Karmann – Wikipedia

Karmann-Firmengebäude in Osnabrück (Februar 2010)

Die Wilhelm Karmann GmbH war ein Automobil- und Karosseriebauunternehmen mit Hauptsitz im niedersächsischen Osnabrück. Karmann fertigte Gesamtfahrzeuge, insbesondere Cabriolets und Coupés, im Auftrag und auf der Plattform der OEM. Das bekannteste Modell des Unternehmens war der VW Karmann-Ghia auf Basis des VW Käfers. Insgesamt wurden von Karmann rund drei Millionen Fahrzeuge gefertigt. Daneben entwickelte und fertigte das Unternehmen Dachsysteme, Produktionsanlagen und Großwerkzeuge für andere Fahrzeughersteller. In den letzten Jahrzehnten übernahm Karmann auch Entwicklungsaufträge der OEM.[2]

Neben dem Hauptsitz in Osnabrück existierten auch in São Bernardo do Campo, Brasilien sowie in Rheine Fertigungsstätten für Automobile. Weitere Produktionsstandorte insbesondere für Dachsysteme wurden in Plymouth (Michigan, USA), Puebla (Mexiko), Vendas Novas (Portugal), Żary (Polen), Yokohama (Japan) und Sunderland (England) aufgebaut[3]. Eine Fertigungsstätte für Produktionssysteme wurde in Chorzów (Polen) errichtet.

Nachdem die Volkswagen AG ab Ende 2009 große Teile des insolventen Unternehmens übernommen hatte, begann die neugegründete Volkswagen Osnabrück GmbH im März 2011 mit der Produktion des VW Golf VI Cabriolet,[4] des Porsche Boxster im September 2012 und des Porsche Cayman[5] im November 2012 auf dem ehemaligen Karmann-Gelände.

Die Anfänge 1901 bis 1945[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wilhelm Karmann sen. übernahm zum 1. August 1901 den Wagenbaubetrieb von Christian Klages am Kamp in der Osnabrücker Innenstadt[6] und begann mit insgesamt zehn Mitarbeitern seine Selbstständigkeit. Wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch üblich lagen die Prioritäten noch immer im Kutschenbau, doch bereits 1902 lieferte er seine ersten Karosseriebauten an die Dürkopp-Werke in Bielefeld. Weitere Einzelaufträge von Privatkunden und den Automobilfabrikanten Adler, DKW, Opel und Minerva folgten. Für die Karosserievariante des 1902er „Doppel-Phaeteon“ wurde 1908 als Hardtop der nachrüstbare „Coupé-Aufsatz“ für den „Dürkopp-Motorwagen“ angeboten.[7] 1911 erfolgte der Umzug der Karmann-Werke an die Martinistraße im Stadtteil Wüste.[6] 1913 meldete Wilhelm Karmann das erste Patent an: eine Mechanik für Klappverdecke. 1921 erhielt Karmann von der Aktiengesellschaft für Automobilbau in Berlin seinen ersten Großauftrag.

1924 reiste Karmann in die USA u. a. zur damals größten Karosseriefabrik der Welt, der Fisher Body Company[8], um die dortigen Fertigungsmethoden zu studieren und für seine Fahrzeugfertigung umzusetzen. Nach Rückkehr aus den USA gab er seine bisherige Holzbauweise der Karosserie auf und stellte zunächst auf Halbstahlbauweise um. Wilhelm Karmann erkannte die Bedeutung der Entwicklung und Herstellung von Presswerkzeugen für die serielle Automobilproduktion. Seit 1926 arbeitete er mit den Adlerwerken in Frankfurt am Main zusammen und wurde zum Pionier der Serienfertigung von Sonderfahrzeugen insbesondere für Cabriolets und Coupés. In den 1930er Jahren startete die Produktion in den neuen Werkshallen im Fledder.[6] 1940 musste Karmann diese Fertigung einstellen, produzierte während des Zweiten Weltkriegs Heeres-Kraftfahrzeug-Aufbauten und Teile für die Flugzeugindustrie[9].

