[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki61\/2022\/02\/17\/wizlaw-ii-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki61\/2022\/02\/17\/wizlaw-ii-wikipedia\/","headline":"Wizlaw II. \u2013 Wikipedia","name":"Wizlaw II. \u2013 Wikipedia","description":"Schildsiegel des R\u00fcgenf\u00fcrsten Wizlaw II. aus 1265 \u2013 Umzeichnung Theodor Pyl 1894 R\u00fccksiegel des R\u00fcgenf\u00fcrsten Wizlaw II. aus 1284 \u2013","datePublished":"2022-02-17","dateModified":"2022-02-17","author":{"@type":"Person","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki61\/author\/lordneo\/#Person","name":"lordneo","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki61\/author\/lordneo\/","image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","url":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","height":96,"width":96}},"publisher":{"@type":"Organization","name":"Enzyklop\u00e4die","logo":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","width":600,"height":60}},"image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/9\/9e\/Wizlaw-II-1265-S.jpg","url":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/9\/9e\/Wizlaw-II-1265-S.jpg","height":"210","width":"162"},"url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki61\/2022\/02\/17\/wizlaw-ii-wikipedia\/","wordCount":1405,"articleBody":" Schildsiegel des R\u00fcgenf\u00fcrsten Wizlaw II. aus 1265 \u2013 Umzeichnung Theodor Pyl 1894 R\u00fccksiegel des R\u00fcgenf\u00fcrsten Wizlaw II. aus 1284 \u2013 Umzeichnung Theodor Pyl 1894 Siegel der F\u00fcrstin Agnes \u2013 Frau des R\u00fcgenf\u00fcrsten Wizlaw II. aus 1302 \u2013 Umzeichnung Theodor Pyl 1894 Schild- und R\u00fccksiegel des R\u00fcgen-Prinzen Sambor aus 1302 \u2013 Sohn von Witzlaw II. \u2013 Umzeichnung Theodor Pyl 1894Wizlaw II. (* um 1240; \u2020 29. Dezember 1302 in Oslo) war ein F\u00fcrst von R\u00fcgen. Wizlaw wurde wahrscheinlich zwischen 1240 und 1245 als Sohn des r\u00fcgischen F\u00fcrsten Jaromar II. und der Euphemia, Tochter des Herzogs Swantopolk II. von Pommerellen geboren. Nachdem sein Vater, der in D\u00e4nemark an K\u00e4mpfen zwischen dem d\u00e4nischen K\u00f6nigshaus und dem damaligen Erzbistum Lund auf Seiten der Kirche teilgenommen hatte, 1260 aus Rache von einer Frau erdolcht worden war, wurde Wizlaw regierender F\u00fcrst von R\u00fcgen.Wizlaw II. unterhielt seit Beginn seiner Herrschaft gute Beziehungen zur Hansestadt L\u00fcbeck, deren Kaufleute er von Zollabgaben innerhalb seines F\u00fcrstentums befreit hatte, und erneuerte 1266 die bestehenden Handelsvertr\u00e4ge. Der in seinem Herrschaftsbereich liegenden Stadt Stralsund kam er entgegen, indem er 1269 seiner von ihm in unmittelbarer N\u00e4he Stralsunds errichteten Stadt Schadegard die Rechte entzog und die als Konkurrenz zu Stralsund gegr\u00fcndete Stadt aufgab.Wahrscheinlich \u00fcber Anspr\u00fcche auf das Heiratsgut seiner Mutter, einer Tochter des Herzogs Swantopolk II. von Pommerellen, gelangte er 1270 in den Pfandbesitz des Landes Schlawe. M\u00f6glicherweise im gleichen Jahr, sp\u00e4testens aber 1271 gr\u00fcndete er R\u00fcgenwalde. Er verkaufte 1277 jedoch seine