[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki61\/2022\/02\/12\/gubbio-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki61\/2022\/02\/12\/gubbio-wikipedia\/","headline":"Gubbio \u2013 Wikipedia","name":"Gubbio \u2013 Wikipedia","description":"Gubbio ist eine Stadt in der Region Umbrien in Italien mit 31.324 Einwohnern (Stand 31.\u00a0Dezember 2019), die Eugubini genannt werden","datePublished":"2022-02-12","dateModified":"2022-02-12","author":{"@type":"Person","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki61\/author\/lordneo\/#Person","name":"lordneo","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki61\/author\/lordneo\/","image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","url":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","height":96,"width":96}},"publisher":{"@type":"Organization","name":"Enzyklop\u00e4die","logo":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","width":600,"height":60}},"image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/9\/9f\/Gubbio_view.jpg\/220px-Gubbio_view.jpg","url":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/9\/9f\/Gubbio_view.jpg\/220px-Gubbio_view.jpg","height":"165","width":"220"},"url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki61\/2022\/02\/12\/gubbio-wikipedia\/","wordCount":3279,"articleBody":"Gubbio ist eine Stadt in der Region Umbrien in Italien mit 31.324 Einwohnern (Stand 31.\u00a0Dezember 2019), die Eugubini genannt werden (das eigentliche Stadtgebiet hat 17.000 Einwohner). In der Antike hie\u00df der Ort Iguvium, seit dem Mittelalter volkssprachlich Agobbio,[2] die Bewohner Agobbini[3]. Gubbio ist Sitz des Bistums Gubbio der R\u00f6misch-katholischen Kirche. Lage von Gubbio gesehen vom Monte InginoGubbio liegt in 522\u00a0m H\u00f6he an den H\u00e4ngen des Monte Ingino im Apennin etwa 35\u00a0Kilometer nord\u00f6stlich der Regionshauptstadt Perugia. Im s\u00fcd\u00f6stlichen Gemeindegebiet entspringt der Fluss Chiascio. Zu den Ortsteilen geh\u00f6ren Belardello, Bellugello, Bellugello Biscina, Belvedere, Birello, Borgo Torre, Branca, Caibelli, Caicambiucci, Caimariotti, Camporeggiano, Canalecce, Carbonesca, Carestello, Carpiano, Casacce, Casamorcia, Casanova di Torre, Case Colle, Case Fontarcano, Case Mocaiana, Case Monteleto, Case Santa Maria Maddalena, Case Sant\u2019Erasmo, Case Vignoli, Cima San Benedetto, Cipolleto, Colombara, Colonnata, Colpalombo, Corraduccio, Decima, Febino Casacce, Fontanelle, Fonte Cese, Fonte della Salsa, Ghigiano, Goregge, Intonacato Basso, Lastreto, Le Trosciacce, Loreto Basso, Madonna del Ponte, Mengara, Mocaiana, Molino di Camporeggiano, Montanaldo, Monteleto, Montelovesco, Monteluiano, Morena, Murcie, Nerbisci, Nogna, Padule, Padule-San Marco, Palazzaccio, Petazzano, Petroia, Pian Grande, Piccola Piaggiola, Pieve di Agnano, Pisciano, Raggioli, Ritirata, Salia, Salia Parrocchia, San Bartolomeo, San Bartolomeo di Burano, San Benedetto Vecchio, San Cristoforo Basso, San Marco, San Martino in Colle, Santa Cristina, Santa Margherita di Burano, Sant\u2019Ubaldo, Scritto, Semonte, Semonte – Casamorcia, Semonte Castello, Serrabrunamonti, Sorbo, Spaccio Monteluiano, Spada, Stazione di Camporeggiano, Stazione