[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki61\/2022\/02\/13\/osterreichisches-freilichtmuseum-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki61\/2022\/02\/13\/osterreichisches-freilichtmuseum-wikipedia\/","headline":"\u00d6sterreichisches Freilichtmuseum \u2013 Wikipedia","name":"\u00d6sterreichisches Freilichtmuseum \u2013 Wikipedia","description":"\u00d6sterreichisches Freilichtmuseum St\u00fcbing Das Empfangsgeb\u00e4ude des \u00d6sterreichischen Freilichtmuseums Daten Ort St\u00fcbing, Marktgemeinden Deutschfeistritz und Gratwein-Stra\u00dfengel, Steiermark, \u00d6sterreich 47.15818915.315498Koordinaten: 47\u00b0\u00a09\u2032\u00a029,5\u2033\u00a0N, 15\u00b0\u00a018\u2032\u00a055,8\u2033\u00a0O","datePublished":"2022-02-13","dateModified":"2022-02-13","author":{"@type":"Person","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki61\/author\/lordneo\/#Person","name":"lordneo","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki61\/author\/lordneo\/","image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","url":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","height":96,"width":96}},"publisher":{"@type":"Organization","name":"Enzyklop\u00e4die","logo":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","width":600,"height":60}},"image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/e\/e4\/2020_%C3%96sterreichisches_Freilichtmuseum_St%C3%BCbing_01.jpg\/280px-2020_%C3%96sterreichisches_Freilichtmuseum_St%C3%BCbing_01.jpg","url":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/e\/e4\/2020_%C3%96sterreichisches_Freilichtmuseum_St%C3%BCbing_01.jpg\/280px-2020_%C3%96sterreichisches_Freilichtmuseum_St%C3%BCbing_01.jpg","height":"187","width":"280"},"url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki61\/2022\/02\/13\/osterreichisches-freilichtmuseum-wikipedia\/","wordCount":4576,"articleBody":"\u00d6sterreichisches Freilichtmuseum St\u00fcbingDas Empfangsgeb\u00e4ude des \u00d6sterreichischen FreilichtmuseumsDatenOrtSt\u00fcbing, Marktgemeinden Deutschfeistritz und Gratwein-Stra\u00dfengel, Steiermark, \u00d6sterreich 47.15818915.315498Koordinaten: 47\u00b0\u00a09\u2032\u00a029,5\u2033\u00a0N, 15\u00b0\u00a018\u2032\u00a055,8\u2033\u00a0OArtFreilichtmuseumEr\u00f6ffnung1970BetreiberLeitung Egbert P\u00f6ttler & Karin RiedlWebsiteDas \u00d6sterreichische Freilichtmuseum St\u00fcbing, oft auch nur als Freilichtmuseum St\u00fcbing genannt, befindet sich in einem kleinen Tal zwischen Kleinst\u00fcbing, einem Ortsteil der Marktgemeinde Deutschfeistritz sowie Gratwein, einem Ortsteil der Marktgemeinde Gratwein-Stra\u00dfengel, etwa 10 Kilometer nordwestlich von Graz in der Steiermark. Das Museum z\u00e4hlt mit 101 Objekten zu den gr\u00f6\u00dften Museen seiner Art in Europa und ist das einzige Museum das versucht die historische b\u00e4uerliche Kultur aller Regionen \u00d6sterreichs abzubilden. Es geh\u00f6rt zu den Gr\u00fcndungsmitgliedern der Association of European Open Air Museums, einem Teil der ICOM. Das Freilichtmuseum St\u00fcbing liegt in einem kleinen Seitental des Mittleren Murtal in der Steiermark, etwa 10 Kilometer nordwestlich des Landeshauptstadt Graz. Es liegt direkt an der Grenze der beiden Marktgemeinden Deutschfeistritz und Gratwein-Stra\u00dfengel, wobei die Gemeindegrenze quer durch das Museumsgel\u00e4nde verl\u00e4uft. Direkt \u00f6stlich des Museumseingangs f\u00fchrt die Landesstra\u00dfe L 334, die Gratweiner