Deutsches Luftfahrtkorps – Wikipedia

Das Deutsch Army Aviation Corps[1] (Deutsche: Heeresfliegertruppe) ist eine Spezialeinheit der Bundeswehr. Das German Army Aviation Corps ist ein Zweig der deutschen Armee (Heer) mit allen Hubschraubereinheiten. Die deutsche Luftwaffe und die deutsche Marine haben ebenfalls eigene Hubschraubereinheiten.

Identifizierung[edit]

Das Wappen des deutschen Luftfahrtkorps zeigt einen weißen Adler, der mit einem Schwert in den Krallen herabstürzt. Mitglieder des Army Aviation Corps tragen eine burgunderfarbene Baskenmütze. Das Abzeichen auf der Baskenmütze ist ein Flügel, der vertikal von einem Schwert gekreuzt wird und von Eichenblättern umgeben ist. Das Waffenfarbe des Luftfahrtkorps der Deutschen Armee (ein Mittel, mit dem das deutsche Militär in seinen Streitkräften zwischen verschiedenen Korps- oder Truppenfunktionen unterscheidet) ist silbergrau. Die Schulterklappen der Angehörigen des Luftfahrtkorps der Bundeswehr sind silbergrau gefüttert. Die Gorget-Patches werden mit zwei vertikalen Schnüren in derselben Farbe gehalten. Die Ärmel der Uniformen zeigen die fliegenden Flügel und betonen ihre Hauptaufgabe.

Die Hauptaufgaben des Army Aviation Corps sind:

Aufgrund ihrer vielfältigen Aufgaben kann das deutsche Luftfahrtkorps nicht als eine der klassischen Aufgaben von Armeeeinheiten eingestuft werden, nämlich Führung und Unterstützung der Führung, Kampf und Unterstützung der Streitkräfte.[2]

Die meisten Einheiten des Army Aviation Corps sind in die Airmobile Operations Division (Abteilung Luftbewegliche Operationen). Diese Abteilung wurde am 1. Juli 2002 gegründet und am 8. Oktober 2002 in Betrieb genommen.

CH-53G des deutschen Luftfahrtkorps während einer Übung in Bosnien
Kurdische Flüchtlingskinder rennen 1991 auf einen CH-53G-Hubschrauber des deutschen Luftfahrtkorps im Nordirak zu

Geschichte[edit]

Nach der Gründung der Bundeswehr im Jahr 1955 wurde am 7. November 1956 der erste Abteilungsleiter des Luftfahrtkorps der Bundeswehr, Oberst Horst Pape, ernannt. In den nächsten zehn Jahren gab es eine große Anzahl von Stützpunkten auf dem gesamten Gebiet der Bundeswehr Die Bundesrepublik Deutschland wurde gegründet.

In erster Linie wurde die gesamte Ausrüstung von alliierten Nationen erworben. Ab den späten 1960er Jahren wurde jedoch mehr Wert auf die Entwicklung neuer Technologien mit anderen europäischen Partnern gelegt. Bis 1990 war das deutsche Luftfahrtkorps nur während der Hilfsmission in Deutschland und den NATO-Ländern aktiv.

Seit der Vereinigung der Bundesrepublik Deutschland mit der Deutschen Demokratischen Republik im Jahr 1990 gab es innerhalb der Bundeswehr mehrere Umstrukturierungsrunden, die auch das deutsche Luftfahrtkorps betrafen. Eine Reihe von Basen wurde geschlossen und ihre Einheiten entweder aufgelöst oder mit anderen Einheiten zusammengelegt. Im Jahr 2002 wurden die meisten verbleibenden Einheiten des deutschen Luftfahrtkorps in die Division Airmobile Operations (Abteilung Luftbewegliche Operationen).

Darüber hinaus änderte sich auch die Rolle des deutschen Luftfahrtkorps. Seit Mitte der neunziger Jahre wurde es in mehreren Ländern zunehmend in einer Unterstützungsrolle für so unterschiedliche Gremien wie die Vereinten Nationen, die NATO und die EU eingesetzt, zuerst im Irak nach dem 1. Golfkrieg, dann auf dem Balkan mit IFOR, KFOR, SFOR und EUFOR sowie zuletzt in Afghanistan als Teil der ISAF und zuletzt in der Demokratischen Republik Kongo als Teil der EUFOR RD Congo zur Unterstützung der UN-Mission MONUC zur Überwachung der allgemeinen Wahlen im Jahr 2006. Diese Mission begann im Juni 2006 und endete mit der Rückkehr der letzten Soldaten im Dezember desselben Jahres.

