[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki63\/2022\/02\/17\/nestfarn-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki63\/2022\/02\/17\/nestfarn-wikipedia\/","headline":"Nestfarn \u2013 Wikipedia","name":"Nestfarn \u2013 Wikipedia","description":"Der Nestfarn (Asplenium nidus) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Streifenfarngew\u00e4chse (Aspleniaceae). 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Der epiphytisch wachsende Nestfarn bildet eine dichte Rosette aus Laubbl\u00e4ttern (Farnwedeln) aus einem kurzen und kr\u00e4ftigen aufrecht wachsenden oder aufsteigenden, verholzendem Rhizom. Aus dem Rhizom entspringt au\u00dferdem ein dichtes Gewirr aus Luftwurzeln. Es ist bedeckt von dunkel- bis purpurbraunen Schuppen, diese sind dreieckig bis linealisch-pfriemlich und h\u00e4utig, sie erreichen etwa zwei Zentimeter L\u00e4nge und verwittern netzartig. Die Bl\u00e4tter sind kurz gestielt (bei Pflanzen von Hawaii auch ungestielt[1]), der im Querschnitt halbkreisf\u00f6rmige, verholzende Stiel ist zwei bis f\u00fcnf Zentimeter lang, hell braun oder strohfarben, und an der Basis beschuppt. Die papierd\u00fcnne bis schwach lederige Blattspreite ist einfach und ungeteilt mit glattem Rand, sie ist breit lanzettlich, in der Mitte am breitesten und verschm\u00e4lert sich allm\u00e4hlich sowohl zum Stiel als auch zur Blattspitze (Apex) hin. Sie erreicht 90 bis 120 Zentimeter L\u00e4nge, in Einzelf\u00e4llen auch dar\u00fcber, bei einer Breite von 12 bis 15, teilweise bis 30 Zentimeter. Insbesondere sporentragende Bl\u00e4tter sind aber h\u00e4ufig schmaler und erreichen dann nur etwa sechs Zentimeter Breite. Der Apex ist zugespitzt bis spitz. Die Bl\u00e4tter sind auf der Oberseite gras- bis frischgr\u00fcn, die Unterseite ist merklich heller gef\u00e4rbt. Die Blattaderung ist nur einfach, selten doppelt, verzweigt, mit der ersten Verzweigung etwa in der Mitte des Wedels. Die Adern verlaufen parallel zueinander, sie vereinigen sich entlang des Blattrands wieder zu einer Randader. Die Mittelrippe des Blatts ist auf der Oberseite hervortretend, auf der Unterseite aber flach. Die Sori sind linear entlang der Blattadern (auf der Seite zum Apex hin), von der Mittelrippe an bis etwa zur Mitte der Blattspreite, sie erreichen etwa drei bis f\u00fcnf Zentimeter L\u00e4nge. Die basale H\u00e4lfte der Wedel ist dabei normalerweise steril, Sori sitzen im fertilen Teil fast an jeder Ader. Der Schleier (Indusium) der Sori ist sehr schmal linealisch und braun gef\u00e4rbt, er ist ganzrandig und bleibend.[2][3]Die Art ist von verwandten und \u00e4hnlichen Arten (der Sektion Thamnopteris) so unterscheidbar: Bei Asplenium australasicum und Asplenium pacificum ist die Blattrosette enger und steiler, steil trichterf\u00f6rmig, w\u00e4hrend die Wedel von Asplenium nidus zun\u00e4chst horizontal abgehen und sich dann graduell nach oben neigen, wodurch sich eine nestf\u00f6rmige Rosette ergibt (Name: lat. nidus, Nest). Bei Asplenium musifolium ist der Apex der Blattspreite breit abgerundet, nicht zugespitzt.