[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki69\/2022\/02\/12\/schulatlas-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki69\/2022\/02\/12\/schulatlas-wikipedia\/","headline":"Schulatlas \u2013 Wikipedia","name":"Schulatlas \u2013 Wikipedia","description":"Lange-Diercke, S\u00e4chsischer Schulatlas (um 1930) Unterschiedliche Gel\u00e4ndedarstellungen im Lange-Diercke, S\u00e4chsischer Schulatlas (um 1930): Gebiet des Windbergs (Freital, Sachsen), 1. 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Naturaufnahme, 2. Me\u00dftischblattdarstellung (1:25.000), 3. Farbige H\u00f6henschichten (1:25.000), 4. Schraffen (1:25.000), 5. Farbige H\u00f6henschichten mit Schraffen (1:25.000), 6. Farbige H\u00f6henschichten mit Schraffen (1:50.000), 7. Darstellung der Reichskarte (1:100.000), 8. Darstellung der amtlichen Karte (1:200.000)Der Schulatlas ist als didaktisch aufbereitete, systematisch angeordnete und gebundene Sammlung von Karten (mitunter auch erg\u00e4nzt durch bildliche, textliche und andere grafische Darstellungen) das umfassendste und vielseitigste kartografische Unterrichtsmedium f\u00fcr die Hand des Sch\u00fclers, das in der Unterrichtsstunde und bei der Erledigung von Hausaufgaben genutzt werden kann. Der Atlas (als Druckerzeugnis und in digitaler Form) erm\u00f6glicht im Unterrichtsverlauf die individuelle und selbst\u00e4ndige Arbeit aller Sch\u00fcler. Das regional und thematisch differenzierte Kartenmaterial gestattet die vergleichende Betrachtung von Territorien und von verschiedenen Erscheinungen einer Region und damit die Ableitung mannigfaltiger Beziehungen zwischen einzelnen nat\u00fcrlichen und anthropogenen Komponenten (Synopse, Entnahme direkter und indirekter Informationen). Schulatlanten wurden und werden in Deutschland vor allem f\u00fcr den geografischen Unterricht (einschlie\u00dflich des Heimatkunde- bzw. Sachkundeunterricht) entwickelt, mit Abstand gefolgt vom Geschichtsunterricht, wenn auch schon in der zweiten H\u00e4lfte des 19. Jahrhunderts an den h\u00f6heren Schulen Deutschlands Geschichtsatlanten zu den unverzichtbaren Lehrmitteln geh\u00f6rten. Gegenw\u00e4rtig zeichnet sich in Deutschland der Trend zur Entwicklung von \u00fcberfachlichen (f\u00e4cher\u00fcbergreifenden) Schulatlanten als Weltatlanten mit\/ohne Regionalteil ab (Integrations- bzw. Kombiatlanten). Doch scheint die Hegemonie der Geografie dabei erhalten zu bleiben.Das geografisch orientierte analoge Schulatlantensortiment in Deutschland ist sehr vielf\u00e4ltig. Es umfasst vor allem:Weltatlanten-Gesamtausgabe\/Gro\u00dfausgabe (ca. 200\u2013250 Seiten; vorwiegend f\u00fcr Sek.I und II)Weltatlanten-Kurzausgabe\/Grundausgabe (ca. 100\u2013150 Seiten; vorwiegend f\u00fcr Sek.I)RegionalatlantenHeimatatlantenGrundschulatlantenElementaratlanten\/Kartenfibeln.Entsprechend der thematischen und\/oder grafischen Gestaltung sind manche Serienatlanten bzw. Einzeltitel mehreren Atlasgruppen zuzuordnen. So sind z.\u00a0B. die meisten Grundschulatlanten auch als Regionalatlanten, Heimatatlanten und\/oder Elementaratlanten zu nutzen.Die \u201eRegionalausgaben\u201c der gro\u00dfen und kleinen Weltatlanten enthalten jeweils einen ca. 10\u201315 Seiten umfassenden Regionalteil des entsprechenden Heimatlandes. Die Weltatlanten sind ohnehin in allen Klassenstufen (4\u201313) einsetzbar, w\u00e4hrend die Grundschulatlanten, Elementaratlanten und Heimatlanten als \u201eStufenatlanten\u201c speziell nur f\u00fcr einige Klassenstufen bestimmt und altersgem\u00e4\u00df gestaltet sind. Au\u00dfer den analogen Elementaratlanten und Kartenfibeln, in denen vor allem die \u201eArbeit an der Karte\u201c (Wesen der Karte, Verfahrensweisen der Kartennutzung) im inhaltlichen Vordergrund steht, enthalten auch fast alle Welt- und Stufenatlanten einen mehr oder weniger umfangreichen Block (2\u20136 Seiten) von Hinweisen bzw. Anleitungen zur Kartennutzung.Nicht immer sind die Atlanten im Titel als \u201eSchulatlanten\u201c erkennbar (z.