Haudegen (Band) – Wikipedia

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Haudegen

Allgemeine Informationen
Herkunft Berlin, Deutschland
Genre(s) Deutschrock
Gründung 2010
Website www.haudegen.com
Gründungsmitglieder
Hagen Stoll
Sven Gillert

Haudegen ist eine Deutschrock-Band aus Berlin. Ihr erstes Album Schlicht & Ergreifend erschien 2011 bei Warner Music.

Die aus dem Ostberliner Ortsteil Marzahn stammenden Musiker Hagen Stoll und Sven Gillert traten bis 2009 unter den jeweiligen Künstlernamen Joe Rilla und Tyron Berlin als Solo-Rapper auf.[1] Im Jahre 2010 gründeten sie zusammen ein neues Projekt, die Gruppe Haudegen. Stoll selbst beschreibt den dabei vorgenommenen Stilwechsel, die Abkehr vom harten Rap und die Hinwendung zum emotionaleren Rock, als „logische Konsequenz einer musikalischen Weiterentwicklung“ und als Änderung seiner musikalischen Botschaft, die nun als „Hoffnungsmusik“ ihre Hörer motivieren soll.[2]

Einen Auftritt absolvierte die neue Band im September 2010 auf der Popkomm in Berlin.

Ihre gleichnamige erste EP veröffentlichte Haudegen am 29. Oktober 2010 über Warner Music. Am 7. Januar 2011 folgte die Singleauskopplung Großvater sagt. Diese ersten Veröffentlichungen wurden beim Fernsehsender VIVA und bei verschiedenen deutschen Radiosendern gespielt, auch mit Liveauftritten und Interviews der beiden Musiker ergänzt.

Nachdem bereits am 20. Mai 2011 die Vorabauskopplung Ein Mann ein Wort erschien, konnte Haudegen am 27. Mai 2011 ihr Debütalbum Schlicht & Ergreifend herausbringen. Das Doppelalbum erschien neben verschiedenen Downloadmöglichkeiten für Käufer auch klassisch als CD und auf Vinyl.

Da Stoll und Gillert bei ihren Darbietungen nur als Sänger agieren, wird Haudegen von verschiedenen Gastmusikern begleitet, so 2010 vom Gitarristen Alexander Dietz von der Metalcore-Band Heaven Shall Burn. Dieser war auch an der Herstellung der ersten EP beteiligt. Im Rahmen der Schlicht & Ergreifend Tour 2011 wurde eine neue Besetzung vorgestellt: Oliver Bienert (Gitarre), Nils Kühme (Gitarre, Keyboard), Michar Plönzke (Bass) und Christoph Schindelwig (Schlagzeug, Perkussion).[3]

Ein besonderes Merkmal des Gesangsduos ist ihr nostalgisches Erscheinungsbild: Sie tragen bei ihren Auftritten die traditionelle schwarz-weiße Kluft der Handwerksburschen und weitere typische traditionelle deutsche Arbeiterkleidung.[4]Tattoos sind ein weiterer fester Bestandteil des Haudegen-Projektes. Neben Auftritten der beiden Musiker auf Tattoo-Conventions konnten sich ihre Fans bei diesen und auch bei Haudegens eigenen Konzerten ein Bandlogo – ein geflügeltes Schwert – stechen lassen.[5] Auch die Veröffentlichungen zelebrieren die beiden Künstler mit neuen Tattoos auf ihren Körpern.

Überdies wirkten Haudegen, die sich Käufernamen ihres ersten Albums tätowieren ließen,[6] auch bei der Fernsehsendung Das perfekte Promi-Dinner mit. Auch ist der Mc Haudegen genannte Burger eines Fast-Food-Unternehmens ihre Kreation.[7]

