Marie-Nicole Lemieux – Wikipedia

Marie-Nicole Lemieux, CM, CQ (* 26. Juni 1975 in Kanada) ist eine kanadische Koloratur. Sie wurde erstmals im Jahr 2000 auf die Welt aufmerksam, als sie als erste Kanadierin den ersten Preis beim Internationalen Musikwettbewerb Queen Elisabeth in Belgien gewann. Seitdem hat sich Lemieux als einer der besten Altisten etabliert, die derzeit auf der Bühne der klassischen Musik singen, mit einigen der besten Orchester der Welt auftreten und mit vielen großen Opernkompanien singen. Lemieux wird dafür bewundert, eine ungewöhnlich flexible und schöne Altstimme zu besitzen, die nicht die Schwere hat, die oft mit ihrem speziellen Stimmtyp verbunden ist. Aus diesem Grund ist Lemieux bei Liebhabern der Barockoper zu einem Favoriten geworden, und sie ist bekannt für ihre Darstellung von Figuren insbesondere in den Opern von Händel und Vivaldi. Ihre Stimme wird für ihren Reichtum, ihre Wärme und Resonanz sowie für ihre Ausdruckskraft und Verwendung vieler verschiedener Klangfarben bewundert. Lemieux wird auch von Kritikern für ihre Bühnenpräsenz und Kommunikationskraft gelobt.[1]

Biografie[edit]

Marie-Nicole Lemieux wurde 1975 in Dolbeau-Mistassini, Quebec, geboren. 1994 trat Lemieux in das Chicoutimi Conservatoire de musique ein und begann bei Rosaire Simard Gesang zu studieren. Nach seinem Abschluss in Gesang im Jahr 1998 setzte Lemieux sein Studium am Conservatoire de musique du Québec à Montréal bei der bekannten Lehrerin Marie Daveluy fort. Lemieux schloss sein Studium im Jahr 2000 mit einem Master in Stimme ab und fand fast sofort Erfolg. Innerhalb von drei Wochen gewann Lemieux den ersten Preis sowohl beim Joseph Rouleau-Wettbewerb der Jeunesse Musicale du Canada in Montreal als auch beim Internationalen Musikwettbewerb der Königin Elisabeth für die Oper in Brüssel im Jahr 2000. Lemieux gewann auch den zweiten Preis im separaten Wettbewerb für Lieder an der Königin Elisabeth Internationaler Wettbewerb. Dem Erfolg von Lemieux folgten sofort Einladungen zu Auftritten und/oder Vorspielen bei vielen der besten Orchester und Opernkompanien der Welt.[2]

Lemieux hat Konzert- und Konzertarbeiten mit den Los Angeles Philharmonic, dem Montreal Symphony Orchestra, dem Orchestre National de France, dem Orchestre National du Capitole de Toulouse, dem Orchestersymphonique de la Monnaie, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, der Akademie für Alte Musik und den Rotterdam Philharmonic durchgeführt Orchester, Les Musiciens du Louvre, London Philharmonic Orchestra, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Ensemble Matheus, Les Violons du Roy, Ensemble Orchester von Paris, Modo Antiquo, Singapore Symphony Orchestra, St. Petersburg Philharmonic Orchestra, Orchestersymphonique de Montréal , Das National Arts Centre Orchestra in Ottawa, das Tafelmusik Baroque Orchestra, das Orchestre Symphonique de Québec, das Toronto Symphony Orchestra und das Edmonton Symphony Orchestra.[3]

Sie hat mit vielen der weltbesten Dirigenten gesungen, darunter: Richard Bradshaw, Franz-Paul Decker, Charles Dutoit, Paul Goodwin, Bernard Labadie, Sir Neville Marriner, Kurt Masur, Marc Minkowski, Kent Nagano, John Nelson, Gianandrea Noseda, Peter Oundjian Michel Plasson, Federico Maria Sardelli, Michael Schönwandt, Marc Soustrot, Yoav Talmi, Ilan Volkov und Pinchas Zukerman unter anderem.[4]

2001 gewann sie den Virginia Parker Prize des Canada Council.[1]

Im Jahr 2002 gab Lemieux ihr professionelles Operndebüt in der Rolle der Cornelia in Händels Giulio Cesare mit der Canadian Opera Company. Ein vielversprechendes Debüt als die anderen Darsteller in dieser Produktion waren Operngrößen wie Daniel Taylor, Ewa Podleś, Isabel Bayrakdarian und Brian Asawa.[5]

2005 gab sie ihr Debüt an der Staatsoper Berlin und trat in Monteverdi auf Il ritorno d’Ulisse in Patria unter der Leitung von René Jacobs. Später im selben Jahr spielte sie die Rolle der Mitrena bei der Weltpremiere von Vivaldi Motezuma im De Doelen Center in Rotterdam.[6]