Stra\u00dfe vorbei, die das Dorf Kleinst\u00fcbing mit dem Marktort Gratwein verbindet. Das namensgebende Dorf Kleinst\u00fcbing liegt etwa 2 Kilometer n\u00f6rdlich, w\u00e4hrend sich die zu Gratwein-Stra\u00dfengel geh\u00f6rende Siedlung Au etwa 1,2 Kilometer s\u00fcdwestlich des Museums befindet. Das Museum selbst geh\u00f6rt zur Streusiedlung Enzenbach der Marktgemeinde Gratwein-Stra\u00dfengel.Das Museumsgel\u00e4nde befindet sich im von S\u00fcdwesten nach Nordosten verlaufenden Tal des Enzenbaches, das sich im Nordosten zum Murtal hin \u00f6ffnet. Der Enzenbach m\u00fcndet etwa 50 Meter nachdem er das Freilichtmuseum verlassen hat in die Mur. Im Norden wird das Gel\u00e4nde vom Pfaffenkogel und im S\u00fcden vom Gsollerkogel begrenzt. Das Museum liegt damit recht zentral im Naturschutzgebiet Pfaffenkogel-Gsollerkogel.Seit 2003 f\u00fchrt ein Abschnitt des von den Naturfreunden betreuten Grazer Umland-Weg (GUW) \u00fcber das Gel\u00e4nde, nach Angaben der Ortsgruppe Graz der einzige Weitwanderweg, der ein Museum durchquert. Der Durchgang ist allerdings nur im Aufstieg von Ost nach West m\u00f6glich, da sich das Tor im westlichen Teil des Museums nur nach au\u00dfen hin \u00f6ffnen l\u00e4sst.[1] Genordete Karte mit einer \u00dcbersicht \u00fcber das Gel\u00e4nde des Freilichtmuseums Das Museumsgel\u00e4nde umfasst eine Fl\u00e4che von rund 65 Hektar und erstreckt sich auf einer L\u00e4nge von etwa 1,4 Kilometern durch das Tal des Enzenbaches.[2] Auf dem Gel\u00e4nde befinden sich 101 Objekte, vor allem Bauernh\u00f6fe, aber auch Wirtschafts- und Sakralgeb\u00e4ude mitsamt ihren Inventars oder Hausrats. Die Bauwerke stammen aus allen \u00f6sterreichischen Bundesl\u00e4ndern, mit Ausnahme Wiens, sowie aus S\u00fcdtirol. Dabei handelt es sich um eine Ansammlung von originalen historischen Bauten, aber auch von Nachbauten und Rekonstruktionen. Insgesamt decken die Geb\u00e4ude einen Zeitraum von sechs Jahrhunderten ab. Die Originalbauten wurden dabei an ihrem urspr\u00fcnglichen Standort abgebaut und in St\u00fcbing wieder aufgebaut, ein Vorgang der als Translozierung bezeichnet wird. Ein Nachbau des Objektes erfolgte, wenn das Originalbauwerk wegen eines vorhandenen Denkmalschutzes oder aus anderen Gr\u00fcnden nicht transloziert werden konnte. Bei den Rekonstruktionen verlie\u00df man sich auf schriftliche und m\u00fcndliche \u00dcberlieferungen und Beschreibungen.[3]Table of ContentsHistorische Objekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gasthaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erste Pl\u00e4ne f\u00fcr ein gesamt\u00f6sterreichisches Freilichtmuseum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erste Pl\u00e4ne f\u00fcr ein Freilichtmuseum in der Steiermark[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gr\u00fcndung in St\u00fcbing[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Historische Objekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Haupts\u00e4chlich Bauernh\u00f6fe, beginnend mit dem 17. Jahrhundert, aber auch alte M\u00fchlen oder eine alte Schule sowie Waldarbeiterh\u00fctten bis zum Anfang des 20.