Pfandrechte am Schlawer- und R\u00fcgenwalderland an die brandenburgischen Markgrafen Johann II., Otto IV. und Konrad I., nachdem er bereits um 1275 von Herzog Mestwin II. aus diesen L\u00e4ndern verdr\u00e4ngt worden war. Am 13. Juni 1283 beschlossen die St\u00e4dte L\u00fcbeck, Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald, Stettin, Demmin, Anklam zusammen mit dem Herzog Johann I. von Sachsen-Lauenburg, den mecklenburgischen Herz\u00f6gen, Bogislaw IV. von Pommern und Wizlaw II. von R\u00fcgen das Rostocker Landfriedensb\u00fcndnis. Dieses B\u00fcndnis war deutlich gegen Brandenburg gerichtet.1283 erhielt Wizlaw II. durch den deutschen K\u00f6nig Rudolf I. von Habsburg sein Land als deutsches Lehen, die Urkunde bezog sich wahrscheinlich nur auf den festl\u00e4ndischen Teil. Das r\u00fcgisch-d\u00e4nische Lehensverh\u00e4ltnis blieb weiter bestehen, wie die regelm\u00e4\u00dfige Teilnahme Wizlaw II. an d\u00e4nischen Hoftagen und seine Nennung als Zeuge in k\u00f6niglich-d\u00e4nischen Urkunden zeigen. Unter anderem war er bei der Untersuchung des Mordes am d\u00e4nischen K\u00f6nig Erik Klipping anwesend.1285 best\u00e4tigte er Tribsees das Stadtrecht. 1290 erhielt die Stadt Stralsund das Recht des Heringfangs auf Wittow und das Handelsmonopol auf der Insel R\u00fcgen, was in den n\u00e4chsten Jahrhunderten die Entwicklung von Handel und Gewerbe, einschlie\u00dflich des Getreidehandels erheblich behinderte. Greifswald erhielt 1288 die Saline und 1297 das Recht in Wieck an der Ryckm\u00fcndung einen Hafen zu errichten. Er erweiterte die Besitzungen der im F\u00fcrstentum gelegenen Kl\u00f6ster Eldena und Neuenkamp.In einem Vertrag vom 12. M\u00e4rz 1289 (oder 1292) mit den Markgrafen von Brandenburg verfolgte er das Ziel nach dem erwarteten Tode des Herzogs Mestwin II. Pommerellen zwischen Brandenburg und R\u00fcgen zu teilen. Das Vorhaben scheiterte wegen der Hinwendung Mestwins II. zu seinen gro\u00dfpolnischen Nachbarn.Wizlaw II. war am 29. September 1302 beim Treffen des norwegischen K\u00f6nigs H\u00e5kon V. mit dem schwedischen K\u00f6nig Birger, dessen Bruder, Herzog Erik, und dem d\u00e4nischen Grafen Jacob von Halland anwesend. Das Treffen fand in Solberga, n\u00f6rdlich des heutigen G\u00f6teborg statt. Im selben Jahr, m\u00f6glicherweise unmittelbar nach dem Treffen reiste Wizlaw II. nach Norwegen, wo er in Oslo mit seiner Tochter[1] Euphemia, seiner Tochter Sofia, seinen S\u00f6hnen Wizlaw und Sambor sowie weiteren Verwandten Weihnachten feierte. W\u00e4hrend der Feier erkrankte er und sah sich veranlasst, am 27. Dezember sein Testament zu errichten. Er starb zwei Tage sp\u00e4ter und wurde in Oslo beigesetzt.Die Grablege Wizlaws II. befand sich in der Osloer Marienkirche. Diese wurde im 16. Jahrhundert durch Brand und Pl\u00fcnderung zerst\u00f6rt. Erst 1868 wurden die Reste des Geb\u00e4udes wiederentdeckt. Bei arch\u00e4ologischen Ausgrabungen wurden im Bereich des Chorers drei Gr\u00e4ber entdeckt. In einem befand sich das Skelett eines \u00e4lteren Mannes, den man wegen eines Fingerrings f\u00fcr einen Geistlichen hielt. Es wurde als der Pr\u00e4lat in die anthropologische