di Padule, Torre Calzolari, Torre dell\u2019Olmo, Valdichiascio, Vallingegno, Venata, Vignoli, Villamagna und Zangolo.Die Nachbargemeinden sind Cagli (PU), Cantiano (PU), Costacciaro, Fossato di Vico, Gualdo Tadino, Perugia, Pietralunga, Scheggia e Pascelupo, Sigillo, Umbertide und Valfabbrica.Iguvium war ein bedeutendes Zentrum der Umbrer an einer wichtigen Stra\u00dfe vom Tyrrhenischen Meer zur Adria \u00fcber den Pass von Scheggia. Bereits in vorr\u00f6mischer Zeit pr\u00e4gte Iguvium eigene M\u00fcnzen mit den Aufschriften IKVVINI und IKVVINS. Wohl aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. stammen die \u00e4ltesten der sieben Bronzetafeln (Iguvinische Tafeln), deren religi\u00f6se Vorschriften zu den wichtigsten Zeugnissen f\u00fcr die umbrische Sprache geh\u00f6ren. Ab 268 v. Chr. geh\u00f6rte Iguvium als civitas foederata (\u201everb\u00fcndete Stadt\u201c) zum r\u00f6mischen Einflussbereich und diente den R\u00f6mern 167 v. Chr. als Verbannungsort f\u00fcr den illyrischen K\u00f6nig Genthios. Nach dem Bundesgenossenkrieg wurden die Einwohner r\u00f6mische B\u00fcrger; die Stadt geh\u00f6rte fortan als Municipium zur Tribus (Stimmbezirk) Clustumina. Iguvium wurde zu Beginn des B\u00fcrgerkrieg 49 v. Chr. von den Truppen Gaius Iulius Caesars eingenommen.[4] Zur Zeit des Augustus wurde die Stadt von der Spitze des Monte Ingino nach unten an dessen Abh\u00e4nge verlegt. W\u00e4hrend der r\u00f6mischen Kaiserzeit verlor Iguvium an Bedeutung, weil die Via Flaminia die Stadt nur in einigen Meilen Entfernung passierte. An arch\u00e4ologischen \u00dcberresten sind ein Theater aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. erhalten, ferner Reste von H\u00e4usern, Brenn\u00f6fen und Gr\u00e4ber. Im heutigen Ortsteil Monteleto am Rand des antiken Territoriums der Stadt befand sich ein gro\u00dfer Tempel. Iguvium war ein St\u00fctzpunkt auf dem byzantinischen Korridor, der Rom und Ravenna verband. Im Mittelalter war Gubbio vom Anfang des 12. bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts selbst\u00e4ndig. 1384 unterstellte sich die Stadt, im Kampf mit ihrem Bischof, dem Haus Montefeltro. Nach dessen Aussterben 1508 fiel Gubbio, zusammen mit dem Herzogtum Urbino, an die Familie della Rovere und kam nach deren Erl\u00f6schen 1631 an den Kirchenstaat.Das heutige Zentrum ist mittelalterlich und von engen Stra\u00dfen und gotischen Bauten gepr\u00e4gt. Herausragendes Bauwerk ist der Palazzo dei Consoli, in dem die Iguvinischen Tafeln aufbewahrt sind.Im Zweiten Weltkrieg wurde Gubbio zum Schauplatz eines Massakers der deutschen Wehrmacht. Soldaten der 114. J\u00e4gerdivision erschossen als Vergeltungsma\u00dfnahme f\u00fcr einen Partisanenangriff am 22. Juni 1944 40 Einwohner des Ortes.Der Roman Reise im Mondlicht von Antal Szerb handelt zum Teil in Gubbio.Die St\u00e4dte Umbriens liegen meistens auf Bergh\u00e4ngen. Auch die zeitgen\u00f6ssischen Architekten passten ihre Entw\u00fcrfe diesen Gegebenheiten an.Fassaden an derPiazza 40 MartiriStufen zum Palazzo dei ConsoliPalazzo dei Consoli (Priorenpalast)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Auf halber H\u00f6he des Berges liegt der Priorenpalast an der Piazza