Aufstieg und Erfolgsjahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Wiederaufbau des im Krieg zerstörten Werks fokussierte sich Karmann hauptsächlich als Auftragsfertiger und Entwickler für das Volkswagenwerk. Schon 1935/36 hatte Ferdinand Porsche den Unternehmensgründer Wilhelm Karmann gebeten, die Möglichkeiten zur Entwicklung eines Prototypen für ein Volkswagen-Cabriolet zu untersuchen. Die Kriegswirren verhinderten, dass die Idee vorangetrieben wurde und die Zusammenarbeit mit Volkswagen begann. Am 1. August 1949 unterzeichnete Wilhelm Karmann einen Auftrag von Volkswagen „auf 1.000 Stück viersitziges, vierfenstriges Kabriolet Typ 15“. Aus diesen „1.000 Stück“ sind dann im Verlauf der nächsten 50 Jahre insgesamt 2.548.765 Fahrzeuge für den Auftraggeber Volkswagen vom Band gefahren[10]. Der Firmengründer Wilhelm Karmann starb im September 1952. Die Unternehmensführung ging auf seinen Sohn Wilhelm Karmann jun. über. 1957 wurde die Textilweberei Julius Heywinkel in Osnabrück übernommen, bei welcher Karmann zuvor schon der größte Abnehmer von Stoffen für Sitze und Cabriodächer gewesen war.[11]

Letztes VW 1303 Cabriolet

Neben den drei VW-Karmann-Ghia-Modellen (Typ 14/Coupé bzw. Cabriolet und Typ 34/nur Coupé) baute Karmann sämtliche Cabriolets (außer Hebmüller-Käfer) für Volkswagen. Hauptsächlich waren dies die offenen Modelle des Käfers (bis 1980) bzw. Golfs (ab 1979). Zusätzlich waren der Scirocco I (1974–1981), sein Nachfolger (1981–1992) sowie von 1988 bis 1995 der VW Corrado im Fertigungsprogramm. Karmann expandierte und baute in den 1960er Jahren weitere Fahrzeugwerke in São Bernardo do Campo (Brasilien) und Rheine auf. In den Jahren ab 1965 wurden Gesamtfahrzeuge und Karosserien vom BMW Coupé 2000 C/CS (Vierzylinder), später auch die größeren BMW E9-Sechszylinder-Coupés (2.5 CS, 2.8 CS, 3.0 CS/CSi) im westfälischen Werk Rheine hergestellt. „Hochzeit“ (Einbau des Motors in die Karosserie) und Endmontage war im Werk München.

In den späten 1970er und den 1980er Jahren fertigte Karmann den Rohbau des Coupés der 6er-Reihe von BMW und die Cabriomodelle des Ford Escort als Gesamtfahrzeuge. Ab Anfang der 1990er Jahre wurden das Mercedes CLK Cabriolet (A208 und A209), der Ford Escort RS Cosworth, der KIA Sportage und ab 1997 das Audi Cabriolet (Typ 89) bzw. das Audi A4-Cabriolet (ab 2002) und das Chrysler Crossfire Coupé (2003) und Roadster (2004) als Gesamtfahrzeuge gefertigt. Hinzuzurechnen sind die Auslauffertigungen des VW Golf II (1992/93) und des VW Golf III Variant (1997/99).

Außerdem wurden ab dem Jahr 1977 Reisemobile und später auch Wohnwagen unter dem Namen Karmann-Mobil hergestellt. Die Idee für sein erstes Reisemobil bekam Wilhelm Karmann auf einer Reise in Südafrika. Die ersten Fahrzeuge wurden auf der Basis eines Volkswagen T2 gebaut, gefolgt vom T3 und LT sowie dem Mercedes-Benz T 1. Parallel wurden die Wohnwagenmodelle Postillion 4500 und 5000 entwickelt und im Jahr 1982 auf den Markt gebracht. Es etablierten sich vor allem die Reisemobile, die Wohnwagenproduktion wurde nach einigen Jahren wieder eingestellt. Es folgten weitere Modelle, wie Gipsy, Davis und Distance. Im Jahr 2000 wurde das Unternehmen Karmann-Mobil an den Reisemobilspezialisten Eura Mobil verkauft, wo die Marke Karmann für Wohnmobile weitergeführt wird.[12]

Im Oktober 1998 starb der langjährige Unternehmensleiter Wilhelm Karmann junior. Er hatte bereits 1990 die Geschäftsführung abgetreten, brachte sich jedoch bis zu seinem Tod als Mitglied des Aufsichtsrates und der Gesellschafterversammlung in das Unternehmen ein. Die Tochterfirma Heywinkel wurde im Jahr 2000 in eine neue Produktionsstätte in Bramsche-Engter ausgelagert.[11] Außerdem sicherte sich Karmann einen 60-prozentigen Anteil der Automobilteststrecke Papenburg.

