationstafeln \u00fcber die Natur, \u00fcber Wanderwege und \u00fcber das traurige Schicksal der umliegenden, teilweise nicht mehr existierenden Ortschaften und ihrer Bewohner. Mauerreste der untergegangenen Ortschaft B\u00f6hmisch-SchwarzachVon B\u00f6hmisch Schwarzach sind besonders im Fr\u00fchling und Herbst, wenn die Vegetation niedrig ist, noch einige Mauerreste sichtbar.Franz Liebl u.\u00a0a. (Hrsg.): Unser Heimatkreis Bischofteinitz mit den deutschen Siedlungen im Bezirk Taus. Furth im Wald 1967.Zden\u011bk Proch\u00e1zka: Auf den Spuren der verschwundenen D\u00f6rfer des B\u00f6hmischen Waldes \u2013 Tauser Teil. \u00dcbersetzung ins Deutsche: A. Vondru\u0161ov\u00e1, Verlag Nakladatelstv\u00ed Cesk\u00e9ho lesa Doma\u017elice.\u2191 Katastr\u00e1ln\u00ed \u00fazem\u00ed \u0160varcava: podrobn\u00e9 informace. Archiviert vom Original am 27.\u00a0Juli 2014; abgerufen am 27.\u00a0Juni 2021 (tschechisch).\u00a0\u2191 Josef Bernklau, Wilhelm Kurt: Geologischer Aufbau. In: Franz Liebl, Heimatkreis Bischofteinitz (Hrsg.): Unser Heimatkreis Bischofteinitz. Br\u00f6nner & Daentler, Eichst\u00e4tt 1967, S. 12.\u2191 Teresa Guggenmoos: Aus der Geschichte des Sch\u00f6nseer Landes, in: Heribert Batzl: Der Landkreis Oberviechtach in Vergangenheit und Gegenwart, S. 95.\u2191 Josef Bernklau, Johann Micko: Schwarzach. In: Franz Liebl, Heimatkreis Bischofteinitz (Hrsg.): Unser Heimatkreis Bischofteinitz. Br\u00f6nner & Daentler, Eichst\u00e4tt 1967, S. 270\u2013271.\u2191 Elisabeth M\u00fcller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, M\u00fcnchen 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 8\u2191 Johann Gottfried Sommer: Das K\u00f6nigreich B\u00f6hmen. Statistisch-topographisch dargestellt, Bd. 7 Klattauer Kreis, 1839, S. 152\u2191 Josef Bernklau, Johann Micko: Schwarzach. In: Franz Liebl, Heimatkreis Bischofteinitz (Hrsg.): Unser Heimatkreis Bischofteinitz. Br\u00f6nner & Daentler KG, Eichst\u00e4tt 1967, S. 270\u2013271.\u2191 Z. Proch\u00e1zka: Auf den Spuren der verschwundenen D\u00f6rfer des B\u00f6hmischen Waldes – Tauser Teil. \u00dcbersetzung ins Deutsche: A. Vondru\u0161ov\u00e1, Verlag Nakladatelstv\u00ed Cesk\u00e9ho lesa Doma\u017elice.\u2191 ab Michael Rademacher: Landkreis Bischofteinitz. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006; abgerufen am 1.\u00a0Januar 1900.\u00a0\u2191 ab Informationstafel bei B\u00f6hmisch Schwarzach\u2191 R. Womes (Hg.), Heimaterinnerungen zwischen Hirschstein und Reichenstein, Schwarzach 1978, S. 45\u2191 Kriegstote 1945: Die Opfer der Kampfhandlungen im April und Mai 1945 im Raum Waldm\u00fcnchen, Furth im Wald, Taus (Doma\u017elice), Bischofteinitz (Hor\u0161ovsk\u00fd T\u00fdn)"},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki57\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki57\/2022\/02\/21\/svarcava-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"\u0160varcava \u2013 Wikipedia"}}]}]