SM U-78 – Wikipedia

Geschichte
Deutsches Kaiserreich
Name U-78
Bestellt 6. Januar 1915
Baumeister AG Vulkan, Hamburg
Hofnummer 60
Gestartet 31. Oktober 1915
In Auftrag gegeben 26. Januar 1916
Schicksal 27. Oktober 1918 – Torpediert von HMS G2 N der Nordsee bei 56°2′N 5°8′E/ 56,033°N 5,133°E/ 56.033; 5.133. 40 Tote (alle Hände verloren).[1]
Allgemeine Eigenschaften
Klasse und Typ Deutsches U-Boot vom Typ UE I
Verschiebung
  • 755 t (743 Tonnen lang) aufgetaucht
  • 832 t (819 Tonnen lang) getaucht
Länge
Strahl
  • 5,90 m (19 Fuß 4 Zoll) (O/A)
  • 5,00 m (16 ft 5 in) (Druckkörper)
Höhe 8,25 m (27 Fuß 1 Zoll)
Luftzug 4,86 m (15 Fuß 11 Zoll)
Installierter Strom
  • 2 × 900 PS (662 kW; 888 shp) aufgetaucht
  • 2 × 900 PS (662 kW; 888 shp) unter Wasser
Antrieb 2 Wellen, 2× 1,41 m (4 ft 8 in) Propeller
Geschwindigkeit
  • 9,9 Knoten (18,3 km/h; 11,4 mph) aufgetaucht
  • 7,9 Knoten (14,6 km/h; 9,1 mph) unter Wasser
Bereich
  • 7.880 sm (14.590 km; 9.070 mi) bei 7 Knoten (13 km/h; 8.1 mph) aufgetaucht
  • 83 sm (154 km; 96 mi) bei 4 Knoten (7,4 km/h; 4,6 mph) unter Wasser
Prüftiefe 50 m (164 Fuß 1 Zoll)
Ergänzen 4 Offiziere, 28 Mannschaften
Rüstung
Servicebericht
Teil von:
  • Ich Flottille
  • 9. Juli 1916 – 27. Oktober 1918
Kommandanten:
  • Kptlt. Otto Dröscher[3]
  • 20. April 1916 – 15. Januar 1918
  • Oblt.zS Karl Thouret[4]
  • 16.–31. Januar 1918
  • Oblt.zS Johann Vollbrecht[5]
  • 1–27. Februar 1918
  • Kptlt. Karl Vesper[6]
  • 1. März – 26. April 1918
  • Kptlt. Wilhelm Meyer[7]
  • 27. April – 24. Mai 1918
  • Oblt.zS Johann Vollbrecht[5]
  • 25. Mai – 27. Oktober 1918
Operationen:

13 Patrouillen

Siege:
  • 14 Handelsschiffe versenkt
    (26.278 BRT)
  • 1 Kriegsschiff versenkt
    (810 Tonnen)
  • 2 Hilfskriegsschiffe versenkt
    (400 BRT)
  • 1 Handelsschiff beschädigt
    (7.869 BRT)
  • 1 Hilfskriegsschiff beschädigt
    (3.463 BRT)
  • 2 Handelsschiffe als Preis genommen
    (3.427 BRT)[1]

SM U-78 war eines der 329 U-Boote der Kaiserlich Deutschen Marine im Weltkriegr ich. U-78 war am Seekrieg beteiligt und nahm als Minenleger an der Ersten Atlantikschlacht teil. Am 27. Oktober 1918 Niederfrequenzkommunikation von U-78 in die Skagerrak wurden vom britischen U-Boot HMS entdeckt G2 die sie mit dem Verlust ihrer 40-köpfigen Besatzung versenkte. Das allgemein angegebene Untergangsdatum vom 28. Oktober 1918 ist falsch.[1]

Das Wrack wurde im April 2014 identifiziert.

Originaldokumente aus Raum 40[edit]

Das Folgende ist eine wörtliche Transkription der aufgezeichneten Aktivitäten von SM U-78 dem britischen Marinegeheimdienst bekannt, Raum 40 OB:[8]

SM U-78.
Kptlt. Dröscher, später zu U-117, jedoch nicht vor Mai 1917; dann Kptlt. Vollbrecht. Wurde im Mai 1916 in Hamburg (Vulkan) abgeschlossen, trat in die Kieler Schule ein und blieb dort bis zum 8. Juli, dann ging sie nach Wilhelmshaven und wurde der 1. Halbflottille zugeteilt.

