[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki69\/2022\/02\/12\/fritz-katzmann-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki69\/2022\/02\/12\/fritz-katzmann-wikipedia\/","headline":"Fritz Katzmann \u2013 Wikipedia","name":"Fritz Katzmann \u2013 Wikipedia","description":"Fritz Katzmann, eigentlich Friedrich Katzmann, (* 6. Mai 1906 in Langendreer; \u2020 19. 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Mai 1906 in Langendreer; \u2020 19. September 1957 in Darmstadt) war ein deutscher SS-Gruppenf\u00fchrer und Generalleutnant der Waffen-SS und der Polizei. Katzmann, Sohn eines Bergmanns, besuchte die Volksschule und absolvierte danach eine Ausbildung zum Zimmermann. Der SA geh\u00f6rte Katzmann von Anfang Dezember 1927 bis Anfang Juli 1930 an. Anfang September 1928 trat Katzmann in die NSDAP (Mitgliedsnummer 98.528) und im September 1930 in die SS (SS-Nr. 3.065) ein.[1] Am 5. Dezember 1930 wurde er zum SS-Scharf\u00fchrer, am 23. Januar 1931 zum SS-Truppf\u00fchrer, am 20. August 1931 zum SS-Sturmf\u00fchrer, am 1. Dezember 1932 zum SS-Hauptsturmf\u00fchrer, am 20. April 1933 zum SS-Sturmbannf\u00fchrer bef\u00f6rdert.Von 1928 bis 1933 war Katzmann arbeitslos.[2] Nach der \u201eMachtergreifung\u201c der Nationalsozialisten war er von Anfang April 1933 bis Anfang April 1934 Ratsherr in Duisburg.[1] Katzmann kandidierte auf dem Wahlvorschlag f\u00fcr die NSDAP auf Platznummer 643 bei der Wahl zum Deutschen Reichstag am 12. November 1933, zog aber nicht in den nationalsozialistischen Reichstag ein.Ab 1934 diente er hauptamtlich in der SS. Die Bef\u00f6rderung zum SS-Obersturmbannf\u00fchrer erfolgte am 30. Januar 1934. Vom 4. April 1934 bis zum 21. M\u00e4rz 1938 befehligte er die 75.\u00a0SS-Standarte \u201eWidukind\u201c an ihrem Standort Berlin. Am 17. August 1934 wurde Katzmann zum SS-Standartenf\u00fchrer ernannt. Von Mitte August 1936 bis Mitte August 1942 war er Mitglied der Stadtverordnetenversammlung in Berlin. In der gleichen Zeit geh\u00f6rte er als Beisitzer dem Volksgerichtshof an. Am 21. M\u00e4rz 1938 wurde er Kommandeur des SS-Abschnitt\u00a0VI in Breslau. Am 9. November 1938 wurde er zum SS-Oberf\u00fchrer bef\u00f6rdert. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges war er von November 1939 bis Juli 1941 SS- und Polizeif\u00fchrer im Distrikt Radom des deutsch besetzten Polens. Die Ernennung zum SS-Brigadef\u00fchrer erfolgte am 21. Juni 1941. Danach war er bis zum 20. April 1943 SS- und Polizeif\u00fchrer von Galizien mit Sitz in Lemberg (Lwow). Die Bef\u00f6rderung zum Generalmajor der Polizei erfolgte am 26. September 1941, die Ernennung zum SS-Gruppenf\u00fchrer und Generalleutnant der Polizei am 30. Januar 1943.W\u00e4hrend seines Kommandos in Galizien war er ma\u00dfgeblich am Holocaust beteiligt, der in der Wannsee-Konferenz organisiert wurde. Mit Unterst\u00fctzung seines Stabes und der zugeh\u00f6rigen Sicherheitspolizei wurden bis zum Sommer 1943 die meisten Juden in Ostgalizien ermordet. In einem Bericht mit dem Titel \u201eL\u00f6sung der Judenfrage im Distrikt Galizien\u201c[3] vom 30. Juni 1943 an den H\u00f6heren SS- und Polizeif\u00fchrer Friedrich-Wilhelm Kr\u00fcger des Generalgouvernement beschrieb er detailliert seine Ma\u00dfnahmen und den dabei auftretenden j\u00fcdischen Widerstand:[4] Der sogenannte \u201eKatzmann-Report\u201c\u201eIn der Zwischenzeit wurde die weitere Aussiedlung energisch betrieben, sodass mit Wirkung vom 23. Juni 1943 s\u00e4mtliche Judenwohnbezirke aufgel\u00f6st werden konnten. Der Distrikt Galizien ist damit, bis auf die Juden die sich unter der Kontrolle des SS- und Polizeif\u00fchrers in Lagern befinden,\u00a0judenfrei\u00a0.Die noch vereinzelt aufgegriffenen Juden werden von den jeweiligen Ordnungspolizei- und Gendarmerieposten sonderbehandelt. Bis zum 27. Juni 1943 waren insgesamt 434\u00a0329 Juden ausgesiedelt.