[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki69\/2022\/02\/12\/chaturanga-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki69\/2022\/02\/12\/chaturanga-wikipedia\/","headline":"Chaturanga \u2013 Wikipedia","name":"Chaturanga \u2013 Wikipedia","description":"Asht\u0101pada: das 64-Felder-Brett ohne Schachbrettmuster \u2013\u00a0manchmal mit besonderen Markierungen\u00a0\u2013, auf dem Chaturanga gespielt wurde. 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Chaturanga ist sp\u00e4testens seit 600 n. Chr. gespielt worden und wird allgemein f\u00fcr die \u00e4lteste Schachversion gehalten. Seine persische Version Chatrang ist der direkte Vorl\u00e4ufer des persischen Schatrandsch, der Form, in der Schach ins mittelalterliche Europa gelangte.Chaturanga wurde auf einem 64-Felder-Brett ohne Schachbrettmuster gespielt, Asht\u0101pada[1] genannt. Das Brett enthielt einige besondere Markierungen, deren Bedeutung heutzutage unbekannt ist. Diese Markierungen haben nichts mit Chaturanga zu tun, werden aber aus Tradition auf dem Brett angebracht. Einige Historiker haben spekuliert, dass das Asht\u0101pada auch f\u00fcr W\u00fcrfelspiele nach Art des \u201eMensch \u00e4rgere dich nicht\u201c \u2013\u00a0\u00e4hnlich dem indischen Pachisi-Spiel\u00a0\u2013 verwendet wurde, wof\u00fcr die Markierungen von Bedeutung gewesen sein k\u00f6nnten. Im Mah\u0101bh\u0101rata, Buch 4, Kapitel 1, hei\u00dft es:\u201eUnd auf den Schachbrettern bewegen sich wundersch\u00f6ne Bauernfiguren aus Elfenbein von blauer und gelber und roter und wei\u00dfer Farbe durch den Wurf von schwarzen und roten W\u00fcrfeln.\u201c[2]Chaturanga: Position der Steine zu Spielbeginn. Anders als im Schach stehen die R\u00e0jas einander nicht gegen\u00fcber; der wei\u00dfe R\u00e0ja beginnt auf e1 und der schwarze R\u00e0ja auf d8.Die genauen Regeln des Chaturanga sind nicht bekannt. Schachhistoriker glauben allerdings, dass das Spiel dieselben oder sehr \u00e4hnliche Regeln wie Schatrandsch hatte. Vor allem ist die Zugweise des Gaja \u2013 des Elefanten und Vorl\u00e4ufer des L\u00e4ufers im modernen Schach \u2013 unklar. R\u00e0ja (K\u00f6nig); auch Raja oder Rajah \u2013 bewegt sich wie der K\u00f6nig im Schach oder Schatrandsch. Nach manchen Quellen darf der R\u00e0ja sich auch einmal wie ein Springer bewegen, sofern ihm nicht Schach geboten wurde.Mantri (Berater); auch als Senapati (General) bekannt \u2013 bewegt sich ein Feld diagonal wie der Fers im Schatrandsch.Ratha (Wagen) \u2013 bewegt sich wie der Turm im Schach oder Schatrandsch.Gaja (Elefant) \u2013 drei verschiedene Zugweisen werden in der alten Literatur beschrieben:Zwei Felder in eine beliebige, diagonale Richtung, wobei er ein Feld \u00fcberspringt wie der Alfil im Schatrandsch. Das ist wahrscheinlich die \u00e4lteste Zugweise.Dieselbe Zugweise ist f\u00fcr das Boot in einer Version des Chaturangas f\u00fcr vier Spieler, dem Chaturaji, \u00fcblich.Der Elefant im Xiangqi (Chinesisches Schach) zieht \u00e4hnlich, aber ohne springen zu k\u00f6nnen. Im M\u00e4rchenschach wird der Name \u201eElefant\u201c f\u00fcr eine Spielfigur verwendet, die zwei Felder diagonal ziehen kann, falls keine andere Figur dazwischen steht.Ein Feld vorw\u00e4rts oder ein Feld in eine beliebige, diagonale Richtung (man denke an die vier Beine und den R\u00fcssel des Elefanten).Das ist derselbe Zug wie der des Silbernen Generals im Shogi.Im Makruk (Thai-Schach) und Sittuyin (Burmesisches Schach) bewegt sich der Elefant auf diese Weise.Dieser Zug wurde um 1030 von Biruni in seinem Indien-Buch beschrieben.Zwei Felder in eine beliebige, orthogonale Richtung, wobei er ein Feld \u00fcberspringt.Ein Spielstein mit dieser Zugweise hei\u00dft in manchen Schachvarianten Dabb\u0101bah.[3] Dieser Zug wurde von dem arabischen Schachmeister al-Adli[4] um 840 in seinem teilweise verloren gegangenen Werk \u00fcber Schach beschrieben. (Das arabische Wort dabb\u0101bah bezeichnete fr\u00fcher eine oben bedeckte Belagerungsmaschine, um Festungen anzugreifen, und bedeutet heute \u201ePanzer\u201c).Der deutsche Historiker Johannes Kohtz (1843\u20131918) schl\u00e4gt dagegen vor, dass dies die urspr\u00fcngliche Zugweise des Ratha war.