  • 11.–27. Juli 1916. Aufbruch nach Norden. Ungefähr am 20. hatte er 34 Minen vor Skerryvore gelegt. Am 23. war sie mit dem bewaffneten Trawler CHRYSEA vor Fair Island im Einsatz. Am Tag vor ihrer Rückkehr nach Helgoland nahm sie 1 dänische SS als Beute.
  • 20. August – 12. September 1916. Links in nördlicher Richtung nach Süden Irlands und legte in der Nacht vom 1/2. September 34 Minen vor St. Govan’s Head und hatte am 27. August SS . gejagt FLOREAL aus dem Hintern von Lewis. Zurück nach Norden.
  • 18.–23. Oktober 1916. Offenbar auf Nordseepatrouille. Stoppte 6 skandinavische SS, damit sie weiterfahren konnten. Am letzten Tag nahm als Preis einen norwegischen Dampfer.
  • 29. Oktober – 22. November 1916. Anscheinend ging er an die Küste Norwegens, um die Schifffahrt zu beobachten; 1 norwegischer Dampfer versenkt.
  • 3.–22. Februar 1917. Verlegung von Minen an verschiedenen Stellen vor der Westküste Schottlands, in beide Richtungen nach Norden. Versenkte 1 Dampfer N. von Irland und möglicherweise einen weiteren N. der Orkney-Inseln.
  • 30. März – 19. April 1917. Ging nach Norden und beobachtete den Verkehr an der Nordküste Irlands. Sand 3 SS, 2 Segelschiffe (6.500 Tonnen). Minen im Little Minch und Lough Swilly gelegt.
  • 29. Mai – 22. Juni 1917. Ging nach Norden und legte Minen vor Inishtrahull und an Punkten vor der NW-Küste Schottlands. Wurde von HMS engagiert HELGOLAND (eine U-Boot-Falle) in der Nähe von Tory Island am 9. Juni. Behauptete 5.000 Tonnen Versenkungen. Sie bat um Erlaubnis, am Kleinen Belt zurückkehren zu dürfen, aber aus einem besonderen Grund wurde ihr gesagt, dass sie von Nordmands Tief herkommen müsse.
  • 27. Juli – 13. August 1917. Verlegung von Minen im Sound of Islay. Behauptete 2.500 Tonnen Versenkungen. Wegen Ausfall des Backbordmotors mit langsamer Geschwindigkeit zurückgekehrt.
  • Sie sollte im Oktober 1917 wieder auslaufen, aber von einer Kreuzfahrt ist nichts bekannt, und sie war offenbar vor Juni 1918 nicht einsatzbereit.
  • 16. Juni – ? 27. Juni 1918. Offenbar Minen östlich von Schottland gelegt.
  • ? 14.–21. Juli 1918. Vom Kattegat verlassen, von der Bucht zurückgebracht. Hatte bis zum 18. Juli eine unbekannte Aufgabe in der Nordsee erledigt.
  • ? 19. August – ? 26. August 1918. In der Nordsee. Machte keinen Bericht über ihr Unternehmen, kehrte aber mit 3 Knoten mit doppelter Motorstörung zurück.
  • 24. September – 1. Oktober 1918. Verlegung von Minen an der Ostküste Schottlands.
  • Gegen Ende Oktober 1918 verließ sie die Nordsee, um Minen zu legen und wurde von einem HM-U-Boot versenkt G2 in 56°2′N 5°8′E/ 56,033°N 5,133°E/ 56.033; 5.133

Hinweis: SS = Dampfschiff; SV = Segelschiff; Northabout, Muckle Flugga, Fair I. = rund um Schottland; Sound, Belts, Kattegat = über Norddänemark zu/von deutschen Ostseehäfen; Bucht = von/nach deutschen Nordseehäfen; Erfolg = Untergang von Schiffen
[9]

Zusammenfassung der Raid-Historie[edit]

Datum Name Staatsangehörigkeit Tonnage[Note 1] Schicksal[10]
16. Juli 1916 Vidar Schweden 2.178 Als Preis festgehalten
5. August 1916 Aranda Norwegen 1.838 Versenkt
2. September 1916 Kelvinia Vereinigtes Königreich 5.039 Versenkt
26. September 1916 HMT Loch Shiel Königliche Marine 216 Versenkt
21. Oktober 1916 Atle Jarl Norwegen 1.249 Als Preis festgehalten
16. November 1916 Vega Norwegen 1.204 Versenkt
13. Dezember 1916 Kursk Russland 7.869 Beschädigt
7. Februar 1917 Väring Schweden 2.107 Versenkt
13. Februar 1917 Barnsley Vereinigtes Königreich 144 Versenkt
15. Februar 1917 Stralsund Norwegen 510 Versenkt
3. März 1917 Meldon Vereinigtes Königreich 2.514 Versenkt
2. April 1917 Sagitta Norwegen 1.981 Versenkt
2. April 1917 HMS Tithonus Königliche Marine 3.463 Beschädigt
4. April 1917 Wladimir Reitz Dänemark 2.128 Versenkt
5. April 1917 Bris Dänemark 101 Versenkt
7. April 1917 HMS Jason Königliche Marine 810 Versenkt
13. April 1917 Strathcona Kanada 1.881 Versenkt
14. April 1917 Andromache Vereinigtes Königreich 313 Versenkt
19. April 1917 HMT Lobelie Königliche Marine 184 Versenkt
17. Juni 1917 Fornebo Vereinigtes Königreich 4.259 Versenkt
13. Dezember 1917 Arnewald Vereinigtes Königreich 2.259 Versenkt