\u00a0B. Heimatatlas, Haack Weltatlas), wenn auch ihre Grundanlage p\u00e4dagogisch-didaktisch determiniert ist. Sehr stark sind durchaus Lehrplan-\/Rahmenplanbez\u00fcge ausgepr\u00e4gt, zumal die einzelnen Atlastitel ausgew\u00e4hlten Schultypen (z.\u00a0B. Hauptschule, Realschule, Gesamtschule, Gymnasium) empfohlen werden.Die Atlanten f\u00fcr die mittleren und oberen Jahrg\u00e4nge der Schule, insbesondere Weltatlanten f\u00fcr die Oberstufe, sind thematisch sehr vielseitig und kombinativ (Karten mit Bildern oder Grafiken, Kartodiagrammen, Kartogrammen o.\u00a0\u00c4. kombiniert) gestaltet. Auch regional-thematische Differenzierungen (nicht zuletzt unter dem Gesichtspunkt von \u201eFallbeispielen\u201c) und der globale Anteil (thematische Erd\u00fcbersichten) haben sehr zugenommen (2008).Allerdings besteht die Gefahr der thematischen und grafischen \u201e\u00dcberfrachtung\u201c der Atlanten bzw. einiger Einzelkarten. Manche Kartentitel wirken zwar sehr aussagereich (lexikalisch), sind aber zu ausdrucksarm (un\u00fcbersichtlich f\u00fcr die Sch\u00fcler). Beweglichkeit bzw. Kombinationsm\u00f6glichkeiten der digitalen Versionen d\u00fcrfen in der allgemeinbildenden Schule nicht zu \u201eInformations\u00fcberh\u00e4ufungen\u201c der kartografischen Druckerzeugnissen f\u00fchren. Die Karte muss eine \u00fcbersichtliche Abbildung von Strukturen oder Prozessen in Erdr\u00e4umen bleiben.Die Arbeit mit dem Atlas sollte in der Schule nicht verselbst\u00e4ndigt werden. Grundlegende Kartennutzung ist nur eine Kompetenz von Lerntechniken in der Schule. \u201eNutzerorientierung\u201c muss die Determinante f\u00fcr die Gestaltung von Schulatlanten sein.In Deutschland gelten der Cornelsen Verlag, der Ernst Klett Verlag und die Westermann Druck- und Verlagsgruppe als f\u00fchrende deutsche Verlage f\u00fcr Schulatlanten.Der Lehrmittelverlag Z\u00fcrich verlegt den Schweizer Weltatlas.In \u00d6sterreich verlegte der Verlag Ed. H\u00f6lzel seit der zweiten H\u00e4lfte des 19 Jh. mit Blasius Kozenn Schulatlanten f\u00fcr \u00d6sterreich-Ungarn. Bis in die 1970er Jahre gab es vom selben Verlag den \u00d6sterreichischen Mittelschulatlas sowie den Hauptschulatlas. Heute gibt es sowohl H\u00f6lzel-Atlanten als auch Neue Kozenn Atlanten nach wie vor vom Verlag Ed. H\u00f6lzel.Die Anf\u00e4nge der deutschen Schulatlaskartografie waren bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts (Johann Baptist Homann und Johann H\u00fcbner Kleiner Atlas Scholasticus, N\u00fcrnberg 1710, gefolgt von dem Atlas Methodicus, N\u00fcrnberg 1719). Im Jahr 1717 ver\u00f6ffentlichte ebenfalls in N\u00fcrnberg der Kupferstecher und Kunsth\u00e4ndler Johann Christoph Weigel gemeinsam mit dem Geographen Johann Gottfried Gregorii den ATLAS PORTATILIS der gr\u00fcnenden Jugend zum Besten. Dieser beliebte, ab 1723 zweiteilige, Atlas wurde bis zum Ende des 18. Jahrhunderts verlegt.Von dem Weimarer Verlag Bertuch wurde nach dem Konzept des Professors f\u00fcr Geographie und Geschichte Adam Christian Gaspari im Jahre 1793 unter dem Titel Neuer methodischer Schul-Atlas, entworfen und gezeichnet von F.L. G\u00fcssefeld wohl eine zweiteilige Lose-Kartenblattsammlung f\u00fcr den Schulunterricht herausgebracht. Im gleichen Verlagshaus von Weimar erschienen in der Folgezeit