Die Band selber bezeichnet ihren Musikstil als „Gossenpoesie“. Als ihre musikalischen Vorbilder zählen die beiden Berliner Pantera, Billy Idol, Everlast und den deutschen Liedermacher Klaus Lage auf.[8] Markantes Element von Haudegens Musik ist Stolls raue und kratzige Stimme. Ihre Lieder beschreiben inhaltlich soziale Probleme der heutigen Arbeiterschicht Deutschlands und ermutigen, sich auf die alten Werte neu zu besinnen. Ehrliche Arbeit, Kameradschaft und Liebe sind wiederkehrende Themenkreise. Während auf der ersten EP Haudegen von 2010 auch teilweise härtere Stücke vorhanden sind, enthält das spätere Album Schlicht & Ergreifend von 2011 nur noch rockigere Lieder und ruhige jazzige Balladen.[2][4][5]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[9]
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  CH
2011 Schlicht & Ergreifend
Warner Music
DE9

Gold

Gold


(21 Wo.)DE

Erstveröffentlichung: 27. Mai 2011
Doppelalbum

2012 En garde
Warner Music
DE5
(7 Wo.)DE

Erstveröffentlichung: 21. September 2012

2015 Lichtblick
Warner Music
DE2
(8 Wo.)DE
CH77
(1 Wo.)CH

Erstveröffentlichung: 25. September 2015

2016 Haudegen rocken Altberliner Melodien
Blut Schweiß & Tränen
DE46
(1 Wo.)DE

Erstveröffentlichung: 4. November 2016

2017 Blut Schweiß und Tränen
Blut Schweiß & Tränen
DE5
(5 Wo.)DE

Erstveröffentlichung: 21. Juli 2017

Livealben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[9]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE
2012 Schlicht & Ergreifend (Live in der Passionskirche)
CD + DVD
DE*DE

Erstveröffentlichung: 23. März 2012
Livealbum

* Chartplatzierung siehe Schlicht & Ergreifend.

EPs und Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[9]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE
2010 Haudegen
EP

Erstveröffentlichung: 24. September 2010

2011 Großvater sagt
Single

Erstveröffentlichung: 7. Januar 2011

Ein Mann ein Wort
Single

Erstveröffentlichung: 20. Mai 2011

Zu Hause
Single
DE80
(1 Wo.)DE

Erstveröffentlichung: 19. August 2011

2012 Ich war nie bei Dir
Single

Erstveröffentlichung: 3. April 2012

Feuer und Flamme
Single

Erstveröffentlichung: 7. September 2012

Wir rufen was ins Leben
Single

Erstveröffentlichung: 14. September 2012

  • smago! Award
    • 2017: für „Das besondere Album“ (Haudegen rocken Altberliner Melodien)
  1. Dürfen Rapper das eigentlich? In: laut.de. 28. Oktober 2010, abgerufen am 18. Januar 2011.
  2. ab Haiko Prengel: Geschmacksumwandlung. In: Der Tagesspiegel. 1. November 2010, abgerufen am 18. Januar 2011.
  3. Haudegen – Die Band. (Nicht mehr online verfügbar.) In: haudegen.com. Warner Music, 2011, archiviert vom Original am 14. August 2011; abgerufen am 3. August 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.haudegen.com
  4. ab Steffen Rüth: Haudegen – Die Poesie der Gosse. In: kulturnews. Nr. 248. bunkverlag, Hamburg Juni 2011, S. 6 f. (kulturnews 6/11 [PDF; 8,7 MB; abgerufen am 24. Februar 2013]).
  5. ab Sebastian: Heute hau’n wir auf den Degen. In: Metal Hammer. Axel Springer Mediahouse Berlin, 11. November 2010, abgerufen am 19. Januar 2011.
  6. Haudegen – Haudegen tätowieren sich Namen ihrer Fans. (Nicht mehr online verfügbar.) In: haudegen.com. Warner Music, 19. Mai 2011, archiviert vom Original am 25. September 2012; abgerufen am 14. Juni 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.haudegen.com
  7. Haudegen – Mit der Welt, nicht gegen sie! In: Sonic Seducer, November 2012, S. 62 f.
  8. Haudegen – Debüt-EP “Haudegen” erscheint am 29.10. (Nicht mehr online verfügbar.) In: haudegen.com. Warner Music, 5. Oktober 2010, ehemals im Original; abgerufen am 27. Mai 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/www.haudegen.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  9. abc Chartquellen: Deutschland Schweiz

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