[4] Einige Taxonomen betrachten aber alle diese Artnamen als Synonyme einer weit gefassten Art Asplenium nidus. Zur Taxonomie der Gruppe vergleiche dazu unten.Die Art ist normalerweise tetraploid. Die Chromosomenzahl betr\u00e4gt 2n = 144.[5][2] Der Nestfarn w\u00e4chst auf den \u00c4sten von B\u00e4umen, als Epiphyt, oder seltener aufsitzend auf Felsen (epilithisch, Lithophyt). Die dicht verfilzen Wurzelmassen der Art bieten auch weiteren epiphytischen Pflanzenarten Wuchsgelegenheiten.[6] In Teilen des Verbreitungsgebiets, so in Malaysia, gilt er als h\u00e4ufigste epiphytische Farnart, m\u00f6glicherweise h\u00e4ufigster Epiphyt \u00fcberhaupt. Er w\u00e4chst in allen H\u00f6hen, von Bodenniveau bis in die Kronen der h\u00f6chsten B\u00e4ume, wobei Nestfarne sowohl im Sekund\u00e4rwald wie auch in \u00d6lpalmen-Plantagen vorkommen k\u00f6nnen. Im Prim\u00e4rwald wurden Dichten von 180 Pflanzen pro Hektar Wald erreicht, die dann eine Biomasse von \u00fcber einer Tonne Trockengewicht erreichen. Die trichterf\u00f6rmigen Wedel fangen Regenwasser und Pflanzenstreu auf, die die Pflanze mit N\u00e4hrstoffen versorgen, ein einzelner Blatttrichter kann so ein Gewicht von 200 Kilogramm erreichen. Jeder dieser Trichter bildet ein Miniatur-\u00d6kosystem, einen Mikrokosmos, in dem zahlreiche, spezialisierte Arten leben. Drei Viertel der Individuen in einem Trichter sind Ameisen, wobei in jedem mehrere Arten koexistieren k\u00f6nnen, aber niemals mehrere Nester derselben Art.[7]Eine Untersuchung auf Luzon, Philippinen, erwies die hohe Bedeutung des Nestfarns als Lebensraum baumlebender Froscharten. In 150 untersuchten Farn-Individuen fanden sich f\u00fcnf Froscharten, Philautus surdus, Platymantis luzonensis, P. banahao, P. montanus, und Polypedates leucomystax. Die Farntrichter bieten den Fr\u00f6schen k\u00fchle und feuchte Mikrohabitate in einem ansonsten oft trockenen, und damit f\u00fcr Fr\u00f6sche ung\u00fcnstigen, Lebensraum.[8]Seine nat\u00fcrliche Verbreitung besitzt der Nestfarn in den Regenw\u00e4ldern Ostafrikas (einschlie\u00dflich der Insel Madagaskar), des tropischen Asiens, \u00f6stlich bis Japan, Australiens und Polynesiens (hawaiisch: \u02bb\u0113kaha).[9] Er w\u00e4chst von Meeresh\u00f6he bis in niedrige Gebirgslagen von etwa 1700 Meter, in China bis 1900 Meter H\u00f6he, meist \u00fcber 250 Meter. Der Nestfarn kommt aber auch auf Mangroven an der Meeresk\u00fcste vor.[10]Der Nestfarn ist eine beliebte Zimmerpflanze.[11] Die Art ben\u00f6tigt warmes und feuchtes, aber nicht zu nasses Substrat. Sie gedeiht an hellen Orten, sollte aber nicht direktem Sonnenlicht ausgesetzt werden. Die Art vertr\u00e4gt Temperaturen bis zum Gefrierpunkt und sogar sehr leichte Fr\u00f6ste.In Taiwan wird der Nestfarn auch als Gem\u00fcse angebaut (\u5c71\u8607, sh\u0101n s\u0169). Er gilt dort als eine traditionelle Speise der indigenen V\u00f6lker des Berglandes.[12] Der Nestfarn geh\u00f6rt in der Gattung Asplenium in die Sektion Thamnopteris Presl (Synonym Neottopteris J.Sm.). Diese umfasst eine Reihe tropischer, meist epiphytischer Arten mit aufrechtem, langsam wachsendem Rhizom, das eine Reihe sitzender oder fast sitzender Wedel in einer engen Spirale tr\u00e4gt, so dass sich in der Regel eine nest- oder trichterf\u00f6rmige Wuchsform ergibt. Die Wedel besitzen eine Randader und langgestreckte Sori mit schmalem Indusium.