[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki69\/2022\/02\/12\/bosten-see-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki69\/2022\/02\/12\/bosten-see-wikipedia\/","headline":"Bosten-See \u2013 Wikipedia","name":"Bosten-See \u2013 Wikipedia","description":"Bosten-See (Possuteng, Baghrash, Bagrax)[1] Satellitenaufnahme des Bosten-Sees vom 2. November 2004. Blick von S\u00fcden nach Norden. 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November 2004. Blick von S\u00fcden nach Norden.Geographische LageKreis Bagrax, Mongolischer Autonomer Bezirk Bayingolin, Xinjiang, VR ChinaZufl\u00fcsseKaiduHuangshui[2]Qingshui[2]und 10 weitere.[3]AbflussKonqi \u2192 W\u00fcste Lop NorDatenKoordinaten42\u00b0\u00a00\u2032\u00a0N, 87\u00b0\u00a00\u2032\u00a0O42871048Koordinaten: 42\u00b0\u00a00\u2032\u00a0N, 87\u00b0\u00a00\u2032\u00a0OH\u00f6he \u00fcber Meeresspiegel1048\u00a0mFl\u00e4che1\u00a0019\u00a0km\u00b2L\u00e4nge55\u00a0kmBreite25\u00a0kmVolumen7,74\u00a0km\u00b3Maximale Tiefe15,7\u00a0mEinzugsgebiet55.600\u00a0km\u00b2[3] Der Bosten-See (auch: Bagrax Hu; chinesisch\u00a0\u535a\u65af\u6ed5\u6e56, Pinyin B\u00f3s\u012bt\u00e9ng H\u00fa; uigurisch \u0628\u0627\u063a\u0631\u0627\u0634 \u0643\u06c6\u0644\u0649 Baghrash K\u00f6li\/Ba\u01a3rax K\u0275li) liegt 57\u00a0km nord\u00f6stlich der Stadt Korla im Kreis Bagrax (Bohu \u535a\u6e56\u53bf) des Mongolischen Autonomen Bezirks Bayingolin des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang im Yanqi-Becken \u7109\u8006\u76c6\u5730 im s\u00fcd\u00f6stlichen Randbereich des Tian Shan (\u5929\u5c71).Er ist einer der gr\u00f6\u00dften S\u00fc\u00dfwasser-Binnenseen Chinas.Der Bosten-See einschlie\u00dflich mehrerer kleiner Nebenseen nimmt eine Fl\u00e4che von ca. 1000\u00a0km\u00b2 ein (L\u00e4nge 55\u00a0km, Breite 25\u00a0km).Sein Volumen betr\u00e4gt ca. 7,7\u00a0km\u00b3. Der See liegt auf einer H\u00f6he von um die 1048\u00a0m. Es wurden eine Tiefe von bis zu 15,7 Meter gemessen, wobei der Seespiegel jahreszeitlich schwankt und derzeit insgesamt ein Anstieg des Wasserspiegels zu verzeichnen ist.Im \u00f6stlichen Seebecken gibt es verschiedene Thermalquellen, dennoch ist der See zwischen November und M\u00e4rz zugefroren.Das Yanqi-Becken, in dem der See liegt, wird im Norden von \u00fcber 4000\u00a0m hohen vergletscherten Gebirgsketten (Sarmin-, Chajdutau- und Bortoula-Kette) umrandet, im S\u00fcden vom Kokteketau- und Borochotan-Gebirge sowie vom Kuruk Tagh, die \u00fcber 2500\u00a0m hoch sind.Im Nordosten befindet sich die Turpan-Senke, im S\u00fcdwesten das Tarimbecken. Nach Entnahme einer Probe bei der Bohrung im Felsuntergrund des Bosten-Sees im Jahr 1957 vermutete der russischen Ingenieur Jida, dass der See 4000 Jahre alt ist. Neuere Untersuchungen weisen darauf hin, dass der See sich schon vor etwa 8000 Jahren gebildet haben k\u00f6nnte.[4]Nach einem Bericht des Chinesen Li Daovuan mit Titel Shui Jin Zhu (2.