Mainzer Rad – Wikipedia

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Die Mainzer Rad oder Mainzer Rad, auf Deutsch, war das Wappen des Erzbistums Mainz und damit auch des Kurmainz in Rheinland-Pfalz, Deutschland. Es besteht aus einem silbernen Rad mit sechs Speichen auf rotem Grund. Das Rad findet sich auch in Steinmetzschnitzereien (zB Landmarken) und ähnlichen Gegenständen. Derzeit verwendet die Stadt Mainz ein Doppelrad, das durch ein silbernes Kreuz verbunden ist.

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Die Ursprünge des Rades sind nicht bekannt. Eine Theorie führt sie auf Bischof Willigis zurück, der 975 zum Erzbischof von Mainz gewählt wurde. Einer Erzählung der Brüder Grimm zufolge waren seine Vorfahren Stellmacher gewesen und seine Gegner verspotteten ihn für seine gemeine Geburt. Sie zeichneten Räder an die Wände und Türen seines Wohnhauses, Willigis machte es jedoch zu seiner persönlichen Fahne mit dem Motto “Willigis, erinnere dich, wo du herkommst”. Dies ist jedoch nicht bewiesen, und Wappen tauchten ohnehin erst im 12. Jahrhundert auf. Die meisten Mainzer Erzbischöfe verwendeten das Rad für das erste und dritte Feld ihres persönlichen Wappens, das Familienwappen für das zweite und vierte Feld.

Es ist wahrscheinlicher, dass sich das Rad auf Sankt Martin bezieht,[2] der Schutzpatron der Stadt selbst und des Mainzer Doms. Insignien aus dem Jahr 1300 zeigen den Heiligen mit beiden Rädern. Darüber hinaus wurden die Mainzer Erzbischöfe manchmal als die currum dei aurigantes (“Drivers of God’s Chariot”) und die currum ecclesiae Moguntinae aurigantes (“Wagenlenker der Mainzer Kirche”)[citation needed], auf die die Räder durchaus auch ein Hinweis sein können.

Andere Theorien sehen das Rad entweder als:

Verbreitung[edit]

Verbreitung des Mainzer Rades

Wappen der Kurmainz, Mitte 18. Jh. (Öl auf Holzschnitzerei)

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Wappen von Mainz, napoleonische Zeit

Durch die kurfürstliche Macht bis 1803 wurde das Mainzer Rad auf einem weiten Territorium anerkannt und ist in vielen Stadtwappen der Stiftskirche zu sehen, wie zum Beispiel Erfurt, das zum Erzbistum For gehörte Jahrhunderte. Darüber hinaus ist es in folgenden Wappen zu sehen: Mainz-Hechtsheim, Mainz-Laubenheim, Mainz-Lerchenberg, Mainz-Weisenau, sowie Alzenau, Arenshausen, Bad Hersfeld, Bad Sobernheim, Berlingerode, Biebergemünd, Birkungen in Leinefelde- Worbis, Blankenbach, Bönnigheim, Brehme, Breitenworbis, Bürgstadt, Büttstedt, Cleebronn, Collenberg, Deuna, Dorfprozelten, Dünwald, Effelder, Eichenbühl, Eichsfeld, Elsenfeld, Eltville (ehemalige Residenz), Ortsteil Ershausen der Gemeinde Frankfurt-Frammmersbach, Faulbach Griesheim, Frankfurt-Höchst, Frankfurt-Nied, Freienhagen, Fritzlar, Standort eines bedeutenden Domkapitels, Gau-Algesheim, Geisenheim, Samtgemeinde Gieboldehausen, Gieboldehausen, Goldbach, Großbartloff, Großheubach, Großvargula, Gumbsheim, Haibach (Unterfranken), Hanau-Steinheim , Hausen (bei Aschaffenburg), Heilbad Heiligenstadt, Heppenheim (Bergstraße), Hergenfeld, Heyerode, Hofgeismar, Hofheim am Taunus, Holungen (Landkreis Eichsfeld), Hundeshagen, Johannesberg, Jütz enbach, Kahl am Main, Kelkheim (Taunus), Kelkheim-Münster, Kella, Kirchgandern, Kirchheim, Thüringen, Kirchzell (Landkreis Miltenberg), Kleinostheim, Kleinwallstadt, Klingenberg am Main, Krautheim (Landkreis Hohenlohe), Kreuzebra, Langenthal (Hunsrück), Leidersbach, Verwaltungsgemeinschaft Lindenberg/Eichsfeld, Lorch (Rheingau), Mainaschaff, Marth, Miltenberg, Mömbris, Mönchberg, Monzingen, Mühlberg, Thüringen, Naumburg/Hessen, Neudenau (mit acht Sprechern), die ehemalige Gemeinde Herbolzheim, seit 1973 Herbolzheim, Teil von die Stadt Neudenau, Neunkirchen (Unterfranken), Neustadt (Eichsfeld), Niedernberg (Landkreis Miltenberg), Niederwalluf, Nöda, Obergriesheim, Oberlahnstein, Ober-Mörlen, Oberursel (Taunus), Pleitersheim, Rauenthal, Ravenstein, Reinholterode, Rieneck, Rodgau, Rohrberg, Röllbach, Rothenbuch, Sailauf, Schloßböckelheim, Schöllkrippen, Schöneberg (Hunsrück), Seesbach, Seligenstadt, Sömmerda, Sulzbach am Main (Landkreis Miltenberg), Treffurt, Uder, Viernheim, Waldaschaff, W alldürn, Weibersbrunn, Weilbach (Bayern), Weißenborn-Lüderode, Wiesen, Wittighausen, Worbis in Leinefelde-Worbis und Wüstheuterode.