[4] Aufgrund der relativ einfachen, merkmalsarmen Gestalt und der oft weiten Verbreitung sind die meisten Arten der Sektion taxonomisch problematisch, es wird bereits seit l\u00e4ngerem vermutet, dass nicht unbedingt n\u00e4her verwandte Formen konvergent zueinander eine \u00e4hnliche Wuchsform entwickelt haben k\u00f6nnen. Dies wurde durch phylogenomische Studien best\u00e4tigt, bei denen die Verwandtschaft anhand des Vergleichs homologer DNA-Sequenzen ermittelt wird. Demnach ist das Formtaxon Asplenium nidus keine monophyletische Einheit, mit diesem Namen bezeichnete Formen aus unterschiedlichen Teilen des Verbreitungsgebiets sind untereinander nicht n\u00e4her miteinander verwandt.[13] Die dadurch notwendige Aufspaltung der \u201eArt\u201c wurde aber bisher taxonomisch noch nicht vollzogen.\u2191 Daniel Dooley Palmer: Hawai’i’s Ferns and Fern Allies. University of Hawaii Press, 2003. ISBN 978-0-8248-2522-5. auf Seite 70.\u2191 ab Youxing Lin & Ronald Viane: Asplenium nidus Linnaeus. In: Flora of China, Vol.2-3: 275-276. online\u2191 Asplenium nidus L. In: Stuart Lindsay: Ferns of Thailand, Laos and Cambodia. online\u2191 ab R.E. Holttum (1974): Asplenium Linn. sect. Thamnopteris Presl. In: Garden\u00b4s Bulletin Singapore 27: 143-154.\u2191 Tropicos. [1]\u2191 Frans Verdoorn, A.H.G. Alston: Manual of Pteridology. Springer Verlag, 2013. ISBN 978-94-017-6111-6. auf Seite 430.\u2191 Tom M. Fayle, M. D. Farnon Ellwood, Edgar C. Turner, Jake L. Snaddon, Kalsum Mohd Yusah, William A. Foster (2008): Bird\u2019s nest ferns: islands of biodiversity in the rainforest canopy. In: Antenna 32: 34-37.\u2191 Brett R. Scheffers, Ben L. Phillips, Luke P. Shoo (2014): Asplenium bird\u2019s nest ferns in rainforest canopies are climate-contingent refuges for frogs. In: Global Ecology and Conservation 2: 37\u201346. doi:10.1016\/j.gecco.2014.06.004\u2191 \u02bb\u0113kaha in Hawaiian Dictionaries\u2191 Wim Giesen, Stephan Wulffraat, Max Zieren, Liesbeth Scholten: Mangrove Guidebook for southeast Asia. FAO Food and Agriculture Organization of the United Nations, Regional Office for Asia and the Pacific. Bangkok, 2006. Part 2: descriptions, Part A: Ferns. download\u2191 Asplenium nidus. Plants and Flowers, a comprehensive plants and flowers database.\u2191 Ian Bartholomew: Ferns on your plate. Taipei Times, 9.\u00a0Januar 2016, abgerufen am 5.\u00a0April 2018 (englisch).\u00a0\u2191 Daniel J. Ohlsen, Leon R. Perrie, Lara D. Shepherd, Patrick J. Brownsey, Michael J. Bayly (2014): Phylogeny of the fern family Aspleniaceae in Australasia and the south-western Pacific. In: Australian Systematic Botany 27: 355\u2013371. doi:10.1071\/SB14043"},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki63\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki63\/2022\/02\/17\/nestfarn-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Nestfarn \u2013 Wikipedia"}}]}]