[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki68\/2022\/02\/12\/beni-hammad-festung-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki68\/2022\/02\/12\/beni-hammad-festung-wikipedia\/","headline":"Beni-Hammad-Festung \u2013 Wikipedia","name":"Beni-Hammad-Festung \u2013 Wikipedia","description":"Die Festung der Beni Hammad (arabisch \u0642\u0644\u0639\u0629 \u0628\u0646\u064a \u062d\u0645\u0627\u062f, DMG Qal\u02bfat Ban\u012b \u1e24amm\u0101d) sind die Ruinen einer muslimischen Bergfestung aus","datePublished":"2022-02-12","dateModified":"2022-02-12","author":{"@type":"Person","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki68\/author\/lordneo\/#Person","name":"lordneo","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki68\/author\/lordneo\/","image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","url":"https:\/\/secure.gravatar.com\/avatar\/44a4cee54c4c053e967fe3e7d054edd4?s=96&d=mm&r=g","height":96,"width":96}},"publisher":{"@type":"Organization","name":"Enzyklop\u00e4die","logo":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki4\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/download.jpg","width":600,"height":60}},"image":{"@type":"ImageObject","@id":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/2\/25\/Kalaa_des_Beni_Hammad.2.jpg\/170px-Kalaa_des_Beni_Hammad.2.jpg","url":"https:\/\/upload.wikimedia.org\/wikipedia\/commons\/thumb\/2\/25\/Kalaa_des_Beni_Hammad.2.jpg\/170px-Kalaa_des_Beni_Hammad.2.jpg","height":"272","width":"170"},"url":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki68\/2022\/02\/12\/beni-hammad-festung-wikipedia\/","wordCount":1470,"articleBody":"Die Festung der Beni Hammad (arabisch \u0642\u0644\u0639\u0629 \u0628\u0646\u064a \u062d\u0645\u0627\u062f, DMG Qal\u02bfat Ban\u012b \u1e24amm\u0101d) sind die Ruinen einer muslimischen Bergfestung aus dem 11. Jahrhundert in der Provinz M’Sila im Norden Algeriens. Die Ruinenst\u00e4tte befindet sich knapp 300 km s\u00fcd\u00f6stlich von Algier in der N\u00e4he der Provinzhauptstadt M’Sila an einem Berghang auf etwa 1000 bis 1050\u00a0m H\u00f6he.[1]Bereits in r\u00f6mischer Zeit war die St\u00e4tte bewohnt: Ende des 19. Jahrhunderts wurde ein Mosaik mit der Darstellung des \u201eTriumphs des Amphitrion\u201c gefunden, welches sich heute im Arch\u00e4ologischen Museum von Algier befindet.Die ehemals bedeutende islamische Festungsstadt mit einem Mauerumfang von sieben Kilometern wurde 1007 durch Hammad, Sohn des Begr\u00fcnders der Hammadiden-Dynastie (arabisch Banu Hammad) in Algerien, als Haupt- und Residenzstadt gegr\u00fcndet. In der Folgezeit wurde sie reich mit einer Moschee sowie Palast- und Wohnbauten ausgestattet. W\u00e4hrend ihres Bestehens war sie die Hauptstadt der hammadidischen Emire. Der Geograph El Bekri beschreibt die Stadt im 11. Jahrhundert \u2013 ohne jedoch selbst jemals dort gewesen zu sein \u2013 als ein \u201eZentrum des Handels, das alle Karawanen aus dem Irak, aus \u00c4gypten und Syrien und aus allen Teilen des Maghreb aufsuchen\u201c. Im Jahr 1090 wurde die Siedlung allerdings unter dem Druck der Banu-Hilal-Beduinenst\u00e4mme aufgegeben und 1152 (oder 1163) von den Almohaden weitgehend zerst\u00f6rt. F\u00fcr arch\u00e4ologisch Interessierte bietet sich das Bild einer befestigten muslimischen Stadt der damaligen Zeit, von der allerdings nur noch die Grundmauern erhalten sind. Die Grundmauern der etwa 63 \u00d7 53 Meter gro\u00dfen Hauptmoschee mit ihren 13 L\u00e4ngs- und 8 Querschiffen und dem \u2013 unmittelbar vor dem Minarett befindlichen \u2013 Innenhof (sahn) sind noch erkennbar. Demzufolge handelte es sich um eine S\u00e4ulenmoschee wie sie in der al-Aksa-Moschee (Jerusalem), der Umayyaden-Moschee (Damaskus), der Sidi-Oqba-Moschee (Kairouan) und der Mezquita de C\u00f3rdoba vorgebildet war \u2013 mit leicht verbreitertem Mittelschiff und Querschiff unmittelbar vor der Qibla-Wand, weshalb man von einem T-f\u00f6rmigen Grundriss sprechen kann. Vor der Mihrab-Nische befand sich ein \u2013 den Angeh\u00f6rigen der Herrscherfamilie vorbehaltener \u2013 abgegrenzter Bereich (maqsura); links neben der Mihrab-Nische lag der separate Eingang f\u00fcr den Imam, rechts befand sich das Gefach f\u00fcr den Minbar. Die Bauzeit der Moschee ist nicht \u00fcberliefert \u2013 wahrscheinlich ist die 2. H\u00e4lfte des 