Auftragsfertiger in der Krise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitte der 2000er Jahre zeigten sich Probleme für die europäischen Auftragsfertiger von Nischenfahrzeugen. Die Beschäftigungssicherungsverträge der großen OEM mit den Gewerkschaften einerseits und die technischen Fortschritte im Fahrzeugbau führten dazu, dass der Bau auch von Nischenfahrzeugen nicht mehr ausgelagert, sondern innerhalb des OEM-Produktionsverbundes erfolgte. Zusätzliche Liquidität wurde benötigt, um die sich abzeichnende Krise bewältigen zu können. Nicht zum Kerngeschäft gehörende Geschäftsfelder wurden verkauft. Diesem Trend musste auch Karmann folgen[13].

Im Jahr 2007 veräußerte Karmann die Tochtergesellschaft Heywinkel an den Finanzinvestor Nord Holding Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH aus Hannover.[11] Weiterhin erfolgte zum 31. März 2008 der Verkauf der brasilianischen Tochtergesellschaft an die Grupo Brasil, einen bedeutenden brasilianischen Autozulieferer. Somit beendete Karmann nach fast 48 Jahren sein Engagement in Brasilien. Wie an den deutschen Standorten in Osnabrück und Rheine waren nahe São Paulo seit den 1960er Jahren komplette Fahrzeuge gefertigt worden. Neben Abwandlungen des Karmann Ghia lief zuletzt der Land Rover Defender als CKD-Bausatz vom Band.

Der Weg in die Insolvenz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Letztes Auto von Karmann: ein schwarzes CLK-Cabrio wie dieses

Da Audi die Produktion des neuen und vom A5 abgeleiteten Cabrio und auch Mercedes die Produktion des neuen CLK-Cabrios aufgrund der Beschäftigungssicherungsverträge wieder in die eigene Fertigung nehmen wollten,[14] suchte Karmann seit Mitte der 2000er Jahre erfolglos nach Anschlussaufträgen für die Fahrzeugwerke in Osnabrück und Rheine.[15] Noch bevor die Fahrzeugproduktion eingestellt wurde, meldete Karmann am 8. April 2009 die vorläufige Insolvenz an.[16] Davon waren auch die mit der Wilhelm Karmann GmbH verbundenen inländischen Tochterunternehmen in Rheine (Kreis Steinfurt) und Bissendorf (Landkreis Osnabrück) betroffen.[16] Als Insolvenzverwalter wurde Ottmar Hermann bestellt, der parallel zum vorläufigen Insolvenzverwalter von Woolworth bestellt wurde und bereits den Baukonzern Philipp Holzmann abgewickelt hatte.[17] Als letztes Fahrzeug rollte am 23. Juni 2009 um 11:35 Uhr ein schwarzes Mercedes CLK-Cabriolet vom Band.[18][19]

Die Auflösung der Karmanngruppe (2009 bis 2011)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abbau des „Karmann“-Logos im Juli 2010

Sechs Monate nach Eröffnung der vorläufigen Insolvenz konnte der Insolvenzverwalter erste Erfolge bei der Restrukturierung der insolventen Karmanngruppe verzeichnen. Am 20. November 2009 teilte Volkswagen mit, Teile von Karmann übernehmen zu wollen. Somit wurden in Osnabrück ab 2011 wieder Fahrzeuge produziert. Aus der Karmann-Insolvenzmasse übernahm Volkswagen die Fabrikgebäude sowie Maschinen, Anlagen und Grundstücke. Die Volkswagen Osnabrück GmbH umfasst heute mit Ausnahme der Dachsysteme alle ehemaligen Karmann-Sparten von den Produktionssystemen (Metallgruppe) über Presswerk, Karosseriebau, Lackiererei, Montage bis hin zur Technischen Entwicklung.[20]

Mit Wirkung zum 25. Februar 2010 wurde der japanische Produktionsstandort der Karmann Japan Co. Ltd. von dem Wettbewerber Magna International erworben. Somit fertigte Magna Steyr neben dem Dachsystem für den Nissan 370Z Roadster nun auch das Dachsystem des Infiniti G Cabrio.[21]

Anfang August 2010 wurden die Standorte in den USA und Mexiko für ca. 60 Mio. US-Dollar an den Autozulieferer Webasto veräußert.[22] Mit Übernahme dieser beiden Produktionsstätten erweiterte Webasto sein Produktionsportfolio um die Dachsysteme für den Ford Mustang, den Chrysler Sebring sowie um die Auslaufproduktion des Volkswagen Beetle Cabriodaches.[23] Der Bereich „Karmann Dachsysteme“ mit den verbliebenen Fertigungsstätten in Osnabrück und Żary in Polen wurden Ende 2010 von dem finnischen Autozulieferer Valmet Automotive, einer Tochtergesellschaft des finnischen Großunternehmens Metso, übernommen.[24]