\u00a0Teil) aus dem sechsten Jahrhundert war zu der Zeit anstelle des Sees nur ein Sumpfgebiet, das der Chinese mit den folgenden Namen bezeichnete: Su (= Sumpf mit etwas Wasser), Zhu (= kleine Insel im Wasser) oder Pu (= Wasseroberfl\u00e4che).W\u00e4hrend der Zeit des chinesischen Kaisers Jiaqing (1798\u20131820) in der Qing-Dynastie besuchte Xu Song den Bosten-See und verma\u00df ihn. Der See war damals 138\u00a0km lang und 23\u00a0km breit; die Tiefe des Sees betrug 16\u00a0Meter. Er war von weiten Sumpfgebieten umgeben.Unter den verschiedenen Zufl\u00fcssen des Sees sind die vier gr\u00f6\u00dften der Kaidu \u958b\u90fd\u6cb3, der Huang Shui Gou \u9ec3\u6c34\u6e9d, der Qing Shui \u6e05\u6c34\u6cb3 und der Wu-La-Si-Te \u70cf\u62c9\u53f8\u7279\u6cb3. Von diesen vier Fl\u00fcssen stammen 96\u00a0% des Seewassers. Von dem Flusswasser hat der gr\u00f6\u00dfte Fluss, der Kaidu-Fluss \u958b\u90fd\u6cb3, einen Anteil von 83\u00a0%. Der Kaidu-Fluss f\u00fchrt \u00fcberwiegend in den Sommermonaten zwischen Mai und September Wasser, n\u00e4mlich Grundwasser und Oberfl\u00e4chenwasser haupts\u00e4chlich aus Niederschl\u00e4gen und aus Schmelzwasser von Gletschern.[5] Der Bosten-See hat f\u00fcr die Region wegen seiner reichen Fischbest\u00e4nde und als Feuchtgebiet von 1400\u00a0km\u00b2 Ausdehnung eine gro\u00dfe Bedeutung. Er unterliegt Schwankungen des Seespiegels und hat seit seiner Beschreibung durch Sven Hedin Anfang M\u00e4rz 1896 seine Tiefe und seinen Umfang stark verringert.Durch das Wasser aus dem Bosten-See und dem Kaidu-Fluss werden etwa 100.000\u00a0ha Ackerland im Yanji-Becken bew\u00e4ssert. Au\u00dferdem erhalten der Unterlauf des Tarim und der dort befindliche Daxihaizi-Stausee von dem Bosten-See \u00fcber den Konqi (Kong Que \u5b54\u96c0\u6cb3 = Pfauenfluss) einen wesentlichen Teil ihres Wasserzuflusses. Dadurch wird ein gr\u00fcner Korridor erhalten, der die \u00f6stliche Stra\u00dfe G218 die durch das Tarimbecken \u5854\u91cc\u6728\u76c6\u5730 f\u00fchrt sch\u00fctzt und die Taklamakan-W\u00fcste von der Kuruk Tag-W\u00fcste im Lop-Nor-Becken trennt.Vor dem Bau umfangreicher Bew\u00e4sserungsanlagen im Yanji-Becken war der Konqi ein wesentlicher Zufluss des inzwischen ausgetrockneten Sees Lop Nor \u7f85\u5e03\u6cca.Die Monatsmitteltemperatur liegt im Januar bei \u221210\u00a0\u00b0C und im Juli bei + 28\u00a0\u00b0C.Die Jahresmitteltemperatur betr\u00e4gt 9,5\u00a0\u00b0C.Die mittlere Jahresniederschlagsh\u00f6he betr\u00e4gt 70\u00a0mm bei einer j\u00e4hrlichen potenziellen Evaporation von 2000\u00a0mm.[4]W\u00e4hrend Ende des letzten Jahrhunderts noch ein Absinken und Versalzen des Sees bef\u00fcrchtet wurde,[6] weisen neuere Untersuchungen auf einen Anstieg des Seespiegels hin.[7]Als Gr\u00fcnde f\u00fcr den Wiederanstieg des Wasserspiegels werden zus\u00e4tzliches Wasser aufgrund zunehmende Gletscherschmelze und eine Zunahme der j\u00e4hrlichen Niederschlagsmengen vermutet.