Im Oktober 2011 kündigte das Bundesministerium der Verteidigung eine Umstrukturierung / Reduzierung der Bundeswehr an. Infolgedessen wird die Stärke des deutschen Luftfahrtkorps verringert. Flugbetriebe an mehreren Luftwaffenstützpunkten werden eingestellt und die jeweiligen Einheiten werden aufgelöst. Weitere Einheiten werden an die deutsche Luftwaffe übergeben.[3]

Ausrüstung[edit]

Das deutsche Luftfahrtkorps ist ausgestattet mit:

Die folgenden Einheiten waren der Division Airmobile Operations unterstellt, deren Hauptsitz sich in Veitshöchheim befand:

Die folgenden Einheiten waren Teil der Airmobile Brigade 1 der Airmobile Operations Division. Der Hauptsitz der Division befand sich in Fritzlar:

Die folgende Einheit war nicht Teil der Airmobile Operations Division, sondern Teil des Air Transport Wing 62:

Name der Einheit Fliegend Basierend auf Insignien Hinweis
Army Aviation Support Squadron 1 Bell UH-1D Holzdorf
Am 31. Dezember 2013 aufgelöst[5]

Die folgenden Einheiten arbeiteten unabhängig voneinander:

Name der Einheit Fliegend Basierend auf Insignien Hinweis
Army Aviation Maintenance Squadron 100 Celle
Aufgelöst
Army Aviation Squadron 109 Celle
Aufgelöst
Army Aviation Liaison und Aufklärungsgeschwader 109 MBB Bo 105M Celle
Aufgelöst

Die folgenden Einheiten sind oder waren Teil der Army Aviation School. Der Hauptsitz der Schule befindet sich in Bückeburg:

Siehe auch[edit]

Verweise[edit]

  1. ^ Militärisches Studienglossar Englisch – Teil II / III, p. 185
  2. ^ Heeresfliegertruppe – Welchen Auftrag hat die Heeresfliegertruppe? Bundesministerium der Verteidigung, 7. August 2012, archiviert vom Original am 5. Dezember 2012abgerufen 19. Januar 2013
  3. ^ Zitiert aus Bundesministerium der Verteidigung (26. Oktober 2011), Neues Stationierungskonzept der Bundeswehr (auf Deutsch), archiviert vom Original am 8. November 2011abgerufen 5. November 2011, PDF-Datei “Die Stationierung der Bundeswehr in Deutschland”, passim
  4. ^ “Rother Heeresflieger sagen” Servus“”“”, nordbayern.de, 23. Juli 2013, archiviert vom Original am 5. September 2014abgerufen 18. Februar 2015
  5. ^ Glückel, Sven (3. April 2013), “Staffel-Abwicklung ist wie ein Ende auf Raten”, Lausitzer Rundschau, archiviert vom Original am 18. Februar 2015abgerufen 18. Februar 2015

Weiterführende Literatur[edit]

  • Bundesministerium der Verteidigung (1970), Heeresflieger, Bonn: Bundesministerium der Verteidigung
  • Bundesministerium der Verteidigung (1975), Das Heer: Heeresflieger, Bonn: Bundesministerium der Verteidigung
  • Bundesministerium der Verteidigung (2000). “Armee der Einheit 1990-2000” (PDF). Bundesministerium der Verteidigung. Abgerufen 08.10.2010.
  • Bundessprachenamt (Hrsg.) (1993), Militärisches Studienglossar Englisch – Teil II / III, Bonn: Bundesministerium der VerteidigungCS1-Wartung: zusätzlicher Text: Autorenliste (Link)
  • Bundeswehramt (1962), Unser Heer 3: Heeresflieger, Bad Godesberg: Bundeswehramt
  • Fred, Bünz (1999). “Modernisierung in der Bundeswehr: Die Entwicklung des Konzepts der Luftbeweglichkeit und der Arbeits-Einsatzgrundsätze; unter der Kontrolle des von Carl von Clausewitz aus der Änderung der Wechselverhältnisse der Theorie und Praxis”. Diss. Universität der Bundeswehr München.
  • Dressel, Joachim; Griel, Manfred (1990), Ansprüche und Schützen der Bundeswehr, Stuttgart: Motorbuch-Verlag, ISBN 3-613-01358-4
  • Garben, Fritz (2005), Deutsche Heeresflieger: nationale und internationale Rettungs-, Hilfs- und UN-Einsätze, Lemwerder: Stedinger-Verlag, ISBN 3-927697-41-9
  • Garben, Fritz (2006), Fünf Jahre Heeresflieger: Typen, Taktik und Geschichte, Lemwerder: Stedinger-Verlag, ISBN 3-927697-45-1
  • Garben, Fritz (2007), Deutscher Heeresflieger: Techniker im Einsatz, Lemwerder: Stedinger-Verlag, ISBN 978-3-9276-9751-5
  • Kaufholz, Bernd (2003), Im Dienste des “alten Europa”: Helfer in Kabul und andernorts, Halle: mdv, ISBN 3-89812-202-6
  • Rudolph, Christin-Desirëe (2012), Soldaten unterm Rotor: die Huschrauberverbände der Bundeswehr, Suttgart: Motorbuch-Verlag, ISBN 978-3-6130-3413-6
  • Schütt, Kurt W. (1985), Heeresflieger: Truppengattung der dritten Dimension; die Geschichte der Heeresfliegertruppe der Bundeswehr, Koblenz: Bernard und Graefe, ISBN 3-7637-5451-2
  • Bundesministerium der Verteidigung, hrsg. (1996), “Heeresflieger”, 1000 Stichworte zur Bundeswehr, Mittler, ISBN 3-8132-0536-3
  • Vetter, Bernd; Vetter, Frank (2001), Die deutschen Heeresflieger: Geschichte, Typen und Verbände, Stuttgart: Motorbuch-Verlag, ISBN 3-613-02146-3

Externe Links[edit]