ein Historischer Schulatlas (1820) und einige weitere Titel und Auflagen von Schulatlanten.Der erste allgemeinbildende deutsche Schulatlas war der von dem Geographen und Kartographen Adolf Stieler federf\u00fchrend entwickelte und beim Verlag Justus Perthes\/Gotha im Jahre 1821 erschienene Kleine Schul-Atlas \u00fcber alle Theile der Erde nach dem neuesten Zustande nach Stieler\u2019s Hand-Atlas verkleinert, der in vielen Auflagen und auch in mehreren Sprachen herauskam. Dem \u201eKleinen Stieler\u201c folgte nach einem kleinen Schulgeschichtsatlas (1823) als geographisch-dominanter Schulatlas 1849 der von Emil von Sydow bearbeitete Schul-Atlas in Sechs und Dreissig Karten im Gothaer Verlag. 1888 erschien Sydow-Wagners Methodischer Schulatlas.Im Jahre 1853 erschien, konzipiert vom Offizier und Schulgeographen Theodor Freiherr von Liechtenstern und von dem akademischen Kartographen Henry Lange vollendet, im Verlag George Westermann\/Braunschweig der erste Schulatlas des Hauses Westermann. Aus diesem Schulatlas von Liechtenstern\/Lange ging sp\u00e4ter (ab 1883; zun\u00e4chst unter dem Titel Schulatlas \u00fcber alle Teile der Erde. Zum geographischen Unterricht in h\u00f6heren Lehranstalten) der variationsreiche Weltatlas \u201eDiercke\u201c hervor, bearbeitet von dem Schulgeographen und Kartographen Carl Diercke im zeitweiligen Zusammenwirken mit dem Kartographen und Verleger Eduard Gaebler.Hans-Martin Clo\u00df u. a. (Hrsg.): Atlasarbeit. (= Geographie heute. H. 34). 1985, ISBN 3-617-06034-X. (Themenheft)Egon Breetz: Mehrstufiges Schulatlaswerk. APW Berlin, Potsdam 1986. (Forschungsstudie \u2013 Manuskript)Egon Breetz: Zur Spezifik moderner geographischer Schulatlanten in Deutschland. In: Zt. f. d. Erdkundeunterr. H. 4, 1991, S. 129\u2013135.Egon Breetz: Lehrerb\u00e4nde zu den Heimatatlanten Sachsen (1997), Sachsen-Anhalt (1998), Mecklenburg-Vorpommern (1998), Brandenburg (1999) und Th\u00fcringen (2000). Berlin 1997\u20132000.Karl Emil Fick: Die Verlagsh\u00e4user Bertuch in Weimar und Perthes in Gotha. Ein Beitrag zur Entwicklung geographisch-kartographischer Bildungs- und Lehrmittel im 19. Jahrhundert . In: Wiener Schr. z. Geogr. und Kartogr. Band 5, Wien 1992, S. 252\u2013276.Reinhard Herzig: Interpretation von Atlaskarten mit Hilfe von Begleitmaterialien f\u00fcr Lehrer. In: Zt. f. d. Erdkundeunterr. H. 4, 1991, S. 136\u2013141.Ferdinand Mayer: Schulatlanten im Wandel von Atlaskonzeption, kartographischer Gestaltung und Herstellungstechnologie. In: Mitt. d. \u00d6sterr. Geogr. Gesellsch. 127, 1986, S. 107\u2013120.Theo Norkowski: \u201eUnsere Welt\u201c und \u201eSeydlitz Weltatlas\u201c \u2013 Entwicklung in modernen Weltatlanten. In: Wiener Schr. zur Geogr. und Kartogr. Band 5, Wien 1992, S. 194\u2013205.Wolfram Pobanz: Anf\u00e4nge der deutschen geographischen Schulatlanten im 18. Jahrhundert. In: Kartogr. Schr. Band 8, Bonn 2003, S. 127\u2013132.Walter Sperling, Ambros Brucker: Atlas, Schulatlas. In: A. Brucker: Handbuch Medien im Geographie-Unterricht. D\u00fcsseldorf 1986, ISBN 3-590-14477-7, S. 161\u2013178.Ernst Spiess: Die neuen Schweizer Schulatlanten. In: Kartogr. Schr. Band 8, Bonn 2003, S. 133\u2013146.Dagmar Thiele: Schulatlanten im Wandel. (= Geographiedidaktische Forschungen. Band 13). Berlin 1984, ISBN 3-496-00808-3.Ulf Zahn: Schulatlanten gestalten und bewerten. In: Geographie und Schule. H. 80, 1992, S. 13\u201318."},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki69\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki69\/2022\/02\/12\/schulatlas-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Schulatlas \u2013 Wikipedia"}}]}]