Zum 1. März 2011 gab Volkswagen bekannt, die Metallgruppe der Karmann GmbH zu übernehmen, die für die Produktion von Presswerkzeugen verantwortlich ist. Der polnische Standort der Metallgruppe mit etwa 34 Mitarbeitern wurde an die auf Automatisierungstechnik spezialisierte IWM Automation GmbH (Porta Westfalica) verkauft.[25] Die Karmann Engineering Services (KES) mit rund 70 Mitarbeitern wurde zum 1. Januar 2010 an Ferchau Engineering verkauft. Die Firma trägt nun den Namen CES Engineering GmbH. Die Standorte Bissendorf, Wolfsburg, Sindelfingen, Ingolstadt und München sollen erhalten bleiben.[26]

Im Juni 2011 hat die Daimlertochter MBtech Group den 60-prozentigen Anteil der Karmann GmbH an der Automotive Testing Papenburg (ATP GmbH) gekauft. MBtech wurde damit zur alleinigen Eigentümerin. Im gleichen Monat gab VW die Übernahme der kompletten, 137 Deponate umfassenden Automobilsammlung von Karmann bekannt. Diese stellen die komplette Historie des Autobauers dar und umfassen Karmann-Fabrikate wie auch Prototypen und Konzeptfahrzeuge, die nie die Serienreife erreichten. Zuvor hatte Volkswagen nur die Übernahme von 64 Fahrzeugen geplant, die Karmann im Auftrag von VW entwickelt hatte. Die Sammlung konnte somit vor der Zerschlagung gerettet und in Gänze erhalten werden.[27]

VW Karmann-Ghia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

VW 411: Cabrio-Studie von Karmann

Der VW Karmann-Ghia Typ 14 ist das bekannteste Fahrzeugmodell von Karmann. Die Idee hatte Wilhelm Karmann jun. 1953, ein Jahr nach der Übernahme der väterlichen Karosseriefirma in Osnabrück. Karmann wollte einen sportlichen und offenen Zweisitzer auf der technischen Basis des VW Käfers herstellen. Auch Volkswagen war an einem sportlichen Roadster interessiert, der gerade von den in Europa stationierten amerikanischen Soldaten geliebt und mit in die USA genommen werden sollte[28].

Luigi Segre, der Chef von Carrozzeria Ghia in Turin, wurde anlässlich des Genfer Automobilsalons in den Plan einbezogen. Er bezog aus Osnabrück ein Fahrgestell des Käfers und setzte eine selbst gestaltete Karosserie auf das Fahrgestell. Zur Verblüffung von Karmann präsentierte ihm Luigi Segre dann auf dem Pariser Salon nicht einen Roadster, sondern ein Coupé[29]. VW-Chef Heinrich Nordhoff gefiel das Coupé mit den fließenden Linien und den rundlichen Formen, und er stimmte dem Bau des Wagens noch am selben Tag zu. Schon im ersten Produktionsjahr wurden statt der geplanten 3.000 Einheiten insgesamt 10.000 Coupés ausgeliefert[30].

Die weitere Arbeit an diesem wie auch an vielen anderen Fahrzeugen bei Karmann leistete Johannes Beeskow, der von 1956 bis 1976 die technische Entwicklung leitete. Der VW Karmann-Ghia wurde zum Verkaufserfolg mit über 360.000 Exemplaren, auch wenn die Leistungen des Wagens mit nur 30 PS und 115 km/h Spitzengeschwindigkeit nicht dem sportlichen Äußeren entsprachen. 1957 folgte das Karmann-Ghia Cabriolet und 1961 folgte der größere Typ 34, der Karmann-Ghia 1550, dessen Design ebenfalls von der Carrozzeria Ghia stammte[31].

In den bei Karmann produzierten Stückzahlen wurden die Karmann-Ghia Coupés und Cabrios später sowohl vom Golf Cabriolet als auch vom Scirocco leicht übertroffen; nur wenn man die ersten Karmann-Ghia-Typen über Coupé und Cabrio zusammenrechnet, war der Karmann-Ghia das erfolgreichste Fahrzeug von Karmann.

