Pinakothek der Moderne – Wikipedia

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Die Pinakothek der Moderne (Deutsch: [pinakoˈteːk deːɐ̯ moˈdɛʁnə], Pinakothek der Moderne) ist ein Museum für moderne Kunst im Zentrum von München Kunstareal. Einheimische bezeichnen es manchmal als das Dritte (“Dritter”) Pinakothek nach Alt und Neu. Es ist eines der weltweit größten Museen für moderne und zeitgenössische Kunst.[citation needed]

Pinakothek der Moderne, außen

Eingangsbereich mit Größenvergleich

Pinakothek der Moderne, Rotunde

Das Gebäude[edit]

Die vom deutschen Architekten Stephan Braunfels entworfene Pinakothek der Moderne wurde im September 2002 nach siebenjähriger Bauzeit eingeweiht. Die 120 Millionen US-Dollar, 22.000 Quadratmeter große[1] Der Bau dauerte ein Jahrzehnt wegen bürokratischer Einwände gegen Design und Kosten, die schließlich durch private Initiative und Finanzierung überbrückt wurden.[2] Die geradlinige Fassade, dominiert von weißem und grauem Beton, wird von großen Fenstern und hohen Säulen unterbrochen, die das weitläufige Vordach tragen. Jede der vier Ecken des Gebäudes, verbunden durch eine zentrale gewölbte Rotunde, ist einer besonderen Sammlung gewidmet. Das Museum gliedert sich somit in Kunst (Kunst), Architektur (Architektur), Design (Design) und Arbeiten auf Papier (Graphik).

Der erste Stock, in dem sich die Kunstsammlung befindet, verfügt über reichlich Tageslicht von oben, ergänzt durch computergesteuerte Lampen, die eine gleichmäßige, fast schattenlose Beleuchtung gegen die grauen Böden und weißen Wände gewährleisten.[3]

Kollektionen[edit]

Vor der Eröffnung der Pinakothek der Moderne war die Kunst des 20. Jahrhunderts weitgehend ins Haus der Kunst verbannt oder gelegentlich zeitgenössische Ausstellungen im Lenbachhaus.[4] Heute vereint die Pinakothek die “Sammlung Moderne Kunst”, die von den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen betreut wird, die “Staatliche Graphische Sammlung”, die “Neue Sammlung” mit dem “Architekturmuseum der Technischen Universität” in einem Gebäude und gilt als eines der bedeutendsten und beliebtesten Museen moderner Kunst in Europa. Für die Dauerleihgaben der Schmucksammlung Danner eröffnete die Stiftung Danner 2004 einen neuen Dauerausstellungsbereich im Untergeschoss, der zeitgenössische Werke von über hundert internationalen Goldschmieden präsentiert.

Sammlung moderner Kunst[edit]

Im Gegensatz zu anderen Städten war München vom Verbot der modernen Kunst als “entartete Kunst” durch das NS-Regime wenig betroffen, da bereits 1905/1914 nur wenige moderne Gemälde durch den “Tschudi-Beitrag” gesammelt wurden, wie die Stillleben mit Geranien von Henri Matisse, dem ersten Erwerb der Sammlung. Seit 1945 ist die zuvor im Haus der Kunst ausgestellte Sammlung jedoch durch Ankäufe sowie durch Schenkungen von Privatpersonen und mehreren Stiftungen schnell gewachsen. In der Sammlung sind verschiedene Kunstrichtungen des 20. Jahrhunderts vertreten, darunter Expressionismus, Fauvismus, Kubismus, Neue Sachlichkeit, Bauhaus, Surrealismus, Abstrakter Expressionismus, Pop Art und Minimal Art.

Neben einer fokussierten Sammlungspolitik auf einzelne Schwerpunkte wurde das Portfolio insbesondere durch die Sammlungen “Theo Wormland” (Surrealismus), “Sophie und Emanuel Fohn” (die retteten) entartete Kunst), “Woty und Theodor Werner” (Bilder von Paul Klee und den Kubisten), “Martha und Mark Kruss” (Expressionismus, insbesondere die Künstler der Die Brücke), “Günther Franke” (Werke von Max Beckmann), “Klaus Gebhard” (nordamerikanische Künstler wie Robert Rauschenberg und Jasper Johns) und die “Sammlung Franz, Herzog von Bayern” mit zeitgenössischen deutschen Malern wie Jörg Immendorff und Sigmar Polke. Jüngste Bereicherung im Jahr 2006 die Sammlung “Eleanor und Michael Stoffel” (deutsche und nordamerikanische Kunst der 1960er bis 1990er Jahre).