Sammlung des Anatomischen Instituts der Universit\u00e4t Christiania eingereiht. Heute wird davon ausgegangen, dass es sich mit gro\u00dfer Wahrscheinlichkeit um die Gebeine Wizlaws II. handelt, denn dieser war der einzige in Norwegen begrabene ausl\u00e4ndische F\u00fcrst.Aus Messungen der R\u00f6hrenknochenl\u00e4ngen wurde eine K\u00f6rpergr\u00f6\u00dfe von 183 cm abgeleitet, zu Wizlaws II. Lebenszeit ungew\u00f6hnlich gro\u00df. Die Person war sehr muskul\u00f6s, insbesondere die zum Laufen ben\u00f6tigte Muskulatur war wahrscheinlich stark entwickelt. Weitere Merkmale, wie Kalkablagerungen, legen die Vermutung nahe, das Wizlaw sich vor allem zu Fu\u00df fortbewegte und nur wenig geritten ist. Spuren zweier Entz\u00fcndungen an den Beinknochen sind wahrscheinlich auf stumpfe Schl\u00e4ge zur\u00fcckzuf\u00fchren, scheinen die Person jedoch kaum beeintr\u00e4chtigt zu haben. Harris-Linien, die bei R\u00f6ntgenaufnahmen der Schienbeine entdeckt wurden, deuten auf zwei Krankheitsperioden mit Immobilit\u00e4t im 15. und 16. Lebensjahr hin, \u00fcber die nichts weiteres bekannt ist.Bei den Ausgrabungen 1868 wurden au\u00dferdem Reste einer Grabplatte aus Messing gefunden, auf der noch das Gesicht eines Mannes mit Vollbart und lockigem Haar erkennbar ist. Auffallend ist die \u00c4hnlichkeit mit einer in der Nikolaikirche in Stralsund f\u00fcr Albrecht H\u00f6vener angebrachten Grabplatte aus dem Jahr 1357. Ein St\u00fcck der Grabplatte zeigt die Abbildung einer Kettenr\u00fcstung, die zu dieser Zeit nur von F\u00fcrsten und Adeligen getragen wurden.Wizlaw II. heiratete zwischen 1263 und 1269 Agnes von Braunschweig-L\u00fcneburg, die Tochter von Herzog Otto I., dem Kind von Braunschweig und Mathilde von Brandenburg.Die Namen von vier S\u00f6hnen und vier T\u00f6chtern sind durch das Testament Wizlaws vom 27. Dezember 1302 bekannt:Wizlaw III. von R\u00fcgen, ab 1286 MitregentJaromar (* um 1267; \u2020 1294), Rektor an der Stralsunder Nikolaikirche, nach 1288 bis 1294 Bischof von CamminEuphemia von R\u00fcgen[1] (* um 1280; \u2020 1321), verheiratet mit K\u00f6nig Hakon V. von NorwegenSambor (* um 1267; \u2020 4. Juni 1304), ab 1302 Mitregent Wizlaw III., kam wahrscheinlich bei K\u00e4mpfen in Hinterpommern umMargarete (* um 1270\/71; \u2020 1318), verheiratet 1284 mit Herzog Bogislaw IV. von Pommern-WolgastSwantepolk (* um 1273; \u2020 nach 1285)Helena (* um 1271;\u2020 9. August 1315), verheiratet mit1288 F\u00fcrst Johann III. von Mecklenburg,1299 F\u00fcrst Bernhard II. von Anhalt-BernburgSophia (* um 1281; \u2020 nach 1302), nur im Testament erw\u00e4hnt, lebte bei Euphemia in Norwegen\u2191 ab Die Annahme, Euphemia sei eine Tochter des Grafen G\u00fcnther von Arnstein-Lindow-Ruppin beruht laut Ursula Scheil auf einer Verwechslung und wurde von ihr in der Genealogie der F\u00fcrsten von R\u00fcgen ;(1164 – 1325), Greifswald 1945 widerlegt, ist aber heute noch weit verbreitet."},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki61\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki61\/2022\/02\/17\/wizlaw-ii-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Wizlaw II. \u2013 Wikipedia"}}]}]