Patentstreit und Fahrzeugentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1991 stellte Karmann den Prototyp des Karmann Idea vor, der den Erfolg des Karmann Ghia wieder aufleben lassen sollte. Die neuartige Z-Faltung bei der Ablage des Verdecks verwendete Porsche auch beim Porsche Boxster. Karmann hatte die Patentverletzung viele Jahre hingenommen. Erst als Porsche das Karmann-Patent infrage stellte, gab Karmann ein Gutachten in Auftrag, dessen Ergebnisse Porsche nicht akzeptierte[32]. Die daraufhin folgenden rechtlichen Auseinandersetzungen führten zu einer von Porsche zu entrichtenden Entschädigungszahlung[33].

Neben der Entwicklung des Audi-A3-Cabriolets war Karmann an der Entwicklung des Mercedes Vaneo sowie weiterer Entwicklungen im Nutzfahrzeugbereich (MAN) beteiligt. Es folgten zahlreiche weitere Entwicklungsaufträge deutscher OEMs.

Fahrzeugmodelle und Designstudien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karmann Transformer Concept (IAA 2001)
Studie eines Polo GTI Cabrios (2007)

Für folgende Fahrzeughersteller wurden bei Karmann Fahrzeuge bzw. Karosserien produziert.

Außerdem überraschte Karmann auf den internationalen Automobilausstellungen immer wieder mit Designstudien, wie 1997 mit der Geländewagen-Studie Karmann Open View, 1999 mit dem Karmann Coupé oder 2001 mit dem Karmann Transformer. Ein besonderes Fahrzeug präsentierte Karmann auf der IAA in Frankfurt 2005. Es war ein Geländewagen mit Cabriodach und gegenläufig zu öffnenden Türen. Damit wurde ein neues Marktsegment begründet, das der Sports Utility Cabrio. Seit 2020 läuft beim Nachfolgeunternehmen Volkswagen Osnabrück ein solcher Aufbautyp vom Band, das VW T-Roc Cabrio.[34]

Als Partner bei Entwicklung, Design und Produktion beteiligte sich die Wilhelm Karmann GmbH auch am neuerlichen Marktauftritt eines traditionsreichen Sportwagen-Herstellers: In einer exklusiven Kleinserie wurde seit Herbst 2006 der Supersportwagen Spyker C8 Spyder der niederländischen Marke Spyker gefertigt. Innerhalb von drei Jahren sollten 350 Exemplare des extravaganten Zweisitzers produziert werden.

Gesamtproduktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Insgesamt produzierte Karmann in seiner Firmengeschichte über vier Millionen Fahrzeuge der nachstehenden Modelle.[35]

Werkzeugbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ferner war Karmann ein Hersteller von Werkzeugen für Tiefziehpressen (Sparte Karmann Werkzeug- und Produktionsmittelbau). Auch dieser Bereich wurde 2011 von Volkswagen übernommen.

  1. Presseinformation zum Genfer Automobilsalon 3. März 2009.
  2. Bernd Wiersch: Die Karmann-Story. 1. Auflage. Delius Klasing & Co.KG, Bielefeld 2015, ISBN 978-3-667-10121-1. 
  3. Presseinformation der Wilhelm Karmann GmbH: Karmann auf einen Blick, Dezember 2008
  4. VW startet Golf-Cabrio-Produktion in Osnabrück@1@2Vorlage:Toter Link/www.business-wissen.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. www.business-wissen.de-Internetportal, 17. März 2011.
  5. VW Volkswagen Osnabrück GmbH@1@2Vorlage:Toter Link/www.volkswagen-os.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. www.volkswagen-os.de, 12. November 2012.
  6. abc Ilsetraut Lindemann: Stadtgeschichte in Straßennamen – Karmann@1@2Vorlage:Toter Link/www.chronosroma.eu (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Osnabrück 1972, auf chronosroma.eu, abgerufen am 23. März 2018