\u00a0Jahrhunderts wurden auf dem Museumsgel\u00e4nde wieder aufgebaut. Die H\u00e4user werden durch alte Einrichtungsgegenst\u00e4nde und Werkzeuge erg\u00e4nzt. Wie die tats\u00e4chliche Lage \u00d6sterreichs, so erstreckt sich auch das aufsteigende Tal von Ost nach West, sodass ein Besuch analog dazu von mit Schilf gedeckten Geb\u00e4uden aus dem Burgenland bis zu den Alph\u00fctten im Bregenzerwald m\u00f6glich ist. Die Geb\u00e4ude aus dem Burgenland liegen damit also am \u00f6stlichen Eingang des Tales w\u00e4hrend die Geb\u00e4udegruppe aus Vorarlberg den Abschluss im Westen bildet. Die burgenl\u00e4ndische H\u00e4usergruppe besteht aus sechs Bauwerken und umfasst neben dem Berglerhaus, einem Streckhof, auch Scheune, Speicher sowie einen freistehenden Glockenturm. An das Burgenland schlie\u00dft die steirische Baugruppe an, die zugleich mit 61 Objekten auch die gr\u00f6\u00dfte Gruppe innerhalb des Museums ist und anhand ihrer Ursprungsregionen in sieben Untergruppen unterteilt werden kann. Die Geb\u00e4ude aus eine Region stehen aber teilweise mit Bauwerken aus einer der anderen steirischen Regionen zusammen. Zu den 23 Bauwerken aus der Oststeiermark geh\u00f6ren neben diverser Bauernh\u00e4usern, einer Bauernschmiede, zwei M\u00fchlen und einer Kapelle auch eine Brechelh\u00fctte, eine Seilerei, ein Wetterturm sowie eine Schule mit angeschlossenen Schulmuseum. Die Weststeiermark ist mit 17 Geb\u00e4uden vertreten, darunter einem Rauchstubenhaus mit zugebauter Wiederkehr, einem Holzknechtduck, einem Kohlenmeiler und einer Maisharpfe. In einem der weststeirischen Bauernh\u00e4user ist eine Grei\u00dflerei untergebracht in der unter anderem fr\u00fcher beliebte S\u00fc\u00dfigkeiten wie Seidenzuckerl und Krachmanderl gekauft werden k\u00f6nnen. Ein Getreidespeicher sowie ein Klapotetz sind die beiden Objekte die der S\u00fcdsteiermark zugerechnet werden k\u00f6nnen. Aus dem M\u00fcrztal stammt ein S\u00e4gewerk w\u00e4hrend aus dem oberen Murtal vier Bauwerke, darunter eine Hammerschmiede stammen. Zu den zw\u00f6lf Objekten aus dem Ennstal geh\u00f6rt ein Rauchstubenhaus, ein Bienenstand sowie zwei Almh\u00fctten und ein Almstall. Ein altes R\u00fcsthaus der Feuerwehr sowie eine Almh\u00fctte kommen aus dem steirischen Salzkammergut.[4]An die steirische Baugruppe schlie\u00dft die sieben Geb\u00e4ude umfassende Gruppe aus K\u00e4rnten an. Zu diesen Geb\u00e4uden geh\u00f6ren zwei Wegkreuze, eine Harpfe sowie die Rekonstruktion eines historischen Kalkofens. Mit dem 1492 errichteten Blochstadel aus Winkl bei Reichenau geh\u00f6rt auch das \u00e4lteste Geb\u00e4ude im Museum zu dieser Gruppe. Als n\u00e4chster schlie\u00dfen der Vierkanthof, der Bundwerkstadel sowie die Kapelle der ober\u00f6sterreichischen Gruppe sowie der als Waldviertlerhof bekannte Dreiseithof und der Backofen der nieder\u00f6sterreichischen Gruppe an. Die S\u00fcdtiroler sowie die Tiroler Baugruppe bestehen aus jeweils acht Geb\u00e4uden, darunter eine Stockm\u00fchle. Zu der aus drei Objekten bestehenden Gruppe aus Salzburg geh\u00f6rt auch eine M\u00fchle. Den Abschluss des Museums im Westen bildet die aus einem Bauernhaus und einer Sennh\u00fctte bestehende Gruppe aus Vorarlberg.[4]Neben den rund einhundert originalen Bauten und Rekonstruktionen befinden sich auch insgesamt 15 Bauern- und Kr\u00e4uterg\u00e4rten auf dem Museumsgel\u00e4nde die zeigen welche Pflanzen in der b\u00e4uerlichen K\u00fcche aber auch als Heilmittel verwendet wurden. Neben den G\u00e4rten gibt es auch noch eine Permakultur sowie mehrere Felder die von Mitgliedern des Museum bewirtschaftet werden.