Grande, dem man von weitem nicht ansieht, in welch extremer Hanglage er errichtet wurde. Dieser Priorenpalast von Gubbio wird in der Literatur als \u201eeiner der bedeutendsten mittelalterlichen Kommunalpal\u00e4ste\u201c und die ganze Form als \u201eeine der k\u00fchnsten st\u00e4dtebaulichen Unternehmungen des italienischen Mittelalters\u201c gewertet. Der Palazzo dei Consoli wurde im Jahr 1332 h\u00f6chstwahrscheinlich von dem Stadtarchitekten Matteo di Giovannello, kurz Gattapone genannt, erbaut, der entweder aus Gubbio selbst oder aus Urbino stammte.In diesem Konsulnpalast besteht das m\u00e4chtige Untergeschoss aus einem einzigen Raum, dem Gro\u00dfen Saal, in dem Ratsversammlungen und Volksanh\u00f6rungen stattfanden. In dem Geschoss dar\u00fcber ist heute ein kleines Museum untergebracht.Piazza Grande[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Gegen\u00fcber dem Konsuln-Palast steht auf der anderen Platzseite der Palazzo Pretorio, ebenfalls von Gattapone geplant, aber nicht vollendet. Hier ist heute das Rathaus untergebracht. Dom Santi Mariano e Giacomo in GubbioDie Stra\u00dfenseite des Platzes zeigt einige Adelsh\u00e4user, die durch das Verbinden vorher autonomer H\u00e4user entstanden sind. An den D\u00e4chern kann man sehen, dass es urspr\u00fcnglich separate Bauwerke waren. Die Fassaden sind dann vereinheitlicht worden, besonders durch die davor gesetzte Kolossalordnung in den oberen Geschossen. Seit dem 15. Jahrhundert hat sich in Gubbio wenig ver\u00e4ndert und dank des harten Kalkgesteins auch gut erhalten.Der Dom[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Piazza Grande (auch Piazza della Signoria) ist nicht die h\u00f6chste Stelle Gubbios. Noch h\u00f6her liegt der gotische Dom, der \u00e4hnlich mit Substruktionen abgest\u00fctzt werden musste und den man durch enge Gassen erreicht. Die Fassade des Domes aus dem ausgehenden 13. Jahrhundert blickt auf einen kleinen Platz, der ebenso stark geneigt ist wie der Weg, den man zu ihm hochgehen muss. Der Innenraum ist ebenfalls von der starken Hanglage bestimmt. Er ist einschiffig und zur Stabilisierung des Geb\u00e4udes war der Einbau von Schwibb\u00f6gen notwendig statt der \u00fcblichen Gliederung. Am 15. Mai findet allj\u00e4hrlich die Corsa dei Ceri, ein Fest zu Ehren des Patrons der Stadt, des Heiligen Ubald von Gubbio (* ca. 1080\/1085 in Gubbio; \u2020 16. Mai 1160 Gubbio) statt. Dabei tragen drei Mannschaften in farblich verschiedener Kleidung, jeweils eine f\u00fcnf Meter hohe und 400 Kilogramm schwere Statue (eine des heiligen Ubald, eine des Heiligen Antonius und eine des Heiligen Georg) auf den Monte Ingino zur Basilika Sant\u2019Ubaldo, dies m\u00f6glichst schnell \u2013 der Gewinner steht allerdings vorher schon fest: die Mannschaft, die die Statue des Sant\u2019Ubaldo tr\u00e4gt, muss gewinnen, weil dieser ja der Patron der Stadt ist.Am letzten Sonntag im Mai gibt es den Palio della Balestra, eine folkloristische Veranstaltung mit mittelalterlichen Kost\u00fcmen, Armbrustschie\u00dfen und Fahnenschwenkern.Internationale wissenschaftliche Ber\u00fchmtheit erlangte Gubbio durch die Entdeckung einer Iridium-Anomalie an der Kreide-Pal\u00e4ogen-Grenze durch Vater