\u201cWeiterhin richtete Katzmann und sein Stab ein Netz von Lagern mit Zwangsarbeitern in Ostgalizien ein, darunter Janowska in Lemberg, in Drogobytsch-Boryslaw und an der Durchgangsstra\u00dfe\u00a0IV. Vom 20. April 1943 bis zum 8. Mai 1945 befehligte Katzmann den SS-Oberabschnitt Weichsel\/Danzig-Westpreu\u00dfen im Wehrkreis\u00a0XX mit Sitz in Danzig und war dort als Nachfolger des H\u00f6heren SS- und Polizeif\u00fchrers Richard Hildebrandt. Am 1. Juli 1944 wurde er zum Generalleutnant der Waffen-SS bef\u00f6rdert. Unter seinem Kommando stand die R\u00e4umung des KZ Stutthof. Katzmann erlebte das Kriegsende auf der Insel Fehmarn. Er verschaffte sich einen falschen Ausweis und lebte im W\u00fcrttembergischen unerkannt unter dem Namen \u201eBruno Albrecht\u201c weiter. Katzmann wurde durch die SS-Ehemaligenorganisation HIAG unterst\u00fctzt. Eine geplante Flucht nach Argentinien scheiterte, weil Katzmann schwer erkrankte. 1953 offenbarte Katzmann in Ludwigsburg seine wahre Identit\u00e4t gegen\u00fcber einer Krankenschwester, die dieses Wissen aber f\u00fcr sich behielt und erst nach seinem Tode preisgab. 1955 arbeitete Katzmann im Vertrieb eines holzverarbeitenden Betriebes in W\u00e4chtersbach. Im M\u00e4rz 1956 war er als \u201eBruno Albrecht\u201c in Griesheim gemeldet, wo inzwischen seine Familie lebte. Katzmann starb 1957 im Alice-Hospital Darmstadt; seine Identit\u00e4t wurde erst durch den Hinweis einer Krankenschwester aufgedeckt.[1]Ruth Bettina Birn: Die H\u00f6heren SS- und Polizeif\u00fchrer. Himmlers Vertreter im Reich und in den besetzten Gebieten. D\u00fcsseldorf 1986. ISBN 3-7700-0710-7Andrzej Bodek; Thomas Sandkuehler: Der \u201eKatzmann-Bericht\u201c \u2013 Bilanz des Judenmordes im Distrikt Galizien. Edition Hentrich, Berlin 1995, ISBN 978-3-89468-198-2Thomas Sandk\u00fchler: Endl\u00f6sung in Galizien. Der Judenmord in Ostpolen und die Rettungsinitiativen von Berthold Beitz 1941\u20131944. Dietz Nachfolger, Bonn 1996, ISBN 3-8012-5022-9.Dieter Pohl: Nationalsozialistische Judenverfolgung in Ostgalizien, 1941\u20131944 Organisation und Durchf\u00fchrung eines Massenverbrechens. Oldenbourg, M\u00fcnchen 1997, ISBN 3-486-56233-9 (Volltext digital verf\u00fcgbar).Joseph Wulf: Das Dritte Reich und seine Vollstrecker. Wiesbaden 1989. ISBN 3-598-04603-0.Institut f\u00fcr Nationales Gedenken: L\u00f6sung der Judenfrage im Distrikt Galizien \/ Solving the Jewish Question in the District of Galicia. (deutsch, englisch, polnisch \u2013 der Katzmann-Report).\u2191 abc Thomas Sandk\u00fchler: Endl\u00f6sung in Galizien. Der Judenmord in Ostpolen und die Rettungsinitiativen von Berthold Beitz 1941\u20131944. Bonn 1996, S. 426 ff.\u2191 Dieter Pohl: Nationalsozialistische Judenverfolgung in Ostgalizien, 1941\u20131944. M\u00fcnchen 1997, S. 416.\u2191 Vollst\u00e4ndiger Bericht in: Internationaler Milit\u00e4rgerichtshof N\u00fcrnberg (Hrsg.): Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Milit\u00e4rgerichtshof. Nachdruck M\u00fcnchen 1989, ISBN 3-7735-2527-3, Band 37, S. 391\u2013431 (Dok. 018-L) \u2013 Zitat S. 401.\u2191 zitiert auch bei Josef Wulf: Das Dritte Reich und seine Vollstrecker., Wiesbaden 1989., S. 232."},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki69\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki69\/2022\/02\/12\/fritz-katzmann-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Fritz Katzmann \u2013 Wikipedia"}}]}]