[5]Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben den historischen Objekten gibt es auch zwei Ausstellungsgeb\u00e4ude mit teilweise wechselnden Ausstellungen am Gel\u00e4nde.Gasthaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der steirischen Baugruppe befindet sich das neu gebautes, aber sich an historischen Vorbildern orientierendes Gasthaus “Zum G\u00f6ller”. Es ist nur w\u00e4hrend der \u00d6ffnungszeiten des Museums ge\u00f6ffnet und bietet historischen Gerichte aus den einzelnen Regionen \u00d6sterreichs an.[6]Erste Pl\u00e4ne f\u00fcr ein gesamt\u00f6sterreichisches Freilichtmuseum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Er\u00f6ffnung des Freilichtmuseums Skansen bei Stockholm im Jahr 1891 kam es auch in anderen Teilen Europas, so auch in der damaligen Doppelmonarchie \u00d6sterreich-Ungarn zu Bestrebungen, ein \u00e4hnliches Museum zu er\u00f6ffnen. So gab 1903 Planungen f\u00fcr ein regionales Freilichtmuseum bei der Stadt Eger im heutigen Ungarn sowie 1906 f\u00fcr eine Anlage bei Czernowitz in der Bukowina. In einem Aufsatz in der Zeitung Tagespost ver\u00f6ffentlichte der Indogermanist und Hausforscher Rudolf Meringer am 8. Mai 1908 seine Idee f\u00fcr ein Freilichtmuseum im Leechwald in Graz, wobei er f\u00fcr die Umsetzung um die Mithilfe der Technischen Hochschule von Graz ansuchte. Diese Planung wurde allerdings nicht umgesetzt. Das erste Konzept f\u00fcr ein Museum bei Linz, das die H\u00e4uservielfalt des gesamten \u00d6sterreichs abdecken sollte, stammt aus dem Jahr 1910 vom Architekten Hans Wolfgruber. Da sich die Anlage weder am Freinberg noch am P\u00f6stlingberg umsetzen lie\u00dfen, \u00fcbergab Wolfsgruber seine Pl\u00e4ne an die Stadt Wien. Der Gemeinderat Hans Arnold Schwer stellte 1914 im Wiener Stadtrat den Antrag, am Kahlenberg ein \u00d6sterreichisches Freilichtmuseum zu errichten. Julius Leisching, Architekt und sp\u00e4terer Direktor des Salzburg Museums, war ein Unterst\u00fctzer der Wiener Pl\u00e4ne, machte aber auch Vorschl\u00e4ge f\u00fcr Anlagen bei Innsbruck und Salzburg. Alle diese Pl\u00e4ne wurden aber aufgrund des Ausbruches des Ersten Weltkrieges und der darauf folgenden wirtschaftlich schwierigen Zeit nicht umgesetzt. In der Zwischenkriegszeit gab es aber auch Pl\u00e4ne f\u00fcr eine Anlage in der Steiermark. Im Wiener Raum kamen erst wieder in den 1950er-Jahren dem Verein f\u00fcr Volkskunde unter der Leitung von Leopold Schmidt erneut Pl\u00e4ne f\u00fcr den Bau eines gesamt\u00f6sterreichischen Freilichtmuseums im Park von Laxenburg auf. Diese Pl\u00e4ne scheiterten aber, da sich die zu einer Besprechung geladenen Vertreter der Bundesl\u00e4nder nicht einigen konnten. In der zweiten H\u00e4lfte des 20. Jahrhunderts wurden einige Freilichtmuseen in \u00d6sterreich gegr\u00fcndet, die sich allerdings alle auf die Darstellung ihrer jeweiligen Region beschr\u00e4nkten und nicht versuchten das gesamte \u00d6sterreich abzubilden.[7]Erste Pl\u00e4ne f\u00fcr ein Freilichtmuseum in der Steiermark[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Graz wies Viktor Geramb, ein Sch\u00fcler Rudolf Meringers, bereits 1911 auf die Notwendigkeit hin historische Bauernh\u00e4user unter musealen Schutz zu stellen. Geramb versuchte insgesamt vier Mal ein Freilichtmuseum in der Steiermark umzusetzen. Der erste Versuch erfolgte 1922 und sah ein Museum am Grazer Schlo\u00dfberg vor. F\u00fcnf Millionen Kronen, die Geramb von einem Freund geerbt hatte sollten in die Umsetzung des Vorhabens flie\u00dfen, verloren aber durch die einsetzende Inflation w\u00e4hrend der Zwischenkriegszeit