Luis Walter Alvarez und Sohn Walter Alvarez, die von Geologen und Pal\u00e4ontologen weltweit diskutiert wurde. Auf der Grundlage der Alvarez-Theorie, die heute weitgehend anerkannt ist, konnte das Aussterben der Dinosaurier durch den Einschlag eines Asteroiden im heutigen Golf von Mexiko (Yucat\u00e1n) vor 66 Millionen Jahren schl\u00fcssig erkl\u00e4rt werden. Die Entdeckung einer erh\u00f6hten Iridium-Konzentration als Folge eines gro\u00dfen Impakt-Ereignisses gelang den beiden Wissenschaftlern gegen Ende der 1970er-Jahre in den Gesteinsschichten bei Gubbio und wurde im Juni 1980 im Wissenschaftsjournal Science erstmals publiziert.[5]Partnerst\u00e4dte von Gubbio sind[6] Federico da Montefeltro (1422\u20131482), Herzog von Urbino, einer der erfolgreichsten Condottieri der italienischen RenaissanceGirolamo Accoramboni (1469\u20131537), Mediziner und PhilosophGuidobaldo I. da Montefeltro (1472\u20131508), Sohn Federico da Montefeltros, Herzog von UrbinoBaldo Angelo Abati (* etwa Mitte des 16. Jahrhunderts), Arzt und MedizinerAvanzino Nucci (~1552\u20131629), MalerVittoria Accoramboni (1557\u20131585), AdligeAntonio Abati (~1600\u20131667), DichterWalkiria Terradura (* 1924), PartisaninGoffredo Fofi (* 1937), Literatur- und FilmkritikerEine Legende erz\u00e4hlt das Z\u00e4hmen des \u201eWolfes von Gubbio\u201c durch Franz von Assisi.Diese Legende wurde z. B. im Musical Franz von Assisi mit einem eigenen Lied aufgegriffen[7]. Der Wolf gilt als ein Attribut des Franziskus.Lawrence Richardson Jr.:\u00a0Iguvium (Gubbio) Umbria, Italy. In: Richard Stillwell u.\u00a0a. (Hrsg.): The Princeton Encyclopedia of Classical Sites. Princeton University Press, Princeton NJ 1976, ISBN 0-691-03542-3.Giovanni Uggeri: Iguvium. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 5, Metzler, Stuttgart 1998, ISBN 3-476-01475-4.Caroline Malone, Simon Stoddart: Territory, time and State. The archaeological development of the Gubbio Basin, Cambridge University Press, 1994.Rosella Vantaggi: Gubbio. Arte \u2013 storia \u2013 folklore. Terni, Narni 1986Klaus Zimmermanns: Umbrien. DuMont, K\u00f6ln 1987, ISBN 3-7701-1684-4, S. 31, Abb. 1\u20134, Farbtafel 1 (Kunst-Reisef\u00fchrer)umbriatourism.it: Gubbio, Bilder und Wissenswertes (deutsch)\u2191 Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bev\u00f6lkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.\u2191 Dante: Commedia, Purgatorium, XI, v. 80: l’onor d’Agobbio, d. i. Anfang 14. Jhd, uva. uvm.\u2191 Giovanni Villani: Nuova Cronica, X\/226: Per la qual cosa i Perugini, e Agobbini, e Orbitani, e Sanesi, e Bolognesi, (…), d. i. 14. Jhd. \u2191 Caesar: de bello civili 1, 12, 1.\u2191 L. W. Alvarez, W. Alvarez, F. Asaro, H. V. Michel: Extraterrestrial Cause for the Cretaceous-Tertiary Extinction. (PDF) In: Science. 208, Juni 1980, S.\u00a01095\u20131108.\u2191 Comuni dell\u2019Umbria (Memento vom 17. Juli 2006 im Internet Archive)\u2191 https:\/\/agenda.culturevalais.ch\/de\/institution\/show\/318"},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki61\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki61\/2022\/02\/12\/gubbio-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Gubbio \u2013 Wikipedia"}}]}]