  7. Dürkopp Katalog 1908, Seite 53. 1908, abgerufen am 8. September 2020. 
  8. abcde Immo Sievers: 100 Jahre Karmann. In: ATZ Automobiltechnische Zeitschrift. Vieweg Verlag, Wiesbaden November 2001, S. 1068 ff. 
  9. Knust, Dieter: Vom Kutschenbauer zum Auto-Karossier. 1. Auflage. Meinders & Elstermann GmbH & Co.KG, Belm 1996, ISBN 3-88926-896-X. 
  10. Redemanuskript Dr. Ferdinand Piëch „Rede zur Feier der 50jährigen Zusammenarbeit von Karmann und Volkswagen“, Osnabrück 30. November 1999
  11. abc Der Julius-Heywinkel-Weg auf dem Westerberg in Osnabrück, noz.de, 12. Juli 2012, abgerufen am 29. August 2021.
  12. Internationaler Reisemobilkonzern Trigano übernimmt Eura Mobil Gruppe. (Memento vom 13. Februar 2005 im Internet Archive) 10. Januar 2005.
  13. Bernd Wiersch: Die Karmann-Story. 1. Auflage. Delius Klasing & Co.KG, Bielefeld 2015, ISBN 978-3-667-10121-1
  14. Marion Feldkamp: Autobauer Karmann schließt Fahrzeugbau in Rheine: Das letzte Cabrio aus Rheine. (Memento vom 22. Februar 2009 im Internet Archive) auf: WDR.de, 20. Februar 2009.
  15. Kahlschlag bei Karmann. auf sueddeutsche.de, 7. Januar 2008.
  16. ab Karmann meldet Insolvenz an. auf handelsblatt.com, 8. April 2009.
  17. Ottmar Hermann: Bestatter und doch Retter. auf handelsblatt.com, 16. April 2009.
  18. Karmann in der Krise: Cabrio-Spezialist fertigt letztes Fahrzeug. auf Spiegel Online, 22. Juni 2009. Abgerufen am 8. März 2012.
  19. abcdefghijkl Auto Bild: Letztes Auto bei Karmann: Nichts rollt mehr., 22. Juni 2009. Abgerufen am 7. März 2012.
  20. Volkswagen rettet einen Teil von Karmann. auf welt.de, 20. November 2009.
  21. Magna Steyr übernimmt Sparte von Karmann. auf derStandard.at, 25. Februar 2010.
  22. International M&A helps law firms reach record year auf Crainsdetroit.com
  23. Webasto übernimmt Karmann-Dachsparte. auf handelsblatt.com, 5. August 2010.
  24. In trockenen Tüchern, Finnen sichern 750 Karmann-Jobs auf neue-oz.com, 5. November 2010.
  25. (Info CFL)
  26. (Info der Ferchau Gruppe)
  27. Osnabrück: Karmann-Sammlung wird nicht zerschlagen , noz.de, 9. Juni 2011, abgerufen am 29. August 2021.
  28. Wilhelm Karmann GmbH (Hrsg.): Das Symbol. Meinders & Elstermann GmbH & Co.KG, Belm 2005, ISBN 3-88926-893-5. 
  29. Knust, Dieter: Vom Kutschenbauer zum Auto-Karossier. 1. Auflage. Meinders & Elstermann GmbH & Co.KG, Belm 1996, ISBN 3-88926-896-X
  30. Tradition: 60 Jahre Volkswagen Karmann Ghia, aus: DIE WELT, 4. September 2013
  31. Wilhelm Karmann GmbH (Hrsg.): Das Symbol. Meinders & Elstermann GmbH & Co.KG, Belm 2005, ISBN 3-88926-893-5.
  32. Bernd Wiersch: Die Karmann-Story. 1. Auflage. Delius Klasing & Co.KG, Bielefeld 2015, ISBN 978-3-667-10121-1
  33. NDR: Made in Norddeutschland – Kult Karosse Karmann. 27. Juli 2019, abgerufen am 24. Oktober 2019. 
  34. Bernd Wiersch: Die Karmann-Story. 1. Auflage. Delius Klasing & Co.KG, Bielefeld 2015, ISBN 978-3-667-10121-1
  35. Bernd Wiersch: Die Karmann-Story: Haute Couture aus Osnabrück. 2, überarbeitete Auflage, Seite 198-199. Delius Klasing & Co.KG, Bielefeld 2015, ISBN 978-3-667-10330-7. 
  36. AMC made in Germany aus Homepage AMC Club Deutschland.
  37. Production of the New Audi A4 Cabriolet aus Homepage Audiworld.
  38. Dieter Günther: BMW 2000 CS: Das Gesicht in der Menge. In: Oldtimer Markt. Nr. 2, Februar 1999, ISSN 0939-9704, S. 8–15. 
  39. ab Chrysler Crossfire aus Homepage: Sportauto-Online.
  40. abcde Coupé aus NOZ vom 16. Juni 2009: Tops und Flops aus 108 Jahren: Ein Rückblick auf den Autobau in Osnabrück.
  41. History_5_Facts. Abgerufen am 10. April 2018. 

52.2658333333338.0777777777778Koordinaten: 52° 15′ 57″ N, 8° 4′ 40″ O