ihren Wert. Eine zweite Planung erfolgte im Jahr 1930 und sah ein Alpenl\u00e4ndisches Freilichtmuseum im Grazer Rosenhain vor. Zur Realisierung des Konzeptes fehlte es der Stadtgemeinde Graz allerdings an den finanziellen Mitteln. F\u00fcr Gerambs drittes Konzept eines Museums am Fu\u00dfe des Schlossberges erfolgte sogar ein Spatenstich durch den Landeshauptmann Karl Maria Stepan, aber der Anschluss \u00d6sterreichs 1938 an das Deutsche Reich und die damit einhergehende politische Situation verhinderten die Fortf\u00fchrung des Projektes. Die Nazis bauten aber auf den Konzept Gerambs auf und wollten eine Art romantischen Wildpark als zweites Grazer Denkmal neben dem Uhrturm errichten. Auch dieses Projekt kam nie \u00fcber die Konzeptphase hinaus. Schon 1946, also direkt nach dem Zweiten Weltkrieg bewarb Geramb wieder seine Pl\u00e4ne f\u00fcr den Grazer Schlossberg, scheiterte aber erneut, diesmal an den wirtschaftlichen Problemen der Nachkriegszeit.[8]Die Gr\u00fcndung in St\u00fcbing[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Volkskundler Viktor Herbert P\u00f6ttler war einer von Viktor Gerambs Studenten und dadurch seit seiner Studienzeit mit der Idee eines Freilichtmuseums und den bisher gescheiterten Pl\u00e4nen in der Steiermark vertraut. Im Jahr 1958 besuchte P\u00f6ttler das Freilichtmuseum in Skansen, welches in sehr beeindruckte, wo er aber auch feststellen musste das ein solches Museum mit dem dazugeh\u00f6rigen Betrieb und den daf\u00fcr ben\u00f6tigten finanziellen Mitteln in \u00d6sterreich nicht umsetzbar war. P\u00f6ttler begann schlie\u00dflich sich ab 1961 beruflich mit der Planung und Gr\u00fcndung des \u00d6sterreichischen Freilichtmuseums zu besch\u00e4ftigen. Um der B\u00fcrokratie in der \u00f6ffentlichen Verwaltung zu umgehen, der er auch eine Mitschuld an den bisher gescheiterten Projekten gab, und um eine museumseigene Arbeitertruppe zu besch\u00e4ftigen um so nicht auf Ausschreibungen f\u00fcr Baufirmen angewiesen zu sein gr\u00fcndete P\u00f6ttler einen Tr\u00e4gerverein. Neben P\u00f6ttler unterzeichneten auch der damalige steirische Landeshauptmann Josef Krainer senior und der steirische Landeskulturreferent Hanns Koren den Antrag zur Vereinsgr\u00fcndung. Die Steierm\u00e4rkische Landesregierung fasst in ihrer Sitzung am 20. November 1961 den Beschluss ein Areal f\u00fcr das \u00d6sterreichische Freilichtmuseum zur Verf\u00fcgung zu stellen und den Museumsleiter einen eigenen Dienstposten zu schaffen.[9]Der Mann einer Sch\u00fclerin von Viktor Geramb brachte den Vorschlag ein, das Museum im zwischen Pfaffenkogel und Gsollerkogel gelegenen Tal des Enzenbaches zu errichten, dem heutigen Standort. Da dieses Tal zur damaligen Zeit wirtschaftlich stark vernachl\u00e4ssigt und auch nur schwer erreichbar war verhandelte P\u00f6ttler auf Wunsch der Gemeinde Eisbach auch mit dem Stift Rein \u00fcber ein anderes, geeigneteres Gel\u00e4nde im Umland. Es gab zwar Vorschl\u00e4ge, diese sprengten aber den finanziellen Rahmen, da das Tal des Enzenbaches \u00fcber eine Widmung des Landes zu haben war. Die Entscheidung fiel schlie\u00dflich auf das heutige Museumstal, wobei auch noch mehrere im Grundbuch aufscheinende Fremdbesitzungen erworben werden mussten. P\u00f6ttler legte am 2. Februar 1962 einen ersten von ihm in Zusammenarbeit mit der Architektin Edda Gellner und der Grafikerin Erika Pochlatko entworfenen Informationsplan f\u00fcr die Gestaltung