Es kommt auch in den Wappen der folgenden vor Kreise (Bezirke)

Es ist auch im Wappen von Rheinland-Pfalz selbst zu finden.

Wappen mit dem Mainzer Rad[edit]

Rheinland-Pfalz[edit]

Hessen[edit]

Baden-Württemberg[edit]

Bayern[edit]

Thüringen[edit]

Niedersachsen[edit]

Bischöfe[edit]

Deutsches Stadtwappen mit Rädern, die keine Verbindung zu Mainz haben[edit]

  • Donnersbergkreis: Die beiden Räder stammen aus den früheren Armen Kirchheimbolanden und Rockenhausen. Das rote Rad repräsentierte die Linie von Bolanden, das blaue repräsentierte die Linie von Hohenfels.
  • Osnabrück: Das Wappen dieser Stadt trägt ein schwarzes oder manchmal rotes Rad mit sechs Speichen auf silbernem Feld. Die Flagge ist weiß mit schwarzen Randstreifen. Ein Rad ist als Münzzeichen des Erzbistums Osnabrück bekannt und erscheint bereits im 13. Jahrhundert auf Siegeln, wurde jedoch im Laufe der Zeit mehrfach verändert, wobei das ursprünglich rote Rad bis 1496 schwarz wurde rote Farbe wurde wieder angenommen, aber die schwarze Tinktur hat sich durchgesetzt. Im 13. Jahrhundert wurde der Heilige Petrus neben dem Rad als Schutzpatron der Kathedrale dargestellt.
  • Das Wappen von Störmede [de] enthält zwei rote fünfspeichige Wagenräder und zwei rote fünfblättrige Rosen in den Vierteln des schwarzen Kreuzes der Kölner Erzbischöfe und Kurfürsten (Kurköln). Die Rose steht für das Adelsgeschlecht, das seit 1233 in Störmede seinen Stammsitz hatte (vgl. das Wappen der Familie von Lippe). Nachdem Albert von Störmede seinem Schwiegersohn Friedrich von Hörde sein Lehen vermacht hatte, wurde das Wagenrad der von Hördes zu den Rosen hinzugefügt.
  • Geseke: Das heutige Wappen wurde am 17. August 1977 eingeführt und ersetzte das am 16. November 1902 angenommene silberne Kreuz. Das silberne Kreuz war bereits im späten Mittelalter auf Siegeln erschienen, das früheste Exemplar stammt aus dem Jahr 1237 ist mit dem Wappen des Erzbistums Köln verwandt, ein schwarzes Kreuz auf Silber. Das Kreuz wurde erstmals um 1700 offiziell als Wappen verwendet.[3] Das Rad von Störmede wurde nach einer Bezirksreform, die Störmede mit Geseke vereinte, in das Wappen aufgenommen.

Verweise[edit]

Externe Links[edit]

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