[{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BlogPosting","@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki69\/2022\/02\/12\/albert-krebs-gauleiter-wikipedia\/#BlogPosting","mainEntityOfPage":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki69\/2022\/02\/12\/albert-krebs-gauleiter-wikipedia\/","headline":"Albert Krebs (Gauleiter) \u2013 Wikipedia","name":"Albert Krebs (Gauleiter) \u2013 Wikipedia","description":"Albert Krebs (* 3. M\u00e4rz 1899 in Amorbach; \u2020 26. 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M\u00e4rz 1899 in Amorbach; \u2020 26. Juni 1974 in Hamburg) war ein deutscher Politiker und 1928 kurzzeitig Gauleiter der NSDAP in Hamburg.Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Krebs, Sohn eines h\u00f6heren Archivbeamten, legte nach dem Besuch eines Gymnasiums in Aschaffenburg 1917 das Abitur ab und meldete sich anschlie\u00dfend freiwillig zum Milit\u00e4r; er kam nicht im Krieg zum Einsatz.Im M\u00e4rz 1919 wurde er aus dem Milit\u00e4rdienst entlassen. Danach begann er sein Studium der Germanistik, Geschichte, National\u00f6konomie und der Sprache Englisch, das er in W\u00fcrzburg, T\u00fcbingen, Marburg und Frankfurt am Main absolvierte. 1922 promovierte er und schloss sich im selben Jahr der NSDAP[1] an.Bereits vor dem Krieg hatte sich Krebs in der Jugendbewegung bet\u00e4tigt; au\u00dferdem war er w\u00e4hrend des Studiums in der Deutschen Gildenschaft und in den Freikorps Epp und Oberland.Politische Laufbahn bis 1940[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ab M\u00e4rz 1925 fungierte er als \u201eReferent f\u00fcr politische Erziehung und volksb\u00fcrgerliche Arbeitsgemeinschaften\u201c (Abteilung 17) bei der v\u00f6lkisch-antisemitisch ausgerichteten Angestelltengewerkschaft Deutschnationaler Handlungsgehilfen-Verband (DHV) in Berlin-Spandau.[2] Nach der Neugr\u00fcndung der NSDAP trat ihr Krebs im Mai 1926 erneut bei und wurde in einer Versammlung der Hamburger NSDAP, die vorher vom Gau zur Ortsgruppe zur\u00fcckgestuft worden war, am 4. November 1926 zu deren Leiter ernannt. Mit ihm r\u00fcckte \u201ein der NSDAP eine j\u00fcngere Generation und eine moderne soziale Schicht, der \u201aneue Mittelstand der Angestellten und Akademiker\u2018, nach vorne\u201c.[3] Unter seiner F\u00fchrung erlebte die NSDAP bald einen Aufschwung. Ende 1927 errichtete Krebs eine Rednerschule, ab Februar 1928 erschien als erste nationalsozialistischen Zeitung in Hamburg w\u00f6chentlich das Hamburger Volksblatt. Die Anzahl der Parteimitglieder stieg von 130 im November 1926 auf \u00fcber auf 600 Mitglieder im Jahre 1928.[4]Nachdem die Ortsgruppe am 26. Februar 1928 erneut zum Gau aufstiegen war, wurde Krebs Gauleiter von Hamburg.[5] In seiner Zeit als Gauleiter setzte Krebs sich im Rahmen der Berliner Betriebszellenbewegung zusammen mit Johannes Engel f\u00fcr eine reichsweite Ausdehnung und Zusammenfassung der lokalen nationalsozialistischen Angestelltenorganisationen ein. Damit sollte verhindert werden, \u201edass bei einer Unt\u00e4tigkeit der Parteileitung \u00fcberall wilde Angestelltenaussch\u00fcsse emporwachsen, die gar nicht zu kontrollieren sind.\u201c[6]Dies l\u00f6ste parteiinterne Streitereien aus, bei denen Krebs sich von der Parteileitung in M\u00fcnchen zu wenig unterst\u00fctzt f\u00fchlte, und als Konsequenz trat er im Mai 1928 \u2013 nach nur 3 Monaten \u2013 als Gauleiter zur\u00fcck. Offiziell wurde seine Amtszeit im September 1928 beendet. W\u00e4hrend einer \u00dcbergangsphase wurde der Gau kommissarisch von Schleswig-Holstein aus geleitet, tats\u00e4chlich bestimmte der Gaugesch\u00e4ftsf\u00fchrer und Abgeordnete der B\u00fcrgerschaft Wilhelm H\u00fcttmann die Richtung.