Dossenheim – Wikipedia

before-content-x4

Platz in Baden-Württemberg, Deutschland

Dossenheim ist eine Gemeinde im Rhein-Neckar in Baden-Württemberg.

Es liegt an der Bergstraße und der Bertha Benz Memorial Route.

Geographie[edit]

Ort[edit]

Dossenheim liegt 5 Kilometer nördlich von Heidelberg an der Bergstraße am Fuße des Odenwaldes. Dossenheim grenzt an Heidelberg, Ladenburg und Schriesheim.

Bezirke[edit]

Der Weiler Schwabenheim gehört zu Dossenheim.

Geschichte[edit]

Dossenheim wurde erstmals 766 im Lorsch-Kodex erwähnt. 1130 ist die erste Erwähnung der Adelsfamilie Wolfsölden-Schauenburg, die das Gebiet von der Schauenburg aus regierte. Nach dem Aussterben dieser Familie im Jahr 1280 verkauften die Erben das Land 1303 an die Kurfürsten der Pfalz am Rhein von Heidelberg. Bereits 1319 hatte das Fürst-Kurfürsten-Erzbistum Mainz alle Rechte des Lehens von Schaenberg erlangt verpfändet an die Ritter von Handschuhsheim. Nach einer langen Zeit der Rivalität zwischen dem Mainzer Erzbischof und der Pfalz am Rhein eroberte Friedrich I. das Gebiet für die Pfalz und zerstörte den Schauenberg.

Im Landshut-Erbfolgekrieg zerstörte der hessische Landgraf 1504 Dossenheim. Während des Dreißigjährigen Krieges zerstörten und plünderten Tillys Truppen mehr als andere Dossenheim 1622. Nach der Eroberung der Hauptstadt Heidelberg gehörte Dossenheim dem Mainzer Erzbischof für a kurze Zeit. Im Rahmen des Waffenstillstands in der Bergstraße von 1650 wurde Dossenheim jedoch in die Pfalz zurückgebracht. Im niederländischen Krieg und im Krieg der Großen Allianz zündeten französische Truppen 1674, 1689 und 1693 zahlreiche Gebäude an.

1714 verzichtete der Mainzer Erzbischof Lothar Franz von Schönborn für immer auf alle Ansprüche an Dossenheim. 1803 wurde die Pfalz aufgelöst und Dossenheim wurde Teil von Baden. 1925 wurde Schwabenheim an Dossenheim angegliedert.

Regierung[edit]

Gemeinderat[edit]

Der Dossenheimer Rat hat 22 Mitglieder, die neben dem präsidierenden Bürgermeister für fünf Jahre direkt gewählt werden. Die Sitzverteilung nach den Kommunalwahlen 2009 ist wie folgt:

Gemeinderat 2009
Party Stimmen Sitze
CDU 28,6% (-7,4) 7 (-2)
Grün 23,4% (+3,5) 5 (+1)
FW Dossenheim 21,4% (+3,0) 5 (+1)
SPD 15,8% (-1,9) 3 (-1)
FDP 10,8% (+2,8) 2 (+1)
Wahlbeteiligung: 60,72%

Bürgermeister[edit]

Der Bürgermeister wird durch direktes Wahlrecht für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Bürgermeister von Dossenheim ist Hans Lorenz (CDU).

  • 1963–1979 Heinrich Schumacher
  • 1979–1995 Peter Denger
  • seit 1995 Hans Lorenz (CDU).

Wappen[edit]

Das Wappen stammt von einem Hofsiegel aus dem Jahr 1495, auf dem eine Weinrebe erschien. 1901 wurde es vom General State Archive offiziell ausgezeichnet.

Die Flagge ist grün und weiß. Das Datum der Auswahl ist unbekannt.

Partnerstädte[edit]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[edit]

Die Ruinen von Schauenburg in Dossenheim

Zu den lokalen Sehenswürdigkeiten zählen ein Innenpool und ein kleines Einkaufszentrum in der Umgebung von Am Petrus.

Dossenheims Kermesse (Kerwe) tritt jedes Jahr am dritten Sonntag im September auf. In der Dossenheimer Tradition ist dies ein Straßenfest.

Dossenheims Lage in der Rheinebene am Rande des Odenwaldes bietet eine Vielzahl von Landschaften. Die Agrarlandschaft der Flutebene steigt von 110 m über dem Meeresspiegel durch die Wälder des Odenwaldes auf 548 m auf dem Weißer Stein (Weißer Stein). Auf dem Weißer Stein befinden sich ein Aussichtsturm aus Sandstein und ein Sendemast (nicht der Sendemast des SWR). Die Ruinen des Schauenbergs im Norden bieten einen Blick über die Flutebene. Wenn die Luft klar ist, kann man das Hambacher Schloss im Pfälzer Wald und die Städte Mannheim, Ludwigshafen, Speyer und Karlsruhe sehen. In den Waldgebieten befinden sich verlassene Porphyrsteinbrüche. Im Frühling blühen Obstbäume weiß und rot.