Im Jahr 2006 trat Lemieux als Alisa in Donizettis auf Lucia di Lammermoor mit Opéra de Orange und Anna bei Berlioz Les Troyens mit der Straßburger Oper.[6]

2007 debütierte sie mit der Opéra de Nancy in der Titelrolle von Händels Giulio Cesare, ihr Debüt mit der Opéra de Genève als Polinesso bei Händel Ariodanteund ihr Debüt am Théâtre des Champs-Élysées als Genevieve in Debussy’s Pelléas et Mélisandeunter der Leitung von Bernard Haitink. Sie spielte auch die Titelrolle in Vivaldis Orlando furioso beim Edinburgh Festival.[6]

Im Jahr 2008 sang Lemieux die Titelrolle in Albert Roussels Padmavati im Théâtre du Châtelet, Genevieve in Debussy’s Pelléas et Mélisande an der Berliner Staatsoper die Titelrolle in Händels Orlando an der De Nederlandse Opera, Mistress Quickly in Verdi’s Falstaff im Théâtre des Champs-Élysées und Marthe in Gounods Faust an der Opéra de Orange.[6]

Im Jahr 2009 sang Lemieux Geneviève in Pelléas et Mélisande im Theater an der Wien, Herrin Quickly an der Bayerischen Staatsoper und beim Glyndebourne Festival und Zita in Gianni Schicchi an der Opéra de Montréal unter anderem Engagements.[7]

Im Sommer 2010 trat sie in einem Konzert in Spanien und in der Titelrolle von Vivaldi auf Orlando Furioso.

Im Jahr 2015 wurde Lemieux zum Mitglied des Order of Canada ernannt.
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Aufnahmen[edit]

  • 2020 – Mer (s) – Elgar, Chausson, Joncières, Erato / Warner Classics (Frankreich)
  • 2014 – Chansons perpétuelles, Naive Classique (Frankreich)
  • 2008 – Schumann Frauenliebe Und-Leben, Naive Classique (Frankreich)
  • 2008 – Nisi Dominus Vivaldi Stabat Mater, Naive Classique (Frankreich)
  • 2006 – Vivaldi: Griselda, Naive Classique (Frankreich)
  • 2005 – L’heure exquise, Naive Classique (Frankreich)
  • 2004 – Brahms: Lieder, Analekta (Kanada)
  • 2004 – Händel: Rodelinda, Deutsche Grammophon (Deutschland)
  • 2004 – Vivaldi: Orlando Furioso, Naive Classique (Frankreich)
  • 2003 – Scarlatti: Salve regina – Vivaldi: Stabat Mater & Concerti Per Archi, Analekta (Kanada)
  • 2002 – Händel: Cantates italiennes et autres oeuvres, Analekta (Kanada)
  • 2001 – Mozart: Requiem (Version Levine), Dorian Recordings (USA)
  • 2000 – Aufnahme der Preisträger der Internationaler Königin Elisabeth Wettbewerb, Zypern (Belgien)
  • 2000 – Berlioz, Mahler und Wagner, Cyprès (Belgien)
  • 2008 – Opus Award, Konzert des Jahres (für «Marie-Nicole Lemieux, Begegnung mit einer Stimme»)
  • 2007 – Opus Award, Expansion nach Übersee (Kanada)
  • 2006 – George Solti Preis, Exzellenz einer jungen diskografischen Karriere (Frankreich)
  • 2006 – Belgischer Presseverband, Junger Solist des Jahres (Belgien)
  • 2005 – Opus Award, Aufnahme des Jahres – Klassische Musik, romantisch, postromantisch und impressionistisch (Kanada)
  • 2005 – Victoires de la musique classique in Paris, Beste Aufnahme des Jahres de l’année (Frankreich)
  • 2003 – Opus Award, Konzert des Jahres 2003 in mittelalterlicher, Renaissance- und Barockmusik (Kanada)
  • 2003 – Juno Award, Für das Album «Le Requiem de Mozart» (Kanada)
  • 2001 – Opus Award, Entdeckung des Jahres (Kanada)
  • 2001 – La Presse, Persönlichkeit des Jahres von der Zeitung Montreal geleast. (Kanada)
  • 2001 – Virginia-Parker-Preis, Vom Canada Council for the Arts bewilligt (Kanada)
  • 2000 – Königin Elisabeth Wettbewerb: Erster Preis, Königin Fabiolas Preis und Sonderpreis des Liedes (Belgien)
  • 2000 – Joseph-Rouleau-Preis (Premier Prix)Concours national des Jeunesses Musicales du Canada (Kanada)

Verweise[edit]

Externe Links[edit]