Im Erdgeschoss des Westflügels sind Werke von Georges Braque, Fernand Léger, Juan Gris, Umberto Boccioni, Robert Delaunay, Joan Miró und René Magritte sowie Lyonel Feininger, Oskar Kokoschka, László Moholy-Nagy, Otto Dix, Max Ernst, Giorgio de Chirico, Salvador Dalí und Francis Bacon. Sehr umfangreich sind die gesammelten Werke von Pablo Picasso und Max Beckmann.
Das Museum zeigt auch Meisterwerke von Deutscher Expressionismus: Vertreter der Maler zweier deutscher Künstlergruppen des frühen 20. Jahrhunderts, Die Brücke (Die Brücke) und Der Blaue Reiter (Der blaue Reiter), zu deren Mitgliedern u und Franz Marc, August Macke, Paul Klee, Alexej von Jawlensky und Wassily Kandinsky.
Das Museum gibt auch sehr tiefe Einblicke in die internationale zeitgenössische Kunst. Im ersten Stock des Ostflügels zeigt die Galerie Werke von Lucio Fontana, Alberto Burri, Jannis Kounellis, Andy Warhol, Jasper Johns, Robert Rauschenberg, Robert Motherwell, Franz Kline, Antoni Tàpies, Cy Twombly, Willem de Kooning, George Segal, Richard Serra, Dan Flavin, Donald Judd, Fred Sandback, Joseph Beuys, Blinky Palermo, Henry Moore, Marino Marini, Per Kirkeby, Georg Baselitz, Gerhard Richter, Sigmar Polke, Nam June Paik, Wolf Vostell, Bruce Nauman, Marlene Dumas, Günther Förg, Jörg Immendorff, Mike Kelley, Martin Kippenberger, David Salle, Rosemarie Trockel, David Hockney, Hermann Nitsch und viele andere.
  • Video, Fotos und neue Medien
Die Pinakothek beherbergt Werke von Künstlern wie John Baldessari (Mann läuft/Herren mit Kiste, 1988–1990), Teresa Hubbard / Alexander Birchler (Acht), 2000), Bruce Nauman (Weltfrieden (projiziert), 1996), Pipilotti Rist (Himalaya Goldsteins Stube, 1998/1999), Hiroshi Sugimoto (World Trade Center, Minoru Yamazaki, 1997), Bill Viola (Kleiner Tod, 1993), Sam Taylor-Wood (Selbstgespräch III, 1998) und Jeff Wall mit seinen hinterleuchteten Boxen (Räumungskampf, 1988; Ein Dorfbewohner aus Aricaköyu kommt im September 1997 in Mahmutbey, Istanbul an).

Designsammlung[edit]

Design in der Pinakothek der Moderne

Die Sammlung für angewandte Kunst der Moderne wurde 1925 gegründet. Mit rund 70.000 Objekten des Industriedesigns, der Grafik und des Kunsthandwerks ist die “Neue Sammlung” heute eines der weltweit führenden Museen für angewandte Kunst des 20 industrielles Design. Teile der erweiterten Sammlung sind im Untergeschoss der Pinakothek der Moderne ausgestellt. Ausgestellt werden ua Objekte zum Automobildesign, zur Computerkultur, zur Gestaltung von künstlerischem Schmuck und Möbeln (zB die Stuhlsammlung von Michael Thonet).

Sammlung von Arbeiten auf Papier[edit]

Die Bayerische Staatssammlung für Papierarbeiten hat ihren Ursprung in den Wittelsbacher Sammlungen, insbesondere in der Drucksaalsammlung des bayerischen Kurfürsten Karl Theodor. Das Erdgeschoss zeigt wechselnde Ausstellungen einer der bedeutendsten Papiersammlungen Deutschlands mit alten deutschen, niederländischen und italienischen Zeichnungen (darunter Meisterwerke von Albrecht Dürer, Rembrandt, Michelangelo und Leonardo da Vinci) sowie deutschen und internationalen Zeichnungen der 19.–21. Jahrhundert, zB von Paul Cézanne, Henri Matisse, Paul Klee und David Hockney.

Museum für Architektur[edit]

Das Museum der Technischen Universität München begann 1868 mit einer Schenkung König Ludwigs II. von Bayern für die neu gegründete Universität und ist heute das größte in Deutschland. Das Museum zeigt im Erdgeschoss wechselnde Ausstellungen. Die Sammlung zeigt insbesondere Zeichnungen, Blaupausen, Fotografien, Modelle und Computeranimationen zum Werk namhafter Architekten wie François de Cuvilliés, Balthasar Neumann, Gottfried Semper, Le Corbusier und Günther Behnisch.

Galerie[edit]

Verweise[edit]

  1. ^ Roderick Conway Morris (22. April 1999), Auch im Münchner Virtuellen Zentrum messen sich die Besucher: Das Olympia-Erlebnis Ein Zuhause für die Moderne in einer zeitgebundenen Stadt New York Times.
  2. ^ Desmond Butler (10. November 2002), Ein Zuhause für die Moderne in einer zeitgebundenen Stadt New York Times.
  3. ^ Desmond Butler (10. November 2002), Ein Zuhause für die Moderne in einer zeitgebundenen Stadt New York Times.
  4. ^ Desmond Butler (10. November 2002), Ein Zuhause für die Moderne in einer zeitgebundenen Stadt New York Times.

Externe Links[edit]

Koordinaten: 48°08′49″N 11°34′20″E/ 48,14694°N 11,57222°E/ 48,14694; 11.57222


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