[5]Ashva (Springer); auch Ashwa oder Asva geschrieben \u2013 bewegt sich wie der Springer im Schach oder Schatrandsch. (Dieser ausgefallene Zug kennzeichnet ein Spiel als einen wahrscheinlichen Abk\u00f6mmling des Chaturanga.)Pad\u00e0ti (Fu\u00dfsoldat); auch Pedati geschrieben oder als Sainik (Krieger?) bekannt \u2013 bewegt sich wie der Bauer im Schach oder Schatrandsch.Al-Adli erw\u00e4hnt auch zwei weitere Unterschiede zum Schatrandsch:Ein Patt galt als Sieg f\u00fcr einen Patt gesetzten Spieler. Diese Regel wirkt nicht logisch, taucht allerdings in einigen Schachvarianten in England um 1600 wieder auf. Nach einigen Quellen gab es kein Patt, was unwahrscheinlich ist.Der Spieler, der zuerst den K\u00f6nig des Gegners entbl\u00f6\u00dft hat (alle Steine bis auf den K\u00f6nig gefangen hat) gewinnt. Im Schatrandsch gilt das ebenfalls als Sieg, sofern der Gegner den K\u00f6nig des Spielers nicht im Gegenzug ebenfalls entbl\u00f6\u00dfen kann.In Sanskrit bedeutet \u201eChaturanga\u201c w\u00f6rtlich \u201evierteilig\u201c, was sich zugleich auf die vier Truppengattungen des altindischen Heeres bezieht. Neben dem K\u00f6nig und seinem Berater im Zentrum bestand die Armee aus den folgenden Einheiten:Infanterie repr\u00e4sentiert durch eine Linie vorw\u00e4rts ziehender Bauern.Kriegselefanten, die im Zentrum der Armee K\u00f6nig und Kriegskasse trugen, besa\u00dfen als Nachkommen des mythologischen Elefanten Airavata die meiste Schlagkraft, zugleich wurde ihnen wegen ihrer F\u00e4higkeit, als schnelle Vorhut des Heeres S\u00fcmpfe zu \u00fcberqueren und Wege anzulegen, im Spiel die Rolle als L\u00e4ufer zuerkannt. Sp\u00e4ter wurde diese eher schwache Figur nicht f\u00fcr eine angemessene Wiedergabe der Kraft eines wirklichen Elefanten in der indischen Kriegsf\u00fchrung gehalten. Dadurch \u00e4nderten sich Zugweise und Name, und heutzutage wird in Indien der Turm h\u00e4ufig als Elefant bezeichnet und der L\u00e4ufer hei\u00dft \u201eKamel\u201c (Der Ausdruck \u201eKamel\u201c wird auch f\u00fcr einen Spielstein aus dem M\u00e4rchenschach mit einer anderen Zugweise, einem (3,1)-Sprung, verwendet).Die Kavallerie wird durch den Springer repr\u00e4sentiert und einem Zug, der seitliche Ausf\u00e4lle beg\u00fcnstigt.Streitwagen auf den Flanken, die sich schnell, aber nur geradeaus bewegen. Sie wurden in Europa zum Turm, in Russland auch als \u201eSchiff\u201c bezeichnet.Im zentralen Nordindien \u2013\u00a0in der Gegend zwischen Kanauj und Pataliputra\u00a0\u2013 sind seit den 1940er-Jahren zahlreiche kleine Tonfiguren ausgegraben worden, darunter bewaffnete Krieger, Elefanten, Pferde und Wagen. Allerdings gibt es keine Figuren, die eindeutig als \u201eK\u00f6nig\u201c oder \u201eBerater\u201c identifiziert werden k\u00f6nnen, und nie ist ein komplettes Schachset gefunden worden. Die meisten St\u00fccke sind nicht publiziert und befinden sich in schwer zug\u00e4nglichen Museen.[6] Die 5\u201315 cm gro\u00dfen Figuren sind in Modeln gefertigt, also serienm\u00e4\u00dfig hergestellt worden, und einige von ihnen sind auf zwischen 300 und 600 n. Chr. datiert worden. Die M\u00fcnchner Indologin Renate Syed interpretiert sie als Repr\u00e4sentanten der Heeresgattungen, die in einer Art Sandkastenspiel von Milit\u00e4rs zum Nachstellen von Schlachten verwendet worden sind. Gegen 450 n. Chr. habe dann eine unbekannte Person diese Figuren mit dem Asht\u0101pada \u2013\u00a0dem 64-Felder-Brett\u00a0\u2013 kombiniert und daraus das Chaturanga entwickelt.\u2191 Asht\u0101pada (englisch)\u2191 Zitat aus dem Mah\u0101bh\u0101rata, Buch 4, Kapitel 1 (englisch)\u2191 Dabb\u0101bah (englisch)\u2191 al-Adli by Bill Wall (Memento vom 6. M\u00e4rz 2006 im Internet Archive) (englisch); im Internet Archive\u2191 Zugweise des Ratha (Memento vom 16. Juli 2011 im Internet Archive) (englisch), via Internet Archive\u2191 einige Bildbeschreibungen und Abbildungen finden sich in Syed, Kanauj \u2026, S.\u00a078\u201380 und 87\u201391."},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki69\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki69\/2022\/02\/12\/chaturanga-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Chaturanga \u2013 Wikipedia"}}]}]