des Gel\u00e4ndes beim Unterrichtsminister Heinrich Drimmel vor, der diesen unterzeichnete. Der Plan orientierte sich an der Ost-West-Ausrichtung des Tales und \u00d6sterreichs und vorerst mehr theoretischer Natur, so waren etwa nur landestypische Bauernh\u00e4user und eventuell geeignete Geb\u00e4ude eingezeichnet, da es noch kein konkret erworbenes Bauobjekt gab. Heinrich Drimmel, neben anderen G\u00e4sten, \u00e4u\u00dferte bei der am 26. November 1962 im Tal abgehaltenen Gr\u00fcndungsversammlung des Museums zwar seinen Unmut \u00fcber die Wahl des Standortes, unterst\u00fctze aber die Museumspl\u00e4ne und nahm des Amt eines Pr\u00e4sident des Museumsvereins an.[10]Erste Pl\u00e4ne f\u00fcr ein Freilichtmuseum gehen bis 1908 (Rudolf Meringer) zur\u00fcck, konnten aber erst nach Pr\u00fcfung verschiedener m\u00f6glicher Standorte in St\u00fcbing von 1962 (Gr\u00fcndung) bis 1970 (Er\u00f6ffnung) unter Leitung von Viktor Herbert P\u00f6ttler verwirklicht werden.Seit 2003 f\u00fchrt der von den Naturfreunden betreute Grazer Umland-Weg (GUW) \u00fcber das Gel\u00e4nde, nach Angaben der Ortsgruppe Graz der einzige Weitwanderweg, der ein Museum durchquert.[1]Das Freilichtmuseum St\u00fcbing ist seit 1. Januar 2019 Teil des Universalmuseums Joanneum.Viktor Herbert P\u00f6ttler: Gebaute Urv\u00e4ter-Weisheit. Gr\u00fcndung, Planung und Aufbau des \u00d6sterreichischen Freilichtmuseums zu St\u00fcbing bei Graz. Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 2005, ISBN 3-201-01863-5.\u00a0\u2191 ab Werner H\u00f6ttl: Grazer Umland-Weg. Ein Wanderweg rund um den Bezirk Graz-Umgebung. Hrsg.: Naturfreunde Ortsgruppe Graz. Graz 2003, S.\u00a02\u20135.\u00a0\u2191 Geschichte des \u00d6sterreichischen Freilichtmuseums St\u00fcbing. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 3.\u00a0M\u00e4rz 2021.\u00a0\u2191 \u00d6sterreichisches Freilichtmuseum St\u00fcbing. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 3.\u00a0M\u00e4rz 2021.\u00a0\u2191 ab Plan und \u00dcbersicht aller Geb\u00e4ude. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 17.\u00a0M\u00e4rz 2021.\u00a0\u2191 G\u00e4rten im \u00d6sterreichischen Freilichtmuseum St\u00fcbing. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 27.\u00a0M\u00e4rz 2021.\u00a0\u2191 Planen Sie Ihren Besuch – \u00d6ffnungszeiten, Anfahrt und mehr. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 27.\u00a0M\u00e4rz 2021.\u00a0\u2191 Viktor Herbert P\u00f6ttler: Gebaute Urv\u00e4ter-Weisheit. Gr\u00fcndung, Planung und Aufbau des \u00d6sterreichischen Freilichtmuseums zu St\u00fcbing bei Graz. Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 2005, ISBN 3-201-01863-5, S.\u00a030.\u00a0\u2191 Viktor Herbert P\u00f6ttler: Gebaute Urv\u00e4ter-Weisheit. Gr\u00fcndung, Planung und Aufbau des \u00d6sterreichischen Freilichtmuseums zu St\u00fcbing bei Graz. Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 2005, ISBN 3-201-01863-5, S.\u00a031.\u00a0\u2191 Viktor Herbert P\u00f6ttler: Gebaute Urv\u00e4ter-Weisheit. Gr\u00fcndung, Planung und Aufbau des \u00d6sterreichischen Freilichtmuseums zu St\u00fcbing bei Graz. Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 2005, ISBN 3-201-01863-5, S.\u00a033.\u00a0\u2191 Viktor Herbert P\u00f6ttler: Gebaute Urv\u00e4ter-Weisheit. Gr\u00fcndung, Planung und Aufbau des \u00d6sterreichischen Freilichtmuseums zu St\u00fcbing bei Graz. 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