11. Jahrhunderts, da nach der (vor\u00fcbergehenden) Aufgabe der Stadt im Jahr 1090 kaum noch mit gr\u00f6\u00dferen Baut\u00e4tigkeiten zu rechnen ist. Von den vielen Bauten der einstmals bedeutenden Stadt hat sich nur das aus Hausteinen errichtete Minarett der Hauptmoschee mit seiner heutigen H\u00f6he von etwa 25\u00a0m in wesentlichen Teilen erhalten; \u00fcber einen ehemals wohl vorhandenen Laternenaufsatz kann nur spekuliert werden. Das Minarett stand \u2013 wie in Kairouan und urspr\u00fcnglich auch in C\u00f3rdoba \u2013 exakt gegen\u00fcber dem Mihrab.W\u00e4hrend drei Au\u00dfenw\u00e4nde des Turms ungegliedert und undekoriert blieben, ist die der Moschee zugewandte Schaufassade in dekorativer Weise mit Bogennischen versehen und im \u2013 zur\u00fcckgestuften und von einem hohen Bogen \u00fcberfangenen \u2013 Mittelfeld durch Fenster ge\u00f6ffnet. Die mittlere obere \u2013 durch Mauerwerk geschlossene \u2013 Nische zeigt bis auf den heutigen Tag eine F\u00fcllung aus spitzbogigem Blend-‘Ma\u00dfwerk’, welches (auf einer Rekonstruktionszeichnung) im Bogenfeld des darunter befindlichen Fensters wiederkehrt. Seitlich sind zwei hohe und schlanke Nischen mit Bogenabschl\u00fcssen in das Mauerwerk eingelassen \u2013 dar\u00fcber befinden sich jeweils zwei nur geringf\u00fcgig vertiefte Felder, in welche (gem\u00e4\u00df Rekonstruktionszeichnung) urspr\u00fcnglich m\u00f6glicherweise ein Rauten- oder Gitterdekor eingearbeitet war, von dem allerdings nichts erhalten ist.Auff\u00e4llig ist die Tatsache, dass die Bogenfelder der Fenster\u00f6ffnungen bzw. der seitlichen Begleitnischen (noch) nicht \u2013 wie in der sp\u00e4teren Kunst des Maghreb und Andalusiens generell \u00fcblich \u2013 rechteckig ummantelt sind (alfiz). Von den beiden bedeutendsten Pal\u00e4sten der Stadt haben sich ebenfalls nur die Grundmauern erhalten.Manar-Palast[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Manar-Palast liegt in einem durch eine Mauer abgetrennten und leicht erh\u00f6hten Bereich der Stadt: Es war ein f\u00fcr den Maghreb ungew\u00f6hnlicher zweigeschossiger Bau \u2013 wahrscheinlich mit einem Kuppelsaal im Obergeschoss. Seine Au\u00dfenmauern waren durch hohe Nischen gegliedert. Die gesamte Architektur erinnert eher an orientalische Bauten. Im Inneren wurden einige Bruchst\u00fccke von Kacheln gefunden \u2013 die fr\u00fchesten im Maghreb und somit ein weiterer Hinweis auf orientalische Einfl\u00fcsse.Dar-al-Bahr-Palast[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der \u2013 mehrfach erweiterte \u2013 Bau mit einer Gesamtgrundfl\u00e4che von etwa 250 \u00d7 160\u00a0m erinnert in seiner Gesamtanlage mit weitr\u00e4umigen Innenh\u00f6fen bzw. Wasserbecken stark an eine r\u00f6mische Villa. Auch hier wurden Kachelreste gefunden.Auch wenn die Almohadenheere auf ihren Eroberungs- und Beutez\u00fcgen die \u2013 in Teilen vielleicht wieder besiedelte \u2013 Stadt zerst\u00f6rten, so \u00fcbernahmen sie doch weitgehend die dreibahnige Fassadengestaltung des Minaretts der Qal’a f\u00fcr den Neubau des Minaretts der Gro\u00dfen Moschee in Sevilla (\u201eGiralda\u201c). M\u00f6glicherweise sind die normannischen Sommerpal\u00e4ste La Zisa und La Cuba bei Palermo (Sizilien) vom Manar-Palast in der Qal’a der Beni Hammad inspiriert worden.Die arch\u00e4ologische St\u00e4tte von Beni Hammad steht seit 1980 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.[2]Hans Strelocke: Algerien. Kunst, Kultur und Landschaft. DuMont, K\u00f6ln 1974, ISBN 3-7701-0721-7, S. 87f.Alfred Renz: Geschichte und St\u00e4tten des Islam von Spanien bis Indien. Prestel-Verlag, M\u00fcnchen 2001, S. 183 ISBN 3-7913-0360-0.Markus Hattstein, Peter Delius (Hrsg.): Islam \u2013 Kunst und Architektur. K\u00f6nemann, K\u00f6ln 2000, ISBN 3-89508-846-3, S. 146f.\u2191 Kala\u2019a Beni Hammad \u2013 Karte mit H\u00f6henangaben\u2191 UNESCO World Heritage Centre: Al Qal’a of Beni Hammad. Abgerufen am 20.\u00a0August 2017 (englisch).\u00a035.82254.79Koordinaten: 35\u00b0\u00a049\u2032\u00a021\u2033\u00a0N, 4\u00b0\u00a047\u2032\u00a024\u2033\u00a0O"},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki68\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki68\/2022\/02\/12\/beni-hammad-festung-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Beni-Hammad-Festung \u2013 Wikipedia"}}]}]