[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki61\/2022\/02\/13\/mao-sprachen-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki61\/2022\/02\/13\/mao-sprachen-wikipedia\/","headline":"Mao-Sprachen \u2013 Wikipedia","name":"Mao-Sprachen \u2013 Wikipedia","description":"Die Mao-Sprachen werden im S\u00fcdwesten \u00c4thiopiens gesprochen und bilden einen Zweig der n\u00f6rdlichen omotischen Sprachen. 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Nach Bender (2000) besitzt das Mao vier Einzelsprachen oder Dialektcluster:Hozo hooz wandi (3000)Sezo\/Seze seezi waan\u025b, seezi waa\u014bi (3000)Bambeshi\/Bambassi mao k\u0254\u0254le, teilweise ausgewandert ins Diddessa-Tal und nach Metahara (\u00f6stlich von Addis Abeba beim Fluss Awash) (5000)Ganza: im Sudan, fast oder ganz ausgestorben Die Mao-Sprachen sind die bei weitem am schlechtesten dokumentierte Untergruppe des Omotischen. Bislang liegen nur fragmentarische grammatikalische Beschreibungen von Reidhead (1947) und Bender (2000) sowie einige Wortlisten vor.Die phonologischen Eigenschaften der Mao-Sprachen sind sehr \u00e4hnlich, was es Fleming 1988 erm\u00f6glicht hat, das Konsonantensystem des Proto-Mao zu rekonstruieren, das im Wesentlichen dem moderner Mao-Sprachen entspricht. Nach Fleming besa\u00df das Proto-Mao drei Reihen von Plosiven (bilabial, alveolar, velar), die jeweils ein stimmloses, ein stimmhaftes und ein ejektives Phonem umfassten. Die einzige Affrikate war ts\u02be, an Frikativen sind zumindest \u0161 und h rekonstruierbar. Auff\u00e4llig ist das pr\u00e4nasalierte mb. F\u00fcr einige Konsonanten sind Beschr\u00e4nkungen in der Position innerhalb einer Wurzel bekannt: \u0294 und h sollen nur initial, n nur medial und r sowie l nur final vorgekommen sein.Die Mao-Sprachen besitzen etwa 5\u20136 Vokale, f\u00fcr das Ganza werden auch nasale Vokale und ein distinktiver Akzent (p\u00e4’li \u201egenau\u201c \u2013 ‘p\u00e4li \u201eM\u00e4dchen\u201c) angegeben; das Bambassi ist dagegen eine Tonsprache: k\u00e1\u0278\u025b\u0301 \u201eVogel\u201c, \u0161\u00e1aw\u00e0 \u201eSand\u201c. Zu den Personalpronomina liegen verschiedene, teilweise widerspr\u00fcchliche Sammlungen von Paradigmen vor. Nach ihnen unterscheiden die Personalpronomina die Numeri Singular und Plural, und im Ganza auch zwei Genera. Je nach syntaktischer Verwendung lassen sich mehrere Gruppen von Pronomina unterscheiden: \u201eabh\u00e4ngige\u201c und \u201eunabh\u00e4ngige\u201c Subjektspronomina, Possessivpronomina und einige durch Suffixe gebildete weitere Kasusformen. Substantive kennen die Numeri Singular und Plural, letzterer kann durch ein Suffix markiert werden. Auch f\u00fcr die Definitheit und diverse Kasus werden Endungen verwendet; die Genera Maskulinum und Femininum werden formal nicht unterschieden.Soweit die sp\u00e4rlichen Informationen erkennen lassen, besitzen die Mao-Sprachen Konjugationssysteme, die einen f\u00fcr das Omotische untypischen Aufbau haben. Im Hozo, Sezo und Bambassi erfolgt die Personalkonjugation entweder durch abh\u00e4ngige oder durch unabh\u00e4ngige Pronomina, die vor dem Verbalstamm stehen und von diesem durch Adverbien getrennt werden k\u00f6nnen. Die Tempora werden durch diverse pr\u00e4- und postverbale Klitika sowie ein in vielen Tempora auftretendes Morphem \u0161(\u025b), dessen Grundbedeutung unklar ist:Hozo na-mu-maa-ye 1. Person Sg. + Pr\u00e4sens + \u201eessen\u201c + Pr\u00e4sens \u201eich esse\u201cWie in anderen omotischen Sprachen kann das Verb im Imperfekt redupliziert werden:Sezo dol-\u0161\u025b held ya-dol-iya 1. Person Pl. + Morphem \u0161(\u025b) + \u201ejetzt\u201c + \u201egehen\u201c + 1. Person Pl. + \u201egehen\u201c \u201eWir gehen jetzt.\u201cIm Ganza stehen normalerweise offensichtlich Tempusmarker und Personalaffix in dieser Reihenfolge vor dem Verbalstamm, die umgekehrte Stellung ist jedoch angeblich auch m\u00f6glich. Einige nicht-temporale Kategorien wie Subjunktiv und Interrogativ werden nach der Analyse von Bender durch Suffixe, die hinter dem Verbalstamm stehen, ausgedr\u00fcckt: wa-n\u00e4-ma-\u0294ogw\u00e4 Tempusmarker + 2. Person Sg. + \u201eessen\u201c + Interrogativ \u201ehast du gegessen?\u201cDer Imperativ hat in allen vier Mao-Sprachen getrennte Formen f\u00fcr Singular und Plural, die durch Suffixe getrennt werden. Der Plural hat in drei Sprachen ein m-Element gemeinsam:Hozo ma-mo \u201eesst!\u201cGanza ma-m \u201eesst!\u201cSezo maa-ke-mo \u201eesst!\u201cIm Hozo sind auch negierte Imperative mit einem Infix -k\u0259z- belegt.Derivation erfolgt mit diversen Suffixen, aber auch durch Komposition: Sezo \u0254\u0254b-ma\u02b7 schreiben-Person \u201eSchriftsteller\u201c; Sezo: miins\u02be\u025b \u201eschneiden\u201c, miins\u02be-\u026a\u0161\u025b \u201eschneiden lassen\u201c.Als Kopula dienen einzelne Partikeln, besonders \u0161. Die Negation wird nicht durch die Verbalkonjugation, sondern durch eine Partikel ausgedr\u00fcckt.M. Lionel Bender: Comparative morphology of the Omotic languages (LINCOM studies in African linguistics). LINCOM Europa 2000, ISBN 3-89586-251-7 (zum Mao: S. 179-193)Harold Fleming: Mao’s Ancestor: Consonant Phonemes of Proto-Mao. In: A. Gromyko (Hrsg.): Proceedings of the Ninth International Congress of Ethiopian Studies. Nauka, Moskau 1988.Paris W. Reidhead: Note on the Ganza Language: A Preliminary Descriptive Analysis. Sudan Interior Mision, Melut 1947."},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki61\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki61\/2022\/02\/13\/mao-sprachen-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Mao-Sprachen \u2013 Wikipedia"}}]}]