[8]Nach einer \u00e4tiologischen Sage, die die Entstehung des Namens \u201eBosten-See\u201c erkl\u00e4ren will, gab es im Yanji-Becken fr\u00fcher keinen See, sondern nur eine gro\u00dfe Steppe, auf der ein junges Liebespaar lebte. Der Junge, der Bosten hie\u00df, liebte das M\u00e4dchen Gaya. Aber der Regengeist am Himmel verschleppte das M\u00e4dchen und versuchte, Gaya zu seiner Frau zu machen. Bosten besiegte ihn, aber er war daraufhin so ersch\u00f6pft, dass er starb. Gaya trauerte und weinte und weinte. Ihre Tr\u00e4nen verwandelten die Steppe in einen weiten See. Diesem Liebespaar zu Ehren wurde der See Bosten-See genannt.100\u00a0km s\u00fcd\u00f6stlich des Bosten-Sees liegt das chinesische Kernwaffentestgel\u00e4nde Lop Nor. Dort wurden zwischen 1964 und 1996 insgesamt 45 oberirdische (zuletzt am 16. Oktober 1980) und unterirdische Kernwaffenversuche durchgef\u00fchrt.Das Kernwaffentestgel\u00e4nde ist als Zwischenlager und als eventuelles Endlager f\u00fcr hei\u00dfe und hochradioaktive Abf\u00e4lle vorgesehen.Sven Hedin: Die geographisch-wissenschaftlichen Ergebnisse meiner Reisen in Zentralasien 1894\u20131897 (Erg\u00e4nzungsband 28 zu Petermanns Mitteilungen), Gotha 1900.Yuri Bregel: An Historical Atlas of Central Asia. Brill, Leiden 2003, ISBN 90-04-12321-0.Der Bosten-See[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Yanqi-Becken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das chinesische Kernwaffenversuchsgel\u00e4nde Lop Nor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]\u2191 Herschy, R. W. (1998). Lakes: Largest worldwide. In Hydrology and Lakes (pp. 461\u2013466). Springer Netherlands.\u2191 ab Wang, S. (2013). Groundwater quality and its suitability for drinking and agricultural use in the Yanqi Basin of Xinjiang Province, Northwest China. Environmental Monitoring and Assessment, 185(9), 7469.(PDF)\u2191 ab W\u00fcnnemann, B., Mischke, S., & Chen, F. (2006). A holocene sedimentary record from Bosten Lake, China. Palaeogeography, Palaeoclimatology, Palaeoecology, 234(2), 223\u2013238.(PDF)\u2191 ab Huang, X. Z., Chen, F. H., Fan, Y. X., & Yang, M. L. (2009). Dry late-glacial and early Holocene climate in arid central Asia indicated by lithological and palynological evidence from Bosten Lake, China. Quaternary International, 194(1), 19\u201327.(PDF)\u2191 Stable isotopic variations in oxygen and hydrogen of waters in Lake Bosten region, Southern Xinjiang, Western China. (PDF; 1,4\u00a0MB) 2002.\u2191 Ernst Giese, Gundula Bahro, Dirk Betke: Umweltzerst\u00f6rungen in Trockengebieten Zentralasiens (West- und Ost-Turkestan). Ursachen, Auswirkungen, Ma\u00dfnahmen. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1998, S. 151.\u2191 Water Level Variations of Bosten Lake measured with Satellite Altimetry and Satellite Gravity mission (PDF; 81\u00a0kB) 2009.\u2191 R. Wang, E. Giese, Q. Gao: Seespiegelschwankungen des Bosten-Sees (VR China). Zentrum f\u00fcr internationale Entwicklungs- und Umweltforschung (ZEU) der Justus-Liebig-Universit\u00e4t Gie\u00dfen, Diskussionsbeitr\u00e4ge, Nr.\u00a013, Gie\u00dfen 2003"},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki69\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki69\/2022\/02\/12\/bosten-see-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Bosten-See \u2013 Wikipedia"}}]}]