[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki61\/2022\/02\/12\/topfchenpilze-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki61\/2022\/02\/12\/topfchenpilze-wikipedia\/","headline":"T\u00f6pfchenpilze \u2013 Wikipedia","name":"T\u00f6pfchenpilze \u2013 Wikipedia","description":"Die T\u00f6pfchenpilze (Chytridiomycota), oder auch Flagellatenpilze genannt, bilden eine Abteilung meist einzelliger Organismen innerhalb des Reichs der Pilze (Fungi). 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Der Name leitet sich aus dem Griechischen ab (\u03c7\u03c5\u03c4\u03c1\u03af\u03b4\u03b9\u03bf\u03bd chytr\u00eddion = T\u00f6pfchen), mit Chytridium wird die morphologische Struktur zur Aufbewahrung der noch nicht freigelassenen Zoosporen bezeichnet. F\u00fcr eine Weile wurden die T\u00f6pfchenpilze wegen des Vorhandenseins begei\u00dfelter Stadien im Lebenszyklus nicht als Pilze angesehen, heute gilt ihre enge Verwandtschaft mit den anderen Pilzgruppen aber als sehr wahrscheinlich. Ihre stammesgeschichtliche Schwestergruppe bilden entweder die Jochpilze (Zygomycota) oder alle anderen Pilzgruppen zusammen. M\u00f6glicherweise sind die T\u00f6pfchenpilze auch paraphyletisch in Bezug auf die Jochpilze, das hei\u00dft bestimmte Arten von T\u00f6pfchenpilzen sind n\u00e4her mit bestimmten Jochpilzen verwandt als mit anderen T\u00f6pfchenpilzen.Die Zellw\u00e4nde der T\u00f6pfchenpilze enthalten Chitin, manchmal auch noch Zellulose. Ihr Thallus, der undifferenzierte und bei parasitischen Arten tief im Wirt verankerte Pilzk\u00f6rper, enth\u00e4lt einen bis viele Zellkerne, die nicht durch Zellw\u00e4nde (Septen) voneinander getrennt im Zellplasma liegen. Eine Ausnahme bilden hier nur die Sporangien genannten sporenbildenden Strukturen, die durch eine spezielle Zellwand vom Rest des Thallus abgekapselt sind. So wird verhindert, dass beim Entleeren der Sporen aus dem Sporangium der Rest des Thallus ausl\u00e4uft. Daneben existieren gelegentlich so genannte Pseudosepten, die sich von echten Septen in den Details ihrer Struktur unterscheiden und die Zellr\u00e4ume der einzelnen Kerne nur unvollst\u00e4ndig voneinander abtrennen.T\u00f6pfchenpilze leben wie viele Pilze entweder als Parasiten oder Saprobionten, das hei\u00dft, sie leben auf oder sogar in einem Wirtsorganismus, von dem sie auf meist f\u00fcr diesen sch\u00e4digende Weise ihre N\u00e4hrstoffe gewinnen, oder sie ern\u00e4hren sich von totem organischem Material ihrer Umgebung. Dazu bilden sie lange Zellf\u00e4den, die Hyphen, aus, die in das Opfer beziehungsweise die abgestorbene Materie eindringen, dort starke zersetzende Enzyme freisetzen und die l\u00f6slichen N\u00e4hrstoffe \u00fcber die Zellmembran absorbieren. T\u00f6pfchenpilze sind weltweit in B\u00f6den, Fl\u00fcssen, T\u00fcmpeln und Seen verbreitet. Parasitische Arten leben zum Teil w\u00e4hrend ihres gesamten Lebenszyklus in ihren Wirten.T\u00f6pfchenpilze k\u00f6nnen sich sowohl geschlechtlich als auch ungeschlechtlich vermehren. Bei der ungeschlechtlichen Fortpflanzung setzen spezielle Strukturen, die Sporangien, unz\u00e4hlige Sporen frei, die mit einer r\u00fcckseitigen Gei\u00dfel umherschwimmen, bei Kontakt mit einem Wirt oder anderen Nahrungsquellen auskeimen und sich zu einem neuen genetisch identischen Individuum entwickeln.Bei der geschlechtlichen Fortpflanzung werden Keimzellen (Gameten) freigesetzt, die je nach Art identisch (Isogameten) oder verschieden (Heterogameten) sein k\u00f6nnen. Zumindest eine Gametenform ist immer durch eine r\u00fcckseitige Gei\u00dfel, ein so genanntes Undulipodium, beweglich und erinnert somit in Gestalt und Funktion an ein tierisches Spermium. Manche Arten erreichen die Befruchtung auch durch direkte Verschmelzung zweier Hyphen (Somatogamie).Nach der Befruchtung entwickelt sich aus der Zygote meist eine widerstandsf\u00e4hige Spore, die Trockenheit, gro\u00dfe Hitze und K\u00e4lte \u00fcberstehen kann. Bei Kontakt mit einem Nahrungsreservoir keimt sie zu einem neuen genetisch von den \u201eEltern\u201c-Organismen unterschiedenen Pilz aus. Als Pflanzensch\u00e4dlinge spielen T\u00f6pfchenpilze in der Land- und Forstwirtschaft nur eine untergeordnete Rolle. Olpidium brassicae ist f\u00fcr die Fallkrankheit an Kohlgew\u00e4chsen und Synchytrium endobioticum f\u00fcr den so genannten Kartoffelkrebs.Bestimmte Zellulose-verdauende T\u00f6pfchenpilze leben im Pansen von Wiederk\u00e4uern und erm\u00f6glichen es diesen, sich von zellulosereicher Nahrung wie zum Beispiel Gras zu ern\u00e4hren.Der Chytridpilz (Batrachochytrium dendrobatidis) ist dagegen f\u00fcr Massensterben australischer und s\u00fcdamerikanischer Amphibien verantwortlich.Fr\u00fcher wurden noch die Neocallimastigaceae zu den T\u00f6pfchenpilzen gestellt. Vertreter dieser Familie besitzen keine Mitochondrien, sie werden durch sogenannte Hydrogenosomen ersetzt. Weitere fr\u00fcher den T\u00f6pfchenpilzen zugerechnete Familien wie die Physodermataceae werden heute in der neuen Ordnung Blastocladiales zusammengefasst.[1]Aktuell unterscheidet man innerhalb der T\u00f6pfchenpilze zwei Klassen und vier Ordnungen:[1]Klasse ChytridiomycetesKlasse MonoblepharidomycetesDie Ordnung Monoblepharidales zeichnet sich durch spezialisierte \u201em\u00e4nnliche\u201c und \u201eweibliche\u201c Keimzellen, die Androgameten und Gynogameten aus, welche in separaten Strukturen, den Antheridien beziehungsweise Oogonien gebildet werden. Die Androgameten sind klein und begei\u00dfelt, die Gynogameten verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig gro\u00df, kugelf\u00f6rmig und unbeweglich.\u2191 ab D. S. Hibbett et\u00a0al.: A higher-level phylogenetic classification of the Fungi. In: Mycological research, Mai 2007; 111(5): 509-547. Epub 2007 13. M\u00e4rz 2007, PMID 17572334."},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki61\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki61\/2022\/02\/12\/topfchenpilze-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"T\u00f6pfchenpilze \u2013 Wikipedia"}}]}]