Siehe auch[edit]

Verweise[edit]

Anmerkungen[edit]

Zitate[edit]

  1. ^ ein B C Helgason, Guðmundur. “U-Boote aus dem Ersten Weltkrieg: U 78”. Deutsche und österreichische U-Boote des Ersten Weltkriegs – Kaiserliche Marine – Uboat.net. Abgerufen 18. Januar 2015.
  2. ^ Helgason, Guðmundur. “U-Boot-Kommandanten des Ersten Weltkriegs: Otto Dröscher (Königlicher Hausorden der Hohenzollern)”. Deutsche und österreichische U-Boote des Ersten Weltkriegs – Kaiserliche Marine – Uboat.net. Abgerufen 18. Januar 2015.
  3. ^ Helgason, Guðmundur. “U-Boot-Kommandanten des Ersten Weltkriegs: Karl Thouret”. Deutsche und österreichische U-Boote des Ersten Weltkriegs – Kaiserliche Marine – Uboat.net. Abgerufen 18. Januar 2015.
  4. ^ ein B Helgason, Guðmundur. “U-Boot-Kommandanten des Ersten Weltkriegs: Johann Vollbrecht”. Deutsche und österreichische U-Boote des Ersten Weltkriegs – Kaiserliche Marine – Uboat.net. Abgerufen 18. Januar 2015.
  5. ^ Helgason, Guðmundur. “U-Boot-Kommandanten des Ersten Weltkriegs: Karl Vesper (Königlicher Hausorden der Hohenzollern)”. Deutsche und österreichische U-Boote des Ersten Weltkriegs – Kaiserliche Marine – Uboat.net. Abgerufen 18. Januar 2015.
  6. ^ Helgason, Guðmundur. “U-Boot-Kommandanten des Ersten Weltkriegs: Wilhelm Meyer”. Deutsche und österreichische U-Boote des Ersten Weltkriegs – Kaiserliche Marine – Uboat.net. Abgerufen 18. Januar 2015.
  7. ^ Nationalarchiv, Kew: HW 7/3, Raum 40, Geschichte des deutschen Seekriegs 1914-1918 (Unten veröffentlicht – Raum 40: Deutscher Seekrieg 1914-1918)
  8. ^ Körver, Hans Joachim (2009). Raum 40: Deutscher Seekrieg 1914-1918. Band II., Die Flotte im Sein. Steinbach: LIS Reinisch. ISBN 978-3-902433-77-0.
  9. ^ Helgason, Guðmundur. “Schiffe von U 78 getroffen”. Deutsche und österreichische U-Boote des Ersten Weltkriegs – Kaiserliche Marine – Uboat.net. Abgerufen 18. Januar 2015.

Literaturverzeichnis[edit]

  • Gröner, Erich; Jung, Dieter; Maaß, Martin (1991). U-Boote und Minenkriegsschiffe. Deutsche Kriegsschiffe 1815–1945. 2. Übersetzt von Thomas, Keith; Magowan, Rachel. London: Conway Maritime Press. ISBN 0-85177-593-4.
  • Spindler, Arno (1966) [1932]. Der Handelskrieg mit U-Booten. 5 Vol. Berlin: Mittler & Sohn. Vols. 4+5, die sich mit 1917+18 beschäftigen, sind sehr schwer zu finden: Guildhall Library, London, hat sie alle, auch Vol. 1-3 in englischer Übersetzung: Der U-Boot-Krieg gegen den Handel.
  • Beesly, Patrick (1982). Raum 40: Britischer Marinegeheimdienst 1914-1918. London: H Hamilton. ISBN 978-0-241-10864-2.
  • Halpern, Paul G. (1995). Eine Marinegeschichte des Ersten Weltkriegs. New York: Routledge. ISBN 978-1-85728-498-0.
  • Rössler, Eberhard (1997). Die Unterseeboote der Kaiserlichen Marine. Bonn: Bernard & Gräfe. ISBN 978-3-7637-5963-7.
  • Schröder, Joachim (2002). Die U-Boote des Kaisers. Bonn: Bernard & Gräfe. ISBN 978-3-7637-6235-4.
  • Körver, Hans Joachim (2008). Raum 40: Deutscher Seekrieg 1914-1918. Band I., Die Flotte in Aktion. Steinbach: LIS Reinisch. ISBN 978-3-902433-76-3.
  • Körver, Hans Joachim (2009). Raum 40: Deutscher Seekrieg 1914-1918. Band II., Die Flotte im Sein. Steinbach: LIS Reinisch. ISBN 978-3-902433-77-0.

Externe Links[edit]