[7]Im April 1930 \u00fcbernahm Krebs die Leitung der Betriebszellenorganisation von Hamburg.Ab 1931 arbeitete er als ehrenamtlicher Chefredakteur der NS-Tageszeitung Hamburger Tageblatt. Wegen eines am 18. Mai 1932 darin ver\u00f6ffentlichten kritischen Artikels gegen Kurt von Schleicher, in dem er u. a. behauptete, Schleicher wolle \u201enur mit den Nationalsozialisten spielen, wie er vorher mit anderen Gruppen spielte, um sie hernach seinem eisigen Ehrgeiz zu opfern\u201c,[8] wurde Krebs von Adolf Hitler pers\u00f6nlich gema\u00dfregelt und aus der Partei ausgeschlossen.[9]Beruflich setzte er seine T\u00e4tigkeit als Volksbildungs- und Kulturreferent beim DHV bis zu dessen Aufl\u00f6sung im April 1934 fort. In den folgenden Jahren bekleidete er verschiedene Positionen innerhalb der Hamburger Kulturverwaltung: im September 1934 wurde er zum Leiter der Hamburger \u00d6ffentlichen B\u00fccherhallen ernannt und vier Jahre sp\u00e4ter, 1938, war er bereits in der \u201eVerwaltung f\u00fcr Kunst und Kultur\u201c angestellt. 1940 wurde er zum Senatsdirektor bef\u00f6rdert.[10]Reichskommissariat Ostland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem \u00dcberfall auf die Sowjetunion wurde Krebs als Sonderf\u00fchrer der Propaganda-Abteilung Ostland im Reichskommissariat Ostland (RKO) zugeteilt und \u00fcbernahm in den St\u00e4dten Riga und Reval den Kulturbereich. Au\u00dferdem war er Gebietskommissar des Bezirkes Orscha im Hauptkommissariat Wizebsk.[11] Milit\u00e4r- und Zivilverwaltung, Polizei, SS und einheimische Verb\u00e4nde im RKO waren nachweislich an Ma\u00dfnahmen gegen Juden und am Holocaust beteiligt. Dass dies auch f\u00fcr die dortigen Gebietskommissare zutraf, zeigt das Beispiel von Hans Gewecke. Gewecke hatte 1958 vor einem L\u00fcbecker Gericht gestanden, dass er auch bei der Erfassung von Juden und deren Eigentum und bei \u00dcberf\u00fchrungen von Juden in Ghettos mitgeholfen habe.[12]\u00dcber die 1942 vermittelte Bekanntschaft mit Fritz-Dietlof von der Schulenburg wusste Krebs von den Umsturzpl\u00e4nen und auch vom bevorstehenden Attentat auf Hitler. Nach dessen Scheitern, am 20. Juli 1944, tauchte er unter.Nachkriegszeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Entnazifizierungsverfahren wurde er 1947 als \u201eEntlasteter\u201c eingestuft, mit der Auflage, sich nicht mehr politisch zu bet\u00e4tigen. Im Berufungsverfahren, das im Oktober 1949 stattfand, wurde das Verbot aufgehoben.Politisch engagierte er sich in der Vertriebenenpartei GB\/BHE, f\u00fcr die er 1953 zur Bundestagswahl erfolglos auf der Landesliste Hamburg kandidierte.[13]In seiner Autobiografie, die 1959 ver\u00f6ffentlicht wurden, zeichnete Krebs sich als einen von den politischen Ideen und Zielen des Nationalsozialismus zun\u00e4chst beeindruckten Zeitgenossen, der sich nach pers\u00f6nlichen Erfahrungen mit dem diktatorischen F\u00fchrungsstil Hitlers und der \u201eInkompetenz im NS-F\u00fchrerstaat\u201c entt\u00e4uscht aus dem politischen Leben zur\u00fcckzog.Vom Marxismus zum Sozialismus, 1932Rebell von Gottes Gnaden, Roman \u00fcber Reichsfreiherr vom Stein, 1937Erz\u00e4hlungen von tapferen Herzen, 1939Tendenzen und Gestalten der NSDAP. DVA, Stuttgart 1959.[14]The infancy of Nazism. Memoirs of Ex-Gauleiter Albert Krebs 1923\u20131933. Hrsg. und \u00dcbers. William Sheridan Allen. Franklin Watts, New Viewpoints, NY 1976, ISBN 0-531-05376-8.