Mörsdorf – Wikipedia

Platz in Rheinland-Pfalz, Deutschland

Das alte Backhaus dient heute als Heimatmuseum

Mörsdorf ist ein Ortsgemeinde – eine Gemeinde, die a Verbandsgemeinde, eine Art Kollektivgemeinde – im Landkreis Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Es gehört zu den Verbandsgemeinde von Kastellaun.

Erdkunde[edit]

Ort[edit]

Die Gemeinde liegt auf einem Hochplateau im nördlichen Hunsrück zwischen dem Dünnbachtal im Osten und dem Flaumbachtal im Westen.

Klima[edit]

Der jährliche Niederschlag in Mörsdorf beträgt 697 mm, was für ganz Deutschland in das mittlere Drittel der Niederschlagsmenge fällt. Bei 39% der Wetterstationen des Deutschen Wetterdienstes sind niedrigere Zahlen zu verzeichnen. Der trockenste Monat ist der Februar. Der meiste Niederschlag kommt im Juni. In diesem Monat ist der Niederschlag 1,4-mal so hoch wie im Februar. Die Niederschläge variieren nur geringfügig und sind über das ganze Jahr ziemlich gleichmäßig verteilt. Bei weniger als 1% der Wetterstationen sind noch geringere saisonale Schwankungen zu verzeichnen.

Geschichte[edit]

1103, Moresdörf hatte seine erste dokumentarische Erwähnung, als das Kloster Ravengiersburg ein Viertel des Zehnten des Dorfes von St. Stephan in Mainz erhielt. 1235 ging ein Viertel durch Spende an das Kloster St. Martinsberg bei Trier. 1359 gehörte der ganze Zehnte dem edlen Ritter Colin von Senheim und seiner Frau, die damit das Kurfürstentum Trier beleidigten. Mörsdorf gehörte dem Obersten Gerichtshof von Beltheim an und stellte zwei der 14 auf Schöffen (ungefähr “Laienjuristen”) des “Drei-Lords” -Gerichts, die vom Kurfürstentum Trier benannt wurden. Die Wahlfächer in Trier wurden von der Amt von Baldeneck, während die Sponheim-Untertanen Bell in der Amt von Kastellaun. Metternich-Untertanen wurden von der Lordschaft Beilstein regiert. Die Kirche in Mörsdorf ist ab ca. 1220 im Verzeichnis der Erzbischöflichen Rechte aufgeführt und erscheint erneut in der Taxa generalia ab ca. 1330 als kirche in Morsdorff. Das Register von 1552 und das Visitationsprotokoll von 1569 benennen die Kirche als Saint Castor’s. Ein prächtiger Neubau wurde 1768 von Paul Stehling erbaut[2]

Ab 1794 lag Mörsdorf unter französischer Herrschaft. 1814 wurde es auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeteilt. Seit 1946 gehört es zum damals neu gegründeten Bundesland Rheinland-Pfalz. Vor dem 1. Juli 2014, als es dem Rhein-Hunsrück-Kreis zugeordnet wurde, war es Teil des Landkreises Cochem-Zell.

Politik[edit]

Gemeinderat[edit]

Der Rat besteht aus 12 Ratsmitgliedern, die bei den Kommunalwahlen am 7. Juni 2009 mit Stimmenmehrheit gewählt wurden, und dem nicht bezahlten Bürgermeister als Vorsitzendem.[3]

Bürgermeister[edit]

Bürgermeister von Mörsdorf ist Marcus Kirchhoff.[4]

Wappen[edit]

Das deutsche Wappen lautet: Oben in Silber ein rotes, gekerbtes Balkenkreuz gehören mit einem schwarzen Turnierkragen, vorne in Schwarz ein silberner Maueranker, hinter in Schwarz eine goldene Palme, unter in silbernem Feld ein rotes Kleeblatt-Schaftkreuz.

Die Waffen der Gemeinde könnten in englischer heraldischer Sprache folgendermaßen beschrieben werden: Vierteljährlich pro Saltire argent und sable, hauptsächlich ein Kreuz engrailed gules, das im Chef von einem Etikett von drei Punkten des zweiten überragt wird, dexter ein Krampf biegsam des ersten, finster eine Palme Blatt palewise Oder, und in der Basis, die von der Basis auf einem Sockel ausgeht, eine Quersohle des dritten.