Museen[edit]

Dossenheim hat ein Museum für lokale Geschichte.

Kirche aus dem 15. Jahrhundert, erweitert 1931

Bemerkenswerte Gebäude und Gebäude[edit]

  • Ruinen von Schauenburg
  • Fernsehturm auf dem Weißer Stein
  • Historisches Rathaus (beherbergt das Museum für lokale Geschichte)
  • Schleusen am Neckar bei Schwabenheim (Höhenunterschied 8,7 m)
  • Aussichtsturm auf dem Weißer Stein
  • Vorbereitungseinrichtungen und Teile der Oberbahn für Waren im Porphyrsteinbruch Vatter
  • Skatepark
  • Ehemaliger Mittelwellen-Sendemast des SWR. In Dossenheim betrieb das SWR bis zum 30. April 2004 einen Mittelwellen-Sendemast für die Frequenz 711 kHz mit einer Sendeleistung von 5 Kilowatt. Zusammen mit den Sendemasten Heilbronn-Obereisesheim und Ulm-Jungingen bildete es ein Einzelfrequenznetz. Diese Einrichtung wurde inzwischen abgebaut.
  • Sendemast Weißer Stein

Regelmäßige Veranstaltungen[edit]

  • Dossenheimer Sommertagszug (Sommerparade) im Mai
  • Kermesse am 3. Sonntag im September
  • Weihnachtsmarkt im Dezember auf dem Kronenburger Hof

Wirtschaft und Infrastruktur[edit]

Dossenheim ist in erster Linie eine Wohngemeinschaft. Aufgrund seiner Nähe zu Heidelberg ist Dossenheim attraktiv für Menschen, die an der Ruprecht-Karl-Universität Heidelberg, Deutsches Krebsforschungszentrum (Deutsches Krebsforschungszentrum DKFZ) oder wissenschaftliche Unternehmen (im Technologiepark Heidelberg). In Dossenheim gibt es nur begrenzte Industrie und Handel. Dossenheim hat eine Geschichte als Steinbergbaudorf. In Dossenheim gab es 2 große Steinbrüche. Der rohe Porphyr würde mit einer Straßenbahn, die inzwischen abgebaut wurde, zur Übergabestation transportiert. Der Stein wurde hauptsächlich für den Bau von Wasserprojekten (Wasserbau) und den Straßenbau verwendet. Beide Steinbrüche sind nicht mehr genutzt worden. Die Narben sind weit in die Rheinebene zu sehen.

Transport[edit]

Dossenheim liegt an der A 5 sowie an der Bundesstraße B 3. Die Oberrheinbahn (Oberrheinische Eisenbahn, OEG), jetzt Teil von Rhein-Neckar-Verkehr (RNV) GmbH, verbindet Dossenheim mit den nahe gelegenen Metropolen Mannheim, Heidelberg und Weinheim. Dossenheim verfügt über 3 Stadtbahnhaltestellen: Dossenheim-Nord, Dossenheim OEG-Bahnhof und Dossenheim-Süd.

Regierungsbüros und Institutionen[edit]

  • Freiwillige Feuerwehr Dossenheim
  • Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA)

Vereine[edit]

  • Angelsportverein
  • Bertha Benz Memorial Club eV
  • Bertha Benz Gedenkstraße eV
  • Biblisches Lebenszentrum Dossenheim eV (Pfingstkirche)
  • Boule-Club (Boule-Club)
  • Cantus Vivus Konzertchor (Konzertchor)
  • Deutsches Rotes Kreuz (DRK) – OV Dossenheim (Deutsches Rotes Kreuz)
  • DJK Dossenheim
  • DLRG Dossenheim
  • Dossema Bannweidbuwe (Dossenheim Kermesse Club)
  • FC Dossenheim (Fußballverein)
  • Musikkapelle der katholischen Pfarrgemeinde Dossenheim eV (Blechbläserorchester)
  • Musikverein 1893. eV Dossenheim
  • Schützenverein
  • TSG Germania (Sportverein mit Handball und Kindergymnastik)
  • Verein zur Pflege der Livemusik

Bemerkenswerte Eingeborene[edit]

Verweise[edit]

Externe Links[edit]


after-content-x4