\u2191 Iris Hamel: V\u00f6lkischer Verband und nationale Gewerkschaft. Der Deutsch-nationale Handlungsgehilfenverband 1893\u20131933. (= Ver\u00f6ffentlichungen der Forschungsstelle f\u00fcr die Geschichte des Nationalsozialismus in Hamburg. Band IV). Frankfurt am Main 1967, S. 239.\u2191 Hamel, S. 239.\u2191 Ursula B\u00fcttner: Der Aufstieg der NSDAP. In: Hamburg im \u201aDritten Reich\u2018. G\u00f6ttingen 2005, ISBN 3-89244-903-1, S. 34.\u2191 Ursula B\u00fcttner: Der Aufstieg der NSDAP. S. 34.\u2191 Werner Jochmann: Nationalsozialismus und Revolution. Ursprung und Geschichte der NSDAP in Hamburg 1922\u20131933 \u2013 Dokumente. Frankfurt 1963, S. 292 ff. (Nr. 96)\u2191 Zitat von Albert Krebs in Gunther Mai: Die Nationalsozialistische Betriebszellenorganisation. Zum Verh\u00e4ltnis von Arbeiterschaft und Nationalsozialismus. In: Vierteljahrshefte f\u00fcr Zeitgeschichte. Jahrgang 31 (1983), Heft 4, S. 573\u2013613 (ifz-muenchen.de PDF).\u2191 Ursula B\u00fcttner: Der Aufstieg der NSDAP. S. 37.\u2191 Jochmann, S. 386; Abdruck des Artikels Schleicher Wehrminister? Schleicher und Goerdeler beim Reichskanzler bei Jochmann, S. 399\u2013400.\u2191 Schreiben Hitlers an Krebs vom 20. Mai 1932, abgedruckt bei Jochmann, S. 397\u2013398 (online)\u2191 Nike Lepel: \u201eErwerbungen\u201c 1933\u20131944. NS-verfolgungsbedingt entzogene Buchbest\u00e4nde in der Bibliothek der Hamburger Kunsthalle. Diplomarbeit. Hochschule f\u00fcr angewandte Wissenschaften Hamburg, 2005, S. 38.\u2191 Hans-Dieter Handrack: Das Reichskommissariat Ostland. Die Kulturpolitik der deutschen Verwaltung zwischen Autonomie und Gleichschaltung 1941\u20131944. Hannover M\u00fcnden 1981, S. 232.\u2191 Uwe Danker: Der gescheiterte Versuch, die Legende der \u201eSauberen Zivilverwaltung\u201c zu entzaubern. In: Robert Bohn: Die deutsche Herrschaft in den \u201egermanischen L\u00e4ndern\u201c 1940\u20131945. Stuttgart 1997, ISBN 3-515-07099-0, S. 173 und gegenwind.info Gewecke war Gebietskommissar von Scholen in Litauen und hat sp\u00e4ter in L\u00fcbeck folgendes ausgesagt: \u201eMeine Dienststelle hatte selbstverst\u00e4ndlich mit der ordnungsgem\u00e4\u00dfen (!) Beschlagnahme und Erfassung j\u00fcdischen Verm\u00f6gens zu tun. Daf\u00fcr bestanden ganz bestimmte Anordnungen der obersten F\u00fchrung [\u2026] Diese Gegenst\u00e4nde [\u2026] mussten danach ordnungsgem\u00e4\u00df erfasst, genau listenm\u00e4\u00dfig aufgef\u00fchrt und \u00fcber die zust\u00e4ndigen Stellen in Richtung Reich – so m\u00f6chte ich sagen abgeliefert werden.\u201c, weiterhin erkl\u00e4rte er, dass \u201eAngeh\u00f6rige des Gebietskommisariats [\u2026] bei dieser Aktion mitgeholfen haben, die Juden aus ihren Wohnungen in die Gettos zu \u00fcberf\u00fchren\u201c.\u2191 Krebs, Albert, Dr. In: Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.B. \u2013 Die Volksvertretung 1946\u20131972. \u2013 [Kaaserer bis Kynast] (=\u00a0KGParl Online-Publikationen). Kommission f\u00fcr Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e.\u00a0V., Berlin 2006, ISBN 978-3-00-020703-7, S.\u00a0671, urn:nbn:de:101:1-2014070812574 (kgparl.de [PDF; 508\u00a0kB; abgerufen am 19.\u00a0Juni 2017]).\u00a0\u2191 Rezension: NS-Geschichte: Goebbels als F\u00fchrer? In: Der Spiegel. Nr.\u00a024, 1960 (online).\u00a0"},{"@context":"http:\/\/schema.org\/","@type":"BreadcrumbList","itemListElement":[{"@type":"ListItem","position":1,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki69\/#breadcrumbitem","name":"Enzyklop\u00e4die"}},{"@type":"ListItem","position":2,"item":{"@id":"https:\/\/wiki.edu.vn\/wiki69\/2022\/02\/12\/albert-krebs-gauleiter-wikipedia\/#breadcrumbitem","name":"Albert Krebs (Gauleiter) \u2013 Wikipedia"}}]}]