Das Kreuz engrailed (dh mit wellenförmigen oder sägezahnartigen Rändern) bezieht sich auf die Adelsfamilie Beissel von Gymnich, die noch 1744 in Mörsdorf tätig war. Das Palmblatt auf der finsteren Seite (links der Waffenträger, rechts des Betrachters) ist die des Heiligen Castor Attribut, das den Schutzpatron der Gemeinde und der Kirche darstellt. Die Ladung auf der Dexter-Seite (rechts des Waffenträgers, links des Betrachters), in der englischen Heraldik als Krampf oder Steigeisen bekannt, und a Maueranker im deutschen Wappenschild (ein “Wandanker”, wie es in der englischen Heraldik ebenfalls für einen Krampf gehalten wird)[5] aber nicht immer auf deutsch[6]), wird aus den Armen gezogen, die früher von den Herren von Metzenhausen getragen wurden. Sie wurden 1493 vom Erzbischof von Trier mit Beständen in Mörsdorf belohnt und haben dort bekanntermaßen 1779 noch Einfluss. Die Anklage in der Basis, der Rotkreuzboden (dh mit kleeblattförmigen Enden an den Armen) ist eines der vielen Steinkreuze dieser Form, die im ganzen Dorf stehen; Dieser trägt das Jahr 1760.

Die Waffen wurden von A. Friderichs aus Zell entworfen und werden seit dem 11. Januar 1982 getragen.[7]

Kultur und Sightseeing[edit]

Gebäude[edit]

Im Rheinland-Pfalz-Verzeichnis der Kulturdenkmäler sind folgende Gebäude oder Stätten aufgeführt:

  • Katholische Pfarrkirche des Heiligen Castor (Pfarrkirche St. Kastor), Kirchstraße 15 – Barock aisleless Kirche, 1768, Architekt Paul Stähling (oder Stehling), Straßburg; drei Grabkreuze, 1622, 1806, 19. Jahrhundert; weitere Straßen- und Grabkreuze, 1680, 17. und 18. Jahrhundert; Ensemble mit altem Friedhof und Pfarrhaus
  • Kastellauner Straße / Ecke Kreisstraße (Bezirksstraße) 38 – Kapelle als Kriegerdenkmal; ganze Anlage mit Tor und Hecken
  • Kirchstraße 17 – ehemaliges Pfarrhaus; Steinbruchgebäude, 19. Jahrhundert; Zehntenscheune; einstöckiges Steinbruchgebäude, Mansardendach, 18. Jahrhundert
  • Kirchstraße 24 – Altes Rathaus, Backhaus und Gemeindezentrum; Holzrahmengebäude, teilweise massiv oder geplant, markiert 1645
  • Kirchstraße 29a – Quereinhaus (eine Kombination aus Wohn- und Geschäftshaus, die für diese beiden Zwecke in der Mitte senkrecht zur Straße aufgeteilt ist); Fachwerkhaus, teilweise massiv, 19. Jahrhundert
  • Pohlstraße / Ecke Kastellauner Straße – Basaltkreuz, markiert 1814
  • St.-Castor-Straße (keine Nummer) – Quereinhaus;; Fachwerkhaus, teilweise massiv oder geplant, 19. Jahrhundert
  • Treiser Straße 5 – Fachwerkhaus, teilweise massiv, Halbhüftdach, frühes 18. Jahrhundert
  • Treiser Straße 7 – Quereinhaus;; Fachwerkhaus, teilweise massiv, markiert 1739
  • Treiser Straße 9 – Quereinhaus;; Holzrahmengebäude, verputzt, Mitte des 19. Jahrhunderts
  • Vor der Treiser Straße 19 – Kapelle, Steinbruchgebäude mit Backsteinrahmen, 19. Jahrhundert; Basaltwegkreuz, markiert 1652
  • Auf Landesstraße (State Road) 204 in Richtung Treis – Meilenstein; Basaltobelisk, zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts
  • Auf Landesstraße 204 in Richtung Treis – Bildstock, 19. Jahrhundert
  • Auf Landesstraße 204 – Basaltwegkreuz, markiert 1709
  • Auf Landesstraße 204 – Basaltwegkreuz, 18. Jahrhundert[8]

Verweise[edit]

Externe Links[edit]