Roth (Gelnhausen) – Wikipedia

Roth ist neben Hailer, Haitz, Höchst und Meerholz einer der Stadtteile der Kreisstadt Gelnhausen im osthessischen Main-Kinzig-Kreis.

Roth liegt in Südhessen. Der zwei Kilometer westlich der Kernstadt Gelnhausen gelegene Ort liegt an der Bahnstrecke Gießen–Gelnhausen (Lahn-Kinzig-Bahn) mit dem Haltepunkt Lieblos, dessen ehemalige Nebenanlagen größtenteils in der Gemarkung Roth liegen, das Empfangsgebäude hingegen liegt in der Gemarkung Lieblos (ein Ortsteil der Gemeinde Gründau). Beide Orte sind miteinander verwachsen. Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3333. Im Süden führt die Bundesautobahn 66 vorbei.

Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Haitz erfolgte im Jahr 1173 unter dem Namen Roth, als es um Grenzregelungen zwischen dem Kloster Selbold und dem Ort ging.
Weitere Erwähnungen erfolgenden unter den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1]Rode (1215), Rode (1248) und Rade (1336).
Im Mittelalter war in Roth, ähnlich wie in Gelnhausen, der Weinbau eine Haupteinnahmequelle der Einwohner.

Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis ins 19. Jahrhundert hatte der Ort Waldrechte (Holz- und Huterechte) im Büdinger Wald.
Von 1821 bis 1866 gehörte das Dorf zum kurhessischen, von 1866 bis 1945 zum preußischen Kreis Gelnhausen und von 1945 bis 1970 zum hessischen Landkreis Gelnhausen.

Ab 1920 gab es in dem Ort elektrisches Licht; die Versorgung mit elektrischer Energie erfolgte von der Kinzigmühle in Lieblos aus (Wasserkraft).

Gebietsreform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Juli 1970 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Roth im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis als Stadtteil in die Stadt Gelnhausen eingegliedert.[3][4]
Für Roth wurde, wie für alle Stadtteile und die Kernstadt von Gelnhausen, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[5]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung

Roth: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019
Jahr     Einwohner
1834

  

543
1840

  

587
1846

  

602
1852

  

583
1858

  

545
1864

  

604
1871

  

605
1875

  

597
1885

  

615
1895

  

664
1905

  

760
1910

  

805
1925

  

946
1939

  

1.120
1946

  

1.434
1950

  

1.609
1956

  

1.738
1961

  

1.683
1967

  

1.855
1970

  

1.863
1980

  

?
1990

  

?
2000

  

?
2007

  

2.427
2011

  

2.280
2014

  

2.389
2019

  

2.394
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1]; Gemeinde Gelnhausen:[6][2]; Zensus 2011[7]

Religionszugehörigkeit

 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

• 1885: 592 evangelische (= 96,26 %), vier katholische (= 0,65 %), 13 jüdische (= 2,11 %) Einwohner
• 1961: 1338 evangelische (= 79,50 %), 312 katholische (= 18,56 %) Einwohner

Siehe Liste der Kulturdenkmäler in Gelnhausen-Roth

  1. abcd Roth, Main-Kinzig-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. ab Zahlen, Daten und Fakten. In: Webauftritt. Stadt Gelnhausen, abgerufen im November 2020. 
  3. Eingliederung der Gemeinden Haitz und Roth in Hreisstadt Gelnhausen, Landkreis Gelnhausen vom 26. Juni 1970. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 28, S. 1406, Punkt 13360 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,7 MB]). 
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 362. 
  5. Hauptsatzung. (PDF; 94 kB) § 5. In: Webauftritt. Stadt Gelnhausen, abgerufen im November 2020. 
  6. Einwohner 2007 (Memento vom 25. Oktober 2009 im Internet Archive), 2014 (Memento vom 19. Januar 2016 im Internet Archive) In: Webauftritt der Stadt Gelnhausen.
